Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die höchste Kraft der Liebe

BildFrage: Ich habe meinen jüngsten Sohn zu Ehren des großen Weisen, Rabbi Akiwa genannt, weil sein Aufruf „den Nächsten wie sich selbst zu lieben“ mir sehr viel wert ist. Ich will, dass mein Sohn eine solche Beziehung zu den Menschen lernt.

Aber ich bin skeptisch betreffend der Phantasien, die die Menschheit über Gott hat. Diese Vorstellungen finde ich primitiv. Jeder stellt sich Gott auf unterschiedliche Weise vor. Über welchen Schöpfer reden Sie?

Antwort: Der Schöpfer hat die Eigenschaft des Gebens und der Liebe der Menschen zu den Menschen. Es geht um die höchste Kraft des Gebens und der Liebe unter den Menschen. Aber warum heißt sie die höchste? Weil jeder von uns nur die egoistische Kraft des Empfangens für die Erfüllung für sich selbst hat.

Wenn wir aber eine andere Kraft für das Geben an den Nächsten bekommen wollen, brauchen wir eine neue Kraft, die wir jetzt nicht haben. Wir sollen sie von Oben bekommen, und deshalb heißt sie die höchste.

Und wenn wir diese Kraft des Gebens und der Liebe zum Nächsten bekommen, heißt das, dass wir die höchste Kraft, die Kraft des Schöpfers haben. Alle Menschen, die den Tanach geschrieben haben, verfügten über diese höchste Kraft und erzählten, wie man sie  erreichen kann. Genau diesem Thema sind alle Bücher der Tora, der Propheten, der Schriften (Tanach) gewidmet.

Aus dem 508. Gespräch über das neue Leben, 22.01.2015

153678



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die Natur ist unser Zuhause

RavFrage: Beeinflussen die Sterne das Schicksal eines Menschen?

Antwort: Eine derartige Verbindung besteht. Jedoch sind es nicht die Sterne selbst, die Menschen, Tiere oder Pflanzen beeinflussen, sondern vielmehr  können wir anhand der wechselnden Positionen der Sterne verstehen, welche entsprechenden Änderungen sich auf den vegetativen und belebten Stufen vollziehen. Dies bedeutet nicht, dass sie einander beeinflussen, sondern entsprechend den Veränderungen, auf die wir unsere Aufmerksamkeit lenken, die sich im Himmel auf der unbelebten Stufe vollziehen, entscheiden wir, dass auch wir verändert werden müssen.

Die Sterne selbst sind jedoch nicht die Ursache für diese Veränderungen. Sie befindet sich nicht auf der unbelebten Stufe. Sie kann vor uns völlig verborgen bleiben. Jedoch beeinflusst sie Sterne, Pflanzen und Menschen. Wir können die wahre Ursache nicht erkennen und so haben wir keine andere Wahl, als unser Schicksal mit den Sternen zu verbinden.

Deshalb hat die Menschheit im Laufe ihrer Geschichte aus Erfahrung gelernt. Sie schenkte ihre Aufmerksamkeit bestimmten Pflanzen – jenen, die sich nach dem Mond und anderen, die sich nach der Sonne richteten. Es gab solche, die sich untertags und andere, die sich nachts öffneten. Daraus entwickelte sich die Astrologie.

Astrologie basiert auf den Erfahrungen, die die Menschheit gesammelt hat. Über tausende Jahre beobachtete sie die Phänomene der Natur am Himmel und auf der Erdoberfläche und entdeckte, wie das eine vom andern  abhängt, wie alles miteinander verbunden war. Sie konstruierte Tabellen, Aufzeichnung und erbauten Pyramiden in Südamerika und Ägypten. All dies lehrt jedoch nur über die wechselseitige Verbindung aller Kräfte der Natur, die die Menschheit entdeckte.

Sogar jene Menschen, die vor 10.000 Jahren lebten, hatten bereits entdeckt, dass unsere Welt global und alles miteinander verlinkt ist –  die menschliche Natur, die ihn umgebenden Pflanzen, Tiere, Natur und Wetter. Alles ist zu einer Gesamtheit verbunden und in jedem Teil befinden sich Symptome aller restlichen Teile, so sehr ist alles in diesem System eingebunden.

Frage: Wie konnte es also passieren, dass diese Verbindung, obwohl  sie bereits den alten Kulturen bekannt war,  sich nicht weiter entwickelte und sogar verloren ging? Macht es nicht den Anschein, dass die alten Kulturen weiter entwickelt waren als wir?

Antwort: Sie waren tatsächlich weiter entwickelt und vor allem der Natur näher als wir. Sie fürchteten die Natur nicht, sondern lebten vielmehr in ihr und verstanden und fühlten sie. Sie verstanden sie besser, weil sie alles, was ihnen passierte, ihr zuschrieben. Ihr ganzes Leben war mit ihr verbunden: Das Leben der Familie und ihrer Kinder, die Natur des Menschen, alles, was innerhalb der Familie und der Gemeinschaft passierte, das Wetter, das Verhalten der Tiere und der Zustand der Ernteerträge der Felder.

Für sie war es eine einzige Welt, und aus dieser Perspektive waren sie weit fortgeschrittener als der moderne Mensch. Durch die Entwicklung der Technologien haben wir uns selbst von der Natur getrennt und haben aufgehört, sie zu respektieren und zu schätzen, sie als unsere Heimat zu fühlen.

Wir müssen aber bald  zu dieser Perspektive zurückkehren.

Aus der Serie „Ein neues Leben“ [151836]



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Der Gedanke – die Handlung – die Vollendung der Handlung

bildFrage: Wie beeinflusst die Verbindung mit den spirituellen Kräften, die im Tanach beschrieben wurden, unser heutiges Leben?

Antwort: Der Tanach ist ein grundlegendes Buch, das alles in sich hat. In seinem ersten Buch, der Tora befindet sich schon das ganze Universum, aber nur in Form von Gedanken. Die Bücher der Propheten fügen die Handlung bei und in den Schriften gibt es die Vollendung dieser Handlung.

Der Tanach hat drei Teile (CHaBaD-CHaGaT-NeHJ), die uns die Kenntnisse über das ganze Gefäß der gemeinsamen Seele, über das ganze Weltall geben. Der Mensch, der dieses System zu begreifen beginnt, wird nicht verwirrt werden. Er wird in diesen Büchern keine historischen Erzählungen sehen.

Diese Bücher waren immer heilig und ihre Inhalt unterlag keinem Zweifel, egal, ob wir sie verstehen oder nicht. Jedes dort geschriebene Wort ist die Wahrheit, aber wir begreifen sie nicht.

Und hier gibt es nichts, das zur Religion gehört, es ist einfach ein richtiges Herangehen eines echten Forschers, der versteht, dass er nichts in diesem Buch versteht.

Er bewertet den Tanach nicht als etwas  einfaches, materielles, sondern begreift, dass es darin um eine Realität geht, die er noch nicht empfindet. Da wir die Realität nur in unseren fünf materiellen Sinnesorganen wahrnehmen, können wir nicht verstehen, worüber der Tanach spricht. Es geht doch um die Sphäre, die sich um unsere Welt befindet und sie lenkt.

Es ist die höchste Vernunft, die Kraft, das Ziel, die uns gänzlich unzugänglich waren. Doch heute hat jeder Mensch die Möglichkeit, Instrumente zu finden, mit welchen er die Bücher des Tanach öffnen und sehen kann, was tatsächlich dort geschrieben steht.

Aus dem 507. Gespräch über das neue Leben, 22.01.2015

[#153210]



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Deutung des Traums in der Mittleren Linie

RavFrage: In der Tora gibt es viele Geschichten darüber, wie Träume das gesamte Leben des Menschen beeinflussen. Zum Beispiel träumte Jakob von einer Leiter, die zum Himmel führte und auf der Engel hinauf und hinunter gingen.

Und Joseph entschlüsselte den Traum des Pharao und seiner Minister und warnte vor einer drohenden Hungersnot in Ägypten. Woher hatten sie die Fähigkeit, die Zukunft nicht nur für sich vorauszusehen, sondern auch für alle  Menschen, die zu der Zeit lebten?

Antwort: Alle Menschen wie Jakob, die sich in der „Mittleren Linie“ befinden, haben solche Fähigkeiten. Die Mittlere Linie bedeutet, die zwei Kräfte, die in der Natur existieren, nutzen zu können: die Kraft des Guten und die Kraft des Bösen – die Selbstsucht – in einer Linie richtig zu verbinden. Diese Verbindung wird Mittlere Linie genannt.

Solche Menschen haben die Fähigkeit das Schicksal zu verändern: das Leben der ganzen Gesellschaft und vor allem das eigene. So geschah es mit Jakob, der sich von der Stufe „Jakob“ (niedriger  Zustand) auf die Stufe „Israel“ (höherer Zustand) erhob. Eine ähnliche Geschichte von der Traumdeutung widerfuhr Joseph.

Wichtig ist, nicht einfach zu träumen, sondern den Traum zu entschlüsseln und eine Lösung zu finden. Joseph selbst durchlebte keine Träume, deutete aber die Träume der anderen: wie die Träume des Ministerrates und des Pharaos. Und das alles, weil er sich in der Mittleren Linie befand; dadurch konnte er sämtliche nachfolgende Ereignisse sehen.

Man muss verstehen, dass in der Tora nicht von materiellen Ereignissen erzählt wird… dass irgendein  Minister einen Traum hatte und dann ein Jude kam, der diesen Traum deutete. Die Rede ist von spirituellen Themen. Die Tora erzählt weder von den Geschehnissen noch Träumen dieser Welt.

Die Tora erzählt über den Aufstieg auf der spirituellen Leiter gemäß der Entwicklung des Menschen und seiner Annäherung an den Schöpfer. Mensch, „Adam“ bedeutet „ähnlich“ (dome) dem Schöpfer. Die ganze Tora erklärt, wie man die Ähnlichkeit mit der Form des Schöpfers erreichen kann. Der Mensch, der sich mit der Selbstentwicklung beschäftigt, wird Israel (yashar kel) genannt, „direkt zum Schöpfer“.

Ein spiritueller Traum bedeutet einen Übergang von einem Zustand in den nächsten, von einer Stufe auf die nächste. Es gleicht dem „Zwischengang“, den man durchquert, wenn man bei einer H-Schaltung eines Autos vom ersten Gang in den zweiten umschaltet. Das ist der Traum. Wenn wir vom zweiten in den dritten Gang umschalten wollen, brauchen wir erneut den Zwischengang, sprich Traum. Erst dann können wir den dritten Gang schalten.

Zwischen den Stufen benötigen wir also einen Zustand, der den vorherigen aktiven Zustand mit dem nächsten verbindet. Bei einem Motor-Getriebe nennt man dies Zwischengang oder Neutralgang, und im menschlichen Leben bezeichnen wir es als als Nacht, als Traum – das Verschwinden der inneren Energie.

Im Traum verlieren wir die ganze Füllung des vorangegangenen Tages und bereiten uns auf den kommenden Tag vor. All das gehört zum Entwicklungsprozess des Menschen, der mit jeder Stufe ein höheres Bewusstsein erlangt. Zwischen den Aufstiegen erlebt er den so genannten Traumzustand. Im Traum verarbeitet der Mensch die erhaltenen Informationen und durch diese unbewusste Reflexion entdeckt er neue Werkzeuge und bereitet sich so auf den nächsten Tag vor.

Aus der Sendung „New Life“, Folge Nr.497, 11.01.2015

[#152588]



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die Wissenschaft überzeugt sich von der Existenz Gottes

BildMeinung: Die neuesten Argumente zugunsten der Existenz Gottes (der höchsten regierenden Kraft) hat die Wissenschaft selbst vorgebracht. Die Bedeutungen von vier grundlegenden Wechselwirkungen der Natur: die Gravitations-, elektromagnetischen, starken und schwachen nuklearen Wechselwirkung wurden in weniger als einer Millionstel Sekunde nach „der großen Explosion“ festgelegt.

Wenn Sie nur eine Bedeutung ändern, kann das Universum nicht existieren. Das Universum ist das größte Wunder. Dieses Wunder zeigt, dass es die höchste Vernunft, also etwas außer dem Universum selbst, gibt.

Erwiderung: Zu diesem Thema gibt es schon jede Menge Artikel. Wir sind zur logischen Schlussfolgerung gekommen, dass es notwendig ist, die Existenz außer der natürlichen Vernunft (dem Vorhaben) zu rechtfertigen. Aber hier bleibt die Wissenschaft stehen, sie stößt auf eine unsichtbare Wand. Weil wir mit unseren bisherigen Daten keine Möglichkeit haben, durch sie durchzudringen, und wir können nicht unsere Natur ändern.

Die Wissenschaft Kabbala erklärt uns, wie es möglich ist, die Eigenschaften einer anderen Welt zu erreichen und dank dieser neuen Eigenschaften „dorthin“ durchzudringen.

[152771]



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Gefühle und Gesundheit

ravFrage: Studien zeigen, wie sich ein emotionaler Zustand auf Krankheiten auswirkt. Welches Verhältnis besteht zwischen dem emotionalen Zustand eines Menschen und seiner Gesundheit?

Antwort: Es besteht eine direkte Verbindung, aber es gibt mehrere Parameter, die vom Allgemeinzustand des Menschen abhängig sind. Wenn ich mit keinem verbunden wäre, würde ich nur von meinen eigenen Wünschen abhängen. Wären meine Wünsche im Einklang mit der Natur ausgerichtet, wäre ich absolut gesund und glücklich.

Frage: Aber was hat das mit den Emotionen zu tun? Es wird gesagt, dass, wenn ein Mensch reizbar und wütend ist, er ein Magengeschwür bekommt – heute sind die Experten in der Lage, bestimmte emotionale Zustände mit bestimmten Krankheiten in Bezug zu setzen.

Antwort: Hinge ich nur von mir selbst und nicht von der Umgebung  ab, die mich mit verschiedenen Viren, einschließlich emotionalen, ansteckt, könnte ich meinen Gesundheitszustand an meiner Fähigkeit zu geben messen.  Aber in der Realität ist es so, dass wir von den anderen abhängen. So lange man sich auf diesem Niveau befindet, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren.

Aber wenn du es schaffst, die Menschen, von denen du jetzt abhängst, und dich selbst zu beruhigen, dann werden die Geschwüre geheilt. Entsprechend deiner erweiterten Wahrnehmung kannst du besser fühlen, wie sehr du von den anderen Menschen abhängst. Möglicherweise kommt es zu weiteren Geschwüren, da  du verpflichtet  bist, die Verbindung auch zwischen jenen Menschen zu korrigieren, die dir nicht so nah stehen.

Das wird so lange dauern, bis du erkennst, dass du von der gesamten Menschheit abhängst und eine gute Beziehung zu allen erreichen musst. Daher heißt es, „jeder, der größer ist als sein Freund, dessen Verlangen ist größer als er“. So bewegen wir uns auf die Endkorrektur zu.

Frage: Kann die Gruppe meine Gesundheit beeinflussen?

Antwort: Die Gruppe kann und ist verpflichtet, jedem Freund zu helfen. Wenn wir uns in das Gesamtsystem integrieren, wo alle miteinander harmonieren, annullieren wir alle Krankheiten und Probleme. Denn eine Krankheit weist auf das Fehlen der korrigierten Verbindung zwischen den Zellen und anderen Teilchen im Körper, zwischen  Plus und Minus hin. Der Körper befindet sich nicht im Gleichgewicht – aber Gesundheit bedeutet Gleichgewicht.

Frage: Was können meine Freunde zum Beispiel tun, wenn ich plötzlich eine Krankheit bekomme?

Antwort: Wir führen Seminare durch, an welchen du teilnehmen kannst, um über die Verbindung zu lernen. Wir werden dir helfen, dich auf die nächste höhere Stufe zu erheben, auf der wir uns befinden. Aber du deinerseits musst dich ohne irgendwelche Berechnungen annullieren. Du bist wie ein Baby in unseren Händen und du musst es wollen, dass wir dich erheben. Dann wirst du spüren, wie deine Krankheit geheilt wird. Das verspreche ich dir.

„New Life“ Folge 295, 26.01.2014

150268

 

 



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die Menschen leben in der Vergangenheit

RavEin Team von Visionswissenschaftlern der Berkeley Universität in Kalifornien und dem Technischen Institut in Massachusetts (MIT) enthüllten folgendes Geheimnis des menschlichen Gehirns: Um uns vor Krankheit zu schützen, die durch eine konstante Flut von Bildern, Formen und Farben erzeugt wird – sowohl aus der virtuellen als auch aus der realen Welt – filtert das Gehirn Informationen heraus, vielfach ohne zu merken, dass ihm kleinere Veränderungen in einem Zeitraum von 15 Sekunden entgehen.

„Es meint es wirklich zu sehen, tatsächlich aber ist es eine Mixtur aus Vergangenheit und Gegenwart. Gemäß dieser Forschung, die im Journal Nature Neuroscience veröffentlicht wurde, ist eine Stabilität nur auf Kosten der Genauigkeit zu erreichen. ‚Was Sie meinen, in diesem Moment zu sehen, ist nicht der aktuelle Schnappschuss der Welt, sondern eher ein Mittelwert dessen, was Sie in den vergangenen 10-15 Sekunden gesehen haben'“, sagte der Autor der Studie Jason Fischer, Ph.D., ein Neurowissenschaftler am MIT.

Mein Kommentar: Tatsächlich sehen wir nicht die Welt, sondern unserer innerer Zustand gibt eine Projektion an unser Gehirn, und dieses gibt uns eine Illusion dessen, was möglicherweise außerhalb von uns und vor uns passiert.
[151210]



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Das gesamte Universum befindet sich in einem Menschen

RavFrage: Warum erklärt die Weisheit der Kabbala die Gesetze der Natur, indem sie den Menschen als einen der Parameter in die Studie einfügt und versucht, diesen durch das ganze Universum verständlich zu machen?

Antwort: Haben wir eine andere Möglichkeit zu studieren und möglicherweise aus unserer Haut, aus unserem Körper herauszugehen? Das ganze Bild der Welt erscheint nur in meinen Empfindungen. Und wenn ich verschwinde, dann wird dieses Bild in Bezug auf mich ebenfalls verschwinden.

Diese Welt existiert ohne mich, und wenn es so ist, existiert sie so, wie ich sie sehe oder in einer anderen Form, in unterschiedlichen Wellenlängen. Daher kann ich nicht sagen, dass ich ausschließlich durch meinen Körper empfange.

Frage: Wie sieht ein Kabbalist die Welt?

Antwort: Die Weisheit der Kabbala ist die Wissenschaft des „Empfangens“ (Kabbala), und so erklärt ein Kabbalist sein Empfangen der Realität. Aufgrund bestimmter Aktionen beginnt er, sich selbst zu ändern und erklärt, wie, und abhängig von den inneren Veränderungen verändert sich sein Weltbild ebenfalls.

Ein Kabbalist verändert seine inneren Eigenschaften, die Form der Wünsche, die Wahrnehmung und die Kommunikation mit dem, was außen in der umgebenden Wirklichkeit passiert. Ein Mensch beginnt in der Weise mit seinen Wünschen und der Verbindung zur äußeren Realität zu arbeiten, dass neue Welten darauf aufgebaut werden.

Jetzt fühlen wir uns in einer riesigen Welt, die viele unterschiedliche Dinge und Phänomene enthält. Ein Mensch, der beginnt, aktiv mit seinen Wünschen zu arbeiten, baut eine neue Welt darauf auf, eine neue Wirklichkeit.

Ein Mensch verbleibt dabei in seinem physischen Körper und nimmt weiterhin ein irdisches Bild der Welt mit seinen fünf Sinnen wahr. Das Bild bleibt konstant als notwendige Grundlage.
Zusätzlich erschafft der Kabbalist aber fünf neue Sinne, mit denen er eine neue Welt fühlt. Ein Kabbalist sieht diese Welt, er fühlt sie, arbeitet mit ihr und lebt in ihr zusätzlich zu seinem Körper, der mit den fünf physischen Sinnen existiert.

Dieser zusätzliche Sinn wird als höhere oder spirituelle Welt bezeichnet.
Und die herkömmliche Wahrnehmung durch unsere fünf physischen Sinne, in der der Mensch vorher existiert hat und auch verbleibt, wird unsere Welt genannt.

Wenn nun auch andere Menschen diese Empfindung der fünf zusätzlichen „außerhalb des Körpers“ gelegenen spirituellen Sinne entwickelt haben, können sie miteinander kommunizieren.

Frage: Wenn ich in der Lage wäre, dieses ganze Bild der Welt zu empfinden, entsprechend meiner inneren Eigenschaften, würden sich dann viele neue Phänomene für mich öffnen?

Antwort: Zunächst müssen wir übereinstimmen, dass die Empfindung von einer Person abhängt, von einem Beobachter. Wenn es keine Personen gäbe, könnte niemand die Existenz der Wirklichkeit in diesem Universum enthüllen. Es existiert nur durch meine Empfindung.

Es existierte nicht, bevor Menschen auf der Erde erschienen und sie entdeckt haben.
Schließlich ist sie nur sichtbar in Relation zu einer Person.
Beispielsweise habe ich vor zehn Jahren entdeckt, dass das Universum vor 14 Billionen Jahren entstanden ist. Aber tatsächlich bin ich es, der diese Realität in meinem Kopf wahrnimmt, entgegen der Realität, die objektiv existiert in den Begrenzungen von Raum und Zeit. All dies ist relativ und existiert nur in einer Person.
[151068]
aus KabTV’s “Meeting of the Worlds” 5/12/14



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die Welt, die keinen Platz hat

Rav Laitmann BlogIn der spirituellen Welt gib es keine Linien, keine Formen, keine Körper – nichts. Die spirituelle Welt ist eine Welt der zwei Kräfte: Empfangen und Geben, und es gibt nichts außer ihnen. Es gibt keine Distanzen in der spirituellen Welt; sie hat kein Volumen im Gegensatz zu unserer Welt oder unserem Universum. Denn vor dem Urknall, aufgrund dessen unser Universum gebildet wurde, hatten diese beiden Kräfte einen Raum zu schaffen, in dem ein Funke höherer Energie druchbrach und eine neue Schöpfung – Kräfte, Planeten, Galaxien – entstanden. Daher erfordert die materielle Welt Raum und Ort. Wir können uns nicht vorstellen, wie es außerhalb dieses Raumes ist; wir leben in ihm.

Darüberhinaus ist unser Raum dreidimensional und wir sind nicht in der Lage, uns ohne diese drei Achsen zu bewegen. Unser Problem ist, dass wir in einer sehr klaren, verständlichen Welt existieren, in der alles sichtbar definiert ist; alles hat seinen Platz und wir wissen, wie viel er benötigt. Dies existiert nicht in der spirituellen Welt. Die spirituelle Welt ist die Welt der Kräfte, die Welt der Objekte: empfangen und geben – und nur diese beiden Kräfte wirken in ihr.

Frage: Aber wo ist diese spirituelle Welt?

Antwort: Es gibt keine solche Frage „Wo ist sie?“ Um dies zu beantworten, müssen wir zwar auf diesen Ort hinweisen, aber er existiert nicht.

[151266]

Aus Kab TV`s „A new Life“ 21.12.14



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Es ist unmöglich, die Welt anhand Ihrer einzelnen Fragmente zu erkennen

Frage: Wenn es ein Bedürfnis zu einer Zusammenarbeit gibt, treffen sich Gruppen von Menschen und legen fest, wer in was stark ist, so kommen sie voran und führen zusammen Handlungen aus. Warum klappt dieser Mechanismus nicht zwischen den Nationen auf globaler Ebene? Warum kommen wir nicht miteinander voran?

Antwort: Die höhere Vorsehung ist auf ein Ziel gerichtet; sie begleitet und lenkt uns in Richtung einer vollkommenen Errungenschaft. Dies ist die Errungenschaft des Schöpfers, d.h. das Erreichen der einzigen, universellen Hauptkraft, die alles erfüllt. Mit anderen Worten, ein Mensch entwickelt sich so, dass er am Ende in der Lage ist, sich selbst durch das System der Welten zu erfüllen. Durch dieses System wird er die Hauptkraft verstehen, die in der Natur existiert.

Als wir erschaffen wurden, konnten wir etwas nur in kleinen, eigenständigen Ausschnitten, Stücken oder Bereichen aufnehmen. Zum Großteil wurden wir darauf vorbereitet, diese kleinen Bereiche zusammen anzuordnen, um eine ganzheitliche Form aus ihnen zu erschaffen.

Auf der anderen Seite existiert der Schöpfer in einer gegenteiligen Form, jenseits des Integralen, auf einer höheren Ebene, wo es keine Begrenzungen gibt. Das ist Seine Natur, die Natur des reinen Schenkens. Und Er will uns auf diese Ebene bringen.

Und daher werden uns unsere gegenwärtigen Pläne nicht helfen. Egal wieviel wir wissen wollen und uns der Welt bewusst werden können, nichts wird für uns dabei herauskommen. Im Gegenteil, wir müssen einen Zustand erreichen, an dem wir an all unseren Plänen und Zielen verzweifeln, zuschauen, dass keiner von ihnen Erfolg hat.

Wir müssen verstehen, es gibt nur einen Masterplan in der Natur und es ist für uns wertvoll, ihn anzuwenden. Nur dann, wenn wir unsere eigene Natur ändern, erreichen wir alles.

Heute wollen wir uns der Natur über die digitale Form bewusst werden. Aber das wird nicht gehen, denn jeder Ausschnitt unterscheidet sich vom anderen. Es ist nur möglich, sie alle zusammen zu erreichen, angefangen auf einer kleinen Skala, höher zu größeren und immer größeren Ausmassen. Dieser Weg wird als der Aufstieg durch die Welten bezeichnet. Wenn wir nur die getrennten Teilstücke verbinden wollen, wird das für uns nicht funktionieren und wir werden nicht in der Lage sein, das große Bild daraus zu erkennen.

Deshalb werden sich unsere Pläne nicht verwirklichen. Unserer gegenwärtigen Intelligenz entspricht es, nichts außerhalb des Unbelebten, Pflanzlichen und Tierischen zu erreichen. Heute haben wir das Ende der geannten Ebenen erreicht. Um uns weiterzuentwickeln, brauchen wir höhere Ebenen. Aber diese Ebenen verlangen unsere persönliche, integrale und psychologische Teilnahme. Dadurch erreichen wir das Ende der Wissenschaften.

Frage: Was bedeutet, dass wir den Menschen ihren armen Zustand gar nicht logisch erklären können ?

Antwort: Wir werden keinen Erfolg haben. Es gilt nur: “an deinen Taten werden wir dich erkennen.” Selbst wenn du ein großer Kabbalist sein magst, kannst du  spirituelle Phänomene keinem Menschen erklären, selbst wenn dieser sehr intelligent ist. Da er mit der Transformation, durch die du gehst, nicht vertraut ist, ist es unmöglich, dies zu erklären. Dort erreichst du auf die eine oder andere Art die Göttlichkeit, hier verbindest du Teile oder Abschnitte, mit anderen Worten, nur getrennte Teile des Ganzen.

Aus dem 4. Teil der Morgenlektion, 07/12/14, Schriften von Baal Hasulam

[149234]



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               
Pages: Zurück 1 2 3 ... 340 341 342 343 344 ... 982 983 984 Weiter