Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

An die Gefühle der Menschen appellieren

Frage: Welcher  ist der erfolgreichste Weg, um einen Menschen zu erreichen – über sein Herz oder seinen Verstand?

Antwort: Wir appellieren nicht an die Vernunft, sondern versuchen immer, in den Menschen die entsprechenden Gefühle hervorzurufen, aus denen sie später richtige Schlussfolgerung ziehen können. Das heißt, zuerst kommt das Herz, und später der Verstand.

Der wirksamste Weg zu den Herzen der Menschen besteht darin, ihnen Fragen zu stellen, die unmittelbar ihre Probleme betreffen. Folglich bringen wir sie zur Möglichkeit der Lösung dieser Probleme durch Verbindung und sie ziehen daraus ihre Schlussfolgerungen. [122709]

Auszug aus dem TV – Programm „Über die Zeit“ №2, 24/09/13



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Der eigene Standort bestimmt die Arbeitsbedingungen

Frage: Die massiven Verbreitungsaktionen in Israel machen uns eifersüchtig und vermitteln uns das Gefühl, dass wir in Russland etwas falsch machen. Dies führt zu Auseinandersetzungen in den Gruppen.

Antwort: Ich bitte euch alle, Israel nicht als Beispiel zu nehmen, da es hier einzigartige Bedingungen gibt: Wir haben einen TV-Kanal, der es uns ermöglicht, viele Menschen zu erreichen, und es ist ein relativ freies Land, so dass wir tatsächlich tun können, was immer wir wollen.

Allerdings gibt es hier auch eine massive Kraft, die sich uns widersetzt, und wir haben das –  entsprechend der Bedingung, dass die Kraft der Veranstaltung der Widerstandskraft gleichkommt – zu akzeptieren. Wenn wir freie Zeitungen drucken und sie herausgeben, diese auf unserem privaten TV-Kanal und live gezeigt werden, wird uns die Kraft und die Effizienz gegeben, um die Klipa (Schale) zu brechen, die Unterbrechungen. Dies wird auf eine andere Weise in jedem Land erfüllt.

Ich bin sicher, dass die Bedingungen, die auf der ganzen Welt geschaffen wurden, genau der Kraft der Handlung und dem Widerstand entsprechen. Der Schöpfer erschuf optimale Bedingungen, damit ihr in der Lage seid euer Möglichstes zu tun, was auch immer an einem bestimmten Ort durchgeführt werden kann. Dies sind die Anstrengungen die das Gefäß erschaffen, damit es in der Lage ist, den Schöpfer zu fühlen.

Wir sollten nicht denken, dass es einfacher und besser an einem anderen Ort sein könnte, und dass ihr damit erfolgreicher sein würdet. Absolut nicht! Wie geschrieben steht: „Wer den Ort wechselt, wechselt auch sein Glück.“

Es ist so weil die obere Vorsehung in einer anderen Art und Weise an euch arbeitet, je nach den spezifischen Bedingungen, in denen ihr euch befindet.

Ihr solltet euch in diesem Sinne nicht beneiden. Ihr solltet voneinander lernen und einander helfen, aber nicht einander beneiden. Es ist unmöglich bestimmte Gegebenheiten an unterschiedlichen Bedingungen zu ändern.

Bei meinen Besuchen in den USA sehe ich, dass die Bedingungen dort völlig anders sind als bei uns, aber wenn unsere Freunde die Arbeit richtig durchführen, haben sie dennoch die gleiche Chance den Schöpfer, wie an jedem anderen Ort auf der ganzen Welt, zu enthüllen.

Wir sind alle unter der Aufsicht der Oberen Vorsehung, und sollten uns keinesfalls auf die Stelle eines anderen setzen wollen. Das ist sehr falsch. Es hängt alles von der Oberen Vorsehung ab, die auf diese Weise an jedem von uns arbeitet, und wir sollten uns gegenseitig nicht beneiden. Jeder Mensch hat seine eigene Seele, sein eigenes Schicksal, seinen eigenen Platz und seine eigenen inneren und äußeren Bedingungen, und wir sollten nur diesem eine Chance geben, um sie richtig zu implementieren.

Wir dürfen das nicht vergessen und sollten ständig darauf aufpassen. [119019]

Aus einem Gespräch der Verbreitung 10/17/13



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Ein paar Worte über die Akribie

Ich empfehle, ganz genau und gewissenhaft zu überprüfen, wobei wir uns selbst einbringen. Wir können noch eher mit den “tierischen Verlangen” –  der Befriedigung der Bedürfnisse nach Essen, Sex, Familienleben usw. – fertig werden, als in der Gruppe ohne Analyse und Kontrolle zu handeln.

Einfach abzuschalten und auf die Stufe „Körperlicher Leidenschaft“ zu fallen, ist eine Sache, wenn du aber in der Gruppe nicht haargenau richtig arbeitest, dann ist das eine andere Sache. Du befindest dich in diesem Fall bereits auf der verdorbenen Stufe des Menschen, und das ist schlecht. Hier lohnt es sich mit größtmöglicher Akribie vorzugehen. [122073]

 Auszug aus dem Unterricht nach Artikeln von Rabash, 03/12/13



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Arbeit in richtiger Art und Weise

Frage: Wie können wir beurteilen, ob wir genug Integralität haben, um zu erkennen, ob wir bereit sind, zu den Massen zu gehen?

Meine Antwort: Empfindet ihr nach der Arbeit mit dem Publikum die Notwendigkeit euch zu verbinden? Spürt ihr, dass ihr ohne Vereinigung untereinander keine Kraft habt, mit dem Auditorium zu arbeiten? Fühlt ihr, wie sehr ihr die Unterstützung der Freunde während der Unterrichte mit breiten Kreisen der Bevölkerung braucht?

Wenn ihr solch ein Gefühl habt, dann arbeitet ihr richtig. Habt ihr kein solches, dann ist das ein Problem; dann beschäftigt ihr euch nicht mit integraler Erziehung und Ausbildung, sondern haltet euch selbst zum Narren. Ihr müsst die Gruppe, ihr Zentrum, ihre Hilfe, den Schöpfer – Den ihr enthüllen wollt – die ganze Zeit in euch fühlen.  Nur so werdet ihr zu Schaffner des Lichts und könnt auf das Auditorium einwirken, welches euch zustimmen und begleiten wird.

Ihr müsst aber die Wichtigkeit der Verbindung mit der Gruppe, ihrem Zentrum, dem Schöpfer darin, und auch die Tatsache, dass ihr gezielt aus dieser Verbindung arbeitet, spüren. [122035]

Auszug aus dem Gespräch mit den Gruppen, 24/11/13



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Zerstört nichts!

Aus den Nachrichten (Syndikat-Project): „Jedes Jahr verschwenden oder vernichten wir 1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel – ein Drittel der weltweit jährlichen Nahrungsmittel- produktion. Das schiere Ausmaß dieser Zahl macht es fast unmöglich, es zu begreifen, egal wie man sich dieser annähert. Versuchen Sie sich 143.000 Eifeltürme aufeinander gestapelt vorzustellen, oder einen Stapel von 10 Billionen Bananen“.

Die Zahl ist umso unfassbarer,  wenn man bedenkt, dass neben dieser massiven Verschwendung und Verlust, 840 Millionen Menschen  täglich chronischen Hunger erleben. Viele Millionen mehr leiden an „stillem Hunger“ – Unterernährung und Mikronährstoffmangel.

Für die mehr wirtschaftlich Denkenden, hier  eine andere Zahl: Lebensmittelverschwendung und Verlust, ausgedrückt in Erzeugerpreisen, geschätzte Kosten etwa 750 Milliarden $ pro Jahr. Wenn wir die Einzelhandelspreise und die weiterreichenden Auswirkungen auf die Umwelt – einschließlich Klimawandel – berücksichtigen, würde die Zahl noch viel höher sein….

Nahrungsmittelverlust – auf Bauernhöfen, bei der Verarbeitung, Transport zu den Märkten –  untergräbt die Ernährungssicherheit in den meisten Entwicklungsländern, in denen Verluste der Ernte bis zu 40% der Produktion erreichen können. Investitionen in die Infrastruktur für Lebensmittel ist dringend  erforderlich, genauso wie Programme, um Landwirte bestens auszubilden.

In den entwickelten Ländern erfordern Lebensmitteleinzelhandelspraktiken ein Umdenken.

Mein Kommentar: Im Judentum gibt es ein religiöses Prinzip namens  „Bal Tashchit“: Zerstöre nicht das Nützliche –  alles, was für andere nützlich sein kann. Es ist verboten Speisereste, die sich als menschliche und tierische Nahrung eignen, jegliche industriellen Abfälle, die noch verzehrt werden können, etc., wegzuwerfen, weil alles vom Schöpfer für die Korrektur der Welt gegeben wird, und genauso müssen wir es nutzen –  zur Korrektur der Welt. Aber es richtig zu  benutzen,  ist nur hinsichtlich der Korrektur des Menschen möglich, wenn er selbstverständlich und instinktiv an das Gemeinwohl denkt. [118885]



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Ihr werdet “Die Katze aus dem Sack lassen müssen!”

Frage: Sie sagen, dass die Völker der Welt früher oder später die Wissenschaft Kabbala und die Tatsache, dass sie von den Juden stammt, akzeptieren werden. Heißt das, dass die integrale Erziehung eine Übergangsphase ist, bis 99% der Menschheit bereit sein werden, die Kabbala unmittelbar anzunehmen? Oder werden sie in der Lage sein,  ohne sie auszukommen?

Antwort: Unserer Fortbewegung entsprechend, werden wir allen erzählen, wer und was wir sind  – nach und nach, vorsichtig, um die Menschen nicht zu verletzen und ihnen keinen Anlass zu geben, sich vor Informationen zu verschließen. Im Laufe der Menschheitsgeschichte hat es eine Menge Vorurteile gegen die Juden gegeben: die jüdische Verschwörung, das Unterjochen der Welt usw.

Um diese Wahrnehmung zu mildern, präsentieren wir den Menschen die Integrale Erziehung. Nicht nur deshalb, sondern weil sie keine Kabbala brauchen, sie zieht sie nicht an, sie interessiert sie nicht.

Obwohl die Kabbala für das jüdische Volk vorgesehen ist, kann man diese Weisheit auch in Israel nicht wahrnehmen. Sie wollen nichts davon hören, hassen sie, haben davor noch mehr Angst , als andere Völker. Aber wir sind verpflichtet, die eiserne Wand zwischen der Wissenschaft der Kabbala und der ganzen Welt zu sprengen.

Ob die Massen zum Verständnis kommen werden, dass die integrale Erziehung die Wissenschaft Kabbala ist? Ja! Sie werden verstehen und erkennen, dass sie aus dem alten Babylon kommt. Sie werden kabbalistische Geschichte als egoistische Evolution der Menschheit studieren, und erkennen, was wir wissen. Ich denke nicht, dass wir in der Lage sein werden, dies zu verbergen. Wenn nicht wir, dann wird das Internet und in der Folge unsere Feinde das machen.

Zum Beispiel, wird die Massenverbreitung in Israel absolut ohne Erwähnung von Kabbala und davon, wer wir sind, durchgeführt. Aber unsere Feinde bringen alles, was sie nur finden können, negativ heraus, und gießen das in den Vordergrund. Wozu? Damit wir die potentielle Barriere zwischen uns und der höheren Welt überwinden, so dass Pharao in seinem vollen Zorn offenbart wird und alle „Hunde“ uns aus Leibeskräften verbellen. Nur dann, wenn wir bereit sind, uns innerlich von ihnen zu trennen und uns vom Gefühl befreien können, dass wir  ihnen unterstellt sind und uns wünschen, mit ihnen verbunden zu sein. Nur dann werden wir uns von unserer Selbstsucht, von Ägypten, vom Pharao losreißen. Anders keinesfalls!

Wir müssen die zehn ägyptischen Plagen durchgehen, aber in der Zwischenzeit verknüpfen wir uns doch immer noch mit der Selbstsucht, mit dem Pharao. Deswegen bekommen wir alle Schläge. Anders gesagt, sehe ich dem Ablauf unserer Kampagne entsprechend, dass die Kabbala nach wie vor als unsere Ideologie präsentiert  wird und wir können nichts dagegen machen. Ich glaube nicht, dass wir uns hinter irgend etwas verstecken können. Wenn es allmählich enthüllt wird, bedeutet es, dass die Zeit dafür schon gekommen ist, und unsere Feinde für unseren Nutzen arbeiten werden. [121347]

Auszug aus dem Unterricht „ Die Gruppe und die Verbreitung“ 22/10/13



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Eine Warteschlange, um auf die Stufe “Mensch” zu steigen

Es steht geschrieben: „Tausende beginnen mit dem Studium, aber nur einer gelangt zum Licht“. Warum ist es bloß nur einer, der dem Licht würdig ist? Obwohl dieses Verhältnis auch in der Vergangenheit existierte, hat sich gegenwärtig aber alles geändert. Und doch sehen wir, dass es den Menschen an Geduld fehlt. Sie können sich damit nicht einverstanden geben, dass ihnen ihr Leben ausschließlich dazu gegeben ist, um zum Licht zu kommen und in eine höhere Dimension einzudringen. Ansonsten gibt es nichts, wofür es sich lohnt, auf dieser Erde zu leben.

Wir stehen alle in einer Warteschlange, um auf die Stufe „Mensch“, zu einer spirituellen Stufe, aufzusteigen. Jedoch sind wir damit nicht einverstanden, denken, dass es im Leben andere, wichtigere Beschäftigungen als dieses gibt, und verlassen deshalb diesen Weg.

Alles hängt von der Wichtigkeit des Ziels ab, welches an der Zahl der „Fälle“ gemessen wird, das heißt am „Austreten“ und „Eintreten“ worüber geschrieben wird: „ Aus Zion zieht die Tora aus – mi Zion tizeh Tora“ („Eziah“ auf Hebräisch- „Ausgang“). Denn ausgerechnet wenn der Mensch aus dem Spirituellen „auszieht“, wird das Verlangen nach ihm bei ihm erweckt.

Durch das Verlangen,  das sich in diesen „Aus-“ und Eingängen“ entwickelt (besonders während der Ausgänge), zieht er das Licht, das zur Quelle zurückführt, an. Allmählich beginnt sein Herz die Veränderungen anzunehmen, stimmt diesen zu.

Die Anstrengungen werden angesammelt, einem Konto hinzugefügt, bis sie letztlich zu einem großen Kapital anwachsen, das heißt die Bezahlung für die erste Korrektur, die der Menschen braucht.

Auf allen anderen Stufen geschieht es genauso, bloß hat dort der Mensch bereits Erfahrung gesammelt und weiß, wie er zu handeln hat. Wie er sich durch den „Glauben über dem Verstand“ zu überwinden, auf welche Weise er zu arbeiten hat. Er glaubt den Empfehlungen der Weisen, verstehend, dass Vorankommen nur durch gegenseitige Bürgschaft, Einheit und Verbindung möglich ist. So fokussiert er jedes Mal korrekter seine Anstrengungen und ist in der Lage, schneller die erforderliche Summe  auf seinem spirituellen Konto zu erzielen.

Es steht geschrieben, dass „ alle Tore sind verschlossen, außer das Tor der Tränen“

„Tränen“(Hebräisch-Dmaot)  weisen  auf die erforderliche „Zahlung“(Damim) hin, das heißt Anstrengungen sowie Leid, eines riesigen Verlangens, auf welches das Licht schon wirken kann, um es zu korrigieren: Ihm die Absicht des puren Gebens zu geben, welches der Mensch alleine nicht erlangen kann. Dabei hilft nur das Beispiel der Freunde. [121607]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 27/11/13



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Den Menschen die Kraft der Einheit übertragen

Frage: Wie kann das integrale Team den Zustand der Begeisterung halten, um das Gefühl der Einheit während der Veranstaltung weiterzugeben?

Meine Antwort: Es ist eben am einfachsten, den Zustand der Begeisterung während der Durchführung einer Veranstaltung zu halten, denn ich und meine Freunde wollen, dass es zu einem Erfolg wird.

Wir denken dauernd daran, kümmern uns darum, wie wir aus der Gruppe unsere Integrale Energie der Einheit herausholen können, um diese an das Publikum, welches vor uns ist, weiterzureichen.

Deswegen sollten solche Probleme während aller möglichen Aktivitäten, Workshops, Lektionen, Gesprächen und Spielen usw. nicht auftreten, da wir selbst das ernsthafte Bedürfnis haben, dabei erfolgreich zu sein. Wir mobilisieren all unsere Bestrebungen und  integralen Kräfte, um das Ziel zu erreichen: Wir müssen unbedingt erfolgreich sein.

Wenn ihr so fühlt wenn ihr erneut zum Verbreiten rausgeht – dann bittet die Gruppe um Unterstützung, dass Sie euch nicht vergisst und versucht, diese Wärme anzuziehen, die ihr während solcher Verbindungstreffen in der Gruppe gespürt habt. Bei euch entsteht der Zwang, die Gruppe nach dem Morgenunterricht  in einen Kreis zu setzen, zu sammeln – wenigstens für zehn Minuten -, um diese herrliche Kraft der Einheit herzustellen, und ihr würdet diese auffangen und weitertragen…[122171]

Auszug aus dem Gespräch mit den Gruppen, 24/11/13



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Studieren und Verbreitung kombinieren

Frage: Die Arbeit in der Gruppe wird ohne die Verbreitung eintönig. In dem Moment, in dem wir die Verbreitung in Angriff nehmen, entstehen sofort Diskussionen und Auseinandersetzungen. Wie können wir also die Verbreitung vorantreiben und gleichzeitig die Einheit der Gruppe bewahren?

Antwort: Natürlich können wir nicht ohne Verbreitung leben. Es würde einer Familie ohne Kinder gleichen. Wie viel kannst du lernen und studieren? Selbstverständlich gibt es das Bedürfnis nach etwas Frischem und Neuem, das etwas andere Neue – wie ein Paar, das sich ständig nur mit sich selbst beschäftigt und plötzlich das Bedürfnis verspürt, ein Kind zu bekommen. Es muss also die richtige Kombination zwischen Studium und Verbreitung geben. Das Studium dürfen wir niemals vergessen!

Das Studium verändert sich entsprechend dem, wie wir uns engagieren. Verbreitung ist das Wichtigste für unser Vorankommen, da wir durch die Übertagung des Lichts durch uns an die Öffentlichkeit, wachsen. Andernfalls blieben wir  im Zustand von Chafez Chesed, in dem wir tatsächlich nichts benötigten. Folglich bestimmt hauptsächlich die Verbreitung unser persönliches spirituelles Wachstum.

Auf der anderen Seite, sollten wir, wenn wir uns der Verbreitung widmen, nach Materialien suchen, die uns helfen theoretisch und praktisch zu wachsen und die Verbreitung zu vertiefen. Wir müssen die notwendigen Materialien ausfindig machen und unser Studium danach ausrichten.

Gemäß unserer Verbreitung studieren wir das Material anders und finden jene Abschnitte, die für unsere Zeiten relevant sind, egal ob im Buch Sohar oder im Talmud Eser HaSefirot, wenn wir bestimmte Artikel von Baal HaSulam auswählen. Das bedeutet, dass wir tatsächlich das Material wählen, das sich auf die Verbreitung bezieht und das uns hilft. [119953]

Auszug aus dem „Gespräch über die Gruppe und die Verbreitung“  20/10/13



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Die Wirkung der Gruppe

Als Gebot gilt die Korrektur des Verlangens zu genießen, die Korrektur der egoistischen Absicht. Die Versuche des Menschen, sich über seine Selbstsucht zu erheben und sich mit den Freunden zu verbinden, gelten als Erfüllung der Gebote, als Korrektur der zerbrochenen Seele und Vereinigung ihrer Teile.

In diesem Prozess der Korrektur der Seele empfinden wir verschiedene Zustände, die das umgebende Licht auf uns projeziert. Manchmal empfindet der Mensch einen Aufstieg, ist aufgeregt und fühlt sich gut. Das ist der materielle Aufstieg. Er kann auch einen Aufstieg empfinden, weil er vom spirituellen Ziel begeistert ist: Dem Geben, der Vereinigung und der Wertschätzung des Schöpfers. Er erwacht plötzlich und beginnt, diese Werte zu schätzen. Er richtet über seinen Zustand nicht entsprechend der eigenen Stimmung, sondern entsprechend der Wichtigkeit, die er der Einheit und der Offenbarung des Schöpfers beimisst. Gerade dieser Zustand bedeutet für ihn Aufstieg.

Die Frage besteht darin, wie wir alle Situationen nutzen, die uns das umgebende Licht im Laufe unseres Lebens bietet – ob wir daraus einen Nutzen für den spirituellen Aufstieg ziehen. Deshalb muss man sich anschauen, was wirksamer ist: Die Zeit, in der wir uns gut fühlen oder wenn es uns schlecht geht? Die Zeit, wenn uns Verzweiflung und Kraftlosigkeit quälen, oder die Zeit des Erwachens, wenn wir vorwärts gehen?

Darin besteht die ganze Komplexität: Unsere Vernunft sagt uns, dass man erst recht Anstrengungen macht und Hindernisse überwindet, wenn das spirituelle Ziel an Wichtigkeit verliert. Aber das ist nicht immer so. Es gibt eine bestimmte Arbeit, die man in den angenehmen Zuständen des Erwachens und der spirituellen Begeisterung mit guter Stimmung erfüllen muss. Es gibt auch Arbeit, die in solchen Zuständen realisiert wird, wenn das spirituelle Ziel uns nicht inspiriert oder wir eine schlechte  Stimmung haben.

Wir wissen nicht, welche Belohnung wir für die erfüllten „Gebote“ bekommen, das heißt wir können nicht bestimmen, wann wir uns bemühen sollen und worauf wir uns konzentrieren müssen. Jeder Zustand, in dem wir und die ganze Menschheit leben, ist vom umgebenden Licht gegeben. Das Licht kam einst aus unserem zerbrochenen Gefäß und leuchtet uns jetzt von außen. Wie können wir also jeden Zustand optimal nutzen?

Dafür muss man für Kräfte aus der richtigen Umgebung sorgen. Die Umgebung – also die kabbalistische Gruppe, gleicht dem umgebenden Licht, das von außen zu uns kommt und uns von allen Seiten umgibt. Dann können wir allen Veränderungen seitens des umgebenden Lichts den Einfluss der Gruppe entgegensetzen.

Die Gruppe wirkt von „außen“ ein, aber alles hängt nur von unserem Beitrag an die Gruppe, von der Bürgschaft, der Einheit und vom Bündnis der gegenseitigen Hilfe ab, das wir miteinander geschlossen haben. Dadurch haben wir die Möglichkeit, ein wenig selbst zu steuern, statt alles in die Macht des umgebenden Lichts zu geben.

Alles ist absichtlich auf eine Weise organisiert, damit der Mensch seine spirituelle Umgebung beeinflussen kann, indem er seine materielle Umgebung durch die Gruppe beeinflusst. Dank dieser Möglichkeit, verlässt uns die Macht der Zeit und wir erreichen den ewigen Tag, das ewige Licht. Wenn die Gruppe richtig verbunden ist, empfindet ein Teil in ihr immer einen Aufstieg und der andere einen Abstieg. Der fallende Teil ergänzt die Tiefe des Verlangens (Awiut) und der aufsteigende Teil erhebt die ganze Gruppe.

Denn alles geschieht nicht an einem Ort, sondern in den verschiedenen Verlangen. Der eine befindet sich niedriger, der andere höher. Und im Endeffekt kommen wir voran; wir gleichen einer Maschine, dessen Teile sich vorwärts und rückwärts drehen, wobei der angetriebene Wagen aber immer nur vorwärts fährt. [122290]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 04/12/13



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