Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Arbeit auf der Etappe der endgültigen Korrektur

Frage: Wenn alle in unserer Welt von der Selbstsucht getrennt wären und sich schon im Geben für das Geben befänden, wie würde dann unser Gebet, МaN diese äußere Realität beeinflussen?

Antwort: Mit unserer heutigen Arbeit betreten wir die Etappe der endgültigen Korrektur – die vollkommene Befreiung. Das bedeutet, dass sich die ganze Welt, alle Seelen an eine Struktur Adam Rishon anschließen sollen.

Deshalb sollen alle unsere Handlungen, diese Welt erlangen. Wir werden solchen Zustand erreichen, wenn alle von uns erfüllten Handlungen in der spirituellen Welt, in der Genauigkeit auch im Materiellen realisiert werden.

Der Unterschied zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen wird so minimal sein, dass wenn du im Materiellen nicht bereit sein wirst, diese Korrekturen anzunehmen, auch die Spiritualität nicht empfinden kannst.

Wir befinden uns in einem solchen Zustand, in dem sich alle Sefirot, einschließlich dieser Welt, in eine einzige Struktur verwandeln. Wir sehen, wie die materiellen Veränderungen entsprechend der Fähigkeit zu den spirituellen Korrekturen geschehen. Die von uns erzeugten materiellen Veränderungen werden dank der Verbreitung der Vereinigungsmethode, das höhere System ändern und uns mit dem unteren System stärker verbinden.

Wenn wir die Korrektur erlangen und die Ausführung der Handlungen des Gebens für das Geben beginnen, dann werden wir erkennen, wie das ganze Licht anfängt, durch uns durch zu laufen und sich in diese Welt einkleidet.

Es beginnt damit, dass alle das Licht empfinden werden. Es besteht ein Vorteil zu den Kleinkindern, die heutzutage geboren werden, im Vergleich zu den Menschen, die vor tausenden Jahren geboren wurden. Es gibt dort einen großen Unterschied, obwohl anscheinend ein gleiches Kleinkind geboren wird. Ihm sind ganz andere Bedingungen, sowohl für die Geburt als auch für die Entwicklung gegeben. Wir werden sehr große Veränderungen in der ganzen Welt und sogar unter den Menschen, mit denen wir minimal verbunden sind, sehen. [133568]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 18/04/14



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Die Lobpreisung des Lichtes Chassadim

Frage: Wie unterscheidet sich die Arbeit, beim Erhalten für das Geben – vom Geben für das Geben?

Antwort: Bei dem Erhalten für das Geben empfangen wir das Licht Chochma in das Licht Chassadim. Deshalb verändert sich das Licht Chassadim und heißt der vollkommene Glaube.

Früher war das Licht Chassadim wie das Licht Ruach, jetzt ist es groß und kann das Licht Chochma ausfüllen! Es füllt sich nicht selbst an, sondern gestattet dem Licht Chochma, offenbart zu werden. Es gewährt einen Ort für den Schöpfer, da der Schöpfer das Licht Chochma ist. Auf diese Weise führt das Licht Chassadim vor, wie wichtig es für die gesamte Schöpfung ist.

Es heißt, das Licht Chassadim, noch höher zu preisen, es zu erheben. Es ist nicht das einfache leere Licht Chassadim, sondern ausgefüllt mit dem Licht Chochma und deswegen außerordentlich wichtig. [133563]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 18/04/14



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Ständiges Licht

„Ein immerwährendes Feuer soll auf dem Altar brennen; es soll nicht ausgehen.“ Das ist die Tora, welche „Feuer“ genannt wird. Darüber wurde gesagt: „‚Ist Mein Wort nicht wie Feuer?‘ verkündet der Herr“ das heißt es sollte immer auf dem Altar scheinen, auf Malchut. [Buch Sohar mit dem Kommentar Sulam. Kapitel „Zaw“, Punkt 50]

Das Leuchten der ersten neun Sefirot des Parzuf wird vom direkten und reflektierten Licht gewährleistet. Malchut soll sie, wie die Kerze, ständig „prägen“.

Wenn man den Docht und das Öl nehmen würde, dann könnten diese nicht getrennt voneinander brennen. Aber wenn wir sie miteinander verbinden, dann wird das Öl, welches der Docht aufsaugt, verbrennen.

Dieser Zustand verkörpert die Eigenschaft der zehn Sefirot. Neun Sefirot sind ein Docht, die Absicht des Gebens verschiedener Art. Und das brennende Material, obwohl es an und für sich niemals brennen würde, symbolisiert Malchut.

Deshalb gewährleistet die richtige Vereinigung der Malchut, welche die ersten neun Sefirot prägt, in ihnen das ständige Licht. [134094]

Auszug aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 27/11/13



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Ideale Familie in einer idealen Gesellschaft

Ich möchte zu dem, was über den Aufbau einer erfolgreichen ehelichen Beziehung gesagt wurde, etwas sehr Wichtiges ergänzen. Es wird nicht funktionieren, wenn wir versuchen diese Methode nur in einzelnen Fällen umzusetzen.

Wir denken, dass wenn wir mit vielen Paaren arbeiten würden, wir dann in der Lage wären, ihnen diese Methode beizubringen. Aber sie werden damit keinen Erfolg haben.

Schließlich wird es uns an Geduld mangeln, und die Gesellschaft wird uns darin auch nicht unterstützen. Wir sind nicht in der Lage, alles alleine durchzusetzen, weil hier „Professionalität“ erforderlich ist, um solch ein System aufzubauen.

Erst dann, wenn die ganze Gesellschaft korrigiert ist und wir untereinander eine solche Beziehung aufgebaut haben, können wir auch den Menschen beibringen, wie man in der Familie eine innere Verbindung dieser Art aufbaut. Das heißt, es wird unmittelbar mit der integralen Bildung verknüpft.

In einer idealen Beziehung ergänzen wir uns gegenseitig und bereiten einander Genuss, was alleine so nicht zu erreichen ist. Diesen Genuss kann ich von keinem anderen erhalten, weil ich fühle, dass die gesamte innere Welt des Menschen, also dessen, der neben mir steht – oder mir gegenüber, sich hier befindet.

Wir sind in einer Verschmelzung (im Siwug) von Herz und Seele, dank der wir uns verbinden, was die tiefste gegenseitige Durchdringung bedeutet.

Das passiert, wenn wir in unserer inneren Verbindung den Einfluss der Umgebung spüren, die auf die gleiche Art und Weise miteinander verbunden ist. Aus Zweien wird ein Ganzes, und wir fühlen, dass man nur durch solch eine Verbindung untereinander in der Lage ist, sich mit der größeren Gesellschaft zu verbinden, um die Verschmelzung (Siwug) zu erreichen und somit größeren Genuss zu erhalten: ein Gefühl des Harmonischen, einer Einheit mit der Gesellschaft.

Auf diese Weise geschieht eine enorme Ausdehnung, eine komplettierende Erweiterung, selbst wenn in der Familie Liebe und friedvolle Eintracht herrscht. Erst wenn man als Paar, als eine Einheit der Familie in Bezug auf die Gesellschaft handelt, empfängt man einen milliardenfach größeren Genuss.

Die Liebe zueinander wird um ein Vielfaches wachsen, wenn in der Gesellschaft, in der wir leben, allseits Liebe herrscht! Doch erst die heutige Zeit versetzt uns in die Lage, der eigentlichen, richtigen Form von Familie Gestalt zu geben – was bisher unmöglich war. Und das, ich wiederhole es, ist ohne die integrale Bildung nicht zu erreichen.

Es wird der gesamten Gesellschaft zugute kommen, die dann auch die Liebe in sich selbst empfinden wird. Innerhalb einer kleinen Familie könnte man es als einen psychologischen Effekt bezeichnen, der sich bis auf die physische Ebene auswirkt. Wenn es uns gelingt, diese Liebe in der Gesellschaft zu entwickeln, werden wir damit eine ganz neues Stadium des Lebens erreichen.

Frage: Ist möglich, dass die Liebe unter zwei Menschen – einem Mann und einer Frau  –, auch die Liebe in der gesamten menschlichen Gesellschaft entfacht?

Antwort: Nein, denn wir müssen auf beiden Ebenen gleichzeitig arbeiten. Eine Liebe unterstützt die andere, sie können nicht unabhängig voneinander existieren. Wenn wir also versuchen, diese Methode nur innerhalb der Familie anzuwenden und sie nicht auch auf die gesellschaftliche Ebene beziehen, wird nichts passieren.

Liebe erfordert gegenseitige Unterstützung in der Familie aller untereinander und in der Gesellschaft. Und anscheinend ist es bewusst so eingerichtet, dass die ungeheuren Mängel und Schwächen – selbst innerhalb guter familiärer Bindungen –, so wie wir sie heute erleben, uns dazu zwingen, die Beziehungen in unserer Gesellschaft in Ordnung zu bringen. [133241]

Auszug aus dem Gespräch 169 über das neue Leben, 09/06/13



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Die Mahlzeit ist der Punkt der Annäherung zwischen den Menschen

Die Mahlzeit ist ein zentraler Punkt unseres Zusammensein. Sie ist in der Menschheit vorprogrammiert und unterscheidet uns von den Tieren, entsprechend der Kultur ihrer Durchführung.

Die Mahlzeit ist eine Handlung, die unserem Organismus am nächsten ist. Das Kind ist mit der Mutter durch die Nabelschnur verbunden, wodurch es die Nahrung bekommt. Wenn die erwachsenen Menschen zusammen am Tisch sitzen und essen, dann ist es ein Zeichen des Vertrauens und der Annäherung zwischen ihnen.

Unsere Mahlzeit ist sehr spezifisch, weil wir uns gerade in solchem Zustand der Annäherung befinden. Es sind aber noch keine kabbalistischen Mahlzeiten, sondern ein Mittelding zwischen dem, was wir wollen, und dem was wir können.

Während der Mahlzeit deuten wir nicht auf die innere Arbeit des Menschen hin, sondern geben ihm die Füllung: Fragen, Antworten, Lieder, Lechaims. Das heißt, wir füllen ihn aus, gestatten ihm nicht, er selbst zu sein.

In Wirklichkeit soll der Mensch bei unserem Mahl in sich und sehr wenig bei den anderen sein. Es ist mehr die innere Kommunikation.

Frage: Welche spirituelle Wurzel hat die Mahlzeit?

Antwort: Das Erhalten des Lichtes Chochma. Und seitens des Kli/Gefäß soll die Bereitschaft zur Eigenschaft Chessed (zum Geben) sein. Nur beim Vorhandensein des Licht Chassadim empfindet das Kli/Gefäß den spirituellen Hunger, da es die Möglichkeit ergreift das Licht Chochma zu empfangen und dieses nicht kommt. Gerade In diesem Maß wird das Licht Chochma verstanden und offenbart, es geschieht die Absorption – Taamim (Geschmäcke). [133493]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Fragen und Antworten“, 17/04/14



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Beschränkung und Schirm

Frage: Wie kann ich die Zeit verkürzen? Soll ich  auf eigenes Verlangen hin,  verzichten zu genießen, um dann in einem halben Jahr das Geben zu erreichen?

Antwort: Ich soll auf das eigene Verlangen nicht verzichten, sondern erkennen, dass es mir schadet. Wenn ich allerdings auf die Selbstsucht verzichten soll, dann nicht deshalb, weil sie mich leiden lässt.

Wenn ich das Rauchen aufgebe, weil das Rauchen meiner Gesundheit schadet, dann bedeutet es doch nicht, dass ich durch diese Handlung das Geben erreiche und in die spirituelle Welt hinausgehe.

Wenn ich etwas aufgebe, um die Schläge zu vermeiden, dann ist das kein Geben und kein spiritueller Aufstieg. Es ist falsch, von den Schlägen wegzulaufen. Man muss verstehen, dass die Schläge die Barmherzigkeit seitens des Schöpfers symbolisieren und versuchen diese auch so zu empfinden.

Meine Handlungen sollen nicht aus dem Verlangen zu genießen stammen, das sich gut oder schlecht anfühlt, sondern aus dem Verlangen zu geben, welches für den Schöpfer als gut oder schlecht empfunden werden will. Auf diese Weise soll ich bewerten, und einen „Schirm“ bilden.

Der Schirm bedeutet, dass ich nur auf den Schöpfer gerichtet bin, auf mich selbst verzichte, als ob es mich gar nicht gäbe! Ich schaue nur in Seine Richtung. Die Beschränkung bedeutet,  dass man von diesem Moment an und weiter, auf eigene Verlangen, Berechnungen, Gedanken verzichtet und das alles nur für das Geben für den Schöpfer benutzt.

Er ist – das Ziel. Alle Seine Eigenschaften und Verlangen sind mein Gefäß. Ich verwende mein Egoismus nur um Ihn auszufüllen. Das heißt, ich benutze alles was ich besitze, aber bewerte das Schlechte oder das Gute nur bezüglich zum Schöpfer.

Er ist der Wichtigste. Zuerst fühle ich Seine Wünsche, Füllungen, Bedürfnisse, Probleme. Folglich betrachte ich „mich selbst“ und versuche herauszufinden, wie ich Ihn ergänzen kann. Wie die Mutter, die auf die natürliche instinktive Weise ihrem Kleinkind ergeben ist. [133457]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 23/04/14



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Kabbalistische Mahlzeit

Rambam, der große Kabbalist des XII. Jahrhunderts, Philosoph, Arzt und Astronom, hat einige medizinische Werke dem Essen und der Nahrungaufnahme gewidmet. Insbesondere schrieb er, dass man die Nahrung sorgfältig kauen soll, um Genuss zu empfangen  und dem Schöpfer dafür zu danken, anderenfalls wird sie schaden.

In der spirituellen Welt ist die Nahrung das Höhere Licht, das wir für das Geben empfangen sollen, d.h. für den Genuss und nicht weil wir satt werden wollen und keinen andere Wahl haben.

Es wird (auch von Nicht- Kabbalisten) gesagt, dass man die Nahrung 72 Mal („ain-bet“) zerkauen soll. Vom spirituellen Blickwinkel zerkauen die Zähne das Licht Chochma, sie teilen das Verlangen auf eine Vielzahl von Teilchen auf, damit man es mit dem Licht Chassadim vermischen kann. In der materiellen Welt spiegelt sich das darin wider, dass beim Kauen die Vermischung der Nahrung mit dem Speichel geschieht.

Man muss schweigend essen, im Kreis der Freunde oder der Familie (am besten nicht alleine) und die Dankbarkeit in jedem Moment fühlen.

So war es bei meinem Lehrer Rabash. Die Mahlzeit verlief  schweigsam, niemand sagte ein Wort. Sogar die Bewegungen waren sehr vorsichtig, um die anderen nicht in ihren inneren Gedanken zu stören.

Wir sind mit unserer jetzigen Erziehung daran gewöhnt, beim Mittagessen miteinander zu sprechen. Die Menschen essen im Café, im Restaurant, um dort mit einander zu kommunizieren, usw. Bei uns hingegen ist alles ganz anders, alle schweigen in innerer Arbeit,  in Bezug auf die andere Menschen beiiTisch. Deshalb schreibt Rambam, dass man schweigend essen soll, im Kreis der Freunde oder Familie, die Dankbarkeit in jedem Moment fühlend.

Ich hoffe, dass wir schließlich auch solche Mahlzeiten durchführen werden. [133446]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Fragen und Antworten“, 17/04/14



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Unser Erfolg besteht – in der Hilfe des Schöpfers

Frage: Bevor ich, mit der Selbstsucht zu arbeiten beginne, soll ich den Prozess der Integralerziehung starten. Was wird geschehen, wenn ich versuche, ohne diesen Prozess für das Geben zu arbeiten?

Antwort: Es ist unmöglich. Du bist nicht in der Lage, es zu realisieren.

Vom Menschen wird nur die Bestrebung nach vorne gefordert. Er offenbart, dass er nichts selbst tun kann, er ist nicht frei. Die Veränderungen geschehen nur mit der Heranziehung des Höheren Lichts, nur nach der Verbindung mit dem Schöpfer. Diese Möglichkeit ist ihm nicht deshalb gegeben, um ein Held zu werden, um sich zu überwinden, um die Schöpfung zu erobern, oder um das ganze Universum zu besitzen.

Im Gegenteil, das ist alles nur deshalb notwendig, um das Bedürfnis in der Hilfe des Schöpfers zu empfinden und um sich an Ihn festkleben zu können. Das Endziel der Schöpfung ist die Verschmelzung, die Vereinigung des Menschen mit dem Schöpfer, wenn er sich in dem Schöpfer vollständig einkleidet, und der Schöpfer ihn ausfüllt.

Deshalb wirst du hier nichts durch den persönlichen Sieg erreichen. Unser Sieg besteht eben darin, dass wir uns nicht ablenken lassen und ständig um Seine Teilnahme, um Seine Lösung bitten. Deshalb heißt diese Arbeit „die Arbeit des Schöpfers“ (awodat a-Schem).

Das alles muss man den Menschen konsequent erklären. [133304]

Auszug aus dem TV-Programms „Geheimnisse des ewigen Buches“, 20/11/13



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Wie ist das männliche Herz zu erobern?

Frage: Ich will fragen: wie kann ich das Herz des Mannes erobern? Womit ist es zu bestechen?

Antwort: Alles beginnt damit, dass die Frau dem Mann andeutet, dass sie verliebt ist: sie begeistert sich dafür, wie groß, klug und heldenhaft er ist – sie ermuntert ihn, wie ein kleines Kind.

Das kleine Kind und der erwachsene Mann unterscheiden sich darin nicht voneinander. Man muss dem Mann ständig die Empfindung verleihen, dass er stark, groß, klug und einzigartig ist!

Dadurch bindet die Frau ihn, wie einen kleinen Hund an der Leine, an sich. Wohin sie auch geht, wird er ihr folgen, da er eine solche Wahrnehmung seiner Persönlichkeit, wie die Luft braucht. Auf diese Weise zieht man anfangs den Mann heran.

Außerdem, beginnt man ihn ein wenig zu „dressieren“, ihn an allerlei Formen zu gewöhnen, ihm vorzuführen was für sie angenehm ist und was nicht. Folglich will er die ganze Zeit eine Bestätigung dafür haben, dass sie sich für ihn begeistert, ihn liebt und schätzt. Man muss dem Mann dabei andeuten, dass er das alles nur unter der Bedingung bekommen wird, wenn er  ihr gegenüber eine solche Beziehung, die ihr sehr gefällt, zeigt. Ich verrate euch alle Geheimnisse…

Die Frau beginnt, dem Mann ihren persönlichen Eindruck zu vermitteln, der darauf basiert, wie er mit ihr umgeht. So unterrichtet sie ihn darin, wie er sich zu ihr verhalten soll, sie führt vor, welches Verhalten für sie angenehm ist und solche entgegenkommenden Handlungen ihrerseits hervorrufen wird, die auch ihm angenehm sein werden.

Frage: Wie kann ich ihn spüren lassen, dass er großartig ist, ohne sich dabei zu erniedrigen? Wie kann ich ihm andeuten, dass er so lange König ist, wie ich die Königin bin?

Antwort: Es ist viel zu schwer und verpflichtet zu vielem. Der Mann will neben sich keine Königin haben. Sie soll ihn, ohne weitere Bedingungen, wie die Mutter ihren Sohn schätzt, lieben. Die Mutter liebt das Kind und schätzt es unabhängig davon, wie es ist.

Wenn die Frau sagt, dass der Mann großartig ist, dann ist er wirklich großartig, nicht nur unter der Bedingung, dass sie großartig ist. Wenn er klug ist, dann nicht deshalb, weil sie klug ist. Seine Einschätzung soll unabhängig sein, aber niemand außer ihr, wird ihm solche Wörter sagen, und deshalb bleibt er bei ihr.

Anschließend beginnt sie, ihre Bedingungen vorzubringen. Wenn der Mann etwas falsch macht, dann zeigt die Frau ihre Unzufriedenheit, ihre Verwirrung, als ob “die Wolke herabfällt”. Er ist ihrer Stimmung gegenüber sehr empfindlich, da er ununterbrochen ihr Entzücken sehen will, sich als der Mann, „Macho“ empfinden will – wenn nicht stark, dann klug, wenn nicht klug, dann als Helden.

Wenn sie zeigt, dass seine Beziehung sie traurig macht, weshalb er sie nicht mehr begeistert, woran er sich schon gewöhnt hat, dann beginnt er zu suchen, wie ihr Herz zu erobern ist, um von ihr weiterhin ständig Komplimente zu bekommen.

Der Mann braucht die Komplimente noch mehr, als die Frau, so gewöhnt man ihn an die gute, richtige Beziehung. Folglich wird er wirklich lernen, sich mit ihr so zu verhalten, wie es wünschenswert ist und ihr gefällt: respektvoll und gut, er wird sie schätzen. Aber er schätzt nicht sie selbst, sondern ihre Beziehung zu ihm. Dadurch bestechen wir einander, mehr ist nicht erforderlich.

Damit in der Familie die Liebe entsteht, ist von vornherein nichts Großartiges erforderlich. Für uns soll es einfach angenehm sein, sich neben einander zu befinden: einander zu sehen, zu berühren, mit einander zu essen, sich um einander zu sorgen. Alles andere wird infolge des Spieles zustandekommen. [133235]

Auszug aus dem 196. Gespräch über das neue Leben, 09/06/13



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Die Selbstsucht für das Geben opfern

Frage: Opfergaben sind infolge der Eingängen in Ägypten seitens Abraham, Isaak und Jakob bekannt geworden.

Antwort: Opfergaben waren auch in Ägypten, jedoch ganz anderer Art, gewissermaßen üblich. Zum Beispiel, wurde Abraham befohlen: „Opfere Isaak“.

Nach dem Auszug aus Ägypten wurden direkte Anweisungen gegeben, wie: den Schöpfer zu erlangen, das Zelt des Vermächtnisses aufzubauen, die Cohens einzustellen usw.. Hier  gab es schon die Bewegung des Volkes, die in Ägypten noch nicht vorhanden war.

Deshalb kann man verstehen, mit welchem Hass die Ägypter die Opfergaben, welche die Juden aufbrachten, die Tiere zu erstechen, wahrgenommen wurden.  Die Selbstsucht erkennt, wie sie zerstört wird, aufgeopfert wird, um die ihr verhassteste Eigenschaft – die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zu erlangen.

Die Selbstsucht kann keine Opferung aushalten, kann aber nichts dagegen tun, daher leistet sie Widerstand.

Frage: Jetzt hat man in einigen Ländern die koschere Abschlachtung der Tiere verboten.

Antwort: Wir wurden schon mehrmals damit konfrontiert. Die gewöhnliche normale Selbstsucht versteht jedoch nicht, dass die koschere Opfergabe, sogar auf dem irdischen Niveau – die menschlichste und schonendste ist, da in diesem Fall das Tier nicht spürt, das es stirbt. In Wirklichkeit verkörpert sie die Korrektur. [133325]

Auszug aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 20/11/13



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