Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Eine brillante Lösung für jedwedes Problem

RavEine brillante Lösung für jedwede Art von Problemen

Frage: Einer Gruppe von drei Personen wird eine Aufgabe gestellt. Jeder von ihnen hat sein eigenes Wissen, Aufgabengebiet, eigene Erfahrung und Berechnungen. Entweder können  sie die ihnen gestellte Aufgabe nun so gut es geht bewerkstelligen, oder aber sie bilden eine Gruppen-Intelligenz. Indem sie die ganze Zeit die emotionellen Verbindungen erhöhen, steigern sie ihre Fähigkeit zu denken. Gibt es in diesem Prozess irgendeine Einschränkung?

Antwort: Ja. Und es ist hier besonders wichtig zu prüfen, welche Art  Hindernisse es sind, über die die Menschen sich verbinden. Wenn es für sie aufgrund unliebsamer Verhaltensweisen zwischen den Gruppenmitgliedern, innerer Konflikte und  Ablehnungen schwierig ist, einander näherzukommen, es ihnen trotz allem aber gelingt, sich darüber zu verbinden, dann gibt  ihnen der Unterschied zwischen der Stufe, in der das Ego unter Kontrolle ist und die Größe, dass sie sich darüber erheben, um Einheit zu erlangen, eine intensive emotionelle Verbindung.

Frage: Um eine brillante Lösung zu bekommen, muss man also die selbstsüchtigsten Leute in einem einzigen Kollektiv versammeln? Was müssen sie tun, um sich zu vereinigen?

Antwort: Sie müssen sich nach einem einzigen gegenseitigen Empfinden sehnen. Dies bedeutet, dass jeder positiv über die anderen denkt, sich selbst beugt und zurücknimmt, sich über seine persönlichen Empfindungen erhebt und beginnt, den anderen so zu lieben, als ob er der näheste Mensch für ihn wäre.

Er sieht im Anderen die wunderbarste und idealste Person und will ihm in jeder nur denkbaren Weise Gutes tun. Gleichzeitig löscht er jedoch das Gefühl des Hasses nicht aus; vielmehr erschafft er eine Verbindung der Liebe darüber.

Hierfür führen wir eine Reihe von speziellen Treffen durch, in denen wir näher erläutern, wie jeder sich über sich selbst erheben, sein Ego – ohne es auszulöschen –   lediglich seine Wirksamkeit einschränken muss. Es geht hier darum, wie man sich selbst annullieren muss, um in andere eingeschlossen zu sein und sie so zu fühlen wie sie sind, und nicht wie es einem erscheint, dass sie sind. Ich möchte ein Bestandteil eines anderen sein, so als ob ich ihm bezüglich nichts fühle – keine Liebe und keinen Hass. Was will er? Was liebt, was hasst er,  wovon fühlt er sich angezogen? Welche Neigungen, Vorlieben und Pläne hat er? Ich will ihn wertschätzen; das ist die Hauptsache.

Frage: Den Umgang mit einem oder zwei Kollegen zu erlernen ist nicht schwierig. Heißt das aber, dass man, wenn es zehn Personen sind, jeden von ihnen wertschätzen muss?

Antwort: Ja. Das ist völlig richtig! Jeder annulliert sich, um die anderen zu fühlen. Und bei der nächsten Aufgabe braucht man sich nicht annullieren, sondern fühlt sich selbst sogar größer als alle anderen, bereit, alle zu erfüllen.

Von diesem Moment an ist es nun erforderlich zu prüfen, was dem anderen fehlt – man muss sich selbst zurücknehmen und ohne eignes Ego in ihm eingeschlossen sein. Man muss wie ein unauffindbarer Sensor, der keinerlei Störung verursacht, sein, und alle eigenen Fähigkeiten nutzen, um ihn zu erfüllen. Dies bedeutet, dass man, in seiner Fähigkeit zu erfüllen, bereits größer als alle anderen ist.  Man ist nicht der Kleinste, sondern wohl eher der Größte in einer Gruppe. Und dann hat man positiven Einfluss auf sie.

Frage: Wie kommt es, dass wir dank einer Atmosphäre guter Gesinnungen zwischen uns die besten Lösungen erreichen?

Antwort: Es geht hier nicht um die Atmosphäre. Vielmehr liegt die Wichtigkeit in der Fähigkeit, ein neues, integrales Gefühl und eine neue integrale Intelligenz oberhalb der Natur, die uns alle trennt,  zu erschaffen! Erschafft etwas – ähnlich der kollektiven Natur – das es einem ermöglicht, eine Lösung auf einer höheren Stufe zu finden als auf jener, auf der jeder von uns, sogar Einstein, ist.

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Auszug aus der TV-Reihe „Ein neues Leben“ vom 26. Jänner 2014



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Das Gesetz der Liebe

RavFrage: Sie sagten, dass wir unter dem Einfluss des Or Makif (Umgebendes Licht) anfangen, an ein Vakuum zu geben, das wir gar nicht fühlen. Was bedeutet es, „an ein Vakuum zu geben“?

Antwort: Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir geben, ohne uns dafür eine Belohnung zu erwarten; der Akt des Gebens selbst wird zu unserer Erfüllung bzw. Belohnung.

Frage: Wie ist das zu verstehen, eine „Handlung des Gebens“ zu vollziehen?

Antwort: Angenommen vor dir steht eine berühmte anerkannte Persönlichkeit. Du spürst großen Respekt dieser Person gegenüber und würdest ihr gerne ein Geschenk zu geben. Du fühlst dich selber zufrieden, denn auf gewisse Weise erhältst du selber ein Geschenk bzw. fühlt es sich wie ein Geschenk an, da du eine solch berühmte Persönlichkeit beschenkt hast. So müsstest du mit allen arbeiten, die du liebst und respektierst, denn Liebe drückt sich durch das Geschenk aus. Ich möchte etwas Nettes für einen anderen tun, da es mir Freude macht, wenn ich ihm etwas geben kann und er von mir empfängt. Die Kabbala dreht sich um dieses Prinzip. Ich gebe oder schenke dem Schöpfer, doch eigentlich bekomme ich Freude von Ihm.

Frage: Geht es hier nicht eher um Beziehungen als um materielle Geschenke?

Antwort: Versuche es auch mit materiellen Geschenken. Aber natürlich sind die Beziehungen das Wichtigste. Wenn du einen Menschen liebst, suchst du nach Möglichkeiten, ihm irgendetwas zu geben. Nicht weil du ihm Freude machen willst, sondern weil es dir selber gefällt. Du verhältst dich zu ihm wie eine Mutter sich zu ihrem Kind verhält. Sie will es mit einer Decke zudecken und später wieder abdecken. Sie prüft dies und das. Sie beobachtet ihr Kind und wenn es nicht lächelt, spielt sie mit ihm, damit es lächelt. Das ist das Gesetz der Liebe. Das Gesetz der Liebe ist das Gesetz des Gebens! Wenn man einen Menschen liebt, dann erfüllt es einen, wenn man ihn beschenkt. Er nimmt und mir gefällt es.

Frage: Aber ich muss doch wissen, was er sich wünscht?

Antwort: Richtig, du musst diesen Menschen spüren können. Kein Problem! Spüre! Angenommen dieser Mensch, den du liebst, hat morgen Geburtstag. Du denkst: „Was soll ich ihm/ihr schenken? Was wünscht er/sie sich? Wie kann ich ihm/ihr Freude machen?“ Du würdest berechnen: Soll ich es so oder so machen? Wie könnte ich mehr über ihn/sie erfahren? Wie übergebe ich ihm/ihr es am besten? Was soll ich ihm/ihr geben?“

Diese Überlegungen basieren auf der Erlangung des Schöpfers. Andernfalls sind sie egoistisch. Denn in der Zeit des spirituellen Gebens gebe ich und erfreue mich. Ich gebe mehr, und freue mich mehr. Doch jedes Mal muss ich klären, was der andere wünscht und was ich ihm noch geben könnte.

Frage: Wie weiß man das? Kann man schätzen?

Antwort: Nein, bitte ihn, es dir zu sagen, damit du in die Lage kommst, ihn zu erfüllen. Und damit wirst auch du selbst in seinem Licht erfüllt.

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Aus dem Kongress in Sotchi, Tag Zwei, 14.7.2014, Lektion 3



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Die Gemeinschaft als Herausforderung für den Kapitalismus

Laitmann Blog

Frage: Die Soziologen sagen, dass der Mensch ein soziales Wesen ist – und die Notwendigkeit zu einer Gesellschaft oder Gemeinschaft zu gehören seine Basis ist. In letzter Zeit hat die Gemeinschaftsstruktur viele Veränderungen und Krisen durchgemacht, so dass wir uns heute nicht vorstellen können, was das Leben in der Gemeinschaft bedeutet und wie es sich sich anfühlt, und wie sie den Einzelnen beeinflusst. Wie sehen Sie das Leben in der Gemeinschaft in unserer Zeit?

Antwort:  Seit Anbeginn der Menschheit wird der Mensch in Gemeinschaften geboren, in welchen er aufwuchs und lebte. Die Gemeinschaft ist seine Heimat, seine Familie, die ganze Welt. So war es in Afrika, Asien und Europa. Es war ein kleines Dorf,  ein Stamm – eine Umgebung, die ihn ständig umhüllte, sich um ihn kümmerte, ihn aufgefangen hatte. Diesen Umgang erlebte er nicht nur von den Eltern. Er gehörte allen, alle gehörten ihm, und es gab nicht viele Unterschiede zwischen den Menschen. Doch unsere weitere Entwicklung basiert auf dem Wachstum des Egoismus. Er wuchs nach und nach, und wir distanzierten uns weiter und weiter voneinander.

Daher begann das natürliche Gemeinschaftsleben zu verfallen:  die einen wurden reicher und die anderen ärmer, dem einen ging es besser, dem anderen schlechter, einer wurde  stärker, der andere schwächer. In den letzten Jahren ist unser Egoismus exponentiell gewachsen, und jetzt erleben wir so einen Schwung, der vergleichbar mit der Explosion des Egoismus im alten Babylon ist.  Bis jetzt hatten wir noch etwas gemeinsames Leben innerhalb eines Staates oder einer Stadt gehabt. Im Mittelalter wurden die Städte mit Mauern umrundet, damit man sich gegen äußere Feinde verbinden und schützen kann.

Jetzt ist es anders: Ich lebe in einer  Wohnung und grenze mich so ab, dass ich von niemandem abhängig bin. Ich kenne meine Nachbarn nicht, und will es auch nicht. Am Morgen gehe ich mit meinem Kind aus der Wohnung, setze es ins Auto, bringe es in den Kindergarten oder zur Schule. Abends kommen alle wieder nach Hause, das Kind geht in sein und nicht in das  gemeinsame  Zimmer, schließt die Tür ab und kommt nicht einmal zum essen. So läuft das Leben in der Regel ab.

Die allgemeinen Gesetze der Natur drücken uns  jedoch näher und näher  zusammen, wir dagegen wollen diese Grenzen im Inneren mehr und mehr brechen. Diese beiden Richtungen in unserer Entwicklung bezeichnen  wir als Krise. Dank der Globalisierung sind wir in der Lage, alle mit lebenswichtigen Dingen zu versorgen, aber weil keiner mit dem anderen  innerlich  verbunden sein will, ist es unmöglich, das Gute im Leben zu erreichen, so leiden wir nun.

Wir wissen, dass die Gemeinschaft in der Lage ist, die Lieferanten, die Firmen, die gemeinsamen Dienste, die wir brauchen, zu beeinflussen. Zum Beispiel in einer kleinen Stadt könnte man viel Gutes für die Bewohner tun. Wir würden unsere eigenen Preise für Unternehmen bestimmen, die uns  Produkte, Strom, Gas und Wasser liefern. Der Preis hängt von uns ab, weil wir ein wichtiger Kunde sind. Daher können wir verlangen.

Wenn es uns gelingen würde eine Gemeinschaft  mit modernen Rahmbedingungen  zu schaffen, und wenn  es viele dieser Art der Gemeinschaften gäbe, wären wir in der Lage, mit der egoistischen kapitalistischen Herangehensweise, die uns ausbeutet und mit offener Aggression und Zynismus alle ausnutzt, zu konkurrieren. Besonders in unserer modernen Zeit, wo es so viele Bedingungen gibt, hätten wir die Möglichkeit zu entscheiden, an wen wir uns wenden, um unser Leben so gut wie möglich zu gestalten.

Wir können sicherstellen, dass die Gemeinschaft selbst auf der Grundlage ihrer Eigeninitiativen ihr Leben selbst gestaltet. Das würde bedeuten, dass wir keine Dienstfirmen oder Polizei beauftragen, sondern uns selbst organisieren würden. Aber zuerst müssen wir  uns viel näher kommen, um die Verbindung zwischen uns aufzubauen, die dem globalen Charakter entspricht. Und das ist nicht einfach.

Folge 237 aus „New Life“, 10.08.2013



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Jetzt ist es an der Zeit für eine komplette Veränderung

Im Prozess der Entwicklung des Menschen ist jede neue Stufe zunächst als gut und wünschenswert anzusehen und wir freuen uns in sie einzutreten. Aber dann, nach und nach enthüllen wir die Schwachstellen in ihr und es beginnt uns zu missfallen. Im Laufe der Zeit wird es immer schlechter bis es in einer Revolution endet. Ein Kampf, um in die nächste Phase einzutreten.
Wir sind jetzt in dieser Übergangszeit. Wir müssen eine Überprüfung unserer gesamten bisherigen Entwicklung auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe machen und sie einer kritischen Analyse unterziehen, um zu sehen, dass alle diese Entwicklung nicht zu unseren Gunsten war.

Das war nur die Evolution unseres Egoismus, der ständig unser materielles Leben verbesserte und Systeme entwickelte, die in der Lage waren, uns mehr und mehr zu erfüllen. Aber dieses machte uns nicht glücklich, weil am Ende der Egoismus immer alle Früchte unserer Bemühungen verschlang. Wieder ließ uns das mit einem noch größeren Gefühl der inneren Leere zurück.

Nach dem man hundert erhalten hat, wächst das Verlangen, ist unzufrieden und will zweihundert. Erhält man zweihundert, will man vierhundert. Es ist eine natürliche Tendenz, und wir werden nie in der Lage sein, unseren egoistischen Appetit zu begrenzen. Alles endet, wenn ein Mensch stirbt, ohne die Hälfte seiner Verlangen befriedigt zu haben. Er wird nie bekommen, was er begehrt, auch nicht am Ende seines Lebens.

Die Menschheit muss die Bedeutungslosigkeit, dieser egoistische Entwicklung offenbaren. Zunächst einmal müssen wir klarstellen, dass diese Entwicklung erforderlich war, und dass wir jetzt die Möglichkeit haben, uns von der materiellen Stufe wegzubewegen und uns in eine ganz andere Richtung der Wirklichkeit zu entwickeln. Wir müssen uns nach oben, in eine neue Dimension und in die Matrix bewegen, die nicht mit diese Welt zusammenhängt.

Um dies zu tun, müssen wir unsere Absicht ändern. Statt konstanter Absorption, die für unsere egoistische Natur charakteristisch ist und in Zellen und Atomen beginnt, die permanent noch mehr gute Dinge zu absorbieren versuchen, ist es notwendig, in die andere Richtung zu gehen, um zu fühlen, dass das ganze Universum mit uns verwand ist. Jeder von uns muss fühlen, dass alle anderen ein Teil von ihm sind. So werden wir das Gefühl bekommen, dass die ganze Welt ein integrales System ist. In unserer Zeit begann die Welt, sich zu einer solchen Form zu entwickeln – aber in negativer Weise und zeigte uns damit unsere Unfähigkeit auf, in einem integrierten System zu existieren. Wir sehen, dass wir nicht in der Lage sind, in der Wirtschaft, in der Erziehung der Kinder oder in einem anderen Lebensbereich erfolgreich zu sein. Nach all dem sind wir völlig gegensätzlich zu diesem integralen System, wo jeder alles nur für sich selbst haben will und sich nach vorne  bewegt.

Die Natur konfrontiert uns mit einer neue Realität. Die Ursache der aktuellen Krise in der menschlichen Gesellschaft ist in sich verborgen. Wir bleiben in unserer ursprünglichen egoistischen Natur, aber das gesamte integrale System fängt an, sich vor uns zu enthüllen, in der jeder mit allen anderen verbunden ist. Dieses System kann nicht in einer Umgebung, in der jeder nur an sich selbst denkt, entwickelt werden. Im Gegenteil: Damit dieses System existiert, damit wir in ihm zurecht kommen können, müssen wir es als einen Teil von uns selbst wahrnehmen.

Also, heute brauchen wir die Weisheit der Kabbala, die uns dieses höhere System enthüllt, die Kraft des Gebens. Ihre Natur wird erklärt und wie man mit dieser Kraft umgehen soll. Ob wir es wollen oder nicht, der Zug der Evolution trägt uns vorwärts und bringt uns zu einer neuen Stufe. Wir befinden uns in einem völlig neuen Zustand und plötzlich entdecken wir, dass alle bisherigen Methoden nicht mehr funktionieren.
Alle kapitalistischen Gesetze, wo jeder alles für sich selbst besitzen wollte und  jeder sich damit wohl fühlte, funktionieren nicht mehr. Wir dachten, wir könnten so weiter machen, aber das funktioniert nicht, weil die Kraft des Gebens sich in unserer Welt zu offenbaren beginnt.  Und wenn wir uns nicht damit ausstatten, wenn wir nicht in der Lage sind, zu verstehen und zu fühlen, zu lernen und beginnen mit dieser zweiten Kraft zu arbeiten, dann verlieren wir in jedem Moment die Kontrolle über das Geschehen und leiden mehr und mehr durch Schläge in unserem Leben.

Aus diesen Gründen müssen wir die Weisheit der Kabbala studieren, die uns die gesamte Wirklichkeit erklärt, „die in der Welt erscheint und dazu bestimmt ist, offenbart zu werden und in allen Ausdrucksformen, die jemals in der Welt sichtbar werden können, bis zum Ende der Zeit“ wie Baal HaSulam schreibt.
Es ist eine Wissenschaft, eine Technik, durch die wir uns nach vorne, auf der Grundlage unserer realen Erfahrungen und Empfindungen, bewegen. Wie geschrieben steht, der Richter kann nur die Fakten beurteilen, die er selbst erlangt kann, und Phänomene, die noch nicht selbst erkannt und verinnerlicht hat, kann man auch nicht in Worte fassen.

In unseren Händen sind die wesentlichen Werkzeuge, um die Wirklichkeit zu verstehen. Wir hatten noch nie eine solche Gelegenheit, unsere Zukunft mit Zuversicht zu sehen. Unser gegenwärtiges Leben ist so arrangiert, dass niemand weiß, was der nächste Augenblick mit sich bringt. Die Weisheit der Kabbala gibt uns die Gelegenheit, nicht nur zu lernen, sondern auch unser eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Die heutige Realität zwingt uns, dies zu tun.

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Aus dem dem 4. Teil der täglichen Kabbala  Lektion 12/12/14, Schriften von Baal HaSulam



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Einheit ist die Garantie für den Sieg

freundeFrage: Was genau feiern wir an Chanukka? Worüber freuen wir uns und wie können wir unser gesamtes Leben glücklicher gestalten und nicht nur die Feiertage? Chanukka beruht auf Ereignissen die 167 v Christus stattfanden, dem Krieg der Makkabäer. Der Krieg wurde aber nicht nur gegen die Griechen geführt. Zwischen den Israeliten gab es eine große Spaltung; die gesamte Gesellschaft wurde in zwei Teile geteilt: Jene, die dem Einzug der Griechen Widerstand leisteten und jene, die sie unterstützten. Die säkulare Elite akzeptierte neue Werte, die ihnen von den Griechen gebracht wurden.

Die zweite Gruppe, die sich selbst die Makkabäer nannten, waren strikte Gegner der zwangsbeglückenden kulturellen Übernahme der Griechen. Auf diese Art und Weise entstand die Spaltung zwischen den Menschen, ein interner ideologischer Krieg. All das geschah unter seriösen äußerlichen Bedrohungen. Man kann hier unschwer Parallelen zur jüdischen Gesellschaft in der Gegenwart erkennen, welche auch in einer Spaltung lebt und obendrauf existiert die äußerlichen Bedrohung, wie damals?

Antwort: Selbstverständlich ist die heutige Situation sehr von dem Krieg der Makkabäer zu unterscheiden. Die Griechen sind nicht gekommen, um Israel zu erobern; sie wollten den Israeliten nur ihre Kultur nahe bringen, ihre Einstellung zur Natur, der Wissenschaft und ihren Lebensstil. Dies war die Essenz dieser Kriege. Sie hatten vor, den griechischen Materialismus an alle zu verbreiten. Die Griechen glaubten an die Existenz einer höheren Natur, aber sie waren sehr einfach gestrickt. Das allerwichtigste war, dass die Menschen sich vor ihnen beugten und dann war ihnen ein angenehmes Leben in jeder Hinsicht gesichert.

Sie forderten nicht, dass die Menschen unter den Gesetzen von Verbindung und Einheit lebten, wie es unter den Juden üblich war. Viele Menschen akzeptierten die Herrschaft der Griechen. Wenn man die Griechische Kultur akzeptierte, ihre Statuen, ihre Stadien, dann wurde er wie sie. Viel später etablierten die Engländer und Franzosen Kolonien in Afrika, um ihre Kultur dort zu manifestieren.

Mit anderen Worten, handelte es sich um einen Krieg der Kulturen. Unter den Juden brach ein Krieg aus, weil sie die materialistische Lebensweise der Griechen nicht akzeptieren wollten. Dies führte zu einer inneren Spaltung. Die materialistische Lebensweise wurde vor allem von den Eliten akzeptiert, Militäroffiziere, Reiche, Führungskräfte und die Crème de la Crème der Gesellschaft.

Frage: Was war dann die Kultur der Juden in dieser Periode, dass sie sich so dringend vor den Griechen schützen wollten?

Antwort: Es war die gleiche Kultur, die sich zu Zeiten Abrahams manifestiert hatte, basierend auf dem Gesetz: „Du sollst deine Freunde lieben, wie dich selbst.“ Es verband alle in gegenseitiger Fürsorge und Liebe. Jeder verstand seine Verbundenheit mit den anderen und lebte angetrieben von dieser Kraft. Durch die Erkenntnis der Verbindung unter ihnen fühlten sie sich mit der Natur verbunden. Es gibt nur eine höchste Kraft, die auf uns wirkt, die wir auch den Schöpfer nennen können. Diese Kraft erleuchtet den Menschen anhand der Gesetze der Angleichung der Form. Wenn wir uns untereinander verbinden, verschmelzen wir zu einer Kraft. So kann das Licht uns erfüllen und für uns fühlbar werden. Wir fühlen die Erleuchtung; diese Anwesenheit des Lichtes gibt uns Kraft, Segen und Erfolg in allen Aktivitäten. Gute Energie wird in jeder Person und unter den Israeliten enthüllt.

Frage: Wenn diese Kraft so viel Gutes bringt, warum waren dann die Griechen dagegen?

Antwort: Die Idee ist, dass wir die Kraft nur enthüllen können, wenn wir uns bereit erklären, gegen unser Ego anzukämpfen. Das Ego will uns trennen und es ist notwendig, ständig dagegen anzukämpfen, um die Kraft in die andere Richtung zu lenken. Wir müssen die Kraft der Gesellschaft erwecken, die alle verpflichtet, dieser Haltung entgegenzustreben und dieses Wissen weiterzutragen, damit jeder einzelne sich um jeden anderen sorgt. Dies wird gegenseitige Fürsorge genannt. Das allerwichtigste ist Einheit und Verbundenheit zwischen uns. Wir existieren und gewinnen nur dadurch.

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Aus dem Programm „Ein neues Leben“ 12/11/14

 



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Ein Schmetterling auf dem Berg Sinai

Frage: Der gesellschaftliche Zerfall, den wir in Israel und im Rest der Welt erleben, erinnert an die Geburt eines Schmetterlings. Zuerst entsteht die Raupe, die eine Zeit lang lebt, sich von  Pflanzen ernährt und glücklich ist. In einem bestimmten Moment hat diese Raupe aber ihren Endpunkt erreicht und sie kann sich nicht mehr selbst füllen. Dann entsteht ein Kokon, der einen Zustand der Dunkelheit durchläuft. In diesem Kokon, in dem sich die Raupe verbirgt, beginnt ein Prozess des Zerfalles.

Die Raupe hört auf, in ihrer bisherigen Form zu existieren. Wissenschaftler haben bewiesen, das die Gene zur Verwandlung in eine vollständig andersartige Kreatur bereits in der Raupe angelegt sind. Nach einer Periode des Chaos und der Zerstörung alter Elemente schlüpft aus dem Kokon ein wunderschöner Schmetterling; ein geflügeltes Wesen, das viel entwickelter ist. Kann es sein, das wir uns momentan in dem Kokon-Stadium befinden und deshalb  wahrnehmen, wie alles um uns herum aus der Balance ist?

Antwort: Genau so ist es, aber um ein wunderschöner Schmetterling zu werden, müssen wir uns verändern. Diese Veränderungen können wir entweder auf angenehme Weise, einfach und schnell durchmachen, in dem wir uns miteinander verbinden oder durch Krieg, Zerwürfnis und schreckliche Probleme, die uns zwingen werden uns zu verbinden. Wir können durch diesen Prozess aktiv oder passiv gehen.

Kommentar: Im Endeffekt werden wir uns früher oder später, mit oder ohne Krieg miteinander verbinden.

Antwort: Ja aber es gibt hier einen großen Unterschied. Jetzt wird es keinen normalen Krieg geben, sondern einen Nuklear-Krieg.

Frage: Und wenn wir uns nicht verbinden?

Antwort: Das kann nicht sein. Es ist bereits in unseren Genen angelegt, wie bei der Raupe, die am Ende ein wunderschöner Schmetterling wird.

Wir haben die Gene, die von uns fordern, die gesamte Welt zur Korrektur zu bringen und die gesamte Menschheit trägt dieses innere Programm in sich. Wir müssen dies nur nach draußen tragen. Wir haben zwei Möglichkeiten, eine Gute und eine Schlechte. Die Schlechte wird über Kriege und Leiden und die Positive durch die Anwendung der Weisheit der Kabbala durchgeführt. Wir müssen uns aus freien Stücken um die Verbindungen zwischen uns bemühen, um dadurch die Kraft anzuziehen, das Licht, welches uns korrigiert. Es steht geschrieben: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen, ich habe die Tora als Gewürz hinzugefügt, damit das Licht im Inneren korrigiert.“

Frage: Sie sprechen über die Tora, also geht es jetzt um Religion?

Antwort: Nein. Tora ist das Licht, die Kraft die wir innerhalb der Kreise enthüllen und die uns zusammenhält.

Die korrigierende Kraft nennen wir Tora. Es ist kein religiöses Konzept. Es handelt sich nicht um ein Buch, oder ein Pergament auf dem Buchstaben geschrieben stehen, sondern eine Innere Kraft. Die egoistische Grundlage unseres Wesens lässt nicht zu, das wir uns miteinander verbinden, während die Tora, das höhere Licht, die Kraft ist, die den bösen Trieb korrigiert. Die Werkzeuge für die Korrektur des Bösen Triebs werden nur von denjenigen gefühlt, die versuchen sich zu verbinden, und merken, dass es nicht gelingt. Als würde unsere gesamte Nation in einem Kreis sitzen, acht Millionen Menschen, die nur eine gemeinsame Sorge haben: Die Erkenntnis, dass sie es nicht schaffen, sich zu verbinden.

Es ist eine Tatsache, dass die Gesellschaft ohne Druck von außen in dem Zustand des Verfalls und der Trennung verbleiben würde.

Unsere Aufgabe ist es, aus dem Zustand 1 in den Zustand 2 zu kommen. Zustand 1 ist unser gegenwärtiger Zustand, der Verwirrung und Unsicherheit und der einen Mangel an Zukunftsperspektiven in sich trägt. Dies ist ein Resultat der fehlenden Verbindungen zwischen Menschen, die auf unsere egoistische Natur zurückzuführen sind.

Es gibt zwei Möglichkeiten, Zustand 2 zu erreichen. Der richtige Weg ist derjenige, den uns die Kabbalisten zeigen. Sie sagen, dass wir uns nur entwickeln können, wenn wir uns miteinander verbinden. Wenn wir miteinander in Kreisen sitzen und darüber diskutieren, wie man „wie ein Mensch in einem Herzen“ sein kann, werden wir sehr schnell erkennen, wie sehr uns dieses Ansinnen wiederstrebt. Der Widerstand, den wir gegen die Verbindung fühlen, wird der böse Trieb genannt.

Der böse Trieb wird einem Menschen nicht im normalen Leben enthüllt, wenn er anderen respektlos begegnet, sondern nur, wenn er den tiefen Wunsch hat, sich mit anderen zu verbinden. Erst dann sieht er, dass es diese Verbindung gar nicht will und fühlt sich davon abgestoßen, obwohl er sehr genau versteht, dass er Verbundenheit gegen seinen natürlichen Widerstand erreichen muss.

Wir fühlten dies während der letzte Militäraktion „xxx“,  da wir nur durch den Druck von außen in der Lage waren, uns zu verbinden. In dem Moment, als der Druck nachließ, kehrten wir sofort zu unserem ursprünglichen Zustand zurück und begannen zu kämpfen und  zu streiten. Also was können wir tun?

Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns zu verbinden! Was uns momentan fehlt, ist das Bewusstsein darüber, dass wir Verbindung brauchen. Wir müssen das großflächig verbreiten und allen erklären, dass unser Wohl, unsere Zukunft, von der Verbundenheit der Nation abhängt und wir sonst ein Desaster zu erwarten haben.

Wenn wir entdecken, dass wir uns zwar verbinden wollen, aber nicht können, brauchen wir die Tora als Werkzeug für die Verbindung. Dies bedeutet, dass wir uns am Fuße des Berges Sinai dem Berg des Hasses befinden. Wir wollen Einheit und Verbundenheit erlangen, aber wir sind dazu nicht im Stande, weil uns ein riesiger Berg des gegenseitigen Hasses trennt und davon abhält.

Dann sind wir des Empfangens der Tora würdig geworden, welches die Enthüllung der Kräfte bedeutet, die in der Lage sind, uns zu verbinden. Dies bedeutet, dass das Licht der Tora korrigiert. Es ist eine Kraft der Verbindung, der Liebe und des Lichtes. Wenn wir diese Kraft enthüllen, fühlen wir Nähe, positive Abhängigkeit und gegenseitige Verbindung zwischen uns.

Frage: Wo können wir diese Kraft finden?

Antwort: Diese Kraft liegt in der Natur verborgen. Jetzt befindet sie sich auch schon unter uns, aber wir können sie nur in dem Ausmaß entdecken, in dem wir versuchen uns zu verbinden. Das ist die eigentliche Bedeutung der Tora. Wenn Kabbalisten sich in einer Gruppe verbinden, enthüllen sie den Schöpfer, welcher die höhere Kraft der Verbindung ist.

Frage: Können auch Menschen, die nicht religiös sind, mit diesen Kreisen arbeiten?

Antwort: Die Kreise sind für jeden passend, nicht nur für nicht religiöse Menschen, sondern auch für alle Menschen. Letzten Endes muss Israel ein Licht für die anderen Nationen werden und allen die Weisheit der Verbindung beibringen und jedem enthüllen, dass der Schöpfer die höhere Natur ist.

Während des letzten Krieges waren es eigentlich die Frauen und Mütter, die ihre Stimme für die Verbindung und die Einheit der Nation erhoben haben.

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Aus dem Programm, „Ein neues Leben“ 02/9/2014

 



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Das Leben geht weiter!

Frage: Was müssen wir in unserer Wirklichkeit korrigieren?

Antwort: Das Geschöpf ist ein „Verlangen zu empfangen“, das sich außerhalb des Schöpfers befindet, außerhalb des „Verlangens zu geben“. Wir wurden absichtlich so geschaffen, damit wir den Zustand des Mangels  enthüllen und unsere Abhängigkeit zum Verlangen des Gebens entdecken, dessen Grenzen erkennen und uns darüber bewusst werden, dass wir keinen einzigen Moment existieren können, ohne das Verlangen zu Geben einzuhalten.

Diese Begrenzung erzeugt in uns die Sehnsucht, das Verlangen zu Geben zu kennen, dieses anzuwenden und ihm gleich zu werden. Dies geschieht, weil wir die Unvollkommenheit  unseres Zustandes und unser ständiges Suchen nach Füllung entdecken, und dass wir total eingeschränkt und abhängig sind.

Solange wir das Licht erhalten, fühlen wir uns lebendig, aber in dem Moment, in dem das Licht sich zurückzieht, fühlen wir uns geschwächt, sogar bis zu einem Gefühl des Todes. Wenn wir aufhören, die Kraft des Gebens auf der tierischen Stufe zu empfangen, stirbt unser Körper. Wir hängen einfach vollständig von der Kraft des Gebens ab.

Diese Stimulierung bringt uns zu dem Punkt, an dem wir die Enthüllung der höheren Kraft auf der belebten Stufe fordern, um zu erkennen, von wem unser Körper  abhängt. Außerdem entdecken wir, dass unser physischer Körper auf der belebten Stufe von einer höheren Stufe abhängt, und dann suchen wir nach dieser Kraft des Gebens.

Während der gesamten menschlichen Geschichte sind wir davon überzeugt gewesen, dass die Evolution uns etwas Positives oder einen besseren Zustand bringt. Das stimmt nicht. Unsere Evolution beabsichtigt, uns zur Erkenntnis unserer eigenen Begrenzung zu bringen. Je weiter wir uns entwickeln, desto klarer werden uns unsere Einengung, unsere Niedrigkeit und Unvollkommenheit in jedem Aspekt und in jeder Hinsicht. Das schürt in uns die Sehnsucht nach einem erhabeneren Zustand als den unseren und einer neuen Stufe über uns, nämlich derjenigen, von der ich jetzt abhängig bin.

Deshalb wird ein Mensch, der zur Weisheit der Kabbala gelangt, fragen “Was ist der Sinn meines Lebens?“ Diese Frage treibt ihn voran und verpflichtet ihn zur Klärung „Wofür lebe ich? Warum bin ich am Leben? Was ist das Geheimnis des Lebens? Was ist die Essenz des Lebens?“ Ein Mensch kann im Materiellen alles haben, aber sein Leben kann sich dennoch bedeutungslos anfühlen. Er sieht keinen Grund, sein Leben fortzusetzen. Statistisch gesehen steigen Depression und Drogenmissbrauch, und es geht dabei viele Menschen, die sich die essentiellen Fragen über ihr Leben stellen und keine Antworten finden. Dies ist auch eines der Zeichen, dass die Weisheit der Kabbala nun enthüllt werden kann.

Denn es ist unmöglich, eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens zu bekommen, bevor wir nicht erkannt haben, dass das Lebens weitergeht!

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Aus dem 4. Teil der täglichen Morgenlektion,12/12/14, Schriften von Baal HaSulam



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Wenn das Ego beginnt, weich zu werden

Frage:  Jeder von uns lebt sein Leben mit den typischen Schwierigkeiten, Erfolgen und Enttäuschungen. Wir würden unsere Leben gerne glücklicher leben, aber es stellt sich doch die Frage, wie? Woher bekommen wir das Gefühl von Wärme uns Sicherheit?

Antwort: Die Antwort liegt in dem Bauch unserer Mutter, dann in ihren Armen und später in der Wärme unseres Hauses und Herzens. Wir entfernen uns von diesen Werten mehr und mehr, obwohl das Bedürfnis, solche Strukturen und Wertesysteme zu erhalten, stark in uns wirkt. Nichtsdestotrotz wollen wir unabhängig den Wünschen unseres Ego nacheifern. Wir merken, dass unser Ego durch die Intensität der Gefühle in der Gemeinschaft beginnt, weicher zu werden. Wir finden uns immer öfter in den Diskussions-Kreisen und wir suchen nach den Elementen, die wir im Ego loslassen können.

Ich annulliere es nicht, aber es beginnt mir dabei zu helfen, mich mehr und mehr in das Leben dieser Gesellschaft einzubringen und im Bewusstsein zu verankern, dass ich Teil eines Ganzen bin. Unser Ego kann uns „Hilfe gegen uns selbst“ sein.

Wenn wir uns egoistisch weiterentwickeln, zerstören wir kontinuierlich unser gesellschaftliches Leben. Wenn wir unsere Gemeinschaft wieder herstellen – zumindest in Form eines Spieles – wird das Ego, welches sich unter Druck gesetzt fühlt, zur Hilfe eilen. Es ist nicht annulliert, aber es nimmt eine neue Form an. Dies bezeichnen wir als Integrale gesellschaftliche Erziehung.

Lasst uns hoffen, dass wir in der Lage sein werden, diesen Zustand zu erlangen. Wir balancieren die generellen globalen Kräfte der Natur und dies verbindet die Menschheit entsprechend ihren inneren Gegebenheiten. Wenn beide Kräfte, die uns beeinflussen, harmonisch balanciert werden, wird unser Leben glücklicher ablaufen.

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Aus KabTV`s „Ein neues Leben“ 8/10/14



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Leben oder Existieren?

nachdenklichFrage: Die Menschheit hat in ihrer Entwicklung und Herangehensweise, alles zu beschleunigen, einige Erde verbrannt. Wenn ich in meiner Aktivität in der Gruppe und dem Versuch, die Kabbalistische Methode anzuwenden, nicht verstehe, welche Gesetze der Natur auf mich wirken, kann ich nicht messen, wie sich meine Handlungen manifestieren werden. Wie kann ich korrekte Handlungen ausführen, um die Situation nicht noch mehr zu verschlechtern?

Antwort: Die Antwort ist viel einfacher. Wenn es zum Wohl der Gruppe ist, sind deine Handlungen positiv zu betrachten. Wenn nicht, sind die Bewegungen negativ und erfordern Korrektur. Es ist notwendig, dich „vor den Kopf zu stoßen“ damit du verstehst, wann du dich falsch verhalten hast, bis du alle deine Handlungen mit der Gruppe ins Gleichgewicht gebracht hast.

Der Rest der Menschheit wird von oben gesteuert und hat keine freie Wahl. Deine freie Wahl liegt darin, alle deine Handlungen bewusst so auszurichten, dass sie deinem Umfeld gut tun.

Es ist dafür von größter Bedeutung, jeden Moment mit einer aufrichtigen Selbst-Analyse zu arbeiten und keine Sekunde dieses Lebens auszulassen. Ich muss mich permanent selbst ausrichten: „Ich bin entweder da oder dort“; du verstehst dadurch, dass die Freiheit der Wahl nur zu diesem Zwecke gegeben und realisiert wird. Wenn du sie einsetzt, kann man dich als lebendig bezeichnen. Wenn du dies nicht tust, kann man dich nur als existierend betrachten.

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Aus dem Sochi Kongress „Tag 2“ 14/7/14, Lektion 3

Kabbala Akademie



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Was sieht ein Kabbalist?

mit hutFrage: In dem Artikel,“Die Essenz der Weisheit der Kabbala,“ schreibt Baal HaSulam, dass alle Welten in allen Details identisch sind. Was bedeutet das?

Antwort: Die gesamte Welt ist eine Kopie der höheren Welt. Das Material ist unterschiedlich, die Absichten sind anders, die Erfüllung und die Essenz sind anders, aber dennoch ist es eine Kopie des Höheren, mit den Charakteristika des Niederen.

Nehmen wir an, es gibt eine Blume in unserer Welt und es existiert eine „Blume“ in der höheren Welt. Eine „Blume“ in der höheren Welt ist eine Ansammlung von Charakteristiken, die solche Verbindungen untereinander herstellen, dass in unsere Welt eine Blume entsteht. Ein Kabbalist, dem sich die höhere Welt offenbart, öffnet die Augen und beginnt diese Verbindung zu sehen. Im Gleichklang mit diesem inneren Bild unserer Welt, das er in sich findet, beginnt er, die höhere Welt zu sehen und die Wurzeln dieser Weltanschauung zu erkennen. Er sieht, dass eine Blume in der unteren Welt das Resultat von speziellen Kräften der höheren Welt sind, die sich miteinander versammeln. Auf diese Art und Weise hat er nun „Wurzel“ und „Zweig“, die „Wurzel“ oben, den „Zweig“ unten und die Verbindung zwischen ihnen.

Er benennt diese höheren Prozesse mit irdischen Namen, wie zum Beispiel die „Rose“ mit ihren Dornen und Blättern. Er versteht, wie er Prozesse und Dinge benennen muss. Sonst hätte er keine Möglichkeit, dies zu tun. Die Sprache der Wurzel und Zweige kommt daher. Ohne diese Sprache könnten die Kabbalisten nicht über die höheren Welten sprechen, die nur aus Kräften besteht. Um sich untereinander auszutauschen, brauchen Kabbalisten keine Sprache, da sie in diese Kräfte einbezogen sind und diese aktivieren.

Um ihre Erkenntnisse von Generation zu Generation weiterzugeben und die Menschen zu lehren, brauchen sie die Sprache der Zweige. Diese Sprache ist sehr präzise, da sie jede Wurzel, für jeden Zweig kennen und da jeder Prozess einen Name hat, können sie die Verbindung zum Höheren dadurch herstellen. Für uns stellt das ein Problem dar. Wenn wir ein Kabbalistisches Buch öffnen, sehen wir, dass alles in unserer materialistischen Sprache geschrieben ist. Dies verwirrt uns und wir verwechseln die Prozesse mit jenen unserer Welt. Die Kabbalisten beziehen sich überhaupt nicht auf unsere Welt. Nur die Naturwissenschaften sprechen von unserer Welt.

Frage: Gibt es Wurzeln für jeden Zweig in unserer Welt?

Antwort: Ja. Für alles was in unserer Welt existiert, gibt es Wurzeln in der höheren Welt, aber diese sind uns noch unbekannt. Diese Frage könnte man auch anders stellen: Gibt es mehr Wurzeln in der höheren Welt als Zweige in unserer? Nein. Es gibt für jeden Zweig eine Wurzel. Es gibt kein Licht oder Phänomen in Olam Ejn Sof (die Welt der Unendlichkeit), das nicht den untersten Punkt dieser Welt erreicht.

In unserer Welt sehen die Kabbalisten sogar das Licht, das im Material wirkt, während wir nur die Verpackung und die Substanz sehen. Er sieht das Licht und die Energie, die alle Komponenten der Substanz antreibt, er sieht die Absicht des Geschaffenen, er sieht das Ziel der Schöpfung, den Schöpfungsgedanken.

Hinter all den Gesichtern, dem Unbelebten, Pflanzlichen und der tierischen Natur sieht er die Realisierung des Zieles der Schöpfung in jedem einzelnen Moment. Manches wird am Wege des Leidens sichtbar, in seiner Zeit (Beito), oder mehr in Richtung des Lichtes, „ich werde es beschleunigen“ (Achishena). Er sieht die permanente Entwicklung dieser Welt, als ob sie auf der Waage balancieren würde.

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Aus dem 4. Teil der täglichen Morgenlektion. 15/12/2014, Schriften von Baal HaSulam



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