Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Fragen und Antworten

RavIch sollte mich immer daran erinnern, dass der böse Trieb vom Schöpfer gegeben wurde, denn „Es gibt nichts außer Ihm“. Wie soll ich diesem bösen Trieb begegnen? Er wurde mir zur Korrektur gegeben, damit ich ihn zum Guten wende.

Wann wird der böse Trieb zu einem guten? Dann, wenn ich das Üble mit dem Schöpfer korreliere.

Wie kann man enthüllen, dass der böse Trieb korrigiert wurde? Licht betritt die Verlangen, zwischen welchen sich kein Schirm befindet (keine Verbindung, gemeinsame Absicht und gegenseitige Fürsorge). Und so verwandelt das Licht den bösen Trieb (Egoismus) ins Gute, das dann den Raum zwischen uns erfüllt. Durch unsere Anstrengung das Or Makif anzuziehen – das korrigierende Licht – rufen wir den bösen Trieb herbei (Egoismus, Pharao, die Gegenseite des Schöpfers), welches sich verwandelt (in Geben, Liebe und Enthüllung des Schöpfers).

Wie können wir unsere ganze Arbeit dem Schöpfer zuschreiben? Alles kommt vom Schöpfer. Exil bedeutet, dass der Schöpfer verborgen ist. Die Arbeit im Exil bedeutet die Enthüllung des Schöpfers; das Exil zu verlassen bedeutet zu enthüllen „Es gibt Nichts außer Ihm“.

Was ist der Grund, dass die spirituelle Stimmung eine Bürde ist? Wenn der Mensch vergisst, dass er alles vom Schöpfer erhält. Und sobald der Mensch sich daran erinnert, dann wird sofort klar, wie man sich diesem vom Schöpfer gegebenen Zustand gegenüber verhalten und auf ihn reagieren soll.

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Wer ist ein Kabbalist?

RavFrage: Warum behaupten Kabbalisten, dass die Weisheit der Kabbala eine Wissenschaft ist, heißt das, es ist eine Studie die auf Tatsachen und Beweismittel basiert?

Antwort: Ein Kabbalist ändert keine äußeren Bedingungen wie ein Wissenschaftler, sondern ändert seine inneren Eigenschaften und untersucht die sich ändernde innere Wahrnehmung der Welt. Ein Wissenschaftler untersucht noch immer die vegetative und belebte Natur, während ein Kabbalist die Natur auf der Ebene des Menschen studiert. Adam, von dem hebräischen Wort „Domeh“ abstammend – dem Schöpfer zu ähneln, wie gesagt wird, der Schöpfer schuf den Mensch nach seinem Bild und Ebenbild.

Deshalb, wenn wir den Menschen untersuchen wie es die Weisheit der Kabbala sagt, lernen wir durch das Studium über den Schöpfer und uns selbst, und als Ergebnis ändern wir uns bis wir wie er werden.

So erreichen wir den Gedanken, den Plan und das ultimative Ziel der Schöpfung, und die Welt wird klarer und überschaubarer….[146783]

 



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Das Ideal der Liebe und des Gebens

Rav BlogDas Ideal der Liebe und des Gebens

Den Schöpfer, das Ideal der Liebe und des Gebens, sollten wir uns ständig in einer eindeutigen Art und Weise vorstellen. Wir sollten erkennen, dass wir dieses Ideal zu einem bestimmten Grad  verstehen und enthüllen sollen.

Dies bedeutet, dass der Schöpfer etwas ist, das wir außerhalb von uns fühlen. Es gibt keine Voraussetzung für die Enthüllung des Schöpfers, und wir fühlen ihn in unseren Eigenschaften und Verlangen.

Die höchste Eigenschaft ist die Eigenschaft von Keter, hier fühlen wir den Schöpfer; es ist die Eigenschaft der Liebe und des Gebens als Ergebnis der Arbeit der neun unteren Sefirot.

So haben wir uns nach dieser Stimmgabel abzustimmen, gemäß der zehnten oberen Sefira – und müssen uns ständig allen anderen Sefirot anpassen.

Das ist nicht einfach, da die richtige Absicht in der Gruppe während des Studiums des Oberen Lichts aus dem Punkt von Keter erreicht wird, und während des Gebrauchs aller anderen Eigenschaften. Alles, was wir in dieser Welt bei der Festigung der gegenseitigen Verbindung zwischen uns tun, ist notwendig um unsere Verbindung ständig zu überprüfen.

Der Oberste Teil von Keter muss sich von uns lösen. Wir müssen uns jedes mal mehr und mehr reinigen, um ihn zu erhöhen und von uns zu trennen. Dies muss mehr und mehr transparent in unseren Gefühlen werden.

Dann gibt es acht Sefirot: Hochma, Bina, Hesed, Gevura, Tifferet, Netzach, Hod und Yesod, unsere Verlangen, die korrigiert werden müssen, und Malchut, die nicht korrigiert werden kann.

Die oberste Sefira – Keter, die niedrigste Sefira Malchut, und alles, was wir uns zwischen Malchut und Keter vorstellen können, sind die acht Sefirot. Es ist in Bezug auf dieses System, in dem wir arbeiten.

Auf jeder Stufe dieser Entwicklung muss ein Mensch nur darüber nachdenken, wie er Keter durch die Enthüllung von Malchut mehr und mehr erhöhen kann, und es als Keter in den vorangegangenen acht Eigenschaften zu sehen.

Keter strahlt nach unten, und am Ende der Korrektur breitet sie sich in einer Weise aus, dass sie sich über Malchut leitet, mit der Hilfe der Arbeit in den acht Sefirot zwischen ihnen für 6.000 Jahre oder 125 Stufen. Die acht Sefirot zwischen Keter und Malchut sind das Netzwerk der gegenseitigen Verbindungen. [148742]
 



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Kenne den Gott Eurer Väter und diene ihm

Rav BildDie Tora, „Leviticus“, Kedoshim, 19,4: Wende Dich nicht an Götzen und mach dir keine eigenen Götter:  Ich bin der Herr, Dein Gott. Ein Götze ist etwas, das wir ohne jeglichen Beweis im vornherein erhalten. Wir haben keinen Beweis dafür und müssen ihn akzeptieren ohne das ganze zu verstehen. Das kann auf der Stufe des Menschen nicht getan werden.

Ein Mensch muss das Niveau des Gebens und der gegenseitigen Liebe zwischen uns erreichen, offenbaren, studieren und mit diesem arbeiten. Er sollte es vollständig verstehen und das System mit Herz und Verstand fühlen. Nur dann kann er sagen, dass er keine Götzen anbetet und nichts nach dem Zufallsprinzip akzeptieren kann.

Trotz der Tatsache, dass dies ein sehr schwieriges Leben ist, stellt der Schöpfer solche Probleme vor uns, damit wir die Stufe von Adam (Mensch) erreichen, und nicht auf der tierischen Stufe bleiben.

So können wir es uns nicht leisten, alles als selbstverständlich anzunehmen. Der Schöpfer möchte, dass wir ihn studieren, „Kenne den Gott Eurer Väter und diene ihm“. Der größte Punkt unseres Aufstiegs ist die Wahrnehmung und das Erreichen des Schöpfers.

Kommentar: Manchmal möchte man von allem abgetrennt sein, damit man einfach so vorwärts getragen wird.

Antwort: So arbeitet unser Egoismus mit uns. Einerseits begleitet uns das Ego während der korrekten Entwicklung, andererseits gibt es eine Notwendigkeit für eine bestimmte spirituelle Verwirklichung, Entwicklung und Vertiefung, sonst würde man nicht seinen Durst stillen oder sich selbst fühlen.

Geben ist die Quelle reinen Wassers, das den  Durst stillt. [147912]

Aus KabTV’s “Geheimnisse des Ewigen Buches” 3/26/14



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Wenn Du den Lehrer verunglimpfst, fällst Du selber

BildIn allen Zeiten und bis jetzt hat die Menschheit dieselbe Struktur. Der Lehrer, die kabbalistische Gruppe und die ganze übrige Menschheit muss anwesend sein.

Die ganze Arbeit geht entsprechend den Erklärungen des Lehrers, und die Gruppe erfüllt sie. Zuerst geschieht die Vereinigung innerhalb der Gruppe, und dann kann man sie schon auf die übrige Menschheit, den Kreis hinter dem Kreis verbreiten.

Aber dieselbe Methodik mit  denselben Etappen bleibt, und man kann sie nur  mit der Erhöhung des Lehrers realisieren. Selbstverständlich geht es nicht um die äußerliche Form, wie um die äußerliche Lehre, sondern um die innere – um die Ausführung seines Rates, wie die Verschmelzung mit dem Schöpfer zu erreichen ist. Das heißt die Achtung vor dem Lehrer, vor seiner für uns höchsten Stufe, vor seiner Richtung, vor seinen Worten.

Je nach der Verwirklichung der richtigen Beziehung zwischen uns entsprechend der Tora bis hin zu ihrer Hauptregel – die Liebe der Nächsten wie sich selbst – rücken wir auf. Und wenn wir den Lehrer verunglimpfen, fallen wir selbst. Abhängig davon erheben wir den Lehrer in unseren Augen oder erniedrigen ihn, befinden wir uns im Aufstieg oder im Abstieg. Deshalb wird es gesagt: „Wenn der Schüler ins Exil geht, geht der Lehrer zusammen mit ihm“.

Der Schüler muss wissen, dass die Achtung vor dem Lehrer und der Weg der Korrektur völlig davon abhängen, wie sehr er die Bedeutung dieser Mittel für die Erreichung der Verschmelzung mit dem Schöpfer schätzt. So wie er an der Größe der Mittel arbeiten wird, dementsprechend kann er das Ziel erreichen und die Größe des Schöpfers, die Eigenschaft des Gebens, der Liebe, der Einheit enthüllen. Das alles hängt völlig von seiner Arbeit an der Erhöhung des Lehrers und der Freunden ab.

Das Ziel wird in der Verbindung zwischen den Freunden mittels der richtigen Verbindungen und der ausführlichen Klärung jedes Elementes der Vereinigung erreicht. Wenn der Mensch die Verbindung mit Freunden nicht beeinflussen, sich aber über seine Selbstsucht erheben und sich in sie einreihen kann, heißt dies der „Zustand des Embryos“.

In diesem Zustand enthüllt sich unaufhaltsam der wachsende innere Widerstand gegen diese Vereinigung, die „Embryo“ heißt. Und jedes mal muss er sich in Bezug auf die Mission der Gruppe, ihrer Größe und der Größe des Lehrers erheben. Deswegen wächst er die ganze Zeit, bis er alle Etappen der Periode der Entstehung vollendet hat.

Dann folgt die Periode des „Säuglings“, in der er schon selbständig etwas bekommen und geben kann, aktiver an der Vereinigung teilnehmen kann und spürt, wie wirksam und lebendig sie ist. So beendet er die Jahre des „Säuglings“ und kommt dorthin, dass in ihm gröbere Wünsche erwachen. Jetzt kann er aktiv an der Arbeit teilnehmen, neue Verbindungen schaffen, die Eigenschaften des Gebens und der Liebe klären, das, was  man „den Schöpfer innerhalb der Gruppe enthüllen“ nennt, erreichen.

Diese Form beginnt immer klarer zu werden: Zuerst von der Rückseite, wo es noch unmöglich ist, das Gesicht des Schöpfers bis zum Ende der Korrektur zu sehen. Und danach wird er das Antlitz des Schöpfers enthüllen, das heißt er wird das absolute Geben und die Liebe zwischen uns in unseren korrigierten Wünschen enthüllen. Das passiert entsprechend dem Ausmaß, wie der Mensch den Lehrer und die Gruppe schätzt und an deren Entwicklung und Größe arbeitet. Sobald es ihm gelingt, aufzusteigen, fällt er wieder und enthüllt den nächst größeren Wunsch, damit er letztendlich höher und höher steigt.

Nur in der Vereinigung mit den Freunden erkennt man das ganze Feld der Arbeit, die Stelle, wo die Bedingung realisiert wird: „Es gibt niemanden außer dem Schöpfer“, das heißt das Licht, die Form des Gebens, und die Regel „Liebe den Nächsten wie dich selbst“. Alles wird nur innerhalb der Gruppe, die der Lehrer korrekt ausrichtet, eröffnet.

Alles wird durch die Liebe der Freunde gerettet. Und trotz des Exil des Schülers, in welches ihm der Lehrer folgt, kann er sich erheben und durch die Liebe der Freunde alle Mängel erfüllen. In der Freundesliebe sind alle Korrekturen.

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf den Bereich zwischen uns konzentrieren und ihn mit dem gegenseitigen Geben, der Liebe, der Unterstützung erfüllen, und wenn wir durch die Liebe zur Schöpfung die Liebe zum Schöpfer eröffnen, steigen wir entsprechend auf. Wir dürfen nicht vergessen, dass das alles innerhalb der Verbindung zwischen uns offenbart wird.

Alle Stufen der von uns erworbene Eigenschaft des Gebens: Nefesch, Ruach, Neschama, Chaja, Yechida  sollen sich uns enthüllen. Wenn wir uns aneinander annähern, öffnen wir in dieser Verbindung im Endeffekt die höchste Kraft, die „der Schöpfer“ heißt. Seine Form ist die Stufe Keter und Yechida in jedem Zustand. Wenn wir das letzte Niveau Yechida in jedem Zustand erreichen, empfinden wir dort schon die Anwesenheit des Schöpfers.

Auszug aus der Vorbereitung zur Lektion 26.03.14 [#130941]



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Was ist ein Gebet in der Kabbala?

Ein wahrer Kabbalist weiß, dass er unter der Herrschaft seines Ego steht; und nur ein einziger winziger Punkt in ihm – der so genannte „Punkt im Herzen“ – ist frei von egoistischem Einfluss. Mit diesem Punkt kann er sich mit dem Schöpfer verbinden.

Wenn er sich anstrengt und seinen „Punkt im Herzen“ mit dem Schöpfer verbindet, erhält er die Kraft, die ihn über sein Ego erhebt. Dann beginnt er sich stufenweise zu korrigieren, indem er sein Ego in altruistischer Absicht einsetzt.

Unsere gesamte Arbeit bezogen auf die spirituelle Korrektur besteht darin, den Schöpfer um die Kraft der Korrektur des Ego zu bitten. Daher ist es so wichtig, in uns das Verlangen nach dem Schöpfer zu erwecken.

Wenn wir uns an den Schöpfer wenden, erhalten wir von Ihm die nötigen Kräfte und in unserem korrigierten Ego fühlen wir dann eine gewisse Verbindung zum Schöpfer. Es handelt sich dabei nicht um eine spezielle Schnittstelle, sondern um die Wahrnehmung einer breiteren und stärkeren Einheit.

Dann vergrößerte sich das Ego wiederum –  eine gröber Ausformung davon – und erneut bitten wir den Schöpfer um die Kraft, auch dieses wieder zu korrigieren.

Das bedeutet, dass unser Ego, dass sich immer wieder neu in uns enthüllt, uns dazu erweckt, uns mit dem Schöpfer zu verbinden – daher wird es auch „Hilfe gegen uns“ genannt. Unsere stete Bereitschaft, den Schöpfer um die Korrektur des Ego zu bitten, nennt man Gebet.

[146661]



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Wer bist du, Volk Israel?

Immer wieder werden wir unter Druck gesetzt und bedroht; das erweckt von Neuem Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und Sinnlosigkeit. Als Teil meines Volkes frage ich mich, was der Zweck dieses unendlichen  Weges sein mag, den wir Juden durchlaufen müssen. Aus welchem Grund  sind wir nicht in der Lage, dem Leid zu entrinnen? Warum nimmt diese  Tortur kein Ende, die sich in jeder Generation zu wiederholen scheint?

Lesen Sie den gesamen Text hier : Wer bist du, Volk Israel



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Für ein neues Leben ist altes Gepäck ein Hindernis

Frage: Dem Volk Israel fehlen Einheit und ein gemeinsames Ziel. Was ist der Grund für diese Entfremdung? Sind wir mit dem Strom des Lebens der westlichen Gesellschaft mitgeschwommen, wo jeder seine eigenen Ideen und Ziele hat?

Antwort: Wir haben das Exil verlassen und tragen dennoch dessen Merkmale in uns. Doch das bedeutet nicht, dass wir so bleiben müssen. Warum sind wir in dieses Land zurückgekehrt, um hier als Volk Israel im Land Israel zu leben?

Vor einigen Jahrzehnten gehörte ich zu einer Nation, Sie zu einer anderen und jener wieder zu einer anderen. Wir lebten in unterschiedlichen Kulturen und Orten. Dann kamen wir nach Israel, doch nichts änderte sich. Dies ist eine Ansammlung von Exilen, jeder kommt mit seinem eigenen „Rucksack“ und beschützt dessen Inhalt. Wollen wir nun diesen Rucksack und uns selbst öffnen, um uns zu verbinden und tatsächlich ein Volk zu werden?

Die Kraft der Einheit ist die wichtigste Kraft der Natur, welche uns am Leben erhält. Doch die Kraft der Trennung steht ihr gegenüber. Diese beiden Kräfte müssen im Gleichgewicht sein. Dies geschieht immer und überall: Plus – minus, heiss – kalt, Spannung – Entspannung.

Diese beiden Gegensätze scheinen sich immer in den Haaren zu liegen, doch in Wirklichkeit sind sie verbunden. Das Leben ist eine Kombination dieser beiden Kräfte.

Doch der Mensch hat nur eine negative Kraft und er verfügt nicht über die Stärke der Verbindung. Selbst wenn wir uns verbinden, tun wir das nur aus egoistischen Gründen: Man möchte den anderen zum eigenen Vorteil benutzen; daher tut man etwas Gutes für ihn, um näher an ihn heranzukommen.

Wir haben nichts ausser dieser negativen Kraft. Doch es heißt: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen; ich schuf die Mittel, um ihn zu korrigieren – das Licht, das erneuert“. Es gibt tatsächlich eine Kraft, die unserem bösen Trieb gegenüber steht – es ist das Licht, eine besondere innere Kraft der Natur, die sich uns enthüllt, sobald wir uns verbinden.

Wenn wir uns zusammentun um diese Kraft zu suchen, werden wir sie auch finden. Sie wird uns erlauben, uns über unseren Egoismus zu erheben. Es bedeutet, dass die Kraft der Einheit sich mehr enthüllen wird als jene des Egoismus.

Indem wir uns für die Verbindung anstrengen, offenbaren wir mehr und mehr diese Kraft der Einheit. Sie wird mit der Zeit stärker als die Kraft der Trennung und beginnt, diese zu beherrschen. Auf diese Weise werden wir Träger zweier Kräfte und nicht nur einer: Die Kraft der Trennung, die innerlich wirkt und die Kraft der Verbindung, die nach außen wirkt.

Die menschliche Gesellschaft wird sich daher auf ein neues und besonderes Leben freuen dürfen, da uns dann beide Kräfte zur Verfügung stehen. Durch die Weisheit der Kabbala werden wir eine besondere Verbindung erlangen und zur wahren Kraft der Einheit gelangen. Und letztere wird nicht egoistisch sein; sie wird uns über unser Ego erheben. Die Kraft der Einheit und die Kraft der Trennung  werden gleichzeitig existieren und einander ausbalancieren. Dies wird uns auf eine neue Stufe bringen, zu einem neuen Leben! [142877]

From KabTV’s “A New Life” 8/27/14



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Kongress in Sankt Petersburg: Fühlen wir unsere innerste Natur

Eine der geplanten Unterrichte in St. Petersburg hat den Titel „Der Zyklus des Ego in der Natur“. Gibt es in der Natur überhaupt etwas anderes als das?

Jeder sollte sein Ego hervorholen und uns erzählen, wie gern er damit umgeht, wie mit einem Mistkäfer. Wir sollten nicht klagen oder uns auf die Brust schlagen, sondern ganz normal und ernsthaft erspüren, was der Schöpfer sagte: „Ich schuf den bösen Trieb; ich schuf die Tora zu dessen Korrektur.“

Wir müssen alles raus lassen, was in uns ist und gemeinsam ein Lied darüber komponieren, wie hässlich wir im Inneren sind und wir sehr wir unsere Hässlichkeit lieben. Unsere Gier, unsere innere Lüge und unsere Unfähigkeit, die Wahrheit zu erkennen. Unsere Unfähigkeit zu lieben und zu geben sollten sich in diesem Lied ausdrücken.

Wir müssen es so gut fühlen, dass wir uns tatsächlich vor uns selbst ekeln. Doch das Wichtigste in der Enthüllung unserer ursprünglichsten Natur ist, dass sie uns davon abhält, uns zu verbinden.

Frage: Wir versuchen immer, den Tag positiv abzuschließen. Doch ist es in diesem Fall besser, wenn jeder in diesem zerstörten Zustand zu Bett geht – in der Erkenntnis des enthüllten Ego?

Antwort: Nein, ich denke, die Erkenntnis über unser verdorbenes Ego sollte uns wahres Entzücken bescheren! Denn wir verstehen dann, woran wir erkrankt sind. Wie ein Mensch, der den Grund für sein Kranksein erkennt. Wenn er am nächsten Tag kommt, bekommt er die Medizin; doch er wird den genauen Grund kennen, und darüber wird er sich freuen.

 

 



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Fehler, die zu Verdiensten werden

Von den Söhnen Aaron, Nadaw und Awiju, hat jeder seine Handschaufel genommen, die sie auf das Feuer gelegt haben, sowie die Mischung der Wohlgerüche, und haben vor Gott ein fremdes Feuer, das er ihnen nicht befahl, gesetzt. Das Feuer ist von Gott gekommen und hat sie gefressen, so dass sie starben.

Und Mosche hat Aaron gesagt: „Darüber sprach der Gott: ich werde den Nähernden heilig sein und vor dem ganzen Volk werde ich verherrlicht sein. (Tora, „Lewit“, das Kapitel „Schmini“, 10:01-10:03)

Das Feuer ist das Licht Chochma, das die Söhne Aarons zu erhöhen, einzuweihen und auf das nächste Niveau zu erheben versuchen. Sie können das nicht tun, weshalb sie denselben Fehler, wie Aaron, begehen. Allerdings ist dieser Fehler für die Offenbarung jener Schicht der Selbstsucht notwendig, die sich immer noch im ganzen Lager, im gesamten Volk, in der ganzen Gruppe versteckt.

Wie üblich wird alles durch die Fehler offenbart, man kann nichts tun, wir gehen nach vorn, so werden unsere Probleme gelöst.

Als Aaron die Versündigung mit dem Goldenen Kalb korrigiert hat, wurde folgendes Niveau (seine Söhne Nadaw und Awiju) offenbart, die einen noch größeren Aufstieg verlangten. Sie sind derselbe Aaron, aber auf dem folgenden Niveau, welches „die Söhne“ genannt wird.

Sie versuchen die Annäherung aller zerbrochenen Seelen anzustreben und solche Verlangen aufzunehmen, für die sie noch  keine spirituelle Arbeit durchführen können, um diese mit dem Streben zur Verbindung zu überwinden. Das heißt, man muss immer ganz genau berechnen können, bis zu welchem Niveau man dem Menschen nah sein kann.

Angenommen, wir sind Freunde und können uns in einem Café treffen, oder zusammen in den Urlaub  fahren. Wenn ich aber zu dir umziehen würde, oder du zu mir, dann wären große Probleme zwischen uns entstanden, da sich in uns solche egoistischen Eigenschaften gezeigt hätten, mit denen wir nicht zurechtkommen könnten. Anstatt ein größeres Streben zur Verbindung mit dir zu haben, werde ich ständig den unüberwindlbaren Gedanken haben, dass du mich endlich verlassen sollst, deshalb soll alles nach und nach geschehen.

Die Söhne von Aaron haben die Handlung begangen, die sie zur gegebenen Zeit überholt hat. Hätten sie es nicht getan, würde ihnen das Übel nicht offenbart worden sein. Es gibt deshalb im Leben einer Gruppe, der Menschen und jeden einzelnen Menschen immer einen Abstieg.

In der Regel wird heute die Empfindung des Zerbrechens  in den Gruppenhandlungen gezeigt. Es ist kein Zerbrechen, sondern die Offenbarung des in uns verhüllten Bösen, das wir enthüllen und empfinden müssen, worüber wir keinesfalls trauern, sondern uns freuen und danken sollen, so besteht die Möglichkeit für die Korrektur.

Frage: Haben die unkorrigierten Söhne von Aaron eine Stufe übersprungen?

Antwort: Jede Stufe fängt in der Nacht an: „Und es wird Abend, und es wird Morgen – der erste Tag“.

Also beginnt alles mit der Enthüllung des Bösen in sich. Immer! Nachdem Aaron die Versündigung des Goldenen Kalbes korrigiert hat, wurde ihm die nächste Stufe, seine „Söhne“ sofort offenbart, die noch größere Verbindung anstrebten, als die, die sie von Mosche und Aaron mit dem Volk empfunden haben. [136597]

Auszug aus dem TV – Programm „Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 15/01/13



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