Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Ein Treffen mit dem Engel Raziel

Es ist einfach in einer Linie, entweder in der linken oder der rechten zu arbeiten. Wesentlich schwerer ist es, in der Mitte zu sein, und diese beiden Linien in einer Quelle zusammenzuführen und dort in der Mitte zwischen Klipa (Hülle) und Heiligkeit zu verweilen.

Dazwischen zu sein bedeutet, dass man so gut man kann aus der Klipa schöpft und es der Heiligkeit hinzufügt. Auf diese Art und Weise entwickelt man sich weiter, bleibt jedoch unter einer Autorität; man wird seiner Autorität gerecht und sucht nach einem neuen Ort, wo man frei ist, um  aufs Neue wiederum die Heiligkeit zu bevorzugen. So wird durch diese Punkte der Einheit des eigenen freien Willens  eine Linie erschaffen.

Einerseits erfolgt alles durch den Schöpfer, durch geheime Vorsehung (HaWaYah), die von oben herabsteigt und sich so verinnerlicht. Die geheime Steuerung ist die innerste Steuerung (die Steuerung von HaWaYah), die sich nahe der Enthüllung befindet. Andererseits sagt man:“Wenn ich nicht für mich bin, wer wird dann für mich sein“, was bedeutet, dass man die beiden Linien dadurch ergänzt, dass man all seine Anstrengungen der oberen Vorsehung hinzufügt und sich innerlich daran anhaftet. Die mittlere Linie drückt also Anhaftung und wechselseitiges Geben zwischen dem Geschöpf und dem Schöpfer aus.

Das Geschöpf versteht, dass alles von Oben kommt, erklärt aber die Herrschaft des Schöpfers immer noch für nichtig und sagt, dass es das Gleiche gemäß seinem freien Willen tun würde. Was es natürlich letztlich nicht tut, da es unter der Vorherrschaft der oberen Vorsehung steht – jedoch aus freiem Willen, weil es sich mit dem Schöpfer identifizieren will. Obwohl ihm klar ist, dass niemand die Möglichkeit hat, die obere Vorsehung zu umgehen und etwas aus sich selbst zu tun, hält das Geschöpf immer noch an dem Gedanken fest, den ihm der Schöpfer vermittelt hat – als ob es sein eigener freier Wille wäre – völlig eigenständig zu sein. So schreitet es voran.

Es ist kein Spiel, da der Schöpfer mit seiner Entscheidung, eine bestimmte Handlung auszuführen, einverstanden ist und ihm die Illusion von Leben und Tod gibt. Das ist kein Scherz, sondern eine sehr ernste Angelegenheit. Das Geschöpf bekommt aber diesen freien Willen und kann sein Schicksal von großen Leiden entlang des Pfades „zu seiner Zeit“ zu großer Freude entlang des Pfades „Ich werde es beschleunigen“ verwandeln. Das heißt, es kann sein ganzes Leben vom schlechtesten zum besten Zustand verändern.

Dies passiert durch die Erschaffung eines Raumes, in dem das Individuum unabhängig ist und eine Art von Adam (ein menschliches Wesen) etabliert, denn wenn jemand diesen Raum, in dem er freien Willen haben kann, nicht erschafft und glaubt, dass alles von Oben gelenkt wird und zu allem „Gott sei Dank“ sagt – wie das orthodoxe Menschen aufrichtig sagen – dann gibt es nichts, was man hinzufügen könnte. Es wird alles unter die Herrschaft des Schöpfers gestellt.

Wenn jemand nicht religiös ist, handelt er nach seinen natürlichen Instinkten und der Schöpfer lenkt ihn, ohne sich zu offenbaren. Wenn jemand jedoch keine dieser Optionen akzeptiert und seinem eigenen freien Willen nachkommen will, erschafft er – entsprechend seinem freien Willen, einen Raum für seine eigene Befugnis. Durch diese eigenständige Befugnis entdeckt er dann sowohl die guten als auch die schlechten Seiten, die aufeinander prallen und miteinander kämpfen. Die Aufgabe des Individuums ist es, sie in der Mittleren Linie zu vereinigen, sodass sie einander ergänzen.

Die Verbindung zwischen diesem Raum des freien Willens und den Kräften, die in ihm wirken, erhält der Mensch durch seine Klärungen, Analysen und Synthesen und wird dadurch zu Adam, was auf hebräisch soviel wie „dem Schöpfer gleichend“ bedeutet. Diese menschliche Form wird von Grund auf schrittweise enthüllt. Dadurch, dass das Geschöpf Anhaftung an den Schöpfer erlangt, stellt es fest, dass auch die mittlere Linie mithilfe der Höheren Kraft erschaffen wurde und nennt diese Enthüllung „Engel Raziel“. [119038]

 

 



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Überwindung des letzten Widerstands des körperlichen Egos

Wenn ein Mensch von anderen getrennt ist, überkommen ihn verschiedene Ängste, Sorgen, Bedenken, Enttäuschungen und Zweifel. Er fühlt sich verloren und weiß nicht, was zu tun ist. Hier wird ihm empfohlen, zu studieren, über den Verstand zu gehen und sich in die Gruppe zu integrieren, sich unter die Freunde zu mischen und ihre Meinung zu hören. Dies ist ein guter Weg, um wieder Sicherheit zu erlangen.

Niemand kann diesen Hindernissen mutig ins Auge sehen. Wenn man also irgendwelche Zweifel, Ängste und Sorgen bezüglich des Wegs und der Arbeit hat oder den Drang verspürt, wegzulaufen, ist dies ein Indiz für die schwache Verbindung zur Gruppe.

Auf solche Weise ist man niemals in der Lage, Ängste zu überwinden, sondern man sollte sich in die Gruppe einbringen und auf die Freunde vertrauen – wie ein kleines Kind hinter dem Rock seiner Mutter. Nur dadurch erlangt man Sicherheit und das Recht, ins Buch des Lebens aufgenommen zu werden.

Jeder wird noch viele Zweifel, Ängste, Gedanken – dafür und dagegen – und Scham erleben. In diesem Fall muss man sich einfach mit der Gruppe verbinden, die Meinung der Freunde annehmen und sich annullieren. Man nimmt alles, was sie haben, und das wird dich sicherlich zum Ziel führen. Zähle nicht auf das, was du sonst noch außer deinem Ego hast. Wandle es um in die allgemeine Meinung der Gruppe, und du wirst Erfolg haben.

Du kannst nur in der Mitte der Gruppe, an der Stelle, die ein Mensch mit geschlossenen Augen betritt, gerettet werden – er akzeptiert die Meinung anderer und lebt auf diese Weise. Es gibt keinen anderen Weg. All die Widerstände unseres Egos, die Probleme und die Zweifel sollen uns zwingen, in die Mitte der Gruppe integriert zu werden. Also lasst uns dies nicht vergessen und einander unterstützen. Die Hauptsache ist, alle an unserer Einheit und Verbindung teilhaben zu lassen. So erwerben wir einen allgemeinen gemeinsamen Geist und werden die gegenseitige Fürsorge erreichen.

Wenn ich von den Widerständen erfahre, denen wir begegnen, bin ich glücklich. Lasst die Widerstände noch größer werden. Kritiker mögen uns angreifen wie ein Rudel Hunde, die unsere Kleidung mit den Zähnen packen, jedoch nicht in unser Fleisch beißen können. Dies zeigt uns, wie stark und mächtig wir sind – und die Notwendigkeit für diesen starken Widerstand wird der letzte Push sein, die letzten Bemühungen, um die Einheit, die wir brauchen, zu erreichen, um die Sklaverei aus Ägypten zu verlassen.

Dank der Widerstände können wir uns über das Niveau, auf dem sich unser Ego und all die Kritiker befinden, erheben. Sie werden unsere Sehnsucht nach Erfüllung nicht aufhalten können, da sie sie nicht sehen und nicht fühlen. Sie bemerken nur unser Ego und versuchen zu beißen, was übrig bleibt; aber wenn wir uns darüber erheben, verschwinden alle Hunde, und es bleibt kein Widerstand übrig.

Es ist wie eine Rakete, die mit schrecklichem Lärm abgeschossen wird und enormen Antrieb benötigt, um die Erdatmosphäre zu verlassen. Doch plötzlich überwindet die Rakete die Erdanziehungskraft und alles beruhigt sich. Der Widerstand endet und wir befinden uns schwerelos im Raum. [118694]

Aus dem Gespräch während der Mahlzeit, 18/10/13

 



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Unser Sieg hängt von unserem Glauben ab

Ich hoffe, dass wir alle das Bedürfnis nach der äußeren bösen Kraft verspüren, die uns zwingt, uns zu verbinden. Ohne diese sehen wir keine Notwendigkeit, uns zu verbinden und können es auch nicht. Wir können die Intensität der Verbindung, die benötigt wird, um uns an den Schöpfer anzuhaften, nicht selbst entdecken. Auch bin ich froh, dass wir angegriffen werden. In der Tat sind die Angreifer machtlos, aber sie verwirren uns und zwingen uns zur Besorgnis.

Wir dürfen nicht gleichgültig bleiben sondern sollten entsprechend reagieren; aber mit der Hilfe der Kraft der Tora. Wir brauchen nur das Licht, das uns erneuert. Wir brauchen uns nur an den Schöpfer wenden, der uns wie Klebstoff verbindet, damit die Kraft der Einheit auf uns einwirkt. Er ist derjenige, der diese bellenden Hunde schickt, damit wir uns noch stärker verbinden.

Wir werden die letzte egoistische Generation der Welt sein. Ich bin sehr froh, zu sehen, was passiert und erwarte viele Kämpfe in der Zukunft. Ich erwarte, dass unser Ego alle Schläge wie die Zehn Plagen von Ägypten erduldet; dass sie uns dazu bringen, laut zu schreien, damit wir endlich aus der Dunkelheit heraus kommen. Dieses Ziel ist bereits sehr nahe.

Lasst uns darauf mit all unserem Geist und Herz konzentrieren, uns daran erinnern was wir gelernt haben und uns gegenseitig unterstützen. Ihr alle seid großartige, besondere Menschen, die vom Schöpfer für diese große Mission auserwählt wurden, um die Verbindung unter uns herzustellen. Die Höhere Kraft, die in diesem Zusammenhang enthüllt wird, wird alle unsere Feinde besiegen. Wir müssen nur unsere Hände im Gebet erheben, damit der Schöpfer zwischen uns arbeiten kann.

Wir müssen alle Ereignisse, die uns der Schöpfer sendet, um die Verbindung zwischen uns zu prüfen und uns näher zueinander zu bringen, akzeptieren. Alles geschieht nur, damit wir uns verbinden. Es gibt keine böse Macht in der Welt. Pharao soll die Kinder Israels näher zum Schöpfer bringen, und das ist es, was mit uns geschieht. Je früher wir verstehen, desto schneller werden wir das Ziel erreichen.

Wir werden die Sklaverei Ägyptens mit „großem Vermögen“ verlassen, wenn wir stärker wachsen, verbinden und verstehen, dass all die Hindernisse nur von Vorteil für uns waren. Ich bin froh alles zu sehen was geschieht, und ziehe das Schlechte dem Guten vor denn es kann uns viel mehr beeinflussen als das Gute. So hoffe ich, dass die Kraft des Widerstands jeden von uns schüttelt, damit wir zur Verbindung angehalten werden.

Baal HaSulam, Brief 10: Tut was ihr könnt, und das Heil des Herrn ist wie ein Wimpernschlag. Das Wichtigste für heute ist die Einheit der Freunde. Übt das mehr und mehr, all eure Fehler können damit abgegolten werden. Das ist so, weil wir durch die Verbindung die Höhere Kraft entdecken.

Wer einen Drang verspürt, zu fliehen, auszureißen oder sich zu verstecken und meint, sich selbst schützen zu müssen, muss verstehen, dass der Schöpfer ihm diese Schwierigkeiten mit der Absicht sendet, um ihm zu helfen – um die eigene Seele zu suchen. Es ist gut, dass er all die bösen Mächte fühlt, da er sich dann auf die Mitte der Gruppe konzentrieren und sich über diese bösen Kräfte erheben kann. Nur dort können wir die Kraft entdecken, die uns aus Ägypten rettet.

Wir reden nicht von Körperlichkeit oder irgendwelchen Spielen. Das ist eine spirituelle Angelegenheit. Wir müssen uns auf das Niveau erheben, das unseren Anforderungen entspricht. Die Ereignisse, die wir durchlaufen, sind sehr verschieden von denen, die anderen Menschen geschehen, da der Schöpfer ganz besondere Anforderungen an uns hat und uns zu diesem Zweck die Hindernisse schickt. Es dienst alles nur dazu, um uns zu helfen, uns zu verbinden. [118697]

Aus dem Gespräch während der Mahlzeit 18/10/13



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Warum sollten wir sieben Milliarden Rabbi Shimons haben?

Frage: Was ist notwendig um unsere Arbeit richtig durchzuführen: Den Samen säen und die Früchte zu ernten, und nicht über ein trockenes Feld klagen?

Antwort: Nachdem du überprüft hast, dass du die richtige Gruppe und den richtigen Lehrer erreicht hast, musst du zum „Glauben über dem Verstand“ übergehen. Ansonsten wird dich dein egoistischer Verstand gar nichts tun lassen.

Das Problem ist: ein Mensch kommt hinzu und stimmt anscheinend mit allem überein, ist bereit alles auszuführen, entscheidet sich aber, in der Gruppe nur in kleinen Schritten voranzukommen auf eine Art und Weise, die das Ego erlaubt.

Und so wird er 15 bis 20 Jahre benötigen um weiterzukommen und etwas zu erreichen – wenn überhaupt.  Die Geschwindigkeit der Weiterentwicklung wird im Bereich seines Egos reguliert. Mit anderen Worten, er macht Fortschritte in dem Maße, wie sein Ego ihm das  möglich macht, nicht mehr. Es ist schmerzhaft schneller voranzukommen. Er kann nicht – nur bis zu dieser Grenze. Es basiert auf der Grundlage wie man die Tiefe seines Herzens testen kann: wie passt es mit diesem Weg. Du hast einige Lehrer und eine Gruppe erreicht, nun musst du exakt klären: Ist das für mich? Niemand wird dir helfen. Du musst diese Frage selbst beantworten. Ist das wirklich das, wonach du unbewusst auf der Suche bist für dein ganzes Leben und du willst nur das?

Frage: Aber an anderen Orten sind sich die Menschen auch nicht sicher, dass dies genau das  Richtige ist?

Antwort: Absolut – jeder muss an dieser Stelle sein.  So wie sie verschiedene Gesichter haben, so sind natürlich auch ihre Seelen anders, und so sind auch ihre Wege verschieden. Warum fragst du nicht und wunderst dich, warum nicht die ganze Welt wie Rabbi Shimon sein kann, der Autor des Buches „Das Buch des Zohar“? Dann gäbe es sieben Milliarden Rabbi Shimons in der Welt, was ist schlecht daran? Aber – das sollte nicht sein, denn in einem perfekten Kli ist niemand wie der andere, und alle finden sich auf verschiedenen Ebenen.

Du musst das mit Deinem Herzen überprüfen. Und deswegen hast du die freie Wahl erhalten: Ob du dein ganzes Leben auf Sparflamme kochst – und es nicht reichen wird – und du wartest bis sie dich zum Friedhof bringen – oder du erreichst ein perfektes Leben. [118624]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 16/10/13



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Wie kommt man zum Tor der Tränen?

Kongress in Bulgarien. Lektion 4

Frage: Es wird gesagt, dass wir zum “Tor der Tränen” kommen sollen. Wie können wir sichergehen, dass wir uns selbst nicht täuschen?

Antwort: Wir können uns selbst nicht täuschen, weil man uns von oben so schüttelt, dass wir im Endeffekt unbedingt zur wahren Bitte an den Schöpfer über die spirituelle Rettung kommen werden. Wir sollen einfach versuchen, alle Forderungen maximal zu erfüllen um den Prozess der Entwicklung zu beschleunigen. Ich verspreche es ihnen, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie diese Methode funktioniert.

So entwickeln wir uns eben. Die Hauptmasse der Menschen, die alltäglich an unserer Entwicklung teilnimmt, geht vorwärts, und ich hoffe, dass es wirklich, in der allernächsten Zeit beginnen wird, allen sichtbar zu werden.

Schon heute können wir sicher sein, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, weil die Tora und andere kabbalistische Bücher es uns klar machen. Ihr beginnt zu fühlen und zu verstehen, worüber dort erzählt wird. Deshalb macht euch keine Gedanken, ihr werdet früher oder später dennoch weinen.

Die Tränen sind Bestätigung für eigene Kraftlosigkeit, für den kleinen Zustand („Tor der Tränen“), in dem ich nichts tun kann und verstehe, dass nur der Schöpfer alles erfüllen kann.

Frage: Aber wie kann ich prüfen, dass ich dazu wirklich gekommen bin, und mich selbst nicht betrüge?

Antwort: Macht euch keine Sorgen, euch wird bald alles klar werden. Macht alles, was von euch abhängt, und in euch werden unerwartet alle neuen Zustände offenbart werden. Es sind die neuen Reshimot. Wenn diese offenbart werden, dann erscheinen beim Menschen die neuen Empfindungen. Geht einfach vorwärts und ihr werdet sehen, wie alles von sich aus entsteht. [120253]

Auszug aus der 4. Lektion des Kongresses in Bulgarien, 01/11/13



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Um andere bitten

Frage: Wie kann man um das Licht für die leidenden Menschen bitten, und gleichzeitig den Schöpfer rechtfertigen?

Antwort: Zuerst muss man die Korrekturen begehen. Ich bete zum Schöpfer anders: „So, wie Du mir als Gut und das Gute schaffend offenbarst wirst, ohne ein Körnchen des Bösen in Deinen Taten zu haben, und mich mittels Leiden zum Guten richtest, auch wenn ich diese Leiden mit dem Schmerz offenbare, verstehe ich dennoch, dass alles nur zum Guten ist, weshalb ich Dich darum bitte, Sich den anderen Menschen zu offenbaren, um Dein Wohl ihnen zu zeigen“.

Man kann anders fragen: wie können wir den Schöpfer für die eigenen Leiden rechtfertigen?

Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass alles zum Guten führt. Die schlimmsten Ereignisse, Mängel, Finsternis, wird in Form des „Materials“ der nächsten Stufe offenbart. Das alles ist für unsere Entwicklung notwendig, weshalb wir sowohl für das Böse, als auch für das Wohl danken und Ihn segnen.

Was die anderen Menschen betrifft: wir fühlen, dass die Welt leidet, und sollen uns damit an den Schöpfer wenden. Wir sollen uns an den Schöpfer wenden und dabei erkennen, dass es in Wirklichkeit den Menschen an einer Sache – an der Offenbarung des Schöpfers mangelt. Nur die Enthüllung des Schöpfers wird alle ihre Probleme sofort lösen. Denn der ganze Überfluss stammt vom Licht. Erst dann werden sie sich als reich, gesund und erfolgreich fühlen.

Dementsprechend wende ich mich an den Schöpfer und sage : „Bitte, helfe ihnen, damit ihnen Dein Wohl offenbart wird“. Denn es tut mir weh, wenn sie Dich verfluchen.

Leidend, verflucht der Mensch automatisch, ohne ein Wort zu sagen, den Schöpfer. Somit zwingt ein beliebiger Zustand, der niedriger als „der Kreis“ der Unendlichkeit liegt, im selben Maß auch mich, Ihn zu verfluchen. Dabei sind meine Schlussfolgerungen unwichtig, denn meine Empfindung reicht vollkommen.

Frage: Wie kann man sich die Offenbarung des Schöpfers in ihnen und in mir richtig vorstellen?

Antwort: Ich verlange für mich keine Offenbarung, ich brauche nur die Möglichkeit, Ihm und ihnen zu dienen. Ich möchte dem Schöpfer mittels meiner Bemühungen dienen. Es ist eben die Arbeit, die auf mich, auf das „Bindeglied“ auferlegt ist. [120275]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 11/11/13



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Raus aus dem Vaterhaus, nur mit einem Koffer

Frage: Warum ist die vollständige Loslösung von der Spiritualität nötig? Infolge des Abstiegs wird die spirituelle Empfindung allmählich geschwächt, und im Endeffekt fallen wir hierher und werden vollständig abgeschaltet. Warum?

Antwort: Wie kann ich mich anderenfalls selbständig formieren, aufbauen? Ich gleiche einem Kind, das aus dem Vaterhaus losgeht und alle familiären Beziehungen abbricht. Keine Abhängigkeit von den Eltern, kein Fädchen zu ihnen. Ich nehme nur den Koffer mit der Kleidung mit, die mir „nach der Geburt“ notwendig sein wird und will von diesem Augenblick an vollständig selbständig sein. Anders kann ich aus mir selbst nichts „machen“.

Frage: Und dennoch, wofür ist diese Unterbrechung gut? Mich hat man in die volle Verhüllung abgesandt – auf “Pause“ gestellt, und dann wieder auf  “Wiedergabe“ gedrückt, damit ich nach oben zurückkehren kann. Wozu ist diese „Pause“ nötig? Ich existiere doch im spirituellen Sinn jetzt nicht?

Antwort: So ist eben meine jetzige Wahrnehmung. In Wirklichkeit ist die ganze Welt nur für mich vorbestimmt. Ebenso arbeiten in unserer Welt die riesigen Systeme für die Kleinkinder: allerlei Industriezweige und die zahlreichen Fachkräfte sorgen sich darum, die Wiegen, gesunde Ernährung, Spiele, Gesundheit usw. zu gewährleisten. Hinter jedem Fläschchen mit dem flüssigen Brei steht eine Menge an aufgewendeten Bemühungen und Ressourcen.

Wie dem auch sei, soll ich im spirituellen Begreifen selbständig werden. Deshalb bin ich von der Spiritualität „abgeschnitten“ und befinde mich in dieser materiellen, vorgestellten Welt. Gerade von hier aus, soll ich eben jetzt die Tür, „den Kanal“ finden, der zur höheren, ersten spirituellen Stufe führt.

Ich kann meine Rückkehr nur dann verwirklichen, wenn ich eine wahre Bitte um den Aufstieg, die echte Forderung, die Notwendigkeit habe, die spirituelle Arbeit zu erfüllen. Wenn ich das Wohl, das Geben, die von oben kommen, an die andere Menschen übergeben will, weil sie eben leiden, dann kann ich mich an das Höhere wenden: „Ich bin verpflichtet, die Füllung für die Menschen zu empfangen, die sich unten befinden!“ Sie brauchen es, und ich fordere, weil ich dadurch den Schöpfer befriedigen kann. Denn Er wird nur in diesem Fall genießen.

Somit habe ich zwei Ziele: ein Ziel ist unten, das andere ist oben. Ich annulliere mich in der Mitte, ich existiere nicht, und will nur zum Wohl des Unteren und Höheren handeln.

Frage: Aber warum dauert die Periode der Loslösung so lang?

Antwort: Es wird gesagt: „Israel beschleunigt die Zeit“. Also bitte – handle und beschleunige. Alles liegt in deinen Kräften. [120213]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 11/11/13



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Harmonie – die goldene Mitte

Frage: Ist es möglich, durch den Einsatz an Interesse an einem gesunden Körper, Menschen auf eine höhere Ebene des Verständnisses einer höheren Ordnung zu transformieren?

Antwort: Eine ganzheitliche Sicht der Welt sättigt einen Menschen in allem. Er wird marinierte Krabben und andere Köstlichkeiten nicht mehr haben wollen – im Gegenteil, es erscheint in ihm eine Abneigung gegen alles was anmaßend und unnatürlich ist.

Menschen werden mit normalem, elementarem und gesundem Essen zufrieden sein. Allmählich werden sie von einfachen und gesunden Dingen angezogen – in ihrem persönlichen Leben und in ihrer Ernährung – in allem. Auf natürliche Weise und gemäß ihrer inneren Führung werden sie nach dieser Resonanz, dieser Harmonie in der goldenen Mitte streben.

Es ist möglich sie in einen gesunden inneren Zustand zu bringen, in eine psychische und physische Balance, nur über das Wissen was Balance ist.

Frage: Daraus folgt als erstes, dass wir die einfachen Dinge anziehen – was sie daran interessiert zu lernen.

Antwort: Ja – das ist Teil der Einführung und danach übernehmen wir Verantwortung für sie. Wir geben ihnen ein Verständnis der anderen Stufen  und führen alle in den Zustand, den sie erreichen wollen.

Ich glaube, dass es in allen Umständen die genaue integrale Sensation ist, die sie anzieht, und sie möchten die Entwicklung weiterführen. Wenn der Mensch wirklich seine Balance und inneren Komfort fühlt, und sich diesem Zustand anhaftet, in der Ernährung – im Sport und den Beziehungen zu anderen , ist es ein Zeichen dafür dass er sich auf eine Stufe des normalen Verhaltens brachte. [118637]

Auszug aus Kab TV’s “Über die Zeit”, 09/20/13



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Sollen wir uns am Lehrer oder an der Gruppe festhalten?

Frage: Worin unterscheiden sich die Anbindung an den Lehrer und die Anbindung an die Gruppe?

Antwort: Es ist erforderlich, sich an die Gruppe anzubinden, um sich in Folge an den Lehrer und den Schöpfer anbinden zu können.

Das bedeutet nicht, dass der Schüler dem Lehrer keine Fragen stellen, nähere Erläuterungen, Zweifel und Ansprüche aussprechen darf. Dies sollte jedoch in angemessener Form stattfinden, sodass die  Verbindung mit dem Lehrer und die Annullierung des Schülers keinen Schaden nimmt. Das ist am Wichtigsten.

Das Problem liegt dabei nicht darin, dass er dem Lehrer keine ausreichende Achtung schenkt, sondern darin, dass er die Verbindung mit ihm verlieren kann. [120184]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 10/11/13



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Das ist das Resultat!

Frage: Was wird in der Verbreitung bevorzugt: die Handlung oder ihr Resultat?

Antwort: Das Resultat hängt nicht von uns , sondern von der Handlung selbst ab. Die Handlung ist die Folge der Einwirkung des Höheren Lichts: zuerst durch deine Bemühungen in der Mitte der Gruppe, und später durch deine Bemühungen in der Arbeit mit dem Publikum, für das du die Seminare durchführst.

Du arbeitest mit diesen zwei Punkten. Wenn du zuerst versuchst, ins Zentrum der Gruppe einzudringen, um dort den Schöpfer zu finden und gerade innerhalb dieses Zentrums zu arbeiten, dann wirst du an diese Quelle angeschlossen und lässt sie in dir aufblühen. Dann kommst du zum Publikum, um dich mit ihm zu verbinden, du stellst Fragen, gibst Erklärungen und denkst ständig daran, wie du durch diese Menschen das Höhere Licht durchführst, damit sie angeregt werden und es zuerst unbewusst empfinden, damit es in ihnen zu wirken beginnt.

Diese deine Absicht, das Höhere Licht von der Quelle, aus dem Zentrum der Gruppe, wo der Schöpfer offenbart wird, zum äußerlichen Publikum weiterzuleiten, heißt eben die Handlung – die Verbreitung des Lichts im Netz zwischen allen Seelen.

Wenn du das machst, dann hängt das Resultat aber trotzdem nicht von dir ab. Erlaube dem Licht,  wenn auch nicht beim ersten, dann beim zweiten oder beim dritten Versuch,  in Erscheinung zu treten. Du wirst sehen, wie es funktionieren wird.

Du wirst es daran erkennen können, wie sich die Menschen beginnen werden zu ändern, wie dein Publikum leidenschaftlich nach solchen Treffen verlangen, danach streben wird, wieder zu kommen, um vereinigt zu werden: „Mir wird hier wärmer! Ich werde hier positiv geladen, bereichert!“. Sie werden es in sich  fühlen. Dieses Treffen wird, wie Sauerstoff, notwendig sein. Das ist  – das Resultat. [120075]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Verbreitung“, 20/10/13



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