Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Ein Herz wie eine ausgepresste Zitrone

In der Annäherung gibt es mehrere Phasen. In der ersten  realisiert der Mensch, dass,  je mehr er nach Verbindung strebt – um die spirituelle Welt zu erreichen –  er umsomehr erkennt, dass er dies nicht kann. Er kann sich nicht mit den Freunden verbinden, um den Schöpfer enthüllen, was die Eigenschaft des Gebens innerhalb der Vereinigung bedeutet.

Er gibt sich viel Mühe, bis er sich von seiner Kraftlosigkeit überzeugt hat. Als erstes entdeckt er dann, dass die Kraft des Schöpfers bereit und fähig ist, ihm zu helfen. Deshalb sagt er, dass „Es niemanden außer den Schöpfer gibt“ und dass dies das Einzige ist, war er braucht.

Um das zu erreichen, stimmt er zuerst gezwungen und später aus eigenem Antrieb zu, in Richtung Liebe zu den Geschöpfen, und von ihnen zur Liebe zum Schöpfer zu gehen.

Die Voraussetzung der Liebe zu den Geschöpfen hing zu allen Zeiten davon ab, wie sehr der Schöpfer enthüllt werden sollte. Es gab Zeiten, in denen sich der Schöpfer lediglich Kabbalisten offenbarte und vor jedem anderen verhüllt blieb und deshalb war die Arbeit damals anders als heute. Das heißt, zu unterschiedlichen Zeiten gab es eine unterschiedliche Vereinigung der  Weisheit für die Massen und der Weisheit  für den Einzelnen – worüber geschrieben steht: „Die Meinung der Tora ist entgegengesetzt zur Meinung der Einwohner”

Heute befinden wir uns an der Schwelle der vollständigen  Offenbarung und die Kabbalisten berichten uns darüber, da wir dies selbst  nicht erkennen könnten. Niemand kann dies einfach an äußerlichen Vorzeichen erkennen, obwohl wir tagtäglich sehen, dass sich die Welt in Richtung einer völligen Krise bewegt und dass diese Krise sich in der menschlichen Gesellschaft befindet, in der Verbindung zwischen den Menschen. Aber es gibt in unserer Welt keine solche Kraft, die diese Verbindung korrigieren könnte.

Deshalb sollten wir darauf hören, was die Kabbalisten sagen. Zunächst müssen wir verstehen, dass der Schöpfer uns helfen kann, uns zu verbinden und, wie ein Mensch mit einem Herzen zu werden. Die Herzen sind verschieden, und wir müssen Anstrengungen unternehmen uns in einem zu vereinigen. Es ist so, als würden wir den ganzen Saft einer Zitrone ausdrücken – all die bösen Neigungen die aus dem Herzen kommen. Und zu dem, was nach dem Ausdrücken  geblieben ist, können wir die Absicht des gegenseitigen Gebens von Einem zu Anderem und dadurch an den Schöpfer hinzufügen.

Die Bedingungen sind sehr einfach,  und obwohl man sie nicht realisieren kann ist klar, was getan werden muss. Nachdem ich alles egoistische Streben aus meinem Herzen ausgedrückt  habe, kann ich mich zur Gruppe, zu jedem der Freunde ebenso verhalten, wie zum Schöpfer. Aber nur  in dem Fall, wenn es ein Freund ist und wir bereit sind uns so miteinander zu verbinden, dass wir gemeinsam  den Schöpfer in einem gemeinsamen Herzen enthüllen.

Jeder von uns ist ebenso wichtig, wie die höchste Kraft ansich. Jeder ist bereit, sich der Kraft des Gebens und der Liebe zu zuwenden. Wenn wir danach streben und es im Laufe desTages nicht vergessen, dann wird die Gewohnheit zu unserer zweiten Natur, dann verstehen wir, dass wir es selbst nicht können und die Hilfe des Schöpfers brauchen. Nur mit Seiner Hilfe können wir unsere Natur annulieren und uns über ihr verbinden. [136609]

Auszug aus der Vorbereitung zur Lektion 03.06.2014



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Die Quantenwahrnehmung der Welt

Der Mensch muss die ganze Welt, alle ihre Bedürfnisse und Wünsche, die ganze  Malchut der Welt der Unendlichkeit an sich anheften. Zuerst ziehen wir die uns nahen Teile an, das heißt jene, die ähnliche Ansichten haben und bereit sind, sich mit anderen zu verbinden: “Möge jeder seinem Nächsten helfen.”

Danach wenden wir uns dann den immer ferneren Teilen zu,  das heißt jenen, die weder unsere Anschauungen teilen, noch danach streben, sich miteinander zu verbinden oder das Ziel der Schöpfung zu enthüllen.

Verbreitung beginnt mit dem Erfassen der Verlangen der Allgemeinheit. Diese erscheinen uns vermeintlich winzig, primitiv und materiell. In der Verbindung des unteren  und des  oberen Parzuf trägt der untere ein kleines Verlangen. Dennoch  betrachtet der höhere Parzuf das Verlangen des unteren  aufrund der großen Liebe, die er für ihn empfindet, als etwas sehr wichtiges und essentielles.  Somit kann der höhere  große Arbeit leisten, um die Verlangen  des niedrigeren Teiles zu stillen.

Auf diese Weise binde ich die ganze Welt an mich an.  Es wird gesagt, dass die ganze Welt geschaffen ist, um mir zu dienen. Aber   die Menschen verstehen diese Tatsache nicht,  noch  denken sie  so- im Gegenteil, sie stoßen mich sogar ab und hassen mich.  Dies sollte letztlich aber nicht  von Bedeutung für mich sein.  Ich akzeptiere ihre Verlangen und verstehe, dass ich sie nicht so behandeln kann, wie sie mich.

Ich kann nicht sitzen und warten, bis sie infolge von  Leiden und Kriegen klüger werden. Das wäre der falsche Weg und mit Liebe zum Nächsten unvereinbar. Wenn ein Mensch so denkt, bedeutet dies, dass er noch an sich selbst arbeiten muss. Deswegen müssen wir versuchen, uns mit den Menschen in beliebigen Situationen zu verbinden.

Das ist wie in einer Familie, in der es  einen starrköpfigen, nichtsnutzigen Sohn gibt, der nicht  auf seine Eltern hört und absichtlich alles falsch macht. Ungeachtet dessen ist es aber immer noch ihr Sohn, und sie müssen sich um ihn kümmern. Nach diesem Muster haben wir mit der Welt zu verfahren,  die immer verbitterter wird und die Hoffnung verliert, weil sie nicht versteht, was als nächstes zu tun ist.

Es ist eine Enthüllung der wahrhaften Natur der Menschen,  jener, die sich selbst nicht als gut, außergewöhnlich, besonders, klug oder stark wahrnehmen, sondern jener, die sich eher schwach, verrückt fühlen und nicht wissen, was in der Welt um sie herum  vorgeht. Die Welt zerfällt und sinkt tiefer und tiefer; nichts mehr interessiert die Menschen  außer die einfachsten, primitivsten Füllungen, wie Nahrung oder Sex.

Wohin haben sich unsere frühere Kultur, Weltraumprogramme, hohe Bestreben, die Achtung vor den Gelehrten, den Weisen, den Kulturschaffenden, der Bildung, wie es vor 50 Jahren gewesen ist, verflüchtigt? Es ist nichts geblieben. Die Menschheit erscheint wie eine Horde von Tieren.

Die Menschen sind unfähig, sogar ihre geringsten  Bedürfnisse   zu erfüllen und leiden. Laut Statistik ist das materielle Wohlergehen heute dutzende Male höher als vor hundert Jahren, wobei  gleichzeitig  Depression, Verzweiflung und ein Gefühl der Entbehrung ständig wachsen. Letztendlich stehen diese Dinge nicht direkt mit materiellem Wohlstand im Zusammenhang.

Schwierigkeiten werden uns gegeben, um an ihnen zu arbeiten – das sollte uns klar sein. Unsere Wahrnehmung der Welt ist höchst  “Quantum”. Zwischen der Aufgabe,  die jeder von uns zu erfüllen hat, gibt es eine große  Diskrepanz: einerseits verfügt nur er allein und nicht alle anderen über die Freiheit der Wahl  und andererseits die Tatsache,  dass das für jeden gilt.  Und weil die ganze Welt von ihm abhängt, existieren alle, nur um ihm zu dienen. [136121]

Auszug aus der Vorbereitung zur Lektion 28.05.2014



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Der Blick auf unsere Welt durch das Prisma spiritueller Handlungen

Frage: Einmal im Unterricht haben Sie uns die Aufgabe gegeben, das Märchen von Rotkäppchen in die spirituelle Sprache zu übersetzen…

Antwort: Im Universum gibt es nichts außer spiritueller Kräfte. Sie können jegliche Art von Geschichte nehmen und diese in die Sprache spiritueller Handlung übertragen.

Im Märchen von Rotkäppchen, zum Beispiel, ist die Mutter Bina. Und der böse Wolf entspricht unserem Egoismus (Klipa), der die Großmutter ausnutzen will. Zugleich aber hilft er dem Mädchen und weist ihm den Weg.

Die Fragen von Rotkäppchen, weshalb der Wolf so große Augen, Ohren und solche großen Zähne habe … – , sie symbolisieren die allmähliche Offenbarung des Bösen im Menschen, mithin also einen Zustand, der vorher nicht erkannt werden kann.

Und die Jäger – , sie symbolisieren das Umgebene Licht, denn sie schneiden dem Wolf den Bauch auf und befreien schließlich die Großmutter.

Man kann allerhand Beispiele aus der Weltgeschichte auswählen und diese auf der Basis spiritueller Handlungen betrachten, weil jedwede äußere Handlungen zugleich innere Prozesse beinhaltet. Selbst jede noch so unbedeutende Fantasievorstellung, die einem Menschen in den Sinn kommt, auch wenn sie in unserer physischen Welt keinen Ausdruck findet, also nicht realisiert werden kann, hat dennoch eine spirituelle Wurzel, die sich auch beschreiben lässt.

Die Übung zu „Rotkäppchen“ ist deswegen von Nutzen, weil wir damit versuchen, Ereignisse und Handlungen in unserer Welt von der Wurzel spiritueller Kräfte aus zu betrachten, welche die materielle Welt lenken. Ich möchte, dass die Menschen in die Lage versetzt werden, die spirituellen Kräfte zu erkennen, die all das, was geschieht, steuern. Obwohl es im Prinzip auf dasselbe hinausläuft.

Kommentar: Andererseits sagen Sie, dass man die Gegenwart nur nach dem Erlangen der spirituellen Wurzel erkennen kann.

Antwort: Wenn wir unsere Welt auf diese Weise betrachten, wie ich es erklärt habe und wir uns bemühen, hinter all dem, was geschieht, die höheren Kräfte zu sehen, dann werden wir die spirituelle Wurzel erlangen.

Aber es ist nicht von so großer Wichtigkeit, wichtig ist vielmehr, dass wir das Streben nach spirituellen Kräften mit dem Streben nach der Einheit untereinander verbinden.

Wenn wir fühlen, dass wir uns mehr verbinden, in der Absicht, in unseren Gedanken, dass wir in gegenseitiger Unterstützung vereint sind, dann sollten wir beginnen unsere Gefühle und die gegenseitige Unterstützung bewusster zu steuern, was uns dazu führen wird zu erkennen, wie sie auf unsere Welt einwirken.

So lautet die Offenbarung des Schöpfers, dass der Mensch Ihn steuert, wie geschrieben steht: „Meine Söhne haben mich besiegt“.

Frage: Glauben Sie, dass wenn wir unsere Welt als eine betrachten, die von spirituellen Kräften gelenkt wird, dass wir sie dann auch erlangen können?

Antwort: Eines Tages, als mein Lehrer, Rabash und ich von einem Spaziergang zurückkehrten, fuhren wir zu seinem Haus. Nicht weit entfernt davon stand eine Mülltonne mit Deckel, der sich mit einem Trittpedal öffnen ließ. Da näherte sich ein Pferd, drückte mit einem seiner Hufe auf das Pedal, worauf sich der Deckel öffnete und das Pferd anfing, die darin enthaltenen Essensreste zu fressen.

Ich hielt inne, um diese Szene zu beobachten, wobei mein Lehrer sagte, „Siehst du?- Ein Engel.“ Rabash sah in diesem Tier ganz selbstverständlich eine Erscheinung der spirituellen Kräfte, die diesen Körper steuerten. [136561]

Ausschnitt aus der TV-Sendung „Geheimnisse des ewigen Buchs“ 15.01.2013



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Gesetzestafeln mit der Methode der Verbindung

Dank unseren Vorväter, die die Tora am Berg Sinai erhielten, haben wir bereits eine Verbindung zur Einheit, um die gleiche Gabe der Tora zu offenbaren. Nur jetzt befindet sich alles im zerbrochenen Zustand – abgestiegen in die unreinen, egoistischen Verlangen, in materielle Bestrebungen, die uns verwirren und daran hindern, wie ein Mensch mit einem Herzen zu werden.

Wir sind nicht in der Lage, uns selbst aus dem Exil zu erlösen, aus diesem Sumpf herauszuziehen, in dem wir völlig versunken sind. Durch alle gescheiterten Versuche und Anstrengungen, ihm zu entkommen  gewinnen wir jedoch an den Erfahrungen des Misserfolges, was für uns sehr gut ist. Nur dann wird in uns die Notwendigkeit offenbart, den Schöpfer um Hilfe zu bitten.

Es ist unmöglich ohne Not zu schreien. Obwohl man von Anfang an weiß, dass alles so vorbestimmt ist, kommt die Weisheit nur durch Erfahrung. Daher befindet man sich, wenn man nach vielen erfolglosen Versuchen zur Verzweiflung kommt, sich aber ständig um die Wichtigkeit des Ziels  sorgt, zwischen zwei Polen: 1. dem der Enttäuschung  über die eigenen Unfähigkeiten und 2. dem des Vertrauens, dass es Niemanden, außer dem Schöpfer gibt.

Er ist derjenige, Der alles lenkt und manipuliert und uns gleichzeitig  die Möglichkeit gibt, uns zu ändern: Er kann uns helfen, und wartet darauf, dass wir Ihn um Hilfe bitten.

Einerseits stehen wir vor einem Berg des Hasses. Aber auf der anderen Seite, auf der Spitze des Berges, mit unserem Punkt im Herzen, der als Mosche bezeichnet wird und steigen (Mose) zum Schöpfer hinauf, wodurch wir den ersten Kontakt mit der höheren Kraft erlangen. Folglich erhalten wir von der höheren Kraft die Methode der Verbindung und steigen wieder ab.

Unten finden wir uns zwischen der Trennung  und der Sünde wieder, gießen das goldene Kalb. Aber all dies geschieht, um den Punkt der Bina zu verbinden, die einst den Kontakt mit dem höheren Licht hatte. Vorher war sie schon in die unkorrigierte, dunkle Malchut, nach Ägypten abgestiegen, und jetzt muss sie erneut in die Verlangen  ACHaP absteigen, zurück in die Malchut.

Ab diesem Zeitpunkt beginnen wir, diese gegenseitige Verbindung zu korrigieren, aber mit dem korrigierten Punkt der Bina. Wir kehren zum Berg zurück und bekommen die zehn Sefirot, zehn Äußerungen, die an uns offenbart werden, wonach wir selbst beginnen sie zu korrigieren, wir schreiten mit dem Verlangen des Gebens voran, welches über dem Machsom liegt: in den Welten Jezira, Brija usw…

Und das alles geschieht durch das Streben nach Verbindung. Einen Teil des Weges gehen wir, ohne es zu verstehen, doch dann beginnen wir alles zu verstehen und zu fühlen. Unsere neue Empfindung kann nur in der Verbindung, wie ein Mann mit einem Herzen, offenbart werden.

Auf dem Weg zu diesem höheren Ziel, verspüren wir das Verlangen nach dem Schöpfer und haben alle Mittel, um das Ziel, die endgültige Verschmelzung, auch in der Verbindung zu erreichen, wie es geschrieben steht: „Der Schöpfer ist unter seinem Volk.“ [136606)

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 03/06/14



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Am Wendepunkt der Geschichte

Wir begehen jetzt die Handlung, die das Zerbrechen korrigiert, so wie es niemals  zuvor in der Geschichte vorkam. Stellt euch vor, wofür diese Arbeit wichtig ist. Das Zerbrechen, die Sünde am Baum der Erkenntnis – geschah, um die Verlangen zu vermischen und um den empfangenen Wünschen, die sich dem Ziel der Schöpfung nähern, dies zu ermöglichen.

Denn gerade die empfangenen Verlangen sind die wahren Gefäße. Das Verlangen zu genießen ist die Grundlage der Schöpfung. Wir begehen im ganzen Universum die erste Handlung, beim Abstieg der Welten von oben nach unten, und in der Bildung dieser Welt, dieses Universums, in der ganzen Evolution der Schöpfung auf der Oberfläche der Erdkugel und in der Geschichte der Menschheit. Erst jetzt fängt die Korrektur des Zerbrechens und der ganzen Verbreitung, von oben nach unten an.

Wir befinden uns im Wendepunkt, von dem wir, von unten nach oben auf zu steigen beginnen. Dieser Aufstieg erfolgt dank der Verlangen Galgalta-Ejnaim nicht, da sie schon während des Ersten Tempels korrigiert waren. Jetzt beginnen sie die Verlangen АCHa“P zu korrigieren

Nachdem wir unser АCHa“P (das materielle Volk Israels), welches der G“E gehört, korrigieren, werden zehn verlorene israelische Stämme offenbart. Anschließend wird die neue Arbeit mit ihrer Teilnahme erfolgen. [136632]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 05/06/14



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Der Schöpfer wird im Hass nicht offenbart

Die Aufgabe Israels besteht in der Vorgabe der richtigen Richtung im ganzen Gefäß, das aus G“E und АCHa“P besteht – aus den gebenden und empfangenden Verlangen, die sich gemeinsam dem Ziel der Korrektur nähern. G“E muss die Methode der Korrektur so darbringen, dass sie zusammen mit АCHa“P jedes Mal jene Verlangen, Eigenschaften herausfiltern, die man am besten für den Aufstieg in der mittleren Linie verwenden kann.

АCHa“P – die linke Linie, und G“E – die rechte Linie, müssen sich untereinander so verbinden, dass der Aufstieg optimal, in der mittleren Linie, in der richtigen Wechselbeziehung zustandekommt. Das Merkmal dieses optimalen Aufstiegs – Frieden in einer Welt ohne Kriege, Probleme und Leiden.

Wenn sich die Welt äußerlich beruhigen wird, dann werden wir erkennen, inwiefern sich dieser Zustand für die Offenbarung der höheren Kraft eignet. Der Schöpfer kann unter den Bedingung des Antagonismus der Völker und der Feindschaft zwischen den Menschen nicht offenbart werden. Er kann sich im Hass  nicht offenbaren, weil dies nicht Seiner friedlichen Eigenschaft, Seiner Vollkommenheit und Liebe  entspricht.

Deshalb müssen wir diese schrecklichen Ereignisse, die wir in der Welt beobachten, als das Feld unserer Arbeit wahrnehmen. Es ist eben das Feld, das der Schöpfer gesegnet hat, damit wir darin arbeiten. In jedem Zustand, in jeden Augenblick, an jedem Ort der Welt muss man das passende Herangehen wählen.

Deshalb werden wir sehen, wie in verschiedenen Teilen der Welt immer mehr neue Freunde zu uns stoßen werden, die die richtige Arbeit nach der Methode der Vereinigung organisieren und die uns zu solch einer Welt und Einheit bringen werden, in der der Schöpfer offenbart wird. Nur die Offenbarung des Schöpfers kann den Geschöpfen die echte Welt und die Vollkommenheit bringen. Deshalb besteht unsere ganze Arbeit in der Verbreitung dieser Methodik. [136621]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 05/06/14



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Von der Gabe der Tora bis zu ihrem Erhalten

Frage: Warum symbolisiert Schawuot den Feiertag der Tora-Gabe, und nicht des Tora-Erhalts?

Antwort: Die Gabe der Tora erfolgt dann, wenn wir dazu das Bedürfnis empfinden. Es handelt sich um das Licht, um die Gabe von oben, und nicht um das Erhalten hier unten.

Sobald der Mensch die Tora empfängt, wird er frei. Nach der Gabe der Tora  beginnen wir die Eigenschaft Bina, die Freiheit zu finden. Es ist die Freiheit von der Selbstsucht, vom Verlangen zu genießen. Erst dann kann man sagen, dass wir am Erhalten der Tora arbeiten.

An dem Tag, an dem wir nicht aus eigenem Antrieb, sondern unter dem Druck der Plagen des Pharaos und aller Missgeschicke zustimmen, die uns zum Berg Sinai gebracht haben, um die Bürgschaft zu vereinbaren, haben wir noch keinen starken Wunsch. Es geht also nur um die Gabe der Tora, die uns von oben geschenkt wird.

Das Erhalten der Tora beginnt dann, wenn wir mit ihrer Realisierung beginnen: zuerst angesichts Chassadim, im Geben für das Geben, indem wir die Verlangen Galgalta-Ejnaim auf allen Stufen und später die Verlangen ACHaP korrigieren.

Wenn wir die Verlangen ACHaP korrigieren, geschieht das wahre Erhalten der Tora, denn dort gilt, in seiner ganzen Kraft das Licht, das zur Quelle zurückführt. [136617]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 03/06/14



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Die Verschmelzung annulliert alle Widersprüche

Frage: Wie muss man zwei Prinzipien vereinen: „Niemand wird mir helfen, außer ich mir selbst“ und „Es gibt Niemanden außer dem Schöpfer“?

Antwort: Unsere Aufgabe besteht darin, den Zustand zu erlangen, in dem es keine Zeit, keinen Ort und keine Bewegung gibt. Es bedeutet, dass es keinen Unterschied zwischen den Aufstiegen und den Abstiegen gibt: sogar dann, wenn ich das größte Übel offenbare und das scharfe Schwert an meine Kehle drückt, darf ich nicht an der Barmherzigkeit des Schöpfers zweifeln. Es gehen keine Zustände verloren, wir steigen über sie auf.

Das Verlangen zu genießen soll vollständig verschwinden, und deshalb schneidet man von ihm ein Stück nach dem anderen ab –  wir nehmen es dennoch wie den größten Genuss wahr.Es geht für uns nicht mehr um die unvermeidbare Notwendigkeit, sondern um die Vorbereitung des Gefäßes, das sich in wahres Licht umwandelt, um die Realisierung der Handlung, das Geben zu erlangen.

In den schlechtesten Zuständen kann man die Größe des Glaubens und des Gebens erkennen und diese lieben. Alles hängt von der Wichtigkeit ab, die wir dem Schöpfer und dem Geben verleihen. Dadurch vergrößern wir unser Gefäß: in dem es uns gelingt, sich so zu verwandeln, um dem Schöpfer einen Genuss zu bereiten.

Der Schöpfer offenbart uns all unsere unkorrigierten Eigenschaften, die unseres Herzens und der Vernunft, die in denen wir mit Ihm in allen Zuständen, von den leichteren bis zu den schwersten, nicht mit Ihm verbunden sind. Diese müssen wir überwinden, denn darin besteht unser stufenweiser Aufstieg: In jedem beliebigen Zustand, in der Verschmelzung mit dem Schöpfer zu bleiben.

Dadurch verbinden wir „Niemand wird mir helfen, außer ich mir selbst“ und „Es gibt Niemanden außer dem Schöpfer“. Die Verschmelzung annulliert den Unterschied zwischen beiden Prinzipien. [136570]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 03/06/14



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Die Schwermut ist noch ansteckender als die Grippe

Frage: Wie hilft die Gruppe, dass der Menschen versteht, dass der Schöpfer die ganze Welt verwaltet?

Antwort: Wir können nicht nach vorne gehen, wenn wir kein Versicherungssystem schaffen, bei dem jeder, der gefallen ist, sofort Unterstützung erhält. Du darfst anderen nicht schaden und ihnen deine Schwächen übergeben. Einer hat ein saures Gesicht, andere schauen auf ihn und werden traurig. Im Endeffekt erstreckt sich dieser pessimistische Geist auf die ganze Gruppe.

Es soll zur Gewohnheit  werden, immer ein Lächeln auf dem Gesicht zu haben. Wenn kein Lächeln, dann das Interesse, die Energie, die Größe des Ziels. Jeder soll spielen und für andere das darstellen. Du darfst den anderen nicht zeigen, dass du nicht körperlich, sondern spirituell müde, erschöpft bist, die Energie und den Glauben verloren hast.

Ich kann körperlich krank werden, aber ich zeige meine Schwächen, meine Enttäuschungen nicht, die jeder bis zum Ende der Korrektur hat. Sie sind nicht mehr so, wie bei den Anfängern, sondern je stärker sie sind, desto höher ist die Stufe. Es ist verboten, das zu zeigen.

Es ist verboten, dass die Gruppe eine traurige Stimmung hat. Die Gruppe, die dazu dient, jeden einzelnen und alle zusammen mit einer guten Verbindung zu unterstützen, beginnt sonst plötzlich ganz entgegengesetzt zu handeln. Das ist sehr gefährlich und zerstört viele vorherige Errungenschaften. Davor muss man sich sehr hüten.  [135580]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Brief von Rabash, 21/05/13



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Betäubt durch den Egoismus

Die ganze Welt – das ist mein Gefäß. In der Welt wurde nur ein Mensch erschaffen. Es ist ein Paradox, das auch in der Quantenphysik bekannt ist. Unsere Wahrnehmung der Welt kann sich in einem Moment verändern und völlig anders erscheinen, so wie in den Quantenüberlagerungen.

Es gibt keinen Widerspruch zwischen der Tatsache, dass ich in der Welt alleine existiere und alle Teile der ganzen Welt als meine eigenen betrachte. Es scheint wegen einem psychologischen Effekt so zu sein, dass sich all diese Teile außerhalb von mir befinden.

Als hätte ich eine Betäubungsspritze ins Bein bekommen, welches ich anschließend nicht mehr als einen Teil meines Körpers spüre. Es kann jetzt jemand mit einer Säge kommen und mir dieses Bein absägen, ohne das ich darauf reagiere, denn ich empfinde keinen Schmerz. Ich bin wie benebelt, ich spüre nicht, dass es zu mir gehört.

Unter so einer Narkose befinden wir uns in Bezug auf die ganze Welt. Die unbelebte Natur, Pflanzen, Tiere und Menschen – das sind alles Teile meines Gefäßes, sie gehören zu mir, zu meinem Verlangen zu empfangen. Ich bin in Malchut der Unendlichkeit, die ganze Schöpfung und damit die ganze Welt, die für meinen Nutzen erschaffen ist. Meine Selbstsucht trennt mich von der Welt und zeigt alles außerhalb, und das nicht zu mir gehörende.

Der Egoismus arbeitet als Narkosemittel, der mich von allen Organen trennt und mich nur einen sehr kleinen Teil des gesamten Universums wahrnehmen lässt. Ich muss mit der Korrektur meines Egoismus  beginnen, um mit Hilfe des umgebenden Lichts alle Teile, die scheinbar abgeschnitten und entfernt waren, wieder zu verbinden, als wären sie meine eigenen.

Genau das versuchen wir in der Gruppe zu machen: uns anzunähern, wie ein Mensch mit einem Herzen zu sein und die Realität als ein Ganzes zu sehen. Wir sind selbst bemüht, dahin zu kommen, ohne abzuwarten, dass die Krise uns vorantreibt, wie den Rest der Welt, der gezwungen wird, die gesamte Wirklichkeit aus Hilflosigkeit, als ein ganzes System anzunehmen.

Ich habe die Möglichkeit, ohne auf die Krise und durch Leiden, die mich vorantreiben, zu warten, mich mit dem Argument, dass die ganze Wirklichkeit mir gehört, zu überzeugen.

Wenn ich den Rat von Kabbalisten annehme und beginne, mich dem ganzen Universum zu nähern, alle seine Teile wie: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich, als meine eigenen Teile ansehe, dann erhalte ich zusätzlich riesige Verlangen. Sie erlauben mir, die Wirklichkeit nicht nur durch meinen persönlichen, winzigen Bruchteil zu sehen, sondern durch alle Teile – durch die unbelebte Natur, Pflanzen, Tiere, Menschen, somit erhebe ich mich über den Egoismus. So baue ich eine Brücke über all den Hass, wie es geschrieben steht: „Die Liebe deckt alle Sünden zu.“ [136111]

Auszug aus dem Unterricht, 28/05/14



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