Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Richter und die Führer

Du sollst die Richter nicht verächtlich machen und den Fürsten deines Volkes nicht verfluchen [Tora, Exodus, Mischpatim, 22:27]

Der Mensch, der sich im inneren Zustand der Auswahl befindet, hat die rechte und die linke Linie – die eine gegen die andere, und er soll sie einander gegenüberstellen und dabei die linke Linie keinesfalls wegfegen, weil die linke Linie – das Gericht, und die rechte – die Barmherzigkeit ist.

Der Mensch soll verstehen, dass der Richter und alle, die sich mit der Beschränkung beschäftigen, für seinen Aufstieg, für sein Wohl vorbestimmt sind. Und deshalb soll er jedes beliebige Gerichtsurteil annehmen und erkennen, dass er sich so benehmen soll, um sich vorwärts zu bewegen.

Dabei hat er noch nichtmal ein Recht dazu, einen kritischen Gedanken zuzulassen und darüber nachzudenken, ob das Gericht ungesetzlich ist. Der Richter hat immer recht, denn offenbar waren die Richter früher nicht so korrupt wie heute.

Der Führer ist ein Statthalter des Schöpfers: die offenbarte Kraft, die dich vorwärts bewegt, und die die stärkste in deinem jetzigen Zustand ist, will keinesfalls, dass du denkst, dass dich nicht die Vertreter des Schöpfers in dir lenken. Es ist immer der Schöpfer, der auf eine solche Art (in diesem Fall in Gestalt von Moshe) verborgen ist. Und deshalb sollst du dir jedes Mal vorstellen, dass du dich allein in Ihm befindest.

Frage: Warum verfluchte dann das Volk Moshe die ganze Zeit über?

Meine Antwort: Die Tora spricht darüber, auf welche Weise der Mensch seine Selbstsucht korrigiert, und jedes Mal im Verlauf der Korrektur werden die Abstiege, der Einwand, die Uneinigkeit, der Fluch sichtbar. Deshalb kommt uns die Erzählung der Tora als furchtbar langweilig vor.

Obwohl darin verschiedene Ereignisse beschrieben werden, sind sie dennoch alle einander sehr ähnlich. Die Helden gehen tatsächlich durch dieselben Zustände. Sie versuchen etwas zu tun, das gelingt ihnen nicht, es entstehen Streitereien, Probleme, Explosionen, dann folgt die Strafe, dann beruhigen sich alle und schreiten weiter fort. Und später wiederholt sich alles wieder. Die Tora spricht nur über solche sehr deutlichen Perioden.

Auszug aus dem TV- Programm „Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 27.05.2013



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Die Mission der Erstlingsopfer, Leviten und Kohen

Deinen Reichtum und Überfluss sollst du nicht für dich behalten. Den Erstgeborenen unter deinen Söhnen sollst du mir geben. Ebenso sollst du es mit deinen Rindern, Schafen und Ziegen halten. Sieben Tage sollen sie bei ihrer Mutter bleiben, am achten Tag sollst du sie mir übergeben.[Tora, Exodus, Mischpatim, 22:28-22:29]

Früher waren die Familien kinderreich, und den Erstlingen in der Familie wurde die besondere Erziehung zugeteilt: sie wurden speziell ausgebildet, auf das zukünftige Leben vorbereitet.

Den Erstling „dem Schöpfer zu opfern“ bedeutet, ihn mit der Absicht der Bestrebung zum Schöpfer zu erziehen. Die Erstlinge schickte man zu den Leviten und Kohen, die im ganzen Lande dienten, und sich nur mit der Bildung des Volkes und seiner Organisation beschäftigten. In diesem Zusammenhang entstand die Notwendigkeit, sie zu ernähren, damit sie ihrerseits das Volk bedienten und ernährten. Das war die besondere staatliche Struktur.

Sie waren die Ärzte, die Richter, die Lehrer, das heißt das Personal, das das Volk bediente. Deshalb gab jede Familie den Leviten und Kohen den zehnten Teil oder die Erstlinge ab, und diese lebten davon und konnten das Volk bilden. Sie besaßen nichts Eigenes.

Warum war das gut? Sie konnten keine Reichtümer ansammeln. Wo haben Sie heutige Beamte oder Staatsmänner gesehen, die nichts besitzen und nur davon existieren, was sie vom Volk bekommen? Das wäre toll!

Auszug aus dem TV- Programm „Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 27.05.2013



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Im Basispunkt aller höheren Welten

Frage: Ist es möglich, das richtige Verlangen zum Spirituellen zu erlangen, ohne Probleme in der materiellen Welt zu haben?

Meine Antwort: Es gibt keine rein „materiellen Probleme“. Die materielle Welt existiert nicht abgesondert vom Spirituellen. Alles gehört der spirituellen Welt. Und die materielle Form, die von uns jetzt empfunden wird, kommt uns nur materiell vor, da sie von uns ohne die richtige Absicht wahrgenommen wird, die durch unsere Bemühungen geschaffen werden soll. Wir sind einfach als solche Menschen mit den zerbrochenen Verlangen geboren worden.

Die Empfindungen im zerbrochenen Gefäß ohne eigene Absicht und entsprechend dem darin geltenden Programm der Entwicklung  heißen materielle Welt. Das heißt, das Materielle ist etwas, was ich fühle, wenn ich keine Bemühungen mache. Für die spirituelle Empfindung soll ich mich auf eine bestimmte Weise einstimmen, denn nur dann kann ich etwas fühlen. Diese meine Handlungen heißen eben die Korrekturen.

Aber eigentlich ist unsere Welt ein Basispunkt, auf dem das ganze System der spirituellen Welten aufgebaut ist. Das System der höheren Welten wird in Form der zusätzlichen Beziehungen zwischen allen Elementen dieser Welt offenbart. Diese Form, dieses Weltbild, bleibt, und zusätzlich wird das verbindende Netz zwischen allen Teilchen des Universums sichtbar. Dieses Netz heißt eben die höheren Welten.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel  „Geheimnis der Entstehung“, 12.08.2013



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Die praktische Kabbala wird heutzutage realisiert

Seit tausenden von Jahren bereiteten wir uns auf den heutigen Tag vor und heute beginnt die Realisierung der praktischen Kabbala, das heißt die unmittelbare Korrektur. Kabbala  heißt die Methodik der Offenbarung des Schöpfers an die Schöpfung in dieser Welt. “Diese Welt” meint die beschädigten Beziehungen zwischen uns, und die zukünftige Welt sind unsere korrigierten Beziehungen.

Wenn wir die Welt so sehen, sehen wir keine menschlichen Körper, sondern ihre Annäherung, ihren Wunsch zu einer Vereinigung, in der der Schöpfer offenbart wird. Deshalb ist die Verbreitungsarbeit eine netto spirituelle Arbeit. Du tust das nicht jemandem zuliebe, sondern du arbeitest an der eigenen Seele.

Der Mensch soll verstehen, dass alles hier von ihm abhängt und er soll von niemandem Gnade oder Almosen erwarten. Er findet die Quelle des Lebens in den Beziehungen mit anderen, wenn er beginnt, diese gegenseitigen Beziehungen auf der Straße, in seinem Bezirk zu leben. Er offenbart, dass er darin von niemandem abhängt, er bekommt allerdings eine größere Kraft als die Regierung. Wir beobachten das jetzt in der ganzen Welt, deshalb muss man nicht die Behörden, sondern im Gegenteil – sich selbst einbringen. Wir sollen nicht hoffen, dass die Veränderungen von oben kommen. Alles, was jene machen werden, wird uns nur schaden.

Wenn du mit den Menschen sprichst, wird klar, bis zu welcher Verzweiflung sie im Leben gekommen sind, bereits ohne Hoffnung auf irgendwelche guten Veränderungen. Früher hofften sie noch auf irgendwelche Bewegungen, dass die Leiter etwas ändern könnten. Aber heute hofft niemand mehr auf etwas, dieser Betrug wurde vollständig offenbart. Und niemand hat daran Schuld, das ist die Folge der Natur des Menschen. Man muss niemanden beschuldigen, man muss nur entscheiden, wie wir, jeder an seinem Platz, unser Leben hier und jetzt, in unseren Familien, in der Siedlung oder auf der Straße korrigieren können.

Wir haben es mit normalen Menschen zu tun, und wenn wir sie richtig ausrichten, korrigieren wir damit die Teile unserer Seele. Heutzutage haben wir solche Möglichkeiten, wie wir sie noch nie hatten. Diese Forderung wird überall gefühlt. Wir haben doch keine anderen Mittel, um Veränderungen anzugehen. Alle äußerlichen Quellen haben sich diskreditiert, die weltweite Krise hat das Territorium aufgeräumt, hat alles wie mit einer Tsunamiwelle weggespült. Bei uns blieb nur die Quelle des Lebens, der Kraft, der Veränderungen, die sich in der Verbindung zwischen den Menschen befinden. Und niemand kann diese Verbindung ohne die Hilfe der Integralen Bildung herstellen.

Selbst wenn jemand davon hört und es wiederholen will, kann er nichts machen. Nur wenn wir das machen werden, wird es erfolgreich sein. Wir sind für diese Mission vom Schöpfer auserwählt, wie „das Reich der Hohenpriester und das Heilige Volk“ und wir sind verpflichtet,  diesen Verstand in die Welt zu bringen. Nur der, der diese Methodik kennt und beherrscht, kann Lehrer werden und die Welt zur Korrektur führen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Geheimnis der Entstehung“, 26.07.2013



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Weshalb sind wir einsam…

Meinung: Von 100 Menschen, die unter Einsamkeit leiden, sind 15, die an einem Verlust, die restlichen 85  aus einem Missverständnis heraus leiden. 85% der menschlichen Einsamkeit  ist die Summe verschiedener Missverständnisse, die  in drei Hauptkategorien unterteilt wird: – du verstehst dich selbst nicht, – du verstehst die anderen nicht, – die anderen verstehen dich nicht.

Warum werden wir nicht verstanden? Weil wir selbst nicht offenherzig sind, nicht das Verständnis suchen, nicht in der Lage sind, darüber zu sprechen; wir wollen stärker aussehen als wir eigentlich sind.

Wenn wir jemanden treffen, der sehr wichtig für uns ist, ohne den wir sonst alleine wären, schämen wir uns wegen unserer Verwundbarkeit (Schwäche, Unwissenheit, Unfähigkeit zu tanzen, zu singen, Suppe zu kochen, Nägel einzuschlagen, am weitesten  spucken zu können, sich in der aktuellen politischen Situation auszukennen). Wir sind beschämt und schweigen.

Schweigen kann unterschiedlich sein. Am ärgerlichsten ist, durch leeres Gerede aufzufallen oder durch Machtdemonstration in Bereichen, in denen wir wirklich schwach sind. Diese Lüge kostet uns Nähe. Habt  Mut,  denjenigen, die Euch nahestehen, Schwäche zu zeigen. Es ist unangenehm, aber es ist der einzige Weg, um nicht allein zu bleiben. Was uns verletzlich macht, macht uns perfekt – einen anderen Weg zum Verständnis und zur Nähe gibt es nicht.

Verwundbar sein – als erstes zu sagen „Ich liebe dich“, „Ich bin schwach und kann das nicht machen“, „Ich werde sehr einsam sein, wenn du weggehst“, „Ich habe und ich werde Fehler machen“. Verwundbar sein – eigenes Versagen, Schwäche zuzugeben; genau das ist es, was die andere Person braucht, damit es nicht so einsam ist.

Mein Kommentar: Entblößung des Menschen vor allen anderen ist nur in dem Maß möglich, in welchem zwischen ihnen der Schöpfer offenbart wird – der Schöpfer unserer Natur, Bauherr aller Beziehungen zwischen uns. Wenn wir Seine Absicht und Seine Handlungen enthüllen – unsere Eigenschaften und Handlungen, befreien wir uns von dem Schamgefühl, beziehen alles auf ihn und finden uns in einer perfekten Welt des vollkommenen Schöpfers. Im Moment jedoch sind viele einsam…



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Womit kann man den Freund ausfüllen?

Kongress in St. Petersburg. Lektion 4

Frage: Wie kann man die Freunde auf einer Stufe einschließen, die ausreicht, um die ganze Zeit über zu fühlen, was ihnen fehlt, damit man sie jeden Augenblick ausfüllen kann?

Meine Antwort: Einfach daran denken, was ich dem Freund noch geben könnte. Hast du jemals gesehen, wie eine Mutter sich zu ihrem kleinen Kind verhält? Sie sieht die ganze Zeit nur ihr Baby und denkt darüber nach, was man noch für es machen kann. Sie kann sich mit dir unterhalten und zur gleichen Zeit verliert sie ihr Kind nicht aus dem Blickfeld.

So müssen wir die Gruppe sehen – sie ist das einzig Wertvolle, das wir haben, um etwas in diesem Leben zu erreichen.

Auszug aus der 4. Lektion des Kongresses in St. Petersburg, 12.07.2013



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Psalmen – spirituelle Einstimmung

Kongress in St. Petersburg. Lektion 4

Frage: Was sind eigentlich „Psalmen“?

Meine Antwort: „Psalmen“ oder auf hebräisch „Tehelim“ sind in einem Buch zusammengefasst, das dem Menschen eine spirituelle Einstellung ermöglicht.

Dieses Buch hat König David – David HaMelech geschrieben. Er ist die Verkörperung von Malchut –  des untersten und breitesten Teils des spirituellen Klis/Gefäßes. Dieser Teil schließt tatsächlich alles ein. So war seine spirituelle Erkenntnis. Und deshalb sind seine Psalmen, die er dem Schöpfer widmet, von allen Völkern der Welt anerkannt – alle Konfessionen zählen sie zu ihren heiligen Schriften.

In den originellen Texten der Psalmen gibt es Zeichen (keine Noten), diese geben vor, wie die Psalmen gesungen werden. Sie können sie aber auch auf ihre eigene Art singen, dadurch erleiden sie keinen Schaden.

Auszug aus der 4. Lektion des Kongresses in St. Petersburg, 12.07.2013



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Die Korrektur fängt im Zentrum an

Baal HaSulam, „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“:  In ihrer Ganzheit werden die Welten als Inneres und Äußeres betrachtet. Dies ist einer schweren Last ähnlich, welche niemand heben oder von einem Platz zu einem anderen bewegen kann. Folglich wird geraten, die Last in kleine Teile zu stückeln und diese dann nacheinander zu tragen.

Also verwirklichen sich die Korrekturen nacheinander. Genauso sollen wir uns gegenüber den Geschehnissen in unserer Welt, in unserem Zustand, verhalten, und gerade so muss man alles korrigieren.

Bevor man die Korrektur der Welt anfängt, d.h. die Korrektur unserer äußeren Gefäße/Verlangen, die zum ACHaP gehören, sollen wir uns richtig konzentrieren und als die inneren Gefäße der Galgalta we-Ejnaim richtig vereinigt werden. Wir sollen unseren gemeinsamen Punkt im Herzen richtig realisieren, damit er stark und mit anderen Punkten verbunden ist. Seine ganze Kraft besteht darin, inwiefern er in allen seinen Teilen verbunden ist. Diese Teile nehmen verschiedene Formen an, und unsere Aufgabe ist, diese zu vereinigen. Es ist eben die Gruppe, die Bürgschaft, die wir erreichen sollen.

In dem Maß, in welchem es uns gelingt, offenbaren wir um uns die äußeren Kreise, um die wir uns sorgen sollen. Folglich dauert die Korrektur so lange, bis wir die ganze Realität des Verlangens erfassen, „abdecken“.

Somit teilt sich unsere Arbeit in zwei Teile auf:

1. Die Geschlossenheit in der Gruppe.

2. Die Vereinigung dieser Welt.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird „, 15.08.2013



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Die ganze Welt an den Schöpfer verbinden

Baal HaSulam, „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“: Folglich wurden die Welten in Inneres und Äußeres aufgeteilt, wobei jede Welt Lichter enthält, die dafür geeignet sind, bei langsamer Entwicklung zu wirken. Und diese werden „Innerlichkeit der Welt“ genannt..

Das System, in dem wir uns befinden, teilt sich in Inneres und Äußeres auf. Diese Aufteilung betrifft sowohl die Lichter und die Gefäße als auch die direkte und indirekte Reihenfolge zwischen ihnen – je nachdem, ob man über die unkorrigieren oder über die korrigierten Gefäße spricht.

Und dementsprechend soll man verstehen, was es für uns heute bedeutet, und zwar nach der Vorbereitung, die im höheren System erzeugt wurde, und nach der Bildung des materiellen Systems. In Wirklichkeit ist auch dieses System spirituell, aber erscheint in unserer Wahrnehmung in Form der jetzt vorgestellten Welt. Ich betrachte mich in einer Realität existierend umgeben von den Menschen, der Fauna, der Flora und der unbelebten Natur. Als ob jeder hier sein eigenes Leben leben würde, sich selbständig bewegen, handeln und andere beeinflussen würde.

Deshalb soll ich mich zusammen mit der ganzen in mir geschilderten Realität zum einheitlichen Grund, zur einheitlichen Quelle, zum einheitlichen Ziel, zur einfachen Wirklichkeit bringen, in der es niemanden außer Ihn gibt – Den Guten und das Gute Schaffenden. In mir bleibt nur der Punkt, der als „etwas aus dem Nichts“ geschaffen wurde, der nur deshalb existiert, um feststellen zu können: Er ist alles.

Somit sollen wir alles, was außer diesem Punkt existiert, an den Schöpfer verbinden. Das ist eben unsere Arbeit, an der alle teilnehmen, wer in sich den Punkt im Herzen, „etwas aus dem Nichts“, den Unterschied zum Gebenden empfindet.

Diese Arbeit teilt sich in zwei Teile auf:

1. Die Verstärkung des Punktes im Herzen mittels der Anbindung solcher Punkte, die fähig sind, sich in der Einigkeit für das spirituelle Ziel aufzuhalten. Das sind die Freunde in der Gruppe, die Kampfgenossen auf dem Weg. Eigentlich sind sie die Teile meiner Seele, das Potential, über welches der Punkt im Herzen verfügt.

2. Und außerdem gibt es andere Teile, die nicht direkt mit dieser Aufgabe verbunden sind. In ihrem Gefühl kommt „etwas aus dem Nichts“  hingegen nicht zum Vorschein, sie fühlen sich „als wahrhaftig existierend“, sie beschäftigen sich nicht mit den Fragen über den Sinn des Lebens, die dem Punkt im Herzen, der entgegengesetzten Form, entspringen. Sie richten ihr Leben ein und erproben keine Bedürfnisse außer ihren eigenen. Ich soll sie auch an meine Arbeit anbinden, und zwar entsprechend dem Typ und der Größe der Wünsche, die in ihnen sichtbar werden.

Letzten Endes verbinde ich die ganze Wirklichkeit, den ganzen empfangenden Wunsch, der sich vor mir, in meiner Verfügung befindet, an die Eigenschaft des Gebens und der Liebe, die der Schöpfer ist. Dabei scheint es mir so zu sein, dass ich die Welt korrigiere, und in Wirklichkeit realisiere ich die persönliche, private Korrektur. Denn es gibt nichts in der Welt, außer einem Menschen und einem Schöpfer. Und der Mensch ist der Punkt „etwas aus dem Nichts“, der daran arbeitet, um alles dem „Wahrhaftig Existierenden“ zu geben, was ihm als abgetrennt von Ihm vorgestellt wird.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 15.08.2013



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Unterdrücke die Fremden nicht

Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten, denn ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen. [Tora, Exodus, Mischpatim, 22:20 ]

Sogar dann, wenn in dir neue, egoistische Verlangen offenbart werden, die dir „in deinem Land“ gezeigt werden, d.h. wenn in deinem korrigierten Zustand die von dir noch nicht korrigierten Verlangen erscheinen, selbst dann sollst du diese nicht „wegfegen“, oder dich bewusst darin beschränken, sie zu benutzen. Im Gegenteil, sollst du ihnen helfen, wieder „kräftig“ zu werden. Denn sie sind eben „das Fremde“.

Ihr sollt keine Witwen oder Waisen ausnützen. Wenn du sie ausnützt und sie zu mir schreit, werde ich auf ihren Klageschrei hören. Mein Zorn wird entbrennen und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, sodass eure Frauen zu Witwen und eure Söhne zu Waisen werden. [Tora, Exodus, Mischpatim, 22:21-22:23]

Die Witwen und die Waisen sind die unvollendeten Gefäße, die unvollendeten Instrumente für den Aufstieg, die noch nicht vollständig korrigierten Verlangen, denen noch eine Hälfte fehlt, um erhoben zu werden.

„Nicht zu unterdrücken“, das bedeutet, keinesfalls die neuen Verlangen zu vernachlässigen, sondern immer daran zu arbeiten, alle Verlangen zusammenzutragen. Es geht darum, dass der Mensch innerlich alle Verlangen, Absichten, Eigenschaften in das Einheitliche Ganze sammelt, das schon die Seele genannt wird, um darin die spirituelle Welt zu offenbaren.

Auszug aus dem TV-Programm „Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 27.05.2013



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