Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wie spürt man die richtige Absicht?

Frage: Kann meine Absicht als vom Schöpfer kommend betrachtet werden, wenn sie mit meinem Verlangen übereinstimmt und auf das Gute, auf die Liebe ausgerichtet ist?

Antwort: Nur weil die Absicht mit dem Verlangen übereinstimmt, bedeutet das nicht, dass sie von oben kommt. Man sollte nicht so denken. Vielleicht ist es richtig, vielleicht auch nicht.

Frage: Es wird gesagt, dass es nichts außer Ihm gibt. Was bedeutet das? Bedeutet es, dass es nicht von Ihm abhängt, sondern nur von uns?

Antwort: Selbstverständlich. Deshalb beschäftigen wir uns mit der Kabbala, damit unsere Handlungen und Absichten mit den Absichten und Handlungen des Schöpfers übereinstimmen und es keinen Unterschied zwischen uns und dem Schöpfer gibt. Das wird Anhaftung (Dwekut) genannt.

Frage: Wie kann man sicherstellen, dass man die richtige Absicht hat? Es gibt die gemeinsame Absicht der Gruppe und die persönliche Absicht. Wie erhält man ein Gefühl für die richtige Absicht?

Antwort: Die richtige Absicht kann man nur daran erkennen, dass man den Schöpfer um sie bittet und sie erhält. Wenn man das tut, spürt man, dass sie vom Schöpfer kommt.

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Aus dem Unterrichtnach den Notizen von Rabash, 21.08.2024



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Entwicklung des Gefühls der Einzigartigkeit des Schöpfers

Frage: Wie sollte man auf das Auftreten physischer Probleme im Leben reagieren?

Antwort: Wenn ein physisches Problem vor mir auftaucht, sollte ich es physisch lösen, während ich gleichzeitig verstehe, dass es mir vom Schöpfer gegeben wird. Dies sollte mich ständig daran erinnern, dass „es niemanden außer Ihm gibt“ und dass sowohl gute als auch schlechte Probleme von Ihm ausgehen.

Unser Hauptproblem besteht darin, die Welt als ein vom Schöpfer gesandtes Bild wahrzunehmen und alles, was uns widerfährt, mit Ihm in Verbindung zu bringen. Es gibt keine andere Kraft in der Welt, die alles lenkt. Alles, was uns als von Ihm getrennt erscheint, wird absichtlich vom Schöpfer geschaffen, um uns zu verwirren.

Warum verwirrt Er uns? – Damit wir in uns ein scharfes Gefühl für Seine Einzigartigkeit entwickeln. Dann werden wir beginnen, Seine Manifestation in allem, was uns umgibt, zu spüren. Sowohl das, was in uns im Herzen und Verstand existiert, als auch das, was außerhalb von uns in der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Natur existiert, wird allein von Ihm geschaffen, bestimmt und gesandt.

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Sukkot – Eine besondere Gelegenheit, die Welt zu korrigieren

Wir können die ganze Größe des Festes Sukkot noch nicht erfassen. Es ist ein sehr großes und besonderes Fest. Denn zu dieser Zeit offenbart sich die Verbindung zwischen allen Menschen und dem Schöpfer, wenn wir Ihn preisen. Und Er nimmt unseren Segen, Lob an, schafft die richtige Verbindung zwischen uns und erhebt uns auf die Stufe der endgültigen Korrektur.

Das betrifft nicht nur Kabbalisten, sondern das gesamte Volk Israel und überhaupt alle Menschen der Welt. Deshalb hat jeder Mensch die Möglichkeit, dem Schöpfer für den Aufstieg zu danken, den er während des Festes Sukkot erlebt hat.
Sukkot ist ein innerer Zustand des Menschen, der zu bestimmten Kalendertagen gemeinsam mit anderen Menschen eintritt, die sich in derselben Erkenntnis und Empfindung befinden.

Die Bedeckung der Sukka wird aus den sogenannten „Abfällen der Tenne und des Weinkellers“ gebaut, also aus den Orten, an denen die Nahrung des Menschen hergestellt wird: Brot und Wein. Und selbst aus diesen Abfällen kann man spirituellen Nutzen ziehen, wenn ich alles, was mir in dieser Welt gegeben wird, richtig betrachte. Das bedeutet, dass ich den Schöpfer in allem, was geschieht, rechtfertige und alles als nützlich ansehe, auch wenn es mir nicht gut erscheint.

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Fürsorge für die Familie – eine Voraussetzung für eine spirituelle Gesellschaft

Frage: Woher weiß man, wo die Grenze der Anstrengung liegt? Schließlich kann man immer noch etwas hinzufügen.

Antwort: Es ist immer gut, etwas hinzuzufügen, aber es ist notwendig, klar zu definieren, wie sehr man in das Studium eintauchen sollte, wie vielman in der Verbindung mit den Freunden verwirklicht, wie sehr man sich der Familie und der Arbeit widmet. Mit anderen Worten: Alles muss seine Ordnung haben. Das ergibt sich aus der Tatsache, dass wir in unserer Welt existieren. Man muss diese Dinge für sich definieren.

Ein Mann ist verpflichtet, sich um die Familie zu kümmern und sich auf keinen Fall zu weigern, eine zu gründen. Das ist eine Voraussetzung für Männer. Viele Kabbalisten haben deshalb keine Junggesellen als Schüler akzeptiert. Zu denjenigen, die wirklich Kabbala studieren wollten, sagten sie: „Geh und heirate und komm dann zurück.“

So war es auch bei Baal HaSulam. Man konnte erst am Tag nach der Hochzeit sein Schüler werden. Frauen kamen damals nicht in Frage. Heute akzeptieren wir sowohl Männer als auch Frauen, aber man sollte bedenken, dass die Bedingung, eine Familie zu haben, für Männer obligatorisch und für Frauen wünschenswert ist.

Rabash war auch sehr streng mit seinen Schülern und verlangte, dass sie innerhalb von ein oder zwei Monaten eine Ehe schließen sollten.

Wir müssen alle Bedingungen der spirituellen Gesellschaft erfüllenund diese wird in Form einer Familie dargestellt. Der Schöpfer berücksichtigt die Familieneinheit, in der es einen Mann, eine Frau und Kinder gibt. Er betrachtet eine solche Einheit als seine Schöpfung und erhebt sie auf dieser Grundlage auf eine spirituelle Stufe.

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Aus der Lektion „Fortsetzung des Kongresses im Aufstieg“, 15.09.2



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Ein vollkommener Gerechter

Frage: Es heißt, dass ein Mensch, der vollkommen rechtschaffen ist, seine Vergangenheit korrigiert hat. Was bedeutet das?

Antwort: Die Vergangenheit zu korrigieren bedeutet, dass man gegenwärtige und vor allem vergangene Verstöße nicht mehr offenbart, denn sie werden alle in eine absolut gerechte und richtige Handlung umgewandelt.

Ein solcher Mensch wird vollkommener Gerechter („Zadik Gamur“) genannt.

Frage: Ist es möglich, die Vergangenheit zu korrigieren?

Antwort: Natürlich. Vergangene Vergehen werden durch die gegenwärtige Korrektur aufgehoben, also sollten wir uns keine Sorgen um sie machen. Sie werden auf dem Weg korrigiert werden.

Im Grunde genommen existieren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur relativ zu unseren Wahrnehmungen. In Wirklichkeit gibt es das alles nicht.

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Aus einer Lektion zum Artikel „Einführung zu TES“, 02.10.2024.



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In Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer

Frage: Ist Dankbarkeit etwas das von oben kommt oder müssen wir sie uns als eine Art Fähigkeit aneignen, bei der wir gegen alle Widerstände und gegen alle Widrigkeiten zu Freude und Dankbarkeit finden?

Antwort: Das größte Problem in unserer Welt ist der Egoismus, der uns voneinander entfremdet. Auf dem Kongress lassen wir uns auf etwas Gemeinsames ein und wir machen alle möglichen, vielleicht sogar künstlichen Handlungen aufeinander zu. Es gibt keine natürliche Liebe zwischen uns. Wir sind wie alle irdischen Geschöpfe.

Deshalb haben wir durch die Tatsache, dass wir uns bemüht haben und zusammen gekommen sind, eine große Güte von oben durch den Schöpfer hervorgerufen. 

Frage: Warum ist es für Kabbalisten so wichtig, dem Schöpfer gegenüber dankbar zu sein?

Antwort:Der Schöpfer spürt unsere Reaktion auf Seine Handlungen. Wenn wir richtig auf die Tatsache reagieren, dass er uns versammelt, uns zusammenbringt, uns zu einem gemeinsamen Verlangen formt, dann erhöhen wir durch diese Anerkennung Seiner Haltung uns gegenüber Seine Größe, Seine Rolle, Seinen Wert in unseren Augen. Auf diese Weise verdienen wir es noch mehr, dass Er uns gütig behandelt.

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Aus der Lektion „Fortsetzung des Kongresses im Aufstieg“, 14.09.2024



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Kabbala und der IQ-Level

Frage: Nicht alle von uns haben einen hohen IQ, um eine große Menge an Informationen von Ihnen aufzunehmen. Wie können wir uns richtig vorbereiten? Was würden Sie empfehlen?

Antwort: In Bezug auf die Kabbala haben alle genau das gleiche Gehirn, weil keiner von uns besser oder schlechter im Erfassen der spirituellen Welt sein kann. Wir alle beginnen bei Null. Daher spielt es keine Rolle, welche Begabungen sie haben, sie sind nicht besser und nicht schlechter als andere. Das gilt für Männer wie für Frauen.

Es wird von Anfang an gesagt, dass ein kluger Mensch nicht unbedingt mehr lernt oder erfolgreicher ist. Es besteht also kein Grund, jemanden zu beneiden, der scheinbar einen großen Intellekt aufweist. In der Kabbala gibt es das nicht, dass ein kluger Mensch mit einer besonderen Gedächtnisfähigkeit kommt und ihm alles offenbart wird. Nichts dergleichen. Wie die Shechina sagt: „Ich wohne unter den Niedrigsten meines Volkes.“

Daher ist es nicht nötig, spezielle Methoden zur Erlangung oder Offenbarung zu erfinden. Alles wird zu gegebener Zeit zu einem Menschen kommen, wenn er es braucht.

Frage: Können Sie einem Menschen einen allgemeinen Rat geben, wie er sich richtig auf eine Lektion oder ein Ereignis einstimmen kann? Wie setzt man die ersten Gedanken in Gang?

Antwort: Lass ihn mit leeren Händen kommen und wenn er in Stimmung ist, kann er die Psalmen lesen, aber nur so viel, dass es ihn nicht benebelt. Mehr nicht.

Das Wichtigste ist, ruhig zu bleiben. Die Tora dringt sanft in den Menschen ein. Deshalb muss man hier nicht eilen oder sich irgendwohin drängen, nichts wird vor Ihnen davonlaufen.

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Aus der Lektion zur Vorbereitung auf den Kongress „Stärkung im Zehner“, 11.09.2024.



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Große Bereicherung

RABASH. 146. „Leid und Freude“: Und man sollte sich darüber freuen, dass man eine Verbindung mit dem Spirituellen hat, selbst eine Minute am Tag wird als großer Gewinn für ihn angesehen.

Eine wahre spirituelle Minute, in der man spürt, dass man mit dem Material das man studiert und mit dem Schöpfer verbunden ist, ist ein großer Gewinn.

Der Schöpfer eröffnet unbekannte Wege, gibt einige unverständliche Eigenschaften und der Mensch befindet sich in einem Zustand, in dem sowohl Zufriedenheit als auch Unzufriedenheit herrscht. Wie sollte er sich in solchen Fällen verhalten?

Er sollte immer verstehen, dass es vom Schöpfer bis hin zur kleinsten Empfindung kommt und das es keine andere Quelle gibt. Deshalb muss der Mensch in seinen Empfindungen alles tun, um sich dem Schöpfer näher zu bringen. Das ist es, worin unsere Arbeit besteht.

Die Qualität des spirituellen Moments drückt sich in der Stärke und Größe der Verbindung mit dem Schöpfer aus.

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Aus einer Lektion über die Notizen von Rabash, 22.08.2024



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Bringen unsere Pläne den Schöpfer zum Lachen?

Kommentar: Es gibt eine Anekdote: Ein Mann fragt Gott: „Herr, wie kann ich Dich am besten zum Lachen bringen?“. Gott antwortet: „Erzähle mir deine Pläne.“
Sagen Sie mir, warum bringen unsere Pläne den Schöpfer zum Lachen?

Antwort: Wenn der Mensch Pläne schmiedet, glaubt er, Herr über das Geschehen zu sein, so als könne er die Zukunft bestimmen und das ist falsch,  einfach nur lächerlich.

Frage: Aber ganz objektiv betrachtet, wenn jemand Pläne für den nächsten Tag, das nächste Wochenende oder für den Sommerurlaub macht. Heißt das „Pläne machen“?

Antwort: Ja, das sind Pläne und ein Mensch ist nicht in der Lage, solche für seine Zukunft zu machen. Erinnerst du dich, was Woland gesagt hat? Ein Mensch kann sich nicht für die Zukunft programmieren. Dazu müsste er mindestens 1.000 Jahre im Voraus wissen. Ich würde nicht sagen, dass wir irgendetwas programmieren können.

Frage: Ist es denn möglich, ohne Pläne zu leben?

Antwort: Ja, das geht, man kann die eigenen Pläne zur Seite legen und die Pläne, der nächsten, höheren Stufe akzeptieren. 

Frage: Welche Pläne sind das? Nach welchem Plan lebe ich dann?

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Alle Geschmäcker der Tora enthüllen

Frage: Am Anfang bittet der Mensch um einen Geschmack in der Tora, um alle Hindernisse zu überwinden zu können und der Schöpfer gibt es ihm. Muss er mit der Zeit zu der Bitte kommen, ohne Geschmack zu arbeiten, um zum reinen Geben zu kommen?

Antwort: Ohne einen Geschmack zu arbeiten, ist eine sehr hohe Stufe. Für den Moment sind wir nicht dazu verpflichtet, dies zu tun.

Im Gegenteil, wir müssen versuchen, alle Geschmäcker in der Tora zu enthüllen, um uns ihr und dem Schöpfer, der in der Tora verborgen ist, so nahe wie möglich zu kommen.

Frage:Müssen letztendlich alle Geschmäcker Freude bereiten, auch wenn es bittere sind?

Antwort: Ja, aber ein bitterer Geschmack ist eine Stufe. Das ist keine Forderung an uns. Jetzt müssen wir den süßen Geschmack der Tora und die gegenseitige Annäherung spüren. Danach werden wir weitermachen und uns trotz des bitteren Geschmacks uns bemühen, einander näher zu kommen.

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Aus dem Unterricht über Rabashs Notizen, 15.08.2024



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