Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die künftige Welt liegt nicht hinter dem Grabstein

Während die Menschheit Jahrhundertelang an ein Leben nach dem Tod glaubte,  wird die nächste Stufe mittlerweilen als die „zukünftige Welt“bezeichnet.

Insgesamt gibt es fünf Welten: Adam Kadmon, Azilut, Briya, Jezira und Assiya. Jede von ihnen teilt sich in fünf Parzufim und  jeder Parzuf in fünf Sefirot auf; zusammen bilden sie 125 Stufen, die auch „Welten“ heißen. Es handelt sich um einen gewissen „Ort“ in meinem empfangenden Verlangen, der im Spektrum meiner Eigenschaften gebildet wird.

Im Endeffekt bin ich „aufgebaut“, oder befinde mich im laufenden Zustand, empfinde, verstehe, nehme war und lebe nach den Bestimmungen, Werten, Ansichten und Methoden der Analyse, die der vorliegenden Stufe eigen sind. Sie ist jetzt meine Welt, „diese Welt“. Auf ihr befinden sich alle, sie beinhaltet sogar den größten Kabbalisten, da er hier auf dem unbelebten, pflanzlichen und tierischen Niveaus des Daseins anwesend ist.

Diese Situation ist mir von vornherein gegeben. Niemand fragte mich, ob ich hier geboren werden will.

Jedoch kann ich dem gegenwärtigen Zustand die nächste Stufe –“die zukünftige Welt“ hinzufügen. Darüber wird gesagt: „deine Welt wirst du zu Lebzeiten sehen“. Mit anderen Wörtern, muss ich sie jetzt empfinden, und nicht „postum“. Deshalb heißt eben die Wissenschaft der Kabbala „Die Offenbarung des Schöpfers dem Geschöpf in dieser Welt“. Ich kann den Schöpfer auf der Stufe „dieser Welt“ offenbaren, noch eine weitere Stufe der 125 Stufen enthüllen. So begreife ich Ihn im vollen Maß.

Somit wird „die zukünftige Welt“ erst dann offenbart, wenn ich aus den von mir vorbereiteten Einzelheiten die Ähnlichkeit zur Kraft des Geben bilde. Folglich werde ich in dieser Ähnlichkeit, im neuen, gebenden Verlangen die neuen Empfindungen, die neue Wahrnehmung erlangen. Es wird eben meine „zukünftige Welt“, eine der 125 Stufen sein. [122326]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“, 05/12/13



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Das Universum – der Spiegel des Menschen

All das, was wir in dieser Welt wahrnehmen, gehört nicht zur spirituellen Ebene. Aus der ganzen spirituellen Realität erfassen wir nur einige winzige, verzerrteTeile, die wir vorerst nur  in den unkorrigierten Gefäßen empfinden,  um darin das Leben zu unterstützen und  in diesem Pseudodasein „existieren“ zu können.

Unsere Welt, ihre Gesetze, Natur, Wissenschaft – sind nur vorgestellt, da sie nur in den scheinbaren Gefäßen des egoistischen Verlangens, auf der unteren Stufe manifestiert sind. Alles, was wir hier mit Hilfe der Wissenschaft begreifen können, selbst wenn sie sich Tausende Jahre lang entwickeln wird, wird nur innerhalb der Selbstsucht bleiben.

Diese Welt existiert nur in unserer Vorstellung Über ihr enthüllen wir die Gesetze der höheren Realität – ein altruistischen Verlangen – mit anderen Worten, die Gesetze der Wissenschaft der Kabbala, die sich zur korrigierten Welt verhalten.

Danach wird die materielle Welt verschwinden. Denn diese existiert nicht nur im egoistischen Verlangen, sondern im Menschen selbst. Der Mensch schließt diese Welt mit allem ein, was darin war und ist: seien es Dinosaurier, Löwen, Sterne oder Planeten … Wir beobachten nicht das Universum selbst, sondern nur die Tiefen unseres materiellen Verlangens.

Nach seiner Korrektur wird alles aus der Selbstsucht in den Altruismus “fließen“, und die Materialität wird verschwinden. Es ist also schade, seine Bemühungen nur an sie zu verschwenden. Denn alles ist nur die Vorbereitungsgrundlage für die folgenden Etappen. [122254]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Freiheit des Willens“, 04/12/13



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Einer für alle und alle für einen

Frage: Was bedeutet „Beschränkung“ (Zimzum) in der Gruppe?

Antwort: Solange wir das Wort „Verlangen“ nicht  automatisch in Form des gemeinsamen Verlangens wahrnehmen, wird uns nichts helfen. Wenn über Gefäß gesprochen wird, sollten wir sofort verstehen, was „zusammen“ bedeutet. Wenn wir Licht erwähnen, meinen wir den Genuss, der in uns offenbart wird, wenn wir uns verbinden.

Das soll instinktiv passieren. Dieser Instinkt muss sich im Herz einprägen, damit uns klar wird, dass es anders nicht sein kann. So, als ob ich  das Wort „sauer“ höre und augenblicklich die Säure im Mund verspüre.

Sein Ego “einzuschränken bedeutet, dass wir  uns in allen Situationen mit der Größe des Schöpfers, der Kraft des Gebens, gemeinsam über die Kraft des Empfangens  erheben. Das heißt, die erste Bedingung lautet: was auch immer geschieht, verpflichten wir uns vor allem zur Verbindung, wie ein Mensch mit einem Herzen.

Zweitens sollen wir an der Kraft der gegenseitigen Bürgschaft festhalten, um ständig die Absicht „jeder für alle und alle für jeden“ zu bilden. Dies bedeutet, dass wir einen gemeinsamen Wunsch erreicht haben.

Wir stehen also am Fuße des Berg Sinai, umarmen diesen Berg des Hasses, und sind in einem Herz durch die gegenseitige Bürgschaft verbunden. Das heißt, wir haben diese beiden Bedingungen eingehalten.

Darüberhinaus benötigen wir auf dem Gipfel des Berges noch Mosche  und Tora. Das bedeutet, dass wir dort oben die Vereinigung mit dem Schöpfer erreicht haben. Mosche ist unsere gemeinsame Kraft, die sich über uns befindet. Die dritte Bedingung ist die Größe des Schöpfers, das spirituelle Ziel. [122371]

Auszug aus dem Unterricht nach „TES“, 05/12/13



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Schneller Aufstieg auf „dem Luftkissen“

Frage: Wo sind die Kräfte zu finden, um sowohl das Schlechte als auch das Gute zu segnen?

Antwort: Wir selbst verfügen nicht über solche Kräfte, denn in uns gibt es nur ein egoistisches Verlangen. Uns sind „Stützen“, „Unterstützung seitens der Tora“, seitens des Lichts notwendig. Man muss sich die ganze Zeit bemühen, sich im Leuchten zu befinden, welches dich unterstützt und dir den Geist, die Inspiration, eine feste Grundlage gewährleistet, als ob du dich auf einem Luftkissen befinden würdest.

Der Mensch verfügt über solche Mittel nicht. Aber in dem Maß, in welchem er sich vor der Gruppe annulliert und seine Freunde schätzt, den Schöpfer erhöht, kann er alle schlechten Ereignisse in Form absichtlich gegebener Mittel für den Aufstieg wahrnehmen. Er wird den Schöpfer nicht mehr dafür beschuldigen, dass Er ihm ständig Probleme schickt. Im Gegenteil, er wird dem Schöpfer dafür danken, dass Er sich um den Menschen sorgt und immer mehr Übungen für den Aufstieg, für das Wachstum gibt.

Um nicht innerhalb des Bauches, des Verlangens zu genießen, zu leben, sondern innerhalb der Vernunft, „des Expertensystems“ zu existieren, welches objektive Lösungen findet, braucht man die Unterstützung seitens der Umgebung. Sogar in unserer Welt ist alles genauso organisiert. Wenn der Mensch keine Unterstützung seitens der Umgebung hat, dann fällt er sehr schnell in den halbwilden Zustand herab. [121554]

Auszug aus dem Unterricht „Fragen und Antworten“, 26/11/13

 



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Die Schweißnaht der Seelen

Wir können einzig um Verbindung bitten, darum, dass zwei Teile zusammengefügt werden. Nur darüber sprechen wir und nur in Bezug darauf gibt es Probleme und Kriege.  Diese Schweißnaht zwischen zwei Komponenten ist für den Zustand dieser Welt essentiell. Der ganze Kampf und die Entwicklung unserer Wirklichkeit finden ebenfalls genau dort statt.

Selbst wenn ich für mich selbst bitte, dient es nicht ausschließlich meinem eigenen Vorteil, sondern auch den anderen, die mit mir verbunden sind. Die Welt ist ein Ganzes. Alles darin ist vollkommen bis auf ein einziges verdorbenes Gefäß. Es gab dieses Gefäß und es zerbrach. Wir sollten nur um die Korrektur dieses Gefäßes und sonst um nichts beten. Dennoch bittet man um viele andere Dinge.

Man sagt dir: „Es ist nicht wahr, du hast unrecht! Alles ist ok! Warum bist du nicht zufrieden damit? Du musst nur dieses Gefäß (die Beziehungen zwischen den Menschen) korrigieren. Wenn du es wieder zusammensetzt, wirst du großen Genuss darin finden: Erlesene Speisen, Erkenntnis, Gefühle, Wärme, Gesundheit, was immer dein Herz begehrt. Du musst nichts anderes tun – nur dieses Gefäß reparieren.“

Doch du sagst: „Nein, ich will etwas Schönes und Geschmackvolles.“ Und die Antwort, die du bekommst, ist nicht neu: Du wirst alles, was du suchst, nur in diesem intakten, wieder zusammengesetzten Gefäß finden. Und dennoch bittest du um alles andere – nur nicht darum! Es ist kein individuelles Problem, sondern das Problem jedes einzelnen Menschen auf dieser Welt. Die Leute verstehen nicht, dass dies der einzige Weg ist, die Korrektur zu erreichen.

Alle Religionen, Glaubensströmungen, Probleme und Kriege drehen sich allein um Verbindung oder Trennung. Uns ist ein Mittel in die Hand gelegt, das uns dabei hilft, uns zu verbinden und all die Probleme der Welt zu lösen und den Hass zu überwinden. Sobald wir uns verbinden, beginnen auch die anderen Stufen der Natur damit: Die unbelebte, pflanzliche und tierische. Der Wolf und das Lamm werden nebeneinander in Frieden leben und einem kleinen Kind gehorchen, so sagen es die Propheten.

Alles hängt nur von unserem Verlangen ab, eine gemeinsame Verbindung zu erreichen. Wir werden dadurch in der Lage sein, die ganze Wirklichkeit und unser ganzes Leben zu korrigieren. Es werden Veränderungen sein, die gar nichts mit unseren Problemen zu tun zu haben scheinen. Wir müssen allein um Verbindung beten, damit uns die gute Kraft beherrscht. Wir wenden uns an die gute Kraft (den Schöpfer, der Eigenschaft der Liebe und des Gebens), dass er uns korrigieren und erfüllen möge.

Die Welt, die sich nun vor mir offenbart, zeigt ein umgekehrtes Bild – es ist der Einheit entgegengesetzt. Sterne, Menschen, die Erde und all die Phänomene, die außerhalb dieser Einheit stehen, nennt man Welt.

Worüber sollte ich also nachdenken? Über diese Welt oder über die Einheit? Wenn ich mich nur um diese Welt sorge, verbleibe ich in der Illusion, in der ich lebe. Daher spiele ich ständig dieses Spiel und drehe mich im Karussell des Lebens. Doch wenn ich aus diesem Spiel aussteigen und keine Marionette mehr sein will, muss ich meine Gedanken auf die Einheit lenken. [121450]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 25/11/13

 



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Das Angebot des Schöpfers annehmen

Alles, was wir auf dieser Welt vorfinden, ist für unsere Korrektur – unsere Arbeit – notwendig.

Es gibt nichts sonst, nichts kann hinzugefügt oder entfernt werden. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt, weil es vom Gefäß, das vollkommenen erfüllt ist von seinem Licht – von der Form, die das Endziel, den Idealzustand beinhaltet, hervorgeht. Es fehlt lediglich unsere Teilnahme – unsere Zustimmung zu diesem Idealbild, dem vollkommenen Zustand, der durch den Schöpfer erschaffen wurde.

Wir aber müssen aus der Finsternis heraus –  dem entgegengesetzten Zustand, über Zweifel und  Klärungen – zustimmen,  indem wir all die Für und Wider abwägen. Erst wenn ein Mensch alles geprüft und abgewogen hat, kommt er zur Überzeugung, dass der Schöpfer gut und Gutes tuend ist; der Schöpfer steht über der Schöpfung. Er ist der Anfang und das Ende und „Es gibt nichts außer Ihm“. Dann gibt er dem Schöpfer in aller Dankbarkeit all die heiligen Namen für jede Seiner Handlungen und jene Lenkung, die enthüllt wurde.

Zunächst müssen wir dieses „Bild“ zerlegt untersuchen, um zu verstehen und zuzustimmen, dass es zerbrochen ist, und es an uns liegt, es wieder zusammenzufügen, indem wir gemeinsam an unserer Verbindung arbeiten. Auch wenn wir glauben, dass die Welt zerbrochen ist, betrifft das Zerbrechen genau genommen unsere Beziehungen.

Die Probleme erscheinen im Äußeren: in der Wirtschaft, der Ökologie, den gewöhnlichen Beziehungen am Arbeitsplatz, in der Familie, zwischen Partnern und Kindern, auf allen Ebenen der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur. Überall herrscht Chaos und Verwirrung. Wir müssen uns das System verknüpft mit der kompletten Verbindung zwischen den Menschen vorstellen. Nur durch die Verbesserung unserer Beziehungen zueinander können wir das System auf all seinen Stufen verändern: der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und darüber hinaus auf der menschlichen Stufe, in sozialen Systemen, aufgrund derer sich der Mensch über die tierische Welt erhoben hat.

Seit Anbeginn wollte sich der Mensch in öffentlichen Beziehungen, Technologie, Handel und Industrie entfalten. Doch alles davon basiert auf den Beziehungen zwischen den Menschen. Dies ist der einzige Ort, den wir beeinflussen und verändern können. Indem wir unsere Beziehungen, die uns näher zur Wahrheit, Verbindung, Einheit und gegenseitiger Bürgschaft bringen, verbessern, werden alle übrigen Ebenen dieser Welt korrekt miteinander verbunden werden, ihre Plätze einnehmen und die ganze Welt wird sich beruhigen und Wohlstand erlangen.

Für diese Arbeit reicht es nicht aus, sich als „Gerechter“, der vermeintlich nichts für sich selbst verlangt, darzustellen. Es gibt nichts, was wir tun können; wir wuchsen im Egoismus auf. Dafür brauchen wir uns nicht zu schämen, wir müssen nur das Böse erkennen und es korrigieren: um eine ehrliche Berechnung mit uns selbst zu machen, müssen wir uns ändern.

Jeder ist zur inneren Korrektur auf seiner Stufe verpflichtet, wie gesagt wird: „Erziehe das Kind entsprechend seiner Stufe“. Jedoch muss jeder irgendwie seine Natur korrigieren. Deshalb müssen wir in drei Linien arbeiten. Die linke Linie ist das Böse in uns, das zunehmend enthüllt wird. Die rechte Linie ist die Korrektur dieses Egoismus durch die Kraft des Gebens, die wir, abhängig zu unserer Verbindung, von oben anziehen.

Aus diesen beiden Linien erschaffen wir eine dritte. Das Verlangen zu empfangen der linken Linie, welches durch das reformierende Licht korrigiert wird, verwandelt sich in ein spirituelles Gefäß, genannt Seele. Und darin wird, entsprechend der Gleichheit der Form, das neue integrale System enthüllt. Das heißt, dass der Schöpfer sich in den Geschöpfen, innerhalb der Verbindung der Seelen, offenbart.

Shochen herrscht in Shechina (Göttlichkeit). Das bedeutet die Arbeit in der mittleren Linie. [121297]

Aus der Vorbereitung zum täglichen Morgenunterricht 24/11/13



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Der Durchgang in der Wand

Baal HaSulam „Die Lehre der Kabbala und ihr Wesen“: Entsprechend der oben erwähnten Kraft in der Tora – d.h. wenn man das Maß an Licht in ihr in Betracht zieht – steht fest, dass die Tora, entsprechend des Ausmaßes an Licht, das jemand aus deren Studium empfangen kann, in Stufen aufgeteilt sein sollte.

Die „Tora“ ist das Mittel zur Korrektur des ursprünglichen Verlangens. Das Licht, „Existierendes aus Existierendem“, erschuf das Verlangen als „Existierendes aus nicht Existierendem“ und entwickelte dieses Verlangen, um es zum gewünschten (erforderlichen) Zustand zu korrigieren. Deshalb wird der gesamte Einfluss des Lichts auf das Verlangen während dessen Entwicklung „Tora“ genannt.

Die Tora ist also die Methode der Korrektur des Verlangens, bis dieses den nötigen Zustand erreicht hat. Einzelne Lichter „bewegen“ die Gefäße der Verlangen, richten sie aus, verbinden und trennen sie – all dies ist die Tora. Wir reden darüber und stimmen uns dahingehend in dem Maß aufeinander ab, dass wir mit dem Licht in Beziehung treten und es anziehen können. Der Teil, den wir anziehen, heißt Tora. Wir können es entsprechend einer der fünf Stufen des Verlangens (Phasen von Awiut), von Stufe null bis vier anziehen.

Dementsprechend  ist die Tora für uns in fünf Teile unterteilt. Im Studium untersuchen wir die Beziehungen der Bruchteile. Heute spüren wir deren egoistische Wechselwirkungen; sie hängen von einander ab, aber ihre Verbindung ist schlecht, und wir studieren, wie wir sie in richtiger Weise verbinden. Dafür benötigen wir das erneuernde Licht, um gute Verbindungen mit den verschiedenen Verlangen, Teilen der Schöpfung und all den Interaktionen zwischen Menschen in den Systemen, die sie aufgebaut haben, zu erschaffen. Wir wollen, dass uns das Licht auf die korrekte Verbindung ausrichtet; andernfalls werden alle Errungenschaften der Menschheit versagen.

Deshalb brauchen wir die Weisheit der Kabbala, das Mittel, welches uns ermöglicht, das Licht anzuziehen. Es wird uns zurück zur Quelle führen und dann wird das allgemeine Licht, der Schöpfer, zwischen uns in unseren korrigierten Verbindungen enthüllt werden. Wenn ich studiere, richte ich all diese Komponenten aus – verschiebe sie vom zerbrochenen Zustand zum korrigierten, von der Krise zur Einheit, vom egoistischen Empfangen zu  allgemeinen altruistischen Beziehungen zur Verbindung und gegenseitiger Bürgschaft – dann wird mir die richtige Verbindung, das richtige System enthüllt werden.

Darüber hinaus wird alles stufenweise enthüllt. Wenn ich in nur in der ersten Ebene des Verlangens agiere, enthülle ich Sod (Geheimnis). Auf zweiter Ebene zeigt sich Drush (Gleichnis), auf der dritten Remez (Hinweis) und die vierte Ebene ist jene, in der alle Verbindungen richtig ausgerichtet sind; sie enthüllt mir Pshat (einfache Bedeutung) – hier ist alles einfach, offen, offenbart.

Auf diese Weise ist die Tora das Mittel zur Korrektur der Gefäße; die Korrektur des menschlichen Wesens findet in der vierten Phase (Bchina Dalet) statt, weil sie alle vorherghenden Phasen beinhaltet. Wenn der Mensch korrigiert ist, sind automatisch auch alle anderen Stufen korrigiert: die unbelebte, pflanzliche und die tierische Stufe. Somit hängt alles vom Studium der Tora ab. Das heißt, dass ich die richtigen Komponenten und Verbindungen zwischen den Gefäßen unterschiedlicher Form in Erfahrung bringen will, die mich zum korrekten, wahren System – wo alle Verlangen miteinander in gegenseitigem Geben verbunden sind – bringen. Und dies ermöglicht mir, den Schöpfer zu enthüllen.

Ich enthülle also – abhängig von der Verbindung verschiedener Verlangen und ihrer Wechselwirkung, durch gegenseitiges aneinander Geben – den Schöpfer. Wieso? Weil in jenen Verlangen,  die korrekt miteinander in den spirituellen Gefäßen (Parzufim) – in den „Kreisen“ und „geraden Linien“, TANTA (Ta`amim, Nekudot, Tagin und Otiot) – miteinander verbunden sind, alle Einzelheiten der Wahrnehmung, all die Erkenntnisse, die mit dem Licht zu mir kommen, offenbart sind. So enthülle ich das Gefäß und das Licht, die sich gegenseitig unterstützen, und das erlaubt mir,  die Wurzel – entsprechend dem Prinzip „An deinen Taten wirst du erkannt werden“ –  zu fühlen, zu enthüllen. Es drückt sich im Licht und im Gefäß in der Form von TANTA, HaWaYaH aus und so manifestiert es sich in uns.

Dies ist der Sinn der Schöpfung. Ich bin  tatsächlich nur durch Anhaftung, die ich am Ende erreiche, fähig, Ihn zu enthüllen. Ich enthülle den Schöpfer in den korrigierten Gefäßen, dem Hauptgefäß TANTA, wobei HaWaYaH  offenbart wird, und dadurch beschere ich Ihm Vergnügen im gleicher Weise, wie Er dies tut. Aufgrund dieser Gegenseitigkeit erlangen wir Anhaftung – den Endzustand. Tatsächlich liegen all diese Facetten sehr nahe beieinander und das Wichtigste für uns ist, zu versuchen, sie miteinander zu verknüpfen. Die Krise, die gegenwärtigen Probleme, die Feinde, die gegen uns sind, und der Schöpfer, der uns vor ihnen bewahrt – der ganze Prozess, den wir durchmachen – all das müssen wir zusammenführen und als ein einziges System betrachten.

Vorerst wenden wir uns der Tora als dem von Moses geschriebenem Buch zu. In ihr beschrieb und präsentierte er den genauen Prozess, der vor uns liegt. Man sagt, dass der Mensch in jeder Generation sich selbst so betrachten muss, als wäre er aus Ägypten ausgezogen. Die gesamte Geschichte bis hin zur gegenwärtigen Krise kann mit den sieben „fetten“ Jahren verglichen werden. Im Allgemeinen waren wir mit unserem egoistischen Verlangen, unserer Entwicklung – dem „Amerikanischen Traum“ – der wahr zu werden schien, zufrieden. Miteinander konkurrierend erwarteten wir höher und höher zu steigen, mehr und mehr zu bekommen, die Natur zu beherrschen..

Doch dann kamen plötzlich die sieben „mageren“ Jahre – die verheißenen Belohnungen waren nicht mehr befriedigend; im Gegenteil, sie erniedrigten uns und machten uns verächtlich. Das Schaffen erweist sich als zu anstrengend, wie Sklaverei. Es entsteht Verzweiflung; wir stöhnen unter dem unerträglichen Joch und finden keinen Ausweg. Die Welt „zappelt“ in Aufruhr, doch im Wesentlichen kündigen diese Zustände den Auszug aus Ägypten an. Wir kommen dem Zustand völliger Hilflosigkeit näher und der einzige Ausweg ist, den Menschen das Tor zur Spiritualität zu zeigen. Dies ist wirklich ein Durchgang durch die Wand in eine neue Welt. Die Voraussetzung, sie zu durchqueren ist allerdings, dass wir diese Wand nicht sehen können. Wir werden es versuchen. [120976]



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Schäme dich unserer Versprechen nicht

Wir haben Situationen gehabt, in denen wir eine lange Zeit an einigen Projekten gearbeitet haben und plötzlich erschien ein Bedürfnis danach, ein neues Projekt zu entwickeln und durchzuführen.

Wir haben die ganze Arbeit in unserer Fabrik angehalten und arbeiteten an diesem dringenden Projekt ein oder zwei Monate..

Einerseits war das unsere gemeinsame Entscheidung. Andererseits, waren zu der Zeit, als die Entscheidung getroffen wurde, nicht jedem alle Dinge klar: Warum tun wir das? Für wen? Wir befassen uns mit einer Art allgemeiner gemeinsamer Verbreitung, und was noch? Die Menschen haben nicht verstanden, wir sehr sie das konsolidieren, entfachen würde, wie sehr sie beginnen würden, einander zu fühlen, wie sehr das in ihnen brennen würde. Sie dachten, dass sie kein Bedürfnis danach hätten: Warum sich in alle Richtungen zerstreuen oder umgekehrt in einen bestimmten Bereich gehen?

So war ich also gezwungen, direkte Anweisungen zu erteilen, so dass jeder sich ausdrücklich damit beschäftigen musste.. Danach verstanden sie, dass das unbedingt erforderlich gewesen war, obwohl am Anfang viele dagegen waren, und einige sogar dachten, dass sie nur an der Weisheit der Kabbala beteiligt sein müssten.

Wir hatten einen Freund, der seit 15 Jahren mit uns studiert hat. Er verstand letztendlich nicht, dass die Verbreitung eine notwendige Bedingung für unsere Einheit und Verbindung geworden war, und war deshalb gezwungen, abzureisen, denn, wenn zwei Menschen keine dritte Komponente entstehen lassen, sich nicht darum sorgen, als ob es ihr kleines Kind wäre, und sich nicht vereinigen, ist das nicht eine Familie, sondern einfach zwei Menschen, die zusammen leben.

Eine Familie ist, wenn es ein drittes Ding gemeinsam gibt, und jetzt gehen wir raus für ein Projekt wie dieses, an dem wir uns alle zusammen beteiligen, das ist unser kleines Kind, und es führt uns zur Einheit und Verbindung. Außerdem hat diese Projekt uns eine innere Dringlichkeit gegeben, dass wir den Menschen das bringen müssen, das sie vermisst haben. Wir gingen zu den Menschen raus, wir versprachen ihnen alles was wir konnten, und danach befanden wir uns selbst in einem Dilemma, „Und was dann? Wie können wir es erfüllen?“ Du siehst, dass du jetzt alle neben uns findest, und du kannst dem nicht einfach entfliehen wie irgendwo auf einem Jahrmarkt.

Mit anderen Worten haben wir ihnen absichtlich viele Dinge versprochen. Hieraus folgt, dass wir absichtlich eine große, ehrgeizige Mission auf uns genommen haben, dass wir sie ausführen werden. Wir begaben uns in eine Falle. Aber wir haben keine andere Wahl, aber mit Angst, mit Scham, mit einem inneren Zittern, mit dieser Bedingung ausgestattet  zu werden, die uns verpflichtet uns zu vereinigen, denn sonst wird uns nichts erscheinen, und was machen wir jetzt? Wo finden wir die Macht, die alles erfüllt, was wir den Leuten versprechen?

Hieraus folgt, dass alle Versprechungen an einen breiteren Kreis der Gesellschaft einen Menschen zu einer inneren Mobilität zwingt, um mit anderen verbunden zu werden, die Suche nach einem Ausweg sie dazu verpflichtet: Nach dem Schöpfer zu rufen. Vereinigen und nach dem Schöpfer zu schreien.

Sonst werden sie dich prügeln. Sie werden dich beschämen. Sie werden mit Geringschätzung über dich berichten. Die ganze Arbeit, die wir schließlich getan haben, wird negative Werbung für dich sein, du wirst dem Rest der Parteien und Organisationen ähnlich sein, die nur Versprechungen abgeben und nichts ausführen und nichts tun können.

Deshalb ist es ausdrücklich notwendig, zu den breiteren Kreisen der Gesellschaft raus zu gehen und Versprechungen zu machen, und danach zu klären, wie diese Versprechungen erfüllt werden können, um sich nicht zu schämen, auf die Straße rauszugehen. Der Schöpfer wird für dich Gefühle wie Scham arrangieren, die dich dazu nötigen dich mit anderen zu verbinden, nach Erlösung zu suchen, und dann wird alles o.k. sein. [119117]

Aus einem Gespräch der Verbreitung 17/10/13



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Auge um Auge

Frage: Die meisten von uns wollen sich an neuen Projekten beteiligen, aber wir verlieren sehr schnell  das Interesse daran. Wie können wir die Motivation der Menschen aufrechterhalten, damit sie an den gewählten Projekt weiterarbeiten?

Antwort: Die Arbeit an Projekten ist eure allgemeine gegenseitige Verpflichtung, welche ihr unbedingt erfüllen sollt.

Vergesst nicht, dass die gegenseitige Verpflichtung nichts anderes, als die Verpflichtung gegenüber dem Schöpfer ist. Wenn man ein Projekt übernimmt und später die Arbeit daran einstellt,  dann wird, wie Rabash und Baal HaSulam  sagen, der Schöpfer es in gleicher Weise vergelten und unsere Tat von oben auf gleiche Weise  bemessen.

 Wenn ich wegen Faulheit oder infolge anderer Umstände das Projekt vernachlässige , dann rufe ich die dementsprechende Einwirkung des Lichts über mich hervor. Dies erfolgt nicht, weil es oben wünschenswert oder nicht wünschenswert ist;  der Schöpfer kennt solche Gefühle – wie “ich möchte”, oder „ich möchte nicht“- nicht.

Die Höhere Kraft wirkt entsprechend unserer Bemühungen auf uns ein. Wenn wir also unsere Vorwärtsbestrebung einstellen, dann stellt sie ihre Bestrebung zu uns genauso ein. Denn darin besteht eben die automatische Handlung zwei entgegengesetzter Kräfte: unseres Verlangens und des Höheren Lichts. [121495]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Verbreitung“, 23/10/13



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Was ist das „Zentrum der Gruppe“?

Frage: Was bedeutet „Zentrum der Gruppe“? Sind das die inneren Komponenten des Menschen oder unsere Eindrücke von den gemeinsamen Handlungen, Seminare?

Antwort: Das Zentrum der Gruppe ist der Zustand, in welchem wir ständig analysieren, erforschen, was es als solches in unseren Eigenschaften, in unserer Vorstellung gibt: wo befindet es sich, was charakterisiert es, wonach soll ich mich richten? Ich soll es innerlich fühlen, was „Zentrum der Gruppe“ bedeutet.

Dieser Zustand ist sehr verschwommen, wie ein Ziel, das sich die ganze Zeit bewegt und deshalb schwer zu fangen ist. Wenn ich diesen Zustand genau bestimme, dann habe ich den Kontakt mit der Eigenschaft des Gebens und der Liebe gefunden.

Frage: Nach welchen konkreten Handlungen kommt die Verbindung mit dem Zentrum der Gruppe zustande?

Antwort: Solche Verbindungen klären sich durch das Bedürfnis der Menschen, sich mit dem Schöpfer zu verbinden und Seine Erscheinungsform in die Umwelt zu tragen. Im Artikel „Horn des Maschiach“ wird gesagt, dass Israel (die Menschen, die sich gerade zum Schöpfer richten) so lange nicht aus der Vertreibung hinausgehen wird, die Beziehungen mit dem Schöpfer nicht erreichen wird, bis sie dazu die ganze Welt heranzieht.

Jetzt ist endlich die Zeit gekommen, dass wir die äußere Selbstsucht der Massen einbeziehen können. Wir sind  deshalb verpflichtet, vom Schöpfer zu fordern, diese auszufüllen. Dabei können wir selbst nur Schaffner, ein Punkt der Verschmelzung zwischen dem Schöpfer und der ganzen übrigen Welt, sein. Die Offenbarung des Schöpfers in der Welt ist unsere Mission.

Frage: Wie kann bestimmt werden, ob ich die Verbreitung aus dem Zentrum der Gruppe realisiere?

Antwort: Du sollst es selbst fühlen. Wenn du in die Verbreitung hinausgehst und dich dabei fürchtest, aus dem Zentrum der Gruppe herauszufallen, dann ist alles in Ordnung. [121246]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Verbreitung“, 22/10/13



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