Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Ein Schaffner des Lichts und nicht sein Widerstand sein

Frage: Was ist zu tun, wenn die Gruppenbelastung und die Belastung im Betrieb nicht zulassen, sich sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen zu beschäftigen? Was ist zu bevorzugen: die Gruppenaufträge oder die Pflicht im Betrieb?

Meine Antwort: Ich höre über dieses Problem überall: sowohl in den israelischen Gruppen als auch im Ausland. Sie sollen selbst entscheiden, welche Priorität sie setzen wollen.

Wenn wir uns nicht mit der Verbreitung beschäftigen werden, dann wird man uns auch nichts von Oben geben, weil wir eben wie Galgalta Ejnaim existieren, wie die Gefäße, die das Licht von oben nach unten zu den Völkern der Welt leiten sollen. Deshalb wurde uns das spirituelle Erwachen gegeben.

Man muss verstehen, dass, wenn wir von Oben wenigstens etwas bekommen wollen, dann ist es notwendig, nach unten zu geben, um ein Schaffner des Lichts und nicht sein Widerstand zu sein. Deshalb entscheiden Sie, ob Sie es machen können.

Es gibt Menschen, die sich mit der Arbeit in der Gruppe unter den Freunden beschäftigen, sie bedienen unser Zentrum usw.. Es gibt aber Menschen, die sich mehr mit der Außenarbeit für die Gesellschaft, für die weltweiten Gruppen beschäftigen. Im Allgemeinen soll die Beziehung so sein, dass, wenn der Mensch etwas bekommt, er danach streben sollte, genauso viel weiterzugeben.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 27.01.2013



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Der Punkt, in dem das Erwünschte und das Wirkliche zusammentreffen

Es wird gesagt, dass sich das Höhere Licht  in absoluter Ruhe befindet, und dass es uns nur am Gefäß, am passenden Verlangen mangelt, um dieses Licht zu offenbaren. Das Verlangen soll exakt zu einer der fünf Stufen des Höheren Lichtes passen: Nefesch, Ruach, Neschama, Chaja, Jechida. In dem Maß, in dem sich unser Verlangen von Stufe zu Stufe ändert, offenbart es die neue Füllung.

Das Verlangen soll der Füllung sowohl quantitativ, als auch qualitativ entsprechen – darin besteht eben unsere ganze Arbeit. Im Licht geschehen keinerlei Veränderungen. Darin gibt es keine Lichter NaRaNCHaY (Nefesch, Ruach, Neschama, Chaja, Jechida). Über das Licht, das sich noch nicht in die Verlangen einkleidete, kann man überhaupt nicht sprechen, weil es eine abstrakte Form ist, über welche uns nichts bekannt ist. Wir können nur darüber sprechen, was sich in uns einkleidet: nicht über Sein Wesen, sondern, wie wir Sein Gewand in uns empfinden.

Wir fühlen Es schon entsprechend unserem Verlangen und Bedürfnis, und diese Erscheinung bezeichnen wir als das Licht, gleich dem Sonnenlicht oder der Erleuchtung, oder eben irgendeiner angenehmen Empfindung. Deshalb besteht unsere ganze Arbeit in der Empfindung des Verlangens, das als „Tore der Tränen“ bezeichnet wird.

Über ein solches Verlangen habe ich keine Macht. Ich habe viele Bemühungen auf mich genommen, hab alles Mögliche getan, habe die maximale Größe des Wunsches erreicht, und sehe, dass seine Füllung von mir nicht abhängt. Würde sie von mir abhängen, so würde man dieses Verlangen nicht als Durst bezeichnen – dann würde ich einfach weiter an seiner Erfüllung arbeiten. Der leidenschaftliche Durst bedeutet, dass ich keine Möglichkeit habe, den Wunsch zu verwirklichen.

Ich ersehne es leidenschaftlich, hundert Prozent vollständig zu realisieren, und bin mir gleichzeitig hundertprozentig sicher, dass diese Verwirklichung nicht meinen Kräften obliegt. Dieser Punkt, wo sich das Erwünschte und das Wirkliche treffen, heißt Tore der Tränen. Der Mensch ist vollkommen verzweifelt, aber kann das erwünschte Ziel nicht loslassen, denn es ist für ihn das einzig Wichtige in seinem Leben.

Unsere ganze Arbeit besteht darin, diesen Punkt zu erlangen. Natürlich sind wir so geschaffen, dass wir alle in uns  einschließen. Und deshalb ist es ohne gegenseitige Arbeit unmöglich, einen solchen Zustand zu erreichen. Nur die intensive Arbeit in der Gruppe, in einer Richtung, wird zum Ergebnis führen und dann werden diese Tore geöffnet. Und alle übrigen Verlangen eignen sich weder der Form nach, noch nach der Qualität für die spirituelle Enthüllung.

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 30.01.2013



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Gebe dich dem Schöpfer hin

Frage: Was bedeutet „mit dem Schöpfer zu verschmelzen“?

Meine Antwort: Die Verschmelzung geschieht entsprechend der Gleichheit der Eigenschaften. Der Schöpfer ist die Stufe Bina. Auf diese Weise zeigt sich uns Keter – durch Bina, die sich vollständig im Geben aufhält. Somit soll ich auch gebend sein, um den Schöpfer zu erreichen.

Auf welche Weise vollziehe ich die Handlung des Gebens an den Schöpfer? – Ich stelle meine Gefäße-Verlangen für Sein Geben bereit. Dafür ist von meiner Seite die Absicht notwendig: „Bitte, gib mir Dein Wohl, weil ich Dir dadurch eine Freude, eine gute Empfindung, einen Genuss bereiten will“. Auf diese Weise gebe ich mich dem Schöpfer hin.

Früher wollte ich das Wohl nur für mich alleine bekommen. Jetzt mache ich stattdessen die Beschränkung (Zimzum alef – Z“A), stelle den Schirm auf, produziere das reflektierte Licht (Or Chozer – O“Ch) und das alles tue ich wegen der Sorge um Ihn, um den Gebenden. Danach erlange ich schon eine richtige Absicht und bin bereit, vom Schöpfer alles zu empfangen.

Denn Sein Wunsch ist doch mein Empfangen. Deshalb will ich alles empfangen – damit Er meine Handlungen genießt. Ich erkenne das, wenn ich Seine Freude offenbare. Mein Ziel ist eben – Ihm die Freude zu bereiten, ebenso, wie Er wünscht, für mich der Gute und der das Gute Schaffende zu sein.

Somit wird von uns nur das Eine gefordert: das Gefäß für die Durchdringung, für die Offenbarung des Schöpfers bereitzustellen. Deshalb streben wir eben nach Seiner Enthüllung.

Frage dich selbst, warum du den Schöpfer offenbaren willst? Um dadurch Ihn oder dich selbst zu erfreuen? Darin besteht eben der Sinn der Sache.

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Artikel zur Vollendung des Buches Sohar“, 30.01.2013



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Die Klagen der Frauen

Frage: In der Familie ist es häufig so, dass die Frau gegenüber ihrem Mann viel mehr Beschwerden und Klagen hervorbringt als umgekehrt …

Meine Antwort: So ist das nun mal – denn es ist typisch für das weibliche Naturell, unzufrieden zu sein. Ein Paar sollte hier keine Balance erwarten. Was naturbedingt ist, sollte weder verurteilt noch gerühmt werden.

Natürlich empfindet eine Frau größere Unzufriedenheit. 90 % der Beschwerden und Klagen kommen von ihr, während der Mann in der Regel auf einen einfachen Satz limitiert ist: „Lass mich in Ruhe.“

So sind wir – und mit diesen Eigenschaften müssen wir einander ergänzen. Hieraus wird klar, dass Mann und Frau verschiedene Rollen haben.

Welchen Teil sollte der Mann leisten? Da die Frau bereit ist, alles für ihn zu tun, die Verbindung zu halten und alles zur Verfügung zu stellen, was er braucht, ist alles was sie möchte, seine Aufmerksamkeit. Das ist alles über das weibliche Naturell. Entsprechend ist der Mann dazu gezwungen, ständig eine ehrliche und natürliche Haltung zu bekunden, die warm und besorgt ist. Für einen Mann ist das harte Arbeit –
während es für die Frau ganz einfach ist. Sobald ein Mann einer Frau Aufmerksamkeit schenkt, hat sie „Treibstoff“ für jegliche Anstrengung.

Daher sollte ein Mann Freundlichkeit und Güte zum Ausdruck bringen – was ihm wirklich schwer fällt –, und eine Frau muss viele Dinge modifizieren, was ihr wiederum leicht fällt, sofern sie die richtige Haltung seinerseits fühlt.

Dies sind die Ergebnisse der spirituellen Wurzeln, und wir können nichts dagegen tun…

Auszug aus einem „Gespräch über das Neue Leben“ vom 16.07.2012



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Mit den Augen der Liebe sehen

Frage: Sie sagten, dass man infolge des Studiums  im Sinne der integralen Methode beginnen wird, die negativen Eigenschaften der anderen Menschen als positive wahrzunehmen. Was soll das bedeuten?

Meine Antwort: Das bedeutet, dass, solange ich mich nicht über die Selbstsucht erhebe, ich nicht den anderen, sondern nur mich selbst betrachten können werde. Aber wenn ich mich erhebe, dann bewerte ich den anderen plötzlich genauso, wie er sich selbst bewertet. Das heißt, ich erkenne, dass er richtig handelt, richtig denkt. Ich begreife auch, dass ich nicht im Recht war und ihn nur vom eigenen, früheren, egoistischen Standpunkt aus betrachtet hatte.

Kommentar: Dann wird bei uns nicht nur das subjektive „Ich“ verschwinden, sondern auch die ganze Ethik.

Meine Antwort: Es gibt keine Ethik in unserer Selbstsucht, außer, wie man mehr bekommt und sich von allen isoliert. Ich spreche über unsere Natur.

Wenn wir den anderen ansehen, dann bemühen wir uns nur darin, seine Nachteile zu finden, ihn niedriger als sich selbst zu empfinden, sich selbst besser als ihn zu stellen. Das ist die natürliche Schutzreaktion unserer Selbstsucht. Gerade auf diese Weise sehen wir die ganze Welt.

Ich sehe das eigene Kind an und betrachte gleichzeitig das fremde Kind. Mein Kind ist in meinen Augen immer besser als das fremde.

Ich bringe mich ständig in eine vorteilhafte Position, anderenfalls macht es für mich keinen Sinn zu existieren. Die Schutzreaktion meiner Selbstsucht ist darauf gerichtet, mir die Unterstützung zu geben, dass ich für die Existenz berechtigt bin.

Und wenn ich über mich, über meine Selbstsucht hinaufsteige, dann sehe ich andere Menschen mit anderen Augen.

Auszug aus dem TV-Programm „die integrale Welt“, 27.11.2012



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Die neue Art der Selbstsucht

Frage: Entwickelt sich jetzt der neue Typ des Menschen mit der neuen Form der Selbstsucht?

Meine Antwort: Ja, weil der Mensch beginnt, zu verstehen, sich darüber bewusst zu werden, dass er alleine nicht überleben wird, dass er von allen abhängt. Genauso wie es in der Familie ist. Innerhalb der Familie sind wir die Egoisten-Altruisten oder die Egoisten-Internationalisten.

Aber ist das schlecht?! Wir verändern unsere Natur nicht, sondern stellen sie in den Dienst der Familie, oder in den Dienst der Menschheit. Nennen Sie es „die allgemein menschliche Selbstsucht“.

Ich dehne meine Gefühle, meine Organe des Begreifens bis zum Umfang von sieben Milliarden Menschen aus. Ich beginne sie wie mich selbst zu empfinden, sie quasi zu durchblicken, die Welt mit ihren Augen zu betrachten. Ich beginne, sie wie meinen kranken Großvater, wie meinen kleinen Sohn wahrzunehmen, der Lehrbücher und Schuhe benötigt, sowie die Frau, die sich das Kleid oder die notwendigen Lebensmittel usw. kaufen will, so empfinde ich das alles. Das heißt, ich verbinde mich mit ihren Wünschen, mit ihren Hoffnungen, mit ihrem Schmerz. Ich werde zum verallgemeinerten Wesen der Menschheit – ich alleine. Und so jeder einzelne.

Frage: Der Egoist bleibt aber?

Meine Antwort: Ja, weil es eine Notwendigkeit gibt, die die Existenz des Egoisten gewährleistet. Andernfalls wird die Welt aufhören zu existieren.

Auszug aus dem TV-Programm „die integrale Welt“, 27.11.2012



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Wenn sich die Kompensation verspätet

Wir wissen schon, dass man die gebenden Gefäße Galgalta we-Ejnaim (GE) als „Israel“ bezeichnet, und die empfangenden Gefäße ACHaP als „Völker der Welt“. Demzufolge sind die Gefäße Israel verpflichtet, sich zuerst zu korrigieren und das Licht den Völkern der Welt zu geben. Diese Aufgabe ist Israel von Oben   auferlegt, d.h. jedem in der Welt, der das Erwachen mittels des Punktes im Herzen (•) erlangt – des Funkens des Verlangens, der darin plötzlich aufflammt. Und außerdem gehören zur Kategorie „Israel“ die Nachkommen der Einwanderer aus dem altertümlichen Babylon, die in der Vergangenheit einen Punkt im Herzen hatten.

Somit ist „Israel“ ein komplizierter Sammelbegriff. Und gerade auf diesen Menschen liegt die Pflicht, sich zu korrigieren, um zum „Licht für die Völker“ zu werden – mit anderen Worten, die Methode der Korrektur zu verbreiten, Hilfe und Unterstützung allen übrigen Menschen zu gewährleisten, vor allem jenen, bei denen der Punkt im Herzen noch verborgen ist.

Nach dem Zerbrechen der Seelen und deren Vermischen ist dieser Punkt in jedem vorhanden, aber in der Kategorie „Völker der Welt“ schläft er noch, so dass sie nicht „direkt zum Schöpfer“ gerichtet sind (Jashar-El), sie empfinden noch kein solches Verlangen. Deshalb existiert das Übergangsglied – Galgalta we-Ejnaim, Israel, die Gefäße des Gebens. Ihre Natur gleicht sich der Natur des Lichtes (OR) an, und sie können dieses Licht an die Völker der Welt weitergeben, und zwar in der passenden Form, damit die Völker begreifen, wie man aus der gegenwärtigen Krise herauskommen kann.

Hier gibt es ein sehr wichtiges Moment. Der Schöpfer, das umgebende Licht (Or Makif – O“M), leuchtet auch allen Völkern. Dadurch empfinden alle Menschen das Negative – Leiden und Probleme (–). Jedoch fühlen sie nicht, dass sie fähig sind, mit diesem Minus, mit diesem unerfüllten Verlangen (Chissaron) zu arbeiten. Sie bekommen keine Hilfe und keine Unterstützung von Oben. Das Positive wird nicht empfunden, es gibt keine Methode dafür. Und deshalb herrscht unter den Völkern der Welt der Hass gegenüber Israel, das sie bei jedem Unglück beschuldigen.

Es geht hier um die Gesetze und die Kräfte der Natur. Man kann nichts tun, denn sie haben auf diese Weise Geltung. Solange es Israel nicht gelingt, die vom umgebenden Licht aufgewachten Verlangen der Völker mit dem inneren Licht des Schöpfers auszugleichen, solange „das Minus“ der Völker nicht mittels des „Pluses“ seitens Israel neutralisiert wird, werden sie es ständig hassen und in allem beschuldigen – sei es in der Abwesenheit der Unterstützung, von deren Notwendigkeit sie vielleicht noch nicht wissen oder in allen empfundenen Leiden. An den Naturkatastrophen, Hunger, Krankheit – an allem werden die Juden schuldig sein, so wie es oftmals schon gewesen war. Alles entspringt dem Ungleichgewicht zwischen diesen Kräften, die wir harmonisieren sollen, damit wir nichts Negatives empfinden, sondern nur das Positive, was zum wirksamen Medikament gegen Leiden wird.

Eigentlich dreht sich alles nur um dieses Schema. Wenn in der Welt etwas Schlechtes passiert, dann sind daran tatsächlich diejenigen schuldig, die zur Kategorie Israel gehören, da sie der Welt kein kompensierendes Licht geben – und als Folge, zulassen, dass die schlechten Kräfte in unsere Welt wirken.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Notstand“, 28.01.2013



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Niemand ist durch die Aufmerksamkeit des Lehrers benachteiligt

Der gewöhnliche und uralte Anspruch der Schüler an den Lehrer besteht darin, das er ihnen ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken hat, welche für sie, laut ihrer Meinung, notwendig wäre. Jedoch liegt es am Mangel ihrer Gefäße der Wahrnehmung (Kelim), auf grunddessen sie nicht fähig sind, mehr “einzusaugen”, weshalb sie auch nicht empfinden, dass sie sogar mehr als notwendig vom Lehrer bekommen, aber von selbst auf keine Weise aufwachen.

Der Lehrer soll nicht kommen, um die Schüler zu wecken. Es wird nicht helfen, denn das Erwachen bekommt man von Oben. Und ich komme an solche Orte, wo die Menschen schon bereit und aufgewacht sind, so dass ich ihnen besser helfen kann, sich zu organisieren, sich zu verbinden. Aber davor, müssen sie viele Bemühungen anstellen.
Der Schüler versteht nicht, dass ihm der Platz fehlt, um das wahrzunehmen, was ihm der Lehrer gibt. Sie haben einfach keine Gefäß. Ihr sollt nicht darauf warten, dass ich komme und euch erwecken werde – denn es ist unmöglich, auf diese Weise aufzuwachen, wenn man dafür sein Verlangen nicht vorbereitet hat. Und sobald eine solche Bereitschaft sichtbar wird, werde ich natürlich sofort kommen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 27.01.2013

 



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Das Rezept eines auserlesenen Gebets

Frage: Es gibt Momente beim Sohar-Lesen, während denen  es schwierig ist, den Text wahrzunehmen, dann ist es aber leichter, sich in der Absicht aufzuhalten. Was ist aber in einem anderen Zustand zu tun, wenn ich während des Studiums Begeisterung und Freude empfinde?

Meine Antwort: Wir gehen allerlei Zustände durch, bis die richtige Forderung entsteht. Sie schließt eine Menge Komponenten ein. Man kann es mit einem erlesenen Gericht vergleichen, in dem es Dutzende von Zutaten gibt.

Wir müssen diese Komponenten nicht im Kopf, im Verstand festhalten, da sie sich von alleine sammeln und in uns aufgebaut werden und das, was schon aufgebaut ist, befindet sich in dir, und du sollst dich darum nicht mehr sorgen, du kümmerst dich eben um die anderen Sachen. So weiß der Koch, der ein Gericht vorbereitet, automatisch, welche Zutaten er zugeben soll.

Da unser Gefäß/Kli ein Verlangen und nicht die Vernunft ist, wird die Gewohnheit zur zweiten Natur. Das heißt, du kümmerst dich nicht darum, was in dein Verlangen schon eingegangen ist, sondern steigst darüber zu anderen, mehr fortgeschrittenen Sorgen hinauf.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 29.01.2013



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Die Feinheiten des Empfangens um des Gebens Willen

Frage: Wie kann eigentlich das Verlangen zu empfangen für das Geben arbeiten?

Meine Antwort: Es kann nur dann möglich sein, wenn das Verlangen über eine gebende Absicht verfügt. In diesem Fall wird es vom Verlangen anderer Menschen durchgedrungen, wonach sich die Möglichkeit zu geben ergibt.

Keter hat das empfangende Verlangen – Chochma geschaffen. Im Ergebnis dieses Stadiums hat das Verlangen den Funken des Gebens empfunden, ihn als die Grundlage übernommen und wollte dann nur geben.

Folglich entstand Bina, deren drei ersten Sefirot (GAR de-Bina) Keter ähnlich sind. Genauso wir der rote Punkt darin, das Wesen bestimmt, bestimmt auch das Geben in Bina ihr Wesen. Daraufhin wurde das Geschöpf dem Schöpfer gleichgesetzt und folgte seinem Beispiel: Keter hat Chochma geschaffen – und  Bina bekam ihre untere Hälfte, die sieben unteren Sefirot (SАТ de-Bina) von Chochma.

Dabei entsteht folgende Frage: wenn der untere Teil von Bina das Licht Chochma empfängt, geht es dabei ums Empfangen, oder ums Geben?

Eigentlich, handelt es sich um die Handlung des oben erwähnten Punktes, welcher infolge dieser Handlung das Geben empfindet.

Der obere Teil von Bina ist ein gebendes Verlangen, das zum Schöpfer gewandt ist: sie will, wie Er (↑) geben – und dafür empfängt sie auch (↓). Ihr Geben besteht gerade in der Füllung der sieben unteren Sefirot.

Genauso füttert die Mutter ihr Kind und freut sich dabei – mit anderen Worten kann man die empfangenden Gefäße ausfüllen und dadurch die Handlung des Gebens begehen.

Frage: Auf welche Weise werden in unserem Fall die egoistischen Gefäße des Empfangens gebend?

Meine Antwort: Nachdem darin die Beschränkung erfolgt, füllen sie sich mit dem Licht Chassadim aus, was schon das Geben um zu Geben, Lischma ist. Dann können wir diese Verlangen sogar für das Empfangen zwecks des Gebens verwenden. Auf diese Weise werden sie eben zu den gebenden Gefäßen. Denn das Empfangen für das Geben ist das reine Geben. Nur so wird das Geschöpf für das Geben bereit.

Andererseits, bedeutet das Geben für das Geben nicht das wahre Geben. Es ist nur die Vorbereitung auf das Geben als solches, der Prozess der Korrektur der Gefäße.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 24.01.2013



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