Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Ein Vers, der einen Einblick in die höhere Welt gibt

Und so weit entfernt vom Unendlichen – weiter als alle Welten und deshalb materiell so überaus gering – Denn innerhalb der Umfänge aller Kreise ist Er – In der Mitte der klaffenden Leere. (Ari, „Der Baum des Lebens“)

Diesen Vers von Ari, der in dem Buch „Der Baum des Lebens“ beginnt, habe ich vor etwa 45 Jahren aus dem Hebräischen übersetzt, um die Menschen damit vertraut zu machen und sie darauf aufmerksam zu machen, wie ein Kabbalist im 16. Jahrhundert über seine Wahrnehmung der spirituellen Natur schreibt.

Dies ist keine wörtliche Übersetzung, sondern meine Interpretation dessen, was ich damals in Aris Buch verstanden habe. Die Bedeutung bleibt jedoch vollständig erhalten.

Frage: Wie kann ich diesen Vers für meinen spirituellen Fortschritt nutzen?

Antwort: Ich habe so gut wie keine Rückmeldungen erhalten.

Frage: Haben Sie diesen Vers mit Ihrem Lehrer oder jemand anderem studiert?

Antwort: Nein. Niemals. Alles entspricht ausschließlich meinen Wahrnehmungen, Gefühlen und Vorstellungen.

Frage: Warum? Ist dies nicht Teil des Buches vom „Baum des Lebens“ (Etz Chaim)?

Antwort: Ja, damit beginnt das zentralste Buch der Kabbala- dem Buch Sohar. Wir studieren nicht „den Baum des Lebens“, sondern den Kommentar zu diesem Buch, der sich „Das Studium der Zehn Sefirot“ nennt.

Frage: Würden Sie den Neueinsteigern empfehlen, diesen Vers zu lesen, um einen allgemeinen Eindruck zu gewinnen?

Antwort: Ich denke, dieser Vers gibt im Allgemeinen einen Einblick in die Höhere Welt, er spricht die Menschen an. Ich würde empfehlen, es in den Lehrplan für den Kabbala Unterricht aufzunehmen.

Wir werden uns nicht entwickeln, ohne davon einige seiner Fragmente zu fühlen. Diese klaffende Leere manifestiert sich manchmal in uns und in einem Gefühl des spirituellen Hungers eilen wir dem Ziel entgegen.

Glauben Sie mir, das ist notwendig. Andernfalls kommen wir nicht in Fahrt! Schließlich sind wir Egoisten. Wir müssen spüren, dass wir uns in der Leere befinden, um nicht in der Leere zu verharren, sondern um uns aufzufüllen.

Viel Glück!

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 05.07.2022

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Abkopplung von der Realität

Frage: Ist unser Körper eine Hülle, die es uns erlaubt, außerhalb unseres spirituellen Zustands zu sein?

Antwort: Der physische Körper, d.h. der vom Menschen wahrgenommene Teil seines Egoismus, der niedrigste, subtilste, primitivste Teil, erlaubt uns, uns und unsere Umgebung in diesem Egoismus zu spüren und als unsere Welt darzustellen.

Alles andere was in der Realität existiert, liegt außerhalb dieser Schale. In ihr können wir immer noch wie in Vergessenheit leben, wie in einem Traum. Im Grunde genommen befinden wir uns in einem nicht existierenden Zustand. Es ist, als ob wir einen Schlag auf den Kopf bekommen hätten und uns von der Realität abgekoppelt hätten.

Frage: Ist es bereits der Übergang zur nächsten Stufe wenn man diese Hülle, in der man sich fühlt, als würde man physisch existieren, wegnimmt?

Antwort: Teilweise. Schließlich kann man dieses Hindernis nicht einfach beseitigen. Mit welchem Verlangen wird man existieren? In der Eigenschaft des Gebens?

Frage: Wenn ein Mensch, sagen wir mal, Selbstmord begeht, ist es so, als ob er hofft, diese Schale zu entfernen.

Antwort: Blödsinn, dieser Mensch löst nichts. Er hat sich nicht selbst korrigiert, er ist nicht in das Gefühl der wahren Existenz eingetreten. Das hat nichts mit der Methode zu tun, die wirkliche Realität enthüllt.

Es ist für den Egoismus von Vorteil, das Leiden zu beenden. Wie viele Menschen tun das, wie viele sind bereit, das zu tun? Was ist mit Drogen und Alkoholismus? Das ist auch eine Art von Tod, wenn sich ein Mensch von der Realität abkoppelt und vorübergehend in eine Art Trip fällt.

Das sind die Fragen, die man sich stellt: was geschieht mit dem Mensch, wenn man das ganze System sehen und verstehen muss? Man arbeitet sich ab, muss jetzt in einen anderen Zustand übergehen, um neu geboren zu werden, um die neuen Reshimot ( spirituelle Informationsdaten) zu verwirklichen.

Frage: Warum gilt Selbstmord in allen Religionen als die schlimmste Sünde?

Antwort: Da ein Mensch vor seinen Pflichten davonläuft.

Jeder hat eine klare Aufgabe in dieser Welt – die Höhere Welt zu erreichen, d.h. den Zerbruch des gemeinsamen Kli (Gefäß) in einer vollständigen Verbindung zu korrigieren.

In all den Jahrtausenden haben wir uns als irrationales Wesen auf dieses Ziel zubewegt. Die unbelebte, pflanzliche und tierische Natur hat uns den Weg gewiesen. In unserer Zeit sind wir auf der Stufe einer menschlichen Lösung für dieses Problem angelangt. Wir sind in einem Zustand, in dem wir das Problem bewusst lösen müssen. Wir sind dazu verpflichtet.

Wie kann man da Selbstmord begehen? Wenn man das Problem der bewussten Verbindung mit allen Menschen auf der Erde lösen muss, wenn man sich gegenseitig unterstützen soll, sich in alle als ein gemeinsames Ganzes einschließt, mit allen ein integrales analoges System der totalen Wechselbeziehung darstellt und in diesem System die höchste Kraft des Gebens, der Liebe, der Interaktion offenbart…

Man beginnt darin zu leben und hört auf das einstige Kräftesystem, das man unsere Welt nennt und in dem man vorher existiert hat, wahrzunehmen.

All das ist sichtbar. Heute ist alles offengelegt und kann angewendet werden.

Aus einem Gespräch „Mein Telefon klingelte“ vom 11.06.2014

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Was passiert mit der Seele, wenn der Körper stirbt?

Frage: Was geschieht mit dem Menschen und mit seiner Seele, wenn er stirbt?

Antwort: Wenn ein Mensch stirbt, dann stirbt sein Körper und er nimmt sich nicht mehr durch seinen Körper wahr. Das ist alles.

Was bleibt, ist sein Reshimo. Ein Reshimo ist eine Aufzeichnung, eine Informationskette über die weiteren Zustände des Menschen. Diese Informationskette ist vom Beginn der Schöpfung bis zum Ende aufgezeichnet. Ab dem Moment, wenn der Körper des Menschen stirbt, wird diese Kette von Reshimo in anderen Formen verwirklicht, ohne in einem materiellen Körper gekleidet zu sein und ohne eine Existenz eines Körpers wahrgenommen zu werden.

Frage: Gibt es ein Bewusstsein dafür, dass dies mein Reshimo ist?

Antwort: Das gibt es. Aber nicht in so, wie es jetzt ist.

Frage: Besseres oder schlechter?

Antwort: Das hängt von dem Leben ab.

Frage: Es bleibt also ein gewisses Bewusstsein, dass ich existiere?

Antwort: Ja, natürlich. Nichts verschwindet.

Frage: Und was geschieht dann mit der Seele?

Antwort: Die Seele ist der Teil des Verlangens, der korrigiert wurde und sich mit der Menschheit verbunden hat, um ihr Gutes zu tun. Die Seele existiert im gesamten Volumen aller Verlangen weiter. Es ist ein anderes Bewusstsein – ein viel höheres Bewusstsein.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 12.07.2022

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Ist es möglich, die Information des ursprünglichen Gens zu verändern?

Frage: In dem Artikel „Freiheit“ schreibt Baal HaSulam, dass es in jedem Menschen eine Grundlage, d.h. die Wurzel seiner Seele, gibt, die sich nicht verändert. Steht diese Basis in einem Zusammenhang mit dem Reshimot?

Antwort: Es ist die Grundlage aller Reshimot, über die alle Arten von Veränderungen und Handlungen ablaufen. Die Basis selbst ist unveränderlich – sie ist das so genannte Ur-Gen.

Das heißt, jeder von uns hat ein ursprüngliches Gen das alle möglichen Zustände durchläuft, ein Reshimot auf dem alles „darauf geschrieben ist“.

Frage: Was können wir ändern? Was ändert sich und was bleibt gleich?  

Antwort: Wir können die Anwendung der Reshimot (spirituelle Informationssätze), die in uns existieren, für die Zukunft ändern und nebenbei bemerkt, auch unsere Vergangenheit korrigieren.

Wenn man das, was in einem geschrieben steht, richtig nutzt, kann man sein zukünftiges Schicksal ändern. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, indem man aber die Zukunft umbildet, ändert man alle Prägung und Folgen der Vergangenheit.

Frage: Was genau kann man ändern? Wie wird man sich in der Zukunft fühlen?

Antwort: Die Zukunft wird sich positiv anfühlen. Im Grunde genommen wird zu Recht gesagt, dass man seine Zukunft selbst gestaltet. Die Reshimot sind eine Art potenzielle Zustände und nicht mehr.

Aus einer Fernsehsendung

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Münze für Münze wird zu einer großen Summe

Kommentar: Wenn man sich über die Behauptungen des Egoismus erhebt, die einen überzeugen wollen, dass diese Arbeit sinnlos ist und der spirituelle Weg nicht für jeden ist – dann geht man über den Verstand hinaus. So wird „Münze für Münze zu einer großen Summe gesammelt“, das heißt alle Überwindungen werden bis zu einem notwendigen Maß angesammelt, um ein Gefäß für den Empfang des höheren Lichts zu werden.

In dieser Form schreitet man voran. Hier ist der Grad der Verbindung zwischen den Menschen sehr wichtig. Im Zustand der Schwäche findet man keine Kraft, kein Verlangen, kein Erwachen das einen auch nur ein wenig aufrichten und erwecken könnte. Zusätzliche Kraft kann nur aus der Verbindung mit den Freunden entstehen.

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Kraft für das Vorankommen aus der Gruppe kommen muss – es gibt keine andere Möglichkeit. Es gibt nur zwei Wege: entweder aus dem Egoismus oder aus der Verbindung mit der Gruppe. Das sind die einzigen Werkzeuge, die uns in unserem System zur Verfügung stehen. Wenn wir dem Ende der Korrektur entgegen streben wollen, müssen wir uns, so weit wie möglich, mit dem Zehner verbinden und von dort aus Kraft für das Erwachen und die Verbindung schöpfen.

Dann immer mehr und mehr, alles von dort aus extrahieren. Selbst wenn es aussieht als gäbe es keine Ressourcen mehr, muss man noch die letzte Kraft aus sich herausholen, als würde man die Reste vom Boden des Topfes kratzen. So sollte man aus der Gruppe die Kraft zur Verbindung gewinnen. Das ist es, was echte Arbeit, die uns voranbringt, ausmacht.

Aus dem Unterricht, 08.08.2022

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Gematria – Übertragung von spiritueller Kraft

Kommentar: In der hebräischen Sprache gibt es keine Zahlen, sondern nur eine alphabetische Darstellung der numerischen Zustände. Zum Beispiel ist „yud alef“ 11. Die Darstellung beginnt bei eins bis zehn und darüber hinaus. Durch Hinzufügen weiterer Buchstaben werden die nächsten Zehner, Hunderter, Tausender usw. ausgedrückt.  Das heißt, die Buchstaben drücken sowohl Wörter als auch Zahlen aus.

All dies hat mit Gematria zu tun. Gematria sind Zahlenwerte von Wörter, die von innerer spiritueller Kraft sprechen. Sie sprechen nicht von dem Wort selbst, sondern von dem, was dahinter steht.

Frage: Zum Beispiel heißt Gott auf Hebräisch „Elokim“. In der Gematria ist es „pei vav“ – was bedeutet das?

Antwort: Für jemanden, der kein Student der Kabbala ist, sagt es nichts aus. Es spricht zu jemandem, der weiß, worum es geht. Die Bedeutungskraft dieses Wortes ist „86“ (pei vav). Wenn ich zu einem Kabbalisten „pei vav“ sage, ist ihm klar, welche Verbindung zum Schöpfer damit gemeint ist.

Frage: Im Prinzip gibt es hier keine Geheimnisse?

Antwort: Nein, natürlich nicht. Es gibt überhaupt keine Geheimnisse auf der Welt! Es geht nur darum, uns wissen zu lassen, was hinter den Worten, den Zahlen usw. steckt. Es gibt nichts anderes.

Aus einer Fernsehsendung, 26.07.2022 

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Das Fest Sukkot – Beginn der Seelenbildung

Der Feiertag Sukkot symbolisiert den Beginn der Bildung der Seele. Die Seele beginnt mit der Eigenschaft des Schöpfers, der Eigenschaft von Abraham, die Chessed bzw. Geben genannt wird- ein offenes Herz in dem alles auf die Liebe zu den Geschöpfen und auf ihr Wohl ausgerichtet ist.

Es ist sicherlich unmöglich, den Zweck der Schöpfung in dieser Form zu erreichen, denn die Eigenschaft Abrahams enthält noch nicht die Eigenschaft der Schöpfung, den Wunsch zu empfangen, der in diesem ganzen Prozess vorhanden sein muss.

Wir müssen uns korrigieren, denn es ist der Schöpfungsgedanke, den Menschen auf die Stufe des Schöpfers zu bringen, um mit Ihm zu verschmelzen und Ihm ähnlich zu werden. Die Eigenschaft von Abraham reicht dafür nicht aus; wir müssen sie mit der Materie der Schöpfung verbinden, mit dem Willen zu empfangen.

Die Eigenschaft von Abraham, Chessed, füllt den gesamten, vom Schöpfer erschaffenen Raum aus. Dort möchte der Schöpfer alle erschaffenen Wesen in Liebe miteinander verbunden und mit Ihm vereint sehen. Bis jetzt gibt es dort kein Geschöpf. Die Schöpfung erscheint erst nach der Geburt von Isaak, dem Willen zu empfangen, der sich der Eigenschaft des Gebens von Abraham anschließt.

Abraham und Isaak sind einander entgegengesetzt. Das was aus ihrer Verbindung entsteht reicht nicht aus, um das Ziel der Schöpfung und die vollständige Anhaftung an den Schöpfer zu erreichen, aber es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Es ist vor allem durch das Opfer von Isaak die wichtigste Handlung, mit der Eigenschaft, dem Willen zu empfangen, dem der zweite Tag von Sukkot gewidmet ist.

Die Vorväter: Abraham, Isaak, Jakob, Moses, Aaron, Josef und David sind keine Menschen, sondern die grundlegenden spirituellen Eigenschaften, die es in dem vom Schöpfer geschaffenen System gibt. Es sind die Eigenschaften, aufgrund derer wir unsere Seelen korrigieren können.

Jeder Mensch muss alle diese Veränderungen in seinem Innern durchlaufen. Zuerst muss er sich vor der Eigenschaft von Chessed vollständig annullieren. Dann muss er seine kritische Haltung erwecken und zulassen, dass der Wille zu empfangen zum Vorschein kommt. Dann beginnt er, die Eigenschaft von Abraham, Chessed, mit der Eigenschaft von Isaak, Gwura, durch den Glauben über den Verstand zu verbinden.

Das bedeutet, dass wir unseren Willen zu empfangen nur dafür benutzen, um die Macht des Willens zu geben, darüber zu stellen. Nur in dieser Form erlauben wir uns, mit unserem Egoismus zu arbeiten. Wenn wir ihn auf diese Weise korrigieren, entsteht daraus die mittlere Linie- Jakob.

***

Wie erreicht man, dass die linke Linie im Zehner der rechten Linie folgt? Alle verneigen sich und erlauben dem anderen, höher zu stehen. Wir wetteifern darum, wer sich am stärksten annullieren kann. Derjenige, der niedriger als alle anderen ist, wird am meisten gewinnen und steigt höher als die anderen auf. Das ist ein Wettstreit, bei dem es darum geht, den Willen zu empfangen mit dem Willen zu geben einzutauschen.

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Aus dem Unterricht zu „Sukkot“ 



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Wahlfreiheit und Belohnung

Frage: Wenn der Mensch die Lenkung der höheren Kraft fühlt, kann er dann eindeutig Belohnung und Bestrafung erkennen? Wenn dem so ist, wo bleibt dann seine Entscheidungsfreiheit?

Antwort: Wahlfreiheit besteht immer darin, zumindest fragen zu können, was ich noch tun kann, um mit meinen Eigenschaften, Handlungen, Gedanken und Wünschen dem Ebenbild des Schöpfers näher zu kommen.

Frage: Erkennt der Mensch, der den Schöpfer offenbart, eindeutig Bestrafung und Belohnung?

Antwort: Ja und nein. Es hängt davon ab, was für sein Vorankommen besser ist. Vielleicht verbirgt er es vor sich, will es nicht sehen, damit seine Einstellungen ehrlicher und erhabener sind, oder im Gegenteil, er verbirgt es nicht vor sich und prüft, inwieweit es auf ihn wirkt, um sich in einen erhabenen Zustand zu versetzen, in welchem das Ergebnis der Handlung seine Einstellung nicht beeinflusst.

Frage: Es scheint, dass der Zweck der höheren Kraft darin besteht, unsere Handlungen vom Ergebnis zu trennen, so dass es keine Verbindung gibt. Warum?

Antwort: Man kann andernfalls keine Handlungen des Gebens durchführen, wenn sie vom Ergebnis abhängen. Die Belohnung muss sich aus dem Prozess ergeben.

Wenn ich jetzt versuche, mich mit anderen Menschen zu verbinden oder die höhere Kraft zu offenbaren, ist der Prozess die Belohnung.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 31.05.2022

[299326]



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Ein Dreieck das zum Kreis wird

Frage: Liegt der wahre Egoismus in den Massen, die sich nicht selbst korrigieren sollten?

Antwort: Nein, der größte Egoismus existiert gerade in der Verbindung der Menschen, die auf das Spirituelle ausgerichtet sind. Sie sind es aber auch, die ihn korrigieren.

Wenn man es als eine Pyramide betrachtet, gibt es an der Spitze eine sehr kleine Zahl von Menschen die den Sinn des Lebens verstehen und erkennen und am unteren Ende befindet sich die große Masse.

Betrachtet man die Pyramide von der Seite des Egoismus aus, so ergibt sich das umgekehrte Bild. Der größte Egoismus befindet sich bei den Einzelnen und der kleinste bei den Massen. Was für einen Egoismus haben sie?! Was wollen sie vom Leben?! Schenken Sie ihnen ein wenig von dieser Welt: Fußball, Urlaub, eine Flasche Bier, einen Fernseher.

Frage: Wollen Sie damit sagen, dass selbst in unserer Zeit, in der sich die Welt globalisiert und auf eine Korrektur zusteuert, diese Spaltung weiter bestehen wird?

Antwort: Nein, sie wird nicht bleiben. Das hohe Dreieck und das niedrige Dreieck werden durch den Davidstern symbolisiert und gehen schließlich in einen Kreis über.

Wenn es eine absolut vollständige Ergänzung gibt, die gegenseitige Einbeziehung aller Teile in alle Teile: egoistisch und altruistisch, gebend und empfangend, unterlegen und überlegen, rechts und links, dann wird die ganze Schöpfung eine einheitliche Kugel. Diese Kugel, die sich ewig, perfekt und harmonisch anfühlt, geht durch das „Nadelöhr“ in die nächste Dimension.

Aus einer Fernsehsendung. 

[299234]



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Bereit um die Shechina aus dem Staub zu erheben

Kommentar: Der Zerbruch ist tatsächlich eine Chance zur Korrektur. Als die Kabbalisten vor zweitausend Jahren die Zerstörung des Tempels in Jerusalem sahen weinten alle, aber der größte von ihnen, der Weise Rabbi Akiva, lachte. Er war davon überzeugt, dass sich die Gelegenheit bot, mit dem Bau des Tempels zu beginnen, d. h. ein Ort, an dem der Schöpfer unter uns offenbart wird.

Der äußere Zusammenbruch zeigt, dass es in uns einen Zusammenbruch gibt. Wenn wir unseren äußeren Zerbruch offenbaren, erkennen wir, wie gebrochen wir innerlich sind und haben die Möglichkeit, die Shechina aus dem Staub zu erheben.

Der Zustand, in dem wir uns befinden offenbart uns, dass wir keine Kraft haben, kein Verständnis, keinen Anhaltspunkt, um mit dem Aufbau unserer Verbindung zu beginnen. Dieser Ort wird „der Tempel“ genannt,  an dem sich der Schöpfer offenbaren kann. So können wir uns freuen, dass wir erkannt haben, was uns fehlt.

In letzter Zeit haben Viele darüber geklagt, dass wir keine Chance, keine Kraft, keine Möglichkeit haben, die Verbindung zu erreichen. Es ist gut, dass wir erkannt haben, wie sehr wir im Gegensatz zu den Eigenschaften des Tempels stehen, dem Ort, der geeignet ist, den Schöpfer zu offenbaren. Es ist unsere Aufgabe, ein Gefäß (Kli) zu bauen, in dem sich der Schöpfer offenbaren kann.

Es ist gut zu erkennen, dass dies außerhalb unserer Macht und Fähigkeit liegt, denn wir sind genau das Gegenteil davon. Alles, was wir tun müssen, ist fordern, beten und bitten.

Wir müssen versuchen, uns so gut wie möglich gegen unseren Egoismus zu verbinden und dann zum Schöpfer zu rufen, dass wir nicht in der Lage sind, diesen Akt zu vollenden. Er muss ihn für uns vollenden, indem Er uns zu einem spirituellen Kli verbindet, in dem Er sich offenbaren kann. Es heißt: „Der Schöpfer wird dieses Werk für uns vollenden“.

Die Erste Aufgabe besteht darin, die Shechina zu offenbaren, den Ort, an dem sich der Schöpfer enthüllen wird. Dieser Ort ist in der Verbindung zwischen uns aufgebaut. Wenn wir als Zehner nicht in der Lage sind, uns zu einem Menschen mit einem Herzen zu verbinden, dann befinden wir uns in einem Zustand des Zerbruchs. Wenn wir uns dieses Zustandes bewusst sind und wir uns nicht damit abfinden, sondern die Natur unserer Verbindung verbessern wollen, dann sind wir bereit, die Shechina aus dem Staub zu erheben.

Aus der Lektion über „Zerbruch als Chance zur Korrektur“

[300844]



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