Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Ich erkenne Dich hinter beliebigen Masken

Jeder Mensch soll das Geben im Leben erreichen. Und die Kraft, die uns diesen Weg zeigt, heißt Tora oder das Licht. Dieses Licht arbeitet an unserem Verlangen, das sich ungern verändert, sich aber qualitativ und nicht quantitativ verändern soll.

Das Wichtigste ist, ständig die Qualität zu verbessern, nach innen tiefer zu durchdringen, sich mehr auf das Wohl deines Nächsten, und später auf das Wohl des Schöpfers orientieren.

Die Veränderungen sollen qualitativ sein und mit Hilfe des Lichts, das zur Quelle zurückführt und Tora heißt, realisiert werden. Das Licht arbeitet am Verlangen, das nicht geben will. Ich nehme aber die besondere Stellung, steige über meinen Wunsch hinauf, und erkenne, dass er mich ständig nach unten zieht.

Deshalb bitte ich das höhere Licht, die Tora, das Licht, das zur Quelle zurückführt, die höchste Kraft, zu kommen und mir zu helfen, weil ich nicht in der Selbstsucht  versinken möchte, die sich ununterbrochen bemüht, mich zu fangen und zu beherrschen. Mein Egoismus zieht mich zu jeder nebensächlichen Beschäftigung hin, er lenkt mich ab, damit ich den Schöpfer vergesse.

Ich soll klären, wer mir diese Hindernisse stellt, wer dieser Feind ist, der mich die ganze Zeit verwirrt und mich versenken will.

Plötzlich offenbare ich, dass dieser Schädling – der Schöpfer ist … Er versteckte sich hinter dieser Maske und lenkte mich, damit ich um Seine Hilfe bitte. Er zeigte mir Seine Kehrseite, damit ich Sein Antlitz verlange.

Nur auf diese Weise arbeite ich und kann folglich klären, dass es nur eine Kraft – den Schöpfer – gibt, der  mit dem Gesicht oder mit dem Rücken vor mir erscheint, da ich nur mit Ihm die ganze Zeit zu tun habe. Wenn ich den Schöpfer vergesse, dann sehe ich Seinen “Rücken”, und wenn ich mich mit Ihm verbinde – dann erkenne ich sein Gesicht.

Mehr gibt es nicht. Die Gruppe, die Menschheit, alle Ereignisse sind ein Mechanismus meiner Verbindung mit dem Schöpfer.

Es ist wichtig, unsere Verbindung mit dem Schöpfer zu empfinden, und zwar wie Seine Anwesenheit, das Licht Seines Antlitzes, uns aus dem Zustand der Loslösung von Ihm herauszieht. Wir müssen nur daran arbeiten. Im folgenden Augenblick wird Er uns die Belastung des Herzens zu spüren geben, damit wir wieder beginnen, unsere Absicht zu analysieren. Bis wir uns wegen der gegenseitigen Bürgschaft daran erinnern, dass man sich an den Schöpfer wenden muss, weil “sich unser Herz nur daran erfreuen wird”.

So kommen wir voran, und dieser Weg ist der Weg des Lichtes, der Weg der Tora. Das Studium aus der eigenen Erfahrung heißt das Studium der Tora. Wir studieren, wie zu uns das Licht kommt, das Tora heißt, und uns gemäß unserer Bitte, jedes Mal aus unserem Zustand herausführt.

Wir lernen in den Abstiegen und Aufstiegen, wie  gesagt wird: „Aus Zion (nach allen Abstiegen,“jeziot“) wird Tora hinausgehen“. Gerade nach den Abstiegen versteht man die Tora, weil man die Möglichkeit hat, ein starkes Licht zu offenbaren und das ganze Buch der Tora zu verstehen

Das Mittel das Geben zu erreichen, die Eigenschaft des Schöpfers und die Verschmelzung mit Ihm, ist die Verwirklichung der Nächstenliebe statt der Eigenliebe. Es genügt, um alle Probleme in der Verbindung mit dem Schöpfer zu beseitigen. Am Anfang existierte nur ein Gefäß, das mit dem einheitlichen Licht ausgefüllt war.

Das Licht und das Gefäß befanden sich in der Verschmelzung, aber dieser Zustand dauerte bis zum Zerbruch. Wenn wir jetzt mit Hilfe des Lichts alle Teile des zerbrochenen Gefäßes sammeln, dann wird sich das uns ausfüllende Licht zurückführen, welches uns einst festhielt. Dann werden wir wieder ein Gefäß bilden, innerhalb dessen sich ein Licht, ein Schöpfer aufhält.

Deshalb besteht unsere Korrektur in der Nächstenliebe. Nach dieser Handlung erreichen wir das Ende der Korrektur (Gmar Tikun). [134921]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Gabe der Tora“, 13/05/14



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Fragment des idealen Traumes

Kongress in Frankreich. Lektion 3

Kabbalisten sagen, dass man weder abwarten noch während der Krise leiden muss, sondern selbst die Zeit beschleunigen kann. Man soll nicht darauf warten, dass die Natur sich noch Dutzende oder Hunderte Jahre entwickelt, während unser Leben zu Ende geht und Generation um Generation ersetzt wird. Wenn wir schon im Zustand der Krise sind, so können wir wenigstens die Zeit mit unseren Bemühungen beschleunigen, die wir für die Entwicklung brauchen.

Somit können wir uns freiwillig entwickeln, lernen, ändern, wenn wir uns nur darum bemühen würden. Alles hängt davon ab, in welcher Gesellschaft ich mich befinde.

Ich muss die Gruppe finden, die mich stärken und vorwärts treiben wird. Ich werde darin ein Beispiel  sehen, wie eine Gesellschaft aufgebaut sein soll, in der das Ziel erreicht ist, die Offenbarung des Schöpfers, um mich zu begeistern und mir eine riesige Unterstützung zu gewährleisten.

Folglich werde ich keine Schwierigkeiten haben, und es wird auch mein Wille sein, sich mit der Gruppe zusammen zu entwickeln. Das Wichtigste ist, in die richtige Umgebung zu geraten. Deshalb haben die Kabbalisten für uns die Gesetze verfasst, nach denen wir diese richtige Umgebung aufbauen können, um darin zu existieren und die Zeit zu beschleunigen.

Wir sollen uns ständig von einem Zustand zum Nächsten entwickeln. Diese Treppe hat 125 Stufen. Ich stehe unten und will auf die erste Stufe, später auf die zweite, die dritte  hinaufsteigen, um auf jeder Stufe immer mehr zu wachsen. Dazu muss ich der höchsten Stufe gleichen, was nur dann möglich wird, wenn ich mich mit anderen immer mehr verbinde.

Im Endeffekt soll ich zum einheitlichen, verbundenen Bild zurückkehren, worin wir alle verbunden sind (Puzzlebild). Man darf nicht behaupten, dass die Vereinigung einen unerfüllbaren Traum und eine sehr ferne Zukunft symbolisiert. Wir können ab sofort ein Fragment aus diesem idealen Traum nehmen und beginnen, damit zu arbeiten, darin die korrigierte Miniwelt zu bilden.

Diese Miniwelt ist die Gruppe. Wenn man zehn Menschen betrachtet und deren Vereinigung als ein Ganzes organisiert, dann werden sie zur Gruppe. Wenn wir uns wie ein Ganzes verbinden, dann steigen wir zur ersten spirituellen Stufe auf.

Es wird allerdings schwieriger sein, auf die zweite Stufe hinaufzusteigen. Hierfür wird es notwendig, entweder unsere Anzahl um zehnmal zu vergrößern oder unter denselben zehn Menschen die zehnmal stärkere Verbindung als früher zu erreichen. [134906]

Auszug aus der 3. Lektion des Kongresses in Frankreich, 10/05/14



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Delta

Frage: Wie ist mit dem Schmerz zu arbeiten, der uns auf dem tierischen Niveau fesselt?

Antwort: Das umgebende Licht, das zur Quelle zurückführt, wirkt auf mich ein und durchdringt die Niveaus meines Verlangen (Avijut): 0-1-2-3-4. Wenn das Licht nur bis zum 3. Niveau (0-1-2-3) durchdringt, dann fühle ich darin keine Quelle des Lichts.

Innerhalb der vier Stadien des direkten Lichts war die Scham nur im 4. Stadium des 4. Stadiums (dalet de-dalet) spürbar, weshalb die Beschränkung erfolgte. Deshalb ist das Licht verpflichtet, bis zum 4. Stadium des Verlangens anzukommen. Wenn es sich aber nur nach 3 Stadien erstreckt, dann empfinde ich einen Schmerz. Erst im 4. Stadium empfinde ich die Quelle des Schmerzes.

Ich fühle den Schmerz, verstehe aber schon, woher er kommt. Dank ihm, beginne ich den Schmerz und seine Quelle, seinen Grund gegenüberzustellen: warum lässt mich der Schöpfer leiden, warum?

Später kläre ich es auf, dass es kein Schmerz ist! Der Schöpfer tut mir nicht weh. Ich empfinde den Schmerz, da ich selbst nicht korrigiert bin. Der Schöpfer gibt mir wunderbare Geschenke, will mich umarmen, lieben, küssen. Das Licht der Liebe kommt zu mir, welches ich als den Schmerz empfinde.

Es gleicht den liebevollen Eltern, die das Kind erziehen und bestrafen. All das wird mit der Liebe gemacht. Gerade so muss ich meine Wahrnehmung umwenden, um dieses Delta – den Unterschied zwischen dem Schmerz und seinem wahrhaften Wesen auszurechnen.

Ich kann das alles nur durch die Gruppe realisieren – dort erzeuge ich meine Berechnung, ebenso wie in der Beziehung zu den Freunden. Alle Beziehungen zwischen den Menschen und besonders in der Gruppe helfen mir zu lernen, mit dem Schöpfer zu kommunizieren. [134825]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 02/05/14



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Verlangen-Licht-Verlangen

Frage: Kann mir die Kraft der Gruppe bei der Verbreitung helfen, damit ich den Menschen alles leichter erklären könnte?

Antwort: Natürlich, denn uns beeinflusst das allgemeine Licht, welches wir die Kraft der Gruppe nennen. In Wirklichkeit aktivieren wir das Licht, und es wirkt auf uns ein. Wir benutzen die Kraft der Gruppe und der Freunde, mit unserem Verlangen sich zu verbinden, ziehen wir das Licht heran, welches auf uns einwirkt und unseren Erfolg unterstützt. Alles erfolgt mit Hilfe des Schöpfers, des allgemeinen Lichts.

Ich aktiviere mein Verlangen, mein Verlangen aktiviert das Licht und das Licht wirkt auf das Verlangen ein. Aus diesem Grund soll man nach jeder Handlung dem Schöpfer danken, da Er alles realisiert hat, ich habe Ihn dazu nur angestoßen.

Ein Verlangen kann ein anderes Verlangen nicht beeinflussen. Wenn wir sagen, dass wir einander beeinflussen, ist das kein direkter Einfluss, sondern die Einwirkung seitens des Schöpfers, des Lichtes. Wir können uns nicht direkt miteinander verbinden, nur das Licht verwirklicht durch Mikroportionen die Einwirkung zwischen uns. [134822]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 02/05/14



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Ich sehe euch in der zukünftigen Welt

Frage: Es kann sein, dass die Freunde groß sind, fühlen und wissen, was „im Zentrum der Gruppe“ und „ ein Herz“  zu sein bedeutet.  Aber was kann ich machen, wenn ich dieses Gefühl nicht habe und nicht weiß, wie man richtig arbeitet?

Antwort: Letztendlich stellt sich das in der gemeinsamen Arbeit heraus. Du musst die Freunde  durch das Zentrum der Gruppe sehen, die miteinander bereits verbunden sind. Vielleicht wissen und verstehen sie es selbst nicht, aber du wirst es erkennen, dass sie in der Tat bereits in der spirituellen Verbindung sind.

Du musst sie im nächsten  Zustand sehen, und es hängt von deinem Wunsch ab, ob du sie als solche sehen willst. Sagen wir, ich will euch erfolgreich sehen, als ob ihr meine Kinder wärt – deswegen sehe ich euch so. Das geschieht dank der Fürsorge und dem Verlangen, damit ihr das erreicht. So unterscheide ich eure zukünftigen Formen.

Die Freunde erfolgreich zusehen, bedeutet, sie in der Verbindung mit dem Schöpfer zu sehen, das heißt, sie befinden sich im spirituellen Zustand.

Die ganze Wirklichkeit sollte als ein Gesamtsystem betrachtet werden. Es gibt keine Trennung zwischen der materiellen und spirituellen Welt – das ist ein Ganzes. Alles hängt vom Blick des Betrachters ab.

Der Schöpfer enthüllt sich in der Verbindung unter den Freunden – das bedeutet, die Kraft des Gebens  entsteht, das ist alles. Dies wird der Schöpfer genannt. Und wir wenden uns an diese Kraft.

Er ist an keinem anderen Ort. Es ist verboten, sich  Ihn in irgendeiner anderen Realität vorzustellen – nur in der Verbindung zwischen uns. Der Schöpfer hat keine Form. Es gibt einige subtile Azmuto, was sich offenbart, wenn wir das passende System haben.  Nur, wenn alle Elemente richtig mit einander verbinden sind, offenbart Er sich.

Es gibt ein elektromagnetisches Feld, und um es zu entdecken, bauen wir ein geeignetes System auf – und es beginnt zu arbeiten: beleuchtete Glühbirne, Räder drehen sich, usw. Denn, wenn wir dieses Messgerät richtig zusammen gebaut haben, kann  jetzt die dunkle Materie gemessen werden.

Wir leben in einer Welt der Energie, die sich in verschiedenen niederen Formen offenbart: die Schwerkraft und andere physikalische Kräfte. Aber wir wollen die Urkraft enthüllen, wo der Höchste Gedanke und das Verlangen liegt, die Ursache und nicht deren Wirkung.

Diese Kraftfelder zeichnen sich auf diese Weise in der materiellen Welt ab. Daher, wenn wir das Material auf der Materialebene erforschen, entdecken wir die Auswirkungen auf der Erde und im Universum. Wenn wir uns aber auf eine andere Ebene erheben, enthüllen wir ein vollkommen anderes   Kraftfeld. Es heißt, dass Shochen in der Shechina wohnt. [133711]

Auszug aus dem Unterricht aus dem Buch „Shamati“, 20/04/14



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Dressierter Esel

Frage: Wie kann man jede Empfindung zu jeder Zeit richtig wahrnehmen?

Antwort: Das Wichtigste ist, sich vom eigenen „ich“ zu trennen und zu versuchen, sich mit Gefühlen und Vernunft an den Höheren anzuhaften. Ich will mich so erkennen, wie mich der Schöpfer sieht.

Weshalb lieben wir kleine Kinder so sehr? Weil sie sich spontan und natürlich, ohne Heuchelei benehmen. Das Kind will etwas  – und schnappt es sich sofort.  Bei ihm ist alles einfach und offen, das heißt in “einschichtiger“ Verhaltens- weise: so, wie es die Füllung seitens der Natur empfindet, so handelt es auch. Erwachsene  hingegen stellen verschiedenste Berechnungen an und können deshalb weder sich selbst, noch die anderen ertragen.

Betrachtet man jedoch das Kind, kann man sofort erkennen, was es bewegt und lenkt. Sein Charakter ist offenkundig, weil es sich einfach nur verhält – das ist “einschichtiges” Verhalten, hinter dem sich nichts verbirgt. Genau so sollten wir uns seitens des Schöpfers betrachten: wie Er mich geschaffen hat, mich ausfüllt, meine Reshimot in jedem Augenblick ändert, dank denen ich mich ständig im neuen Zustand, in der sich ändernden Welt offenbare.

Das Reshimo bestimmt wer ich bin und wie ich die Welt wahrnehme. Und ich muss das Reshimot jedes Mal  so realisieren, als ob „es niemanden außer dem Schöpfer gäbe, Der gut ist und das Gute erschafft“ und zwar bezüglich meines inneren Zustandes sowie der Außenwelt, damit in allem die Einzigkeit der höheren Lenkung sichtbar wäre.

Wenn ich mich soweit es nur möglich ist, bemühe,  mit den Augen des Schöpfers auf die Realität zu schauen, dann beginne ich zu lernen und werde Ihm gleich, so, wie das Kind den Erwachsenen nachahmt. Es hat darin keinen Eigennutz, will aber den Erwachsenen gleichen. So werden auch wir wachsen.

Das Wichtigste dabei ist, die zwei Schichten der Haut voneinander zu trennen: jene, die nach Innen zum Fleisch, und jene, die nach Außen gewendet ist. Dann erlangt man einen objektiveren Blick von der Seite her auf sich selbst.

Daraus erfolgen alle Ratschläge: der Meinung der Umgebung zu folgen, die Meinung der Gruppe anstelle eigener Sichtweise anzunehmen, sich mit den Freunden zu verbinden, und seine eigenen Verlangen ihren Verlangen anzupassen. So beginnen wir ein wenig unsere Wahrnehmung zu verändern.

Ich bitte darum, dass das Licht auf mich einwirkt und mir Verständnis, Empfindung, Begreifen der Notwendigkeit etwas in mir zu verändern, verleiht. Ich will mich schon ändern.

Ein Tier ist von den ihn ihm aufwachenden Reshimot abhängig und erfüllt sie ohne jede äußerliche kritische Bewertung. Das heißt, es weist ein instinktives, natürliches Verhalten auf, und zwar auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Ebene.

Wenn ich von solchem Verhalten abgetrennt werden will und auf die Ereignisse von der Seite her schauen möchte, dann muss ich beginnen, kritisch zu analysieren und mein eigenes Verhalten zu ändern. Hier benötige ich das Licht, das zur Quelle zurückführt, sowie die Gruppe.  Dies ist der Punkt, an dem ich beginne, mich auf einer menschlichen Ebene zu entwickeln – der erste Zustand in dem in mir der Mensch über das tierische instinktive Verhalten zu wachsen beginnt.

Möglicherweise handele ich weiterhin instinktiv, weil ich keine Kraft empfinde, davon befreit zu werden. Aber ich bemühe mich die ganze Zeit, mich von der Seite her anzuschauen, als ob ich ein Mensch wäre, der neben dem Tier ginge und es an der Leine halten würde.

Anfangs scheint es so zu sein, als ob das Tier den Menschen führen würde. Aber er gestattet dem Esel es bewusst zu tun, um es inzwischen zu erforschen. Wenn man das Tier zähmt, dann macht man zuerst alles, was es will, damit das Tier sich an den Menschen gewöhnt. Und später setzt man sich auf das Tier und beginnt es eigenwillig zu lenken. [134430]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 04/05/14



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Ungewöhnlicher Kellner

Frage: Warum verringert sich das Licht in jedem folgenden Parzuf, statt sich zu vergrößern, wenn ich das Maximum für das Geben empfange: Galgalta, A“B „, SA“G, M“A, BО“N?

Antwort: Ich empfinde im Parzuf A“B, dass ich nicht so empfangen kann, wie es in Galgalta erfolgte, weil der Schöpfer in meinen Augen gestiegen ist, der Genuss hat eben zugenommen. Ich werde schon davon beeindruckt, dass ich von Ihm bekomme.

Mich bediente ein gewöhnliche Kellner, und plötzlich erfahre ich, dass er kein Kellner ist, sondern der Sohn des Restaurantleiters. Auf diese Weise gerate ich aus Galgalta in A“B

Im SA“G erfahre ich, dass er eigentlich ein großer Wissenschaftler ist, und dass er das nur als Hobby macht. Und im M“A und im BО“N erfahre ich, dass er den Menschen dienen will und deshalb kellnert.

So wächst  in meinen Augen jedesmal nicht der Genuss selbst, sondern die Quelle des Genusses. Im Endeffekt erkenne ich, dass ich auf Seine Beziehung nicht vergleichbar antworten kann. Ich offenbare ständig die Beziehung des Schöpfers zu mir.

Deshalb gibt es nicht immer mehr Licht, sondern NaRaNCHaY (Nefesh, Ruach, Neshama, Chaya, Yechida). Das Licht ändert seine Qualität. [134335]

Auszug aus dem Unterricht nach „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala (Pticha)“, 04/05/14



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Materielle Matrix für den spirituellen Aufstieg

Wenn ich mein materielles Leben entsprechend der spirituellen Struktur organisiere, der Gruppe und der Welt diene, verbreite, und mich darum sorge, dass ich eine Unterstützung empfinde, weil mich die anderen Freunde inspirieren, dann wandele ich diese Welt in die Matrix für den spirituellen Aufstieg um.

Ich arbeite, um das Studium zu ermöglichen. Ich lerne, um zu wissen, was ich für den Aufstieg zum Ziel zu realisieren habe. Es wird geschrieben, dass ich mich in der Bürgschaft, in der Gruppe befinden soll, in der meine Freiheit der Wahl realisiert wird, und ich bemühe mich, das alles zu erfüllen. Man muss verbreiten – ich verbreite. Auf diese Weise mache ich aus dieser Welt eine spirituelle Struktur. [133680]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 20/04/14



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Hoher Wert der Umgebung

Frage: Um “den Stab in den Händen festzuhalten”, damit er nicht zur “Schlange” wird, muss man ständig an der Umgebung arbeiten?

Antwort: Es ist richtig, aber man muss an der Umgebung nicht deshalb arbeiten, um “den Stab in den Händen festzuhalten”, sondern weil man darin den zukünftigen korrigierten Zustand erkennt. Das heißt, die Umgebung ist kein Mittel zum Zweck, sondern hat einen hohen Wert, weil sie das höhere System darstellt.

Innerhalb der Umgebung werden „Stab“, „Schlange“ und „Schöpfer“ offenbart, was auch „komme und siehe“ bedeutet. In der richtigen Verbindung zwischen den Freunden wird das höhere Licht empfunden, wonach wir das Gefäß mit dem Licht offenbaren.  [133682]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 20/04/14



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Den Weg zum Herzen des Menschen finden

Frage: Einerseits sind wir Zeugen von Kriegen, Krisen und Naturkatastrophen. Andererseits können wir uns innerhalb der Welt-Gruppe auf verschiedene Projekte in der Verbreitung nicht einigen. Und hinzu kommt, dass die Anzahl der Freunde nicht wächst. Ob wir es schaffen, hieran etwas zu verändern?

Antwort: Unsere Kraft liegt nicht in der Quantität, sondern in der Qualität. Dass wir wenige sind, spielt keine Rolle; dass wir uns aber nicht einigen können, ist hingegen ein großes Problem.

Wir sollten uns keine Gedanken über die Anzahl von Personen machen, darüber, wie viele kommen, gehen oder bleiben. Es gehört nicht zu unserer Aufgabe, so viele wie möglich zu versammeln, zum Beispiel eine Million Menschen im nächsten Jahr.

Die Herausforderung besteht darin, dass unsere kleine Gruppe auf der einen Seite mit dem Schöpfer, auf der anderen Seite aber mit der Gesellschaft, der Welt, in Verbindung steht. Aus diesem Grund muss sie erstens qualitativ einwandfrei und makellos aufgebaut sein – und das ist das Wichtigste. Zweitens sagt unser Mangel an Erfolg bei der Gewinnung von Menschen nichts darüber aus, ob es sie nicht doch gibt. Wir sollten uns nicht beklagen, dass niemand etwas tun oder sich bewegen will. Menschen kommen nun mal und gehen auch wieder.

Möglicherweise liegt die Schuld dafür bei uns, da wir unverständlich erklären, damit uninteressant werden und nicht das Gefühl vermitteln, weshalb man geben und investieren sollte.

Wir erklären nichts von all den Vorteilen, dem Gewinnen, welche die Eigenschaft des Gebens mit sich bringt, sowohl in persönlicher Hinsicht als auch und im Allgemeinen. Wir schenken einem jedem neuen Freund ein zu wenig an Aufmerksamkeit, als dass er daraus erkennen könnte, dass es weder für die Menschheit noch für ihn persönlich einen anderen Weg gibt.

Wenn wir darüber sprechen, verwenden wir möglicherweise eine Art bürokratische Sprache und kümmern uns nicht wirklich darum, ob es für den Einzelnen verständlich ist oder nicht. Wir müssen aber dafür Sorge tragen, dass das, was wir vermittelt wollen, zu seiner eigenen Meinung wird. Hier liegt die Ursache für das Problem an der Gruppe und nicht an den Freunden, die kommen und gehen. Wenn eine Gruppe sich beklagt, dass viele sie wieder verlassen – dann heißt das nur, dass sie bisher noch keinen Weg gefunden hat, um mit den Menschen richtig zu arbeiten. [134103]

Auszug aus dem Unterricht „Fragen und Antworten“, 24/04/14



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