Frage: Wie erlangt man die Kraft des Glaubens?
Antwort: Den Glauben empfindet man entsprechend der Bitte. Die Bitte soll maximal an die Kraft des Glaubens angenäht sein. Das heißt, ich soll klären: wofür ich den Glauben brauche, wie formuliere ich in mir diese Forderung? Mit meiner Forderung soll ich die Kraft des Glaubens an mich heranziehen, um zu erzwingen, dass sie in mir offenbar wird.
Die Schwierigkeit besteht darin, dass es unmöglich ist, die Kraft des Glaubens zu verlangen, ohne sie gefunden zu haben. Eine ausweglose Lage – das eine verneint das andere. Wenn ich es jedoch in meinem materiellen Zustand künstlich vorspiele, dass ich die Kraft des Glaubens und die altruistischen Handlungen brauche, dann leuchtet mir diese Kraft von weitem zu.
Sie kommt noch nicht zu mir, da ich darin kein wahres Bedürfnis verspüre. Ich spiele sie vor „als ob ich sie hätte“, und dieses „als ob“ zieht das Licht, das zur Quelle zurückführt und mich korrigiert, zu mir heran.
Nach solchen Übungen ziehe ich jedes Mal immer mehr umgebendes Licht heran und beginne, mir die Eigenschaft des Gebens an zueignen. Ich beginne sogar in der Dunkelheit zu unterscheiden, welche Handlungen mehr und welche weniger gebend sind. Ich lerne, mich in der Finsternis zu orientieren, sogar mit dem Pharao zu arbeiten, mit ihm zu spielen.
Im Laufe dieses Spieles leuchtet mir die Kraft des Glaubens immer mehr entgegen, aber nur unter der Bedingung, dass ich mich bemühe, ihr gleich zu werden, ich ziehe sie heran, sauge sie in mir auf und ändere mich. Diese Periode der Verhüllung heißt die Arbeit „lo lischma“, wonach man zu „lischma“ kommt.
Wir brauchen die Kraft des Glaubens. Dazu müssen wir die physischen Handlungen erfüllen, da wir noch nichts in der Spiritualität machen können, da wir die Kraft des Gebens noch nicht besitzen. Deshalb spielen wir es vor: in der Gruppe, bei der Verbreitung, wir bilden spirituelle Systeme nach, so wie Kinder die die Erwachsenen nachahmen.
In den Kindern und sogar in den Jungtieren ist der natürliche Instinkt zu solchem Spiel vorprogrammiert, wir haben ihn nicht, und sollen deshalb absichtlich spielen. Auch Kinder ziehen das Licht, das zur Quelle zurückführt heran und entwickeln sich dadurch. Die Entwicklung jedes beliebigen Wesens erfolgt nach diesem Prinzip.
Darin besteht der Unterschied zwischen dem unbelebten Material und dem höheren ausbaufähigen Niveau: dem pflanzlichen, tierischen und menschlichen Niveau. Sie besitzen die Fähigkeit, die nächste Stufe vorzuspielen, und das Licht, das zur Quelle zurückführt, an sich heranzuziehen.
Darin besteht das Wesen des Spieles, mit dessen Hilfe die Pflanzen, die Tiere und die Menschen wachsen und sich entwickeln. Innerhalb ihrer Zellen existiert ein Mechanismus, der die erwachsene Form vorspielt und danach strebt, diese zu erreichen. Diese Form streben wir auch in der Gruppe an. Aus diesem Grund zieht die Pflanze oder das Tier das zusätzliche Licht an sich heran und wächst dadurch. Überall gilt dieses Prinzip.
Wir müssen diese Form bewusst erlangen, in der Natur passiert es spontan und natürlich. Jede Kreatur: Pflanze, Tier, Mensch – sie alle ziehen das umgebende Licht heran. Bei den Menschen ist das am meisten sichtbar: sie versuchen ständig, etwas Neues zu bauen, neue Spitzenwerte zu erreichen. Die neuen Reshimot von der nächsten Stufe werden auf diese Weise offenbart und wir ziehen das Licht heran, das uns zur Quelle zurückführt.
Das Wichtigste ist, nicht zu vergessen, dass die Arbeit nicht auf die Enthüllung gerichtet sein soll, sondern darauf das umgebende Licht heranzuziehen und die Stärke des Glaubens zu festigen. Man sollte weniger über eigene schlechte Gedanken, Wünsche, Eigenschaften nachdenken, da „der Mensch sich dort befindet, wo seine Gedanken sind“. Wir sollten nur darüber nachdenken, wie man die Handlungen „simuliert“, die dem Licht gleichen. Folglich wird das Licht auf uns einwirken. [133224]
Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash 22/04/14
Abgelegt unter: Spirituelle Arbeit, Studium der Kabbala | Kommentare deaktiviert für Spiele mit dem Pharao
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