Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die wahre Absicht der Bibel

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Zusammenfassung

Die Bibel ist das Buch des Lebens.

Sie erzählt uns, wie wir uns im Leben über unsere herkömmliche Haltung erheben und in dieselbe Richtung fließen können. Wie ein Fluss, in welchem sich ein Mensch mit dem Wasser verbindet, in dem er schwimmt. Uns allen sind die Geschichten in der Bibel unterschiedlich gut bekannt, aber nur wenige verstehen ihre Einzigartigkeit. Die Bibel ist kein Buch, welches uns in Geschichte oder Geografie unterrichtet, es ist auch kein Gesetzestext. Die Bibel ist das Buch des Lebens. Es hat die Kraft, den Leser so zu beeinflussen, dass er sich beim Lesen verändert und feststellt, dass alle Geschichten von ihm selbst handeln und alles, was in der Bibel steht, sich in ihm selbst befindet. Die Bibel ist in einem Kode geschrieben, der entschlüsselt werden muss. Um ein tiefes Verständnis dafür zu erhalten, müssen wir eine neue Sprache lernen, die Sprache des Gebens. Entsprechend der Weisheit der Kabbala, wird mit Geben das Geschenk der Fülle gemeint.

Geben ist eine spezielle, innere Eigenschaft.. es geht weit darüber hinaus, was wir normalerweise unter „geben“ verstehen. Ein Mensch, der diese Eigenschaft erwirbt, befindet sich in der Nächstenliebe und wird als Kabbalist bezeichnet. Einige mögen verwirrt sein und denken, dass sie doch auch die Liebe zu anderen spüren. Sehen wir jedoch genauer hin, ohne die Dinge zu beschönigen, werden wir feststellen, dass in unserer Liebe zu anderen immer ein gewisses Maß an Eigenliebe mitschwingt.. ein Genuss, ein schönes Gefühl bzw. irgendeine Befriedigung.

Unsere Natur erlaubt uns nicht zu lieben, ohne etwas dafür zurückzubekommen. Wenn ein Mensch jedoch über seine Natur aufsteigt, eröffnet sich ihm ein neuer Weg an Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen. Er beginnt so, in Verbindung mit der Bibel zu leben. Nur durch die Eigenschaft der Liebe und die Verbindung zwischen uns, können wir die Bibel richtig öffnen.

Wir werden als das Volk des Buches bezeichnet. Wir haben die Verantwortung, die Bibel zu erfassen und ihr Innerstes zu lernen. Aus diesem Grund müssen wir zum Zustand des absoluten Gebens, der Nächstenliebe und Liebe in der Welt aufsteigen, denn erst dann werden wir die Bibel richtig verstehen. Diese Enthüllung wird nur durch die Verbindung und Liebe möglich, die beim Studieren der Weisheit der Kabbala erlangt werden. Dafür ist keine spezielle Intelligenz oder erhabene Eigenschaft nötig. Das Einzige, was du dafür brauchst, ist ein Verlangen.

Aus Kab TV „Neues Leben“ 15/1/16

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Die Welt umformen

Frage: Warum wurden die alten Werte entwertet und die Welt auf den Kopf gestellt?

Meine Antwort: Die Welt begann sich im frühen 19ten Jahrhundert zu verändern. Im 20ten Jahrhundert kam die Veränderung in voller Stärke. Wir haben den Punkt erreicht, in dem fast jeder auf der Welt dies bemerkt. Der Wechsel ist Teil der natürlichen Evolution der Menschheit, dies war von Anfang an in der Natur so vorgesehen.

Kabbalisten sahen diese Veränderung vor mehr als tausend Jahren voraus. Sie erkannten, dass Ende des 20ten Jahrhunderts eine Wende stattfinden wird, in der sich die Haltung des Menschen gegenüber der Menschheit, der Welt und der Weisheit der Kabbala wandelt. Kabbalisten sagten, dass der Mensch ab diesem Punkt, eine besondere Entwicklung durchmachen wird.

Um die Situation zu meistern – Kontrollverlust und eine unerwünschte Entwicklung zu vermeiden – bildet sich ein Verständnis für die Notwendigkeit der normalen Entwicklung der Natur. Heute befinden wir uns in diesem Zustand. Die Weisheit der Kabbala beabsichtigt uns dabei zu helfen, diese Situation richtig zu bewältigen und lehrt uns, wie wir diesen Vorgang leiten können. Die Kabbalisten verstanden offensichtlich das zur Entwicklung gehörende Rezept von Natur und Menschheit und hatten deshalb kein Problem, vorauszusagen, was und wann etwas geschehen wird. Man braucht kein Medium oder Zauberer dafür zu sein.

Ich begann mir Mitte der 1970er Jahre Notizen über den Wandel in der Welt zu machen; seitdem beschäftige ich mich ernsthaft mit der Weisheit der Kabbala. Ich sehe, wie es tatsächlich hilft, alles was geschieht zu verstehen. Daran gibt es nichts Mystisches oder Unheimliches. Im Gegenteil, wir leben in einer sehr interessanten Zeit, in der wir die Chance haben, die Vergangenheit zurück zu lassen.

Dies findet in Übereinstimmung mit dem Gesetz der Umwandlung statt, in der die vorangegangene Stufe stirbt und die neue Stufe auf ihr aufbaut. Das ist der Weg, der durch alle menschlichen Entwicklungen hindurch führt. Auf diese Weise wird die Sklaverei durch Feudalismus ausgetauscht, Feudalismus durch Kapitalismus und so weiter.

Aus der russischen Kabbalalektion, 13/12/15

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Verantwortlich für die ganze Menschheit

Frage: Ist ein Kabbalist für alles, was rund um ihn geschieht, verantwortlich? Inklusive für die Politiker und Bürokraten, mit denen er in Kontakt tritt?

Meine Antwort: Der Kabbalist fühlt seine Verantwortung für die ganze Menschheit – für all das Böse, das in der Welt geschieht. Als Grund dafür sieht er seine eigene Nachlässigkeit an. Wir sind alle in einem integralen System verbunden, in welchem alle sich gegenseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind. Und ein Kabbalist hat in besonderem Maß Einfluss auf alles.

Frage: Wie kann man so leben und sogar noch froh darüber sein?

Meine Antwort: Man kann, weil man dadurch die Kräfte für das Leben und das Geben erlangt. Es ist so, dass man den anderen ihre Arbeit zwar nicht abnehmen kann, aber man kann sie aufklären, damit sie beginnen, sich anders zu verhalten und dabei  ihr Leben verbessern. Jede „Nachlässigkeit“ liegt in der mangelnden Aufklärung.

Aus dem Unterricht vom 27.12.2015  [#176908]



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Eineinhalb Milliarden Dollar!

Meinung: In USA beträgt der höchste Lottogewinn 1,5 Milliarden Dollar. Wie üblich wird nicht bekannt gegeben, wer gewonnen hat. Jemand hat das Ticket einfach in Kalifornien gekauft und plötzlich stellte sich heraus, dass er gewonnen hat. Um die Lottogewinne gibt es immer viele Spekulationen und unglaubliche Geschichten.

Meine Antwort: Normalerweise gewinnen im Lotto die Menschen, die Zahlenkombinationen spielen oder systematische Berechnungen durchführen, oder immer im selben Lottoladen den Schein kaufen und so weiter. Es ist aber absolut zufällig.

Frage: Wieso gewinnt ein Mensch im Lotto? Was bedeutet dieses Schicksal?

Meine Antwort: Das ist ein großes Unglück! Von diesem Moment an  ist dieser Mensch nur damit beschäftigt, sich zu überlegen, wie er das ganze Geld investieren soll. Er hat seine Freiheit verloren. Von der kabbalistischer Seite verbirgt sich dahinter eine enorme Verantwortung: Was mache ich mit so einer Macht, die ich vom Schöpfer bekommen habe und die ich in dieser Welt benutzen darf – wie kann ich richtig über sie verfügen? Wenn ich wenig Kraft habe, wenn ich ein kleiner Mann bin und irgendwie in meinem Leben über die Runden komme, passiert nicht viel: Hier habe ich ein bisschen mir die Fingen verbrannt, da habe ich bisschen geholfen.

Aber wenn ich über große Macht verfüge und diese auch noch von Oben bekommen habe? Der Schöpfer gibt sie mir und sagt: „Jetzt überprüfe Ich, was für einen Kerl Ich da habe. Was tust du mit einer solchen Macht? Wie veränderst du die Welt mit diesem vielen Geld?“

Und hier kommt das Problem. Wir sehen, wie viele reiche Menschen ihr Geld spenden – doch das Ganze verschwindet wie Sand zwischen den Fingern bringt nichts. Daher fühlen sich alle aus Wohltätigkeit handelnden menschen so unglücklich und verzweifelt.

Frage: Und wenn Sie eine Milliarde gewinnen würden?

Meine Antwort: Auf keinen Fall! Das darf man nicht! Ein Mensch darf nur so viel bekommen und annehmen, dass er richtig und nutzbringend darüber verfügen kann! Das ist sehr große Verantwortung!

Damit ich eine Milliarde annehmen würde, bräuchte ich tausende von gut ausgebildeten Leuten, die für diese Milliarde ein Bildungssystem aufbauen und die ganzen Menschheit umkrempeln. Die Summe ist zwar sehr groß, aber die Menschen zu ändern ist wohl auch mit einer Milliarde nicht möglich. Zu meinem Bedauern sind wir noch nicht dazu bereit. Wenn Sie mir also so eine riesige Summe schenken wollen, warten Sie bitte noch ein bisschen.

Aus der TV Programm: „News mit Michael Laitman“ 14.01.2016

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Zwischen Fleisch und Milch

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Zusammenfassung

Fleisch und Milch symbolisieren die zwei Kräfte, die in der Natur arbeiten. Plus und minus, die Kraft des Empfangens und die Kraft des Gebens. Koscherer Fisch hat Flossen und Schuppen; diese repräsentieren die Charakterzüge eines Menschen, der nicht direkt für sich selbst Freude empfängt sondern in Übereinstimmung mit dem Geben handelt. Fleisch symbolisiert das egoistische Verlangen, Fisch symbolisiert ein kleineres Verlangen, und die Milch ein noch kleineres, während ein Schwein das größte egoistische Verlangen symbolisiert.

Ein Mensch, der das obere System fühlt, verdeutlicht die inneren Wünsche beim Essen, und das obere System beginnt in seinem Inneren zu leben. In uns gibt es eine Kraft, die uns belebt und die wir „Schöpfer“ nennen. Wenn wir uns auf alles, das um uns herum ist, in Liebe beziehen, spüren wir in uns die göttliche Kraft.

Die Schlachtung bedeutet, dass ein Mensch das wilde Tier in sich töten muss, indem er es richtig benutzt, was bedeutet, dass seine Kraft auf das Niveau von Adam (Man) erhoben  werden muss. Unser Inneres ist ebenso wie die Natur in Ebenen unterteilt: In unbelebte, pflanzliche, tierische und sprechende. Kabbalisten entdeckten die oberen Wurzeln und schrieben die Gesetze der Kaschrut gemäß Zweig und Wurzel, in dem der innere Metzger das Licht ist, das reformiert, und es liegt am Menschen, dieses  Licht herbeizurufen, um das Tier in sich zu schlachten.

Über diesem Kräftesystem gibt es eine besondere Kraft, die der Mensch dazu auffordert, ihn entsprechend des Systems zu korrigieren; der Mensch hat keine Kraft, sich selbst zu korrigieren; es ist alles Ego, und wenn der Mensch eine Seele haben will, muss er diese korrigierende Kraft akzeptieren. Wir sprechen über das Lenkungs- und Kontrollsystem in der Natur, das in uns arbeitet und uns lenkt.

Dem System ist es egal, was oder wie ein Mensch isst, aber die Speisegesetze zeigen, was ein Mensch als Jude in sich selbst korrigieren muss.

Aus KabTV; Neues Leben #683 – Zwischen Fleisch und Milch, 1/26/16

 



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Wir alle sind eine uralte babylonische Familie

Frage: Kann der Mensch, der dem Prinzip „Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst“ folgt, als ein Teil des israelischen Volkes bezeichnet werden, obwohl er ethnisch gesehen nicht zu diesem Volk gehört?

Meine Antwort: In unserer Internationalen Akademie der Kabbala studieren etwa zwei Millionen Menschen aller Rassen und Nationalitäten. Sie alle sind Vertreter des uralten Babylon, die sich jetzt unter der Idee der Einheit versammeln, weil wir das sonst nicht überleben können. Gerade deshalb, weil wir der Welt das Prinzip der Vereinigung nicht bringen, glaubt man, dass die Ideologie der Einheit etwas Separates sei, das nur den Juden gehört. In Wirklichkeit gehört sie ganz Babylon bzw. der ganzen Menschheit.

Wenn wir daher der Welt bereitwillig die Methode der Einheit geben, akzeptieren die Menschen sie und kommen zu uns, ohne an den ethnischen Unterschied denken. Sie fühlen sich sogar mit uns verwandt und auf keinen Fall minderwertig. Die heutige Zivilisation stammt vom altertümlichen Babylon ab, in dem es einen Widerspruch zwischen dem regierenden König Nimrod und dem babylonischen Priester Abraham gab. Nimrod meinte, dass man den Kapitalismus entwickeln müsse, von Selbstsucht angetrieben. Abraham jedoch sagte: „Nein, wir sind zu solchem Zustand gekommen, dass wir uns über dem Egoismus vereinigen müssen, sonst vernichten wir einander.“ Der Teil, der sich Abraham angeschlossen hat und den Abraham aus Babylon hinausgeführt hat, wurde zum historisch jüdischen Volk. Und die Politik von Nimrod führte dazu, dass alle anderen Babylonier in der ganzen Welt zerstreut und  wurden.

Auf solche Weise wurde das egoistische Prinzip schon gemildert, weil die Menschen sich voneinander trennten und sich nicht in die Quere kamen. Deshalb ist die Menschheit schon viele Jahrtausende Jahre lang von der Idee der Einheit entfernt. Heute sind wir aber „global“ und enthüllen unsere Abhängigkeit und egoistischen Gegensätze, was bedeutet, dass wir wieder in Babylon angekommen sind.

Und wir stehen vor einer Alternative: Entweder werden wir gegeneinander Kriege führen (Kabbalisten schreiben über die Möglichkeit von weiteren Weltkriegen einschließlich nukleare Kriege), oder wir machen den Menschen klar, dass es keine andere Lösung außer der liebevollen Verbindung zwischen allen Lebewesen gibt.

Die unbelebten, pflanzlichen und belebten Teile der Natur befinden sich in vollkommener Harmonie untereinander. Nur wir Menschen zwingen uns mit unserem Egoismus, im Widerspruch zueinander zu leben. Alles hängt von den Menschen ab. Deshalb müssen wir, egal wie, entweder durch Leid und Qual zum „Glück“ getrieben werden, oder wir tun es aus freien Stücken und verhalten uns wie ein einziger großer Organismus.

Aus der Lektion in Moskauer JKZ, 24.11.2015

[#174592]



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Gott und der Dollar

Kommentar: Eine Gruppe von Atheisten hat eine Klage beim Bundesgerichtshof in Ohio USA eingereicht, mit der Forderung, den Ausdruck „in Gott vertrauen wir“ vom Dollarschein zu entfernen. Sie beklagen, dass sie gezwungen sind, diese Scheine zu verwenden. Ihrem Empfinden nach wird dadurch angedeutet, dass Gott in finanzielle Aktivitäten eingreift, was ihrem nicht religiösen Glauben widerspricht.

Meine Antwort: Es gibt keine größere Gotteslästerung und Verzerrung der Idee des Schöpfers, als solch einen Ausdruck auf die Geldscheine zu drucken, unabhängig davon, welcher Religion das Land angehört. Die Amerikaner denken, dass ihnen das hilft und sie beschützt, was bedeutet, dass Gott den Dollar beschützt, da auf dem Dollarschein Gott erwähnt wird.

Was kann ich dazu sagen? Es ist besser, das Geld durch Plastikkarten zu ersetzen, sodass die Menschen bezahlen können ohne schmutzige Papierscheine zu benutzen. In Zukunft werden die Menschen alle denselben Geldbetrag auf ihrer Bank benötigen und sie werden das Geld nur für ihre Grundbedürfnisse brauchen. Das können zum Beispiel 1000 Dollar im Monat sein, und wenn jemand nicht das ganze Geld braucht, dann kann er den Rest im nächsten Monat ausgeben. Die nächste Stufe wird eine Stufe ohne Bankkonto oder Geld sein. Der Mensch wird nur das konsumieren, was er von speziellen Warenhäusern oder Geschäften braucht. Und jeder wird sich darauf verlassen können, dass man nur das nimmt, was man braucht und mehr nicht.

Kommentar: Der Mensch muss aber einen besonderen Erziehungsprozess durchlaufen müssen, damit er nur das nimmt, was er braucht.

Antwort: Das werden wir erreichen müssen.

Kommentar: Das hört sich an wie Science Fiction.

Antwort: Das wird das Obere Licht enthüllen, eine besondere Kraft, die uns korrigiert. Natürlich werden wir nicht in der Lage sein, diese Stufe der Korrektur selbst zu erreichen. Das ist unmöglich. Aber wir werden fähig sein, eine besondere, noch versteckte, gute Kraft in der Welt wachzurufen. Durch unsere Einheit und Verbindung und durch unsere Anstrengungen wird uns das Licht korrigieren und seiner Form angleichen. Wir werden nicht mehr nehmen als wir brauchen und wir werden nur das produzieren, was tatsächlich notwendig ist, sodass sich jeder gleich gut und behaglich fühlen wird.

Frage: Wo wird der Name Gottes in Zukunft geschrieben stehen?

Antwort: Der Name Gottes wird im menschlichen Herzen geschrieben stehen, nicht auf einem Geldschein. Das Herz ist die Ansammlung aller menschlichen Wünsche. Es muss sich selbst verändern und Sein Name werden! Alle menschlichen Handlungen, alle Wünsche, das ganze System, in dem alles voneinander abhängig ist, wird allegorisch „Herz“ genannt. Es muss sich ändern und dem Willen des Schöpfers folgen. Alle Handlungen eines Menschen, all seine Wünsche, das ganze System, das ein Herz genannt wird, muss das Bild des Schöpfers verkörpern. Das bedeutet, dass das Herz selbst ein System ist und die Summe all seiner inneren Beziehungen soll dem Schöpfer ähnlich sein.

Aus KabTV “Gespräche mit Michael Laitman” 1/26/16

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Zika Virus

Frage: Was hat es mit dem Zika Virus auf sich? Ist er eine Bedrohung für die Menschheit?

Meine Antwort: Die rapide Verbreitung des gefährlichen Zika Virus, die die Weltgesundheitsorganisation als einen Globalen Gesundheitsnotstand deklariert hat, ist unser Weckruf. Die Gefahr der Verbreitung von tödlichen Viren steigt wie Ebola und Schweinegrippe von Saison zu Saison an. Das deutet darauf hin, dass die Natur aus dem Gleichgewicht geraten ist, und sie drängt uns zu einer signifikanten Veränderung in der Art, wie wir diese Krankheiten bewältigen. Kurz bevor das Gesundheitssystem komplett außer Kontrolle gerät und die Natur uns mit weiteren Epidemien trifft, sollten wir besser anfangen, das Problem an der Wurzel zu behandeln.

Wenn man die Natur beobachtet, kann man sehen, wie alle ihre Teile in Harmonie zusammenarbeiten. In dem Maße wie auch nur ein Element geschädigt wird, gerät das gesamte System aus dem Gleichgewicht. Die einzige Ausnahme ist der Mensch. Der Mensch lebt vor allem auf Kosten der anderen, und seine ausbeuterische Haltung gegenüber anderen verletzt konsequent das Gesetz des Gleichgewichts der Natur. Aber die Unkenntnis des Gesetzes schützt uns nicht vor Strafen … Jeder Verstoß gegen die Gesetze der Natur führt zu einer schmerzhaften Gegenreaktion. Dieses Mal trifft uns der gefährlich bedrohliche Zika Virus. Das Gleichgewicht liegt in unseren Händen. Im Gegensatz zu allen Teilen der Natur, die aus einem natürlichen Instinkt heraus in Balance und Harmonie zusammen arbeiten, müssen wir Menschen diese Harmonie bewusst und aus freien Stücken herbeiführen.

Wenn wir ein korrektes System anwenden, das wie die Weisheit der Kabbala auf den Gesetzen der Natur basiert und den Schwerpunkt auf wertschätzende zwischenmenschliche Beziehungen nach dem Prinzip der Nächstenliebe legt, werden wir ein Gleichgewicht im System der Natur schaffen können. Sobald wir einen Schritt in diese Richtung machen, werden wir sofort diese positive Kraft erwecken, die in der Natur verborgen ist. Das wird das Negative ausgleichen und unsere Welt kommt wieder ins Gleichgewicht. Und damit auch der Zika Virus.

Ich wünsche uns allen eine gute Gesundheit!



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Die Zeit reicht aus!

Frage: Wie kann sich ein Mensch in seinem kurzen Leben so entwickeln, dass er sich mit der Kabbalah beschäftigt, ihre Weisheit erkennt, sie annimmt und auf die Stufe der Verbindung aufsteigt?

Meine Antwort: Zu uns kommen Menschen unterschiedlichen Alters. Das Leben ist nicht zu kurz, wie es scheint. Es existieren exakte Gesetze, die dem Menschen die Möglichkeit geben, sich während seines Lebens selbst zu verwirklichen. Sobald man anfängt, Kabbalah zu studieren, ist es, als würde die Zeit verfliegen und man schafft nichts. Aber in Wirklichkeit ist es umgekehrt, die Zeit wird  komprimiert und plötzlich stellt man fest, dass man Zeit für alles hat. So wird es durch die Höhere Lenkung geregelt. Unsere Welt wird nicht durch irgendwelche, unbekannten Gesetze gelenkt.

Wenn man in Richtung auf das Ziel der Schöpfung geht, steht man sofort unter dem Einfluss vollkommen anderer Kräfte. Auch wenn man im Alter von 70 Jahren zu studieren beginnt, kann man alles erreichen. Es gibt keine Einschränkungen. Und überhaupt, wir brauchen uns keine Gedanken darüber zu machen – das ist nicht unser Problem, sondern die Aufgabe der Höheren Lenkung, die dem Menschen zeigt, dass man sich um das integrale System kümmern muss, wie man aktiv daran teilnehmen kann, denn andernfalls gibt es keine Lösung.

Aus „Lektion aus dem Jüdischen Kulturzentrum in Moskau, 24.11.15“

[#174597]



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Tora und Mizwot: Nicht, was du dachtest

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Zusammenfassung

Die Menschheit lebt in ihrer Welt ohne sich des Systems, das sie steuert, bewusst zu sein, und so bekommt sie Schläge. Dieses System wird von uns “Tora” genannt. Die Tora beschreibt die 613 Kräfte, die den Menschen lenken und die 613 Wünsche, die als eine korrekte Reaktion auf die aktiven Kräfte wünschenswert sind. Die Situation gleicht einem Menschen, der sich in einem dunklen Raum mit einem Tresor befindet,  er ist hungrig und traurig und sieht überhaupt nichts. Nur wenn er die Tora und Mizwot (Gebote) gemäß ihrer Definition in der Weisheit der Kabbala ausführt, werden sie seine Wünsche korrigieren und das Licht enthüllen.

Mit der Periode der Zerstörung des Ersten Tempels (Beit HaMikdash) begann der Abstieg der Generationen, und Unwissenheit über das Verständnis von Tora und Mizwot verbreitete sich im Volk Israel. Die Kinder Israels, die unter die Kontrolle des Egos gerieten, hörten auf, das Leben spirituell zu sehen und die Einstellung gegenüber Tora und Mizwot wurde zu einer Formalität. Sie führten die Mizwot im buchstäblichen Sinn aus, wie es in der Tora in einer äußeren Form geschrieben steht. Sie versuchten nicht „Und du sollst deinen Freund lieben wie dich selbst“ zu erreichen (Levitikus 19:18) und das reformierende Licht, das die Seele korrigiert, verschwand. Wenn wir zu der inneren und korrekten Ausführung von Tora und Mizwot zurückkehren, enthüllt sich uns eine andere Welt und wir werden die Höhere Kraft entdecken, die die allgemeine Kraft der Natur ist; und wir werden verstehen, wie sie auf uns wirkt und wir werden ein Verständnis dafür bekommen, wovon wir geleitet werden. Die korrekte Reaktion eines Menschen auf diese Kraft macht ihn ihr ähnlich – bis er eins mit ihr wird.

Es ist heute unsere Verpflichtung, der Menschheit beizubringen, was die korrekte Bedeutung von Tora und Mizwot ist; ansonsten wird das Leben weitergehen bis es zu irgendeinem Zeitpunkt möglich sein wird, die Ewigkeit zu erreichen. Nach religiöser Auffassung erwartet der Mensch eine Belohnung oder ein Paradies in der nächsten Welt. Doch die Weisheit der Kabbala lehrt, dass alles vom Menschen abhängt, der den Zustand „Du wirst deine Welt zu Lebzeiten sehen“ erreicht (Berachot 17a). Und wenn wir die Liebe zueinander entwickeln, werden wir die Höhere Welt enthüllen.

In der Vergangenheit erreichten wir die Höhere Welt durch unser Verständnis, wie wir uns zu allem Existierenden auf allen Ebenen der Existenz in Beziehung setzen: unbelebt, pflanzlich, belebt und menschlich. Im Laufe der Zeit verschwand das Gefühl für die Höhere Welt und uns blieben nur noch mechanische Handlungen ohne jegliche Korrektur des Herzens.

Das menschliche Ego befindet sich in einer ständigen Entwicklung; die Welt wird immer schwieriger und leerer, und die Menschheit weiß nicht, wie sie sich selbst verwirklichen kann. Das Geschrei wird schrecklich sein, bis schließlich jeder zu der Frage gelangt: Wofür leben wir? Und dann wird sich eine neue Welt vor uns enthüllen. Mit Hilfe des reformierenden Lichts korrigieren wir die 613 Wünsche in uns und gelangen vom Egoismus zur Liebe. Jeder einzelne von uns ist durch 613 Fäden mit den anderen verbunden. Mit unserer egoistischen Natur wollen wir uns gegenseitig übervorteilen. Die Korrektur besteht darin, dass wir uns verbinden und jeden mit Güte beschenken wollen.

Aus KabTV, Tora und Mizwot: Nicht, was du dachtest, Neues Leben 673, 7.1.16



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