Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Freiheit der Wahl auf dem Weg zum spirituellen Aufstieg

Das Kapitel „Ekew“ (Nachkommenschaft) erzählt, wie man das Land Israel betritt und was geschieht, wenn die Gesetze der Tora, die dem Volk Israel vom Schöpfer gegeben wurden, eingehalten werden.

Schließlich bildet das System eine Einheit: Du kannst entweder die Gesetze befolgen und dadurch das Höhere, korrigierende Licht empfangen, Überfluss, Erfüllung und Enthüllung, oder, wenn du sie fälschlicherweise auf dich beziehst, erzeugst du eine Finsternis in dir, alle negativen Gefühle, die dich aber trotzdem zum selben Ort führen; allerdings auf einem etwas anderen Entwicklungsweg. Aber in diesem Fall läufst du im Kreis, und dieser Kreis ist sehr unangenehm.

Frage: Ist das eine lange Vorbereitungszeit?

Meine Antwort: Ja. Aber an jedem Punkt des spirituellen Weges vom Egoismus (Ägypten) weg – hin zum vollständigen System von „Geben“ und „Liebe“ (Land Israel), gibt es die Möglichkeit, auf dem direkten Weg weiterzugehen oder im Kreis zu laufen und zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Im Grunde machst du das nur, um festzustellen, dass du den falschen Weg gegangen bist, dass du dich von deinem Egoismus hast treiben lassen, und nicht von dem Wunsch nach einem spirituellen Aufstieg. Und dann machst du schließlich diesen Aufstieg.

Kommentar: Wie auch immer, „Es gibt nichts außer Ihm“. Einerseits läufst du im Kreis, andererseits bist du nicht derjenige, der das entscheidet…

Meine Antwort: Nein, der freie Wille wurde uns von Oben gegeben. Die ganze Schöpfung wäre ansonsten verloren. Ohne den freien Willen wären wir kleine Insekten, die vollkommen von Oben kontrolliert würden, und es gäbe keine Absicht und keinen Sinn in der Schöpfung, in den Geschöpfen, im Menschen, und nicht mal im Schöpfer selbst, da der Schöpfer nur in Beziehung zu den Geschöpfen enthüllt wird.

Der ganze Weg, den wir durchlaufen, ist so konstruiert, dass das Zusammenführen unserer Anstrengungen des freien Willens zu einer Einheit wird. Und wenn wir das Endresultat erreichen – jeder durch seine eigene Anstrengung, dadurch, dass wir analysieren, wählen, sortieren und ausprobieren – erschaffen wir selbst ein System, das „Mensch“ genannt wird.

Wenn andererseits alles vom Schöpfer festgelegt wäre und es überhaupt keinen freien Willen gäbe, dann gäbe es auch kein Schöpfungsziel. Die Tatsache, dass wir die Endkorrektur erreichen werden, annulliert nicht unsere ständige Freiheit der Wahl.

Aus KabTV “Geheimnisse des Ewigen Buches” 4/27/16

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Was ist der Pentateuch?

Aus „Geheimnisse des Ewigen Buches

(…) Die Geheimnisse des Ewigen Buches enthüllt, wie man den Pentateuch (die Fünf Bücher Mose) richtig liest, wie man seine äußere Schale durchbricht – die scheinbar physischen Handlungen, über die dieses Buch erzählt – und herausfindet, was tatsächlich dahinter steckt. Beginnen wir mit den Namen dieser fünf Bücher. Auf deutsch heißen sie Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium, wohingegen die hebräischen Bezeichnungen wie folgt lauten: Bereshit (Im Anfang), Shemot (Namen), Vayikra (Und er rief), Bamidbar (In der Wüste), Devarim (Worte).

Wenn Sie den Pentateuch aufklappen und zu lesen beginnen, merken Sie gar nicht, dass der Inhalt verschlüsselt ist. Sie lesen und glauben, dass es sich dabei lediglich um einen Haufen seltsamer Geschichten handelt; manchmal halten Sie inne und fragen sich, warum man so einen Wind drüber macht. Auf dem Pentateuch fußen immerhin die drei Weltreligionen, aus ihm zitierten unaufhörlich Weise, Philosophen, Schriftsteller und – Politiker. Doch was ist so besonders daran? Falls Sie den Pentateuch nicht als epochales, historisches Werk betrachten, ist nichts falsch an Ihnen. Es ist nur ein Zeichen dafür, dass Sie sich über dessen verborgenen Bedeutung Gedanken machen; und wenn Sie wirklich zu den Suchenden gehören, werden Sie mit Sicherheit fündig.

Sie bombardieren weise Menschen mit Ihren Fragen, doch diese können Ihnen keine Antworten liefern. Sie durchforsten stapelweise Literatur, doch nichts hilft Ihnen weiter. Sie suchen nach dem Code für dieses Buch, versuchen eine geheime Tür zu finden, durch deren Spalt Sie einen Blick auf das Verborgene werfen und den inneren Code entschlüsseln können. Seit Jahrtausenden versuchten die Gelehrten vergebens, das Geheimnis dieses Codes zu enthüllen. Sie wollten ihm hauptsächlich mit Hilfe des Verstandes auf die Schliche kommen, doch genau das verursachte ihr Scheitern. Man kann diesen Code nicht mit dem Verstand knacken, also bemühen Sie sich erst gar nicht.

Um die Geheimnisse des Pentateuch zu enthüllen, benötigt man nur ein einziges Werkzeug – einen Wunsch oder ein Verlangen. Dies sind ein magische Worte, die immer wieder hier auftauchen werden. Wie fangen Sie also an, wenn Sie sich entschlossen haben, in die Tiefen der wichtigsten Frage des Lebens vorzudringen? Sie öffnen das Buch und sagen sich selbst: „Das handelt von mir. Alles, was hier geschrieben steht, enthüllt mir den Weg in die verborgensten Teile meiner Seele.“

Es stimmt, die Spuren haben sich über die Jahre verwischt. So lange Sie sich erinnern können, waren Sie ausschließlich mit der äußeren Welt beschäftigt: Geldmangel, Job, unerfüllte Liebe, Betrug, Verrat, schlechtes Essen, die Unzuverlässigkeit öffentlicher Verkehrsmittel. Gefreut haben Sie sich über das neue Haus, das neue Auto, die neuen Möbel, gutes Essen, schöne Filme… Und lange dachten Sie, dass Ihnen das ausreicht.

Doch dann geschah etwas… Es beschlich Sie zunehmend der Gedanke, dass diese ganzen Dinge vergänglich und nutzlos sind. Sie wollten sich nicht mehr damit abfinden, dass der Mensch – diese großartige Kombination aus Intellekt und Herz – nur geboren wird, um dem Körperlichen zu frönen um danach für immer zu verschwinden. Gedanken, dass das Leben ewig sein könnte, nisteten sich in Ihrem Kopf ein. Doch woher kamen diese Ideen, die ein wenig nach Science Fiction klingen? Könnte es sein, dass Ihre Intuition vielleicht richtig ist? Sie ist es. Sie können tatsächlich ewig leben. Diese Ideen kommen aus Ihrem tiefsten Inneren zu Ihnen. Dort gibt es einen Ort, an dem die Ewigkeit lebt. Sie ruft Ihnen unaufhörlich zu, dass der ganze Rest nichts außer Beiwerk ist.

Sie haben diese Stimme erst gehört, als Sie reif dafür waren. Sie waren vor solchen profunden Überlegungen „geschützt“ wie ein Kind, das solange mit Autos spielt, bis es erwachsen wird und letztendlich hinter dem Steuer eines echten Autos sitzt. Dasselbe trifft auf Sie zu. Sie waren ein voll erwachsenes Kind. Seit vielen Jahren, seit Jahrtausenden „spielten Sie mit Autos“ und wurden sich plötzlich der Frage bewusst, die in Ihnen schlummerte: „Ist das wirklich das, wofür ich lebe?“ Und das war’s. In dem Moment, als diese Frage in Ihnen auftauchte, hörten Sie auf, Kind zu sein.

Und nun ist der Zeitpunkt gekommen, da Sie dieses Buch wirklich brauchen können – eine Art Landkarte für all jene, die sich die Frage über den Sinn des Lebens stellen. Es ist eine Anleitung, die Ihnen die Tür in die spirituelle Welt in Ihrem Inneren eröffnet – eine ewige Welt, voller Gelassenheit und Freude. Diese Welt ist der Quell Ihres Lebenslichtes (…)

(…) Die ersten fünf Bücher der Bibel werden im Hebräischen „Tora“ genannt (vom Wort Horaa – „Anleitung“ oder vom Wort Ohr – „Licht“). Wenn man entlang des Strahles, der in die Dunkelheit unserer Welt gesandt wurde, vorankommen möchte, kann man das Licht als Leitfaden betrachten. Die Arbeit besteht lediglich darin, es zu fangen und ganz fest zu halten. Wenn Sie den Instruktionen dieses Leitfadens folgen, wird sich die spirituelle Welt vor Ihnen öffnen und Ihnen die Antworten auf all Ihre Fragen enthüllen. Wenn sich alle oberflächlichen Dinge verflüchtigen, werden Sie klar erkennen, wie sich die Wirklichkeit stufenweise um Sie herum verändert. Sie realisieren, dass Sie ihr ganzes Leben lang geschlafen haben, wobei Sie aber immer glaubten, wach zu sein. Sie realisieren, dass all die Dinge, die Ihnen äußerst wertvoll erschienen, nie materieller Natur waren. Alles was Sie für wahr hielten, ist tatsächlich falsch und jeglicher irdischer Genuss kann nicht damit verglichen werden, was Sie erwartet.

Wenn Sie diesen Blick noch nicht haben, dann bleiben Sie zumindest bei diesem einen Gedanken: „Diese Buch handelt von mir“. Wenn Sie hartnäckig genug in sich selbst suchen, werden Sie hinter den Geschichten der Vorväter die Geschichte Ihres eigenen Selbst entdecken. Zwischen den Zeilen auf den Seiten dieses Buches werden Sie neue Welten offenbaren, da sich eine spirituelle Kraft hinter jedem Buchstaben, jedem Symbol und jedem Satzzeichen verbirgt. Und Sie werden tatsächlich spüren, wie das Licht sich sammelt und nach einem Weg sucht, in Sie einzudringen – nicht in Ihren physischen Körper, sondern in Ihre Seele, welche ewig währt. Wenn das Licht eintritt und anfängt, Sie zu reinigen, werden all die Dinge, die zu fantastisch und unwirklich erschienen, plötzlich klar, offensichtlich und ganz natürlich (…)



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Die Brücke zwischen Liebe und Hass

Frage: Müssen wir unsere Charaktere und Eigenschaften ändern, um im Leben glücklicher zu sein?

Meine Antwort: Nein, wir sollten nur lernen, uns richtig zu verbinden. In so einer Verbindung wird der Schöpfer offenbart, dabei bleibt jeder wie er ist. Darüber hinaus soll man sich nicht „verstümmeln“ und den Egoismus vernichten wollen. Es genügt sich über sein eigenes Ego mit den anderen zu verbinden.

Frage: Was ist das für eine Art der Verbindung? Gibt es in unserer Welt ein Beispiel dafür?

Meine Antwort: Nehmen wir an, Sie empfinden Hass jemandem anderen gegenüber. Und stellen Sie sich vor, dass Sie denjenigen zugleich lieben. Wenn man die beiden Bezugspunkte in der Mitte miteinander verbindet: ich zu dir, du zu mir – dann entsteht das richtige System der Verbindung. Wir berücksichtigen, dass das unsere Natur ist, die wir nicht ändern können, aber wir können eine Brücke der Verbindung darüber aufbauen. Und je größer die Differenz zwischen dem egoistischen Hass und der altruistischen Liebe ist, desto mehr offenbart man die Kraft des Schöpfers zwischen sich und den anderen.

Frage: Ähnelt diese Verbindung der Beziehung zwischen Eltern und Kindern?

Meine Antwort: Nein, auf keinem Fall. Die Bindung zwischen Eltern und Kindern basiert auf einer rein tierischen Basis.

Frage: Warum gibt es kein Beispiel für richtige Verbindung?

Meine Antwort: Weil wir noch keine Möglichkeit haben, die Liebe und Hass zu einem Ganzen zu verbinden. Um dies zu tun, braucht man eine Gruppe Gleichgesinnter, die an einer solchen Verbindung interessiert sind.

Aus dem Unterricht auf Russisch.

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Die Weisheit der Kabbala verbietet überhaupt nichts

Frage: Wenn es notwendig ist, das ganze Leben der spirituellen Entwicklung zu widmen und „andere Dinge“ auszuklammern, wann hat man dann noch Zeit zu leben? Warum hat der Schöpfer alles so kompliziert gemacht?

Meine Antwort: Und wofür lebt eine Person? Wenn wir beginnen, die Methode der Weisheit der Kabbala zu studieren, fangen wir an sie zu leben. Wir fühlen, über welche Kräfte sie spricht, wie es möglich ist, sie zu entdecken und zu verstehen, wie die Welt funktioniert.

Die Weisheit der Kabbala ist die Grundlage der menschlichen Kultur, aller Religionen und alles Wissens, weil sie über das Höhere Leitsystem spricht. Alles, was in unserer Welt existiert, ist ein Resultat dieses Systems. Durch das Studium der Weisheit der Kabbala ist es möglich, sich in dieses System zu integrieren.

Es gibt in der Weisheit der Kabbala keine Verbote von irdischen Vergnügungen. Es ist möglich, in Ruhe fischen zu gehen, ein Fußballspiel anzuschauen, Sport zu treiben, sich um die Familie zu kümmern usw. Es ist nicht notwendig, irdische Interessen aufzugeben. Eine Ausnahme ist der Gebrauch harter Drogen, weil sie den Menschen von der Realität trennen, und davon, das Höhere System zu verstehen.

Die Weisheit der Kabbala verbietet überhaupt nichts. Sie hat nichts zu tun mit Klosterleben, Askese oder Selbsteinschränkung. Sie spricht nur darüber, wie man dem Leben besondere höhere Genüsse hinzufügen kann.

Dennoch wissen wir, dass wir für jedes Vergnügen, für jeden erfüllten Wunsch und für das ganze Wissen mit unserer Kraft und Zeit bezahlen müssen. Genauso ist es hiermit.

Aus der russischen Kabbalalektion vom  4/17/16

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Es gibt nichts besseres, als das, was für uns bestimmt ist

Tora, „Deuteronomium“, 8:5, 8:10: Du sollst in deinem Herzen wissen, dass gerade ein Mensch seinen Sohn züchtigt, so wie der Herr, dein Gott dich züchtigt. Und du sollst die Gebote des Herrn, deinen Gott einhalten, auf seinen Wegen gehen und Ihn fürchten.

Denn der Herr, dein Gott bringt dich zum Guten, in ein Land mit Bächen voll Wasser, Quellen und Fülle, die in den Tälern und Bergen entstehen, ein Land mit Weizen und Gerste, Wein und Feigen und Granatäpfel, ein Land der Öl produzierenden Oliven und Honig. Du wirst essen und satt werden und du sollst den Herrn, deinen Gott für das gute Land, dass er dir gegeben hat, preisen.

Dies ist definitiv ein erstaunliches Bild. Ich dachte, es handelt sich um eine Beschreibung der Mittelmeerküste in Frankreich oder auf den griechischen Inseln. Es ist schwierig, dies über das Land Israel zu sagen. Wir sehen dabei etwas ganz anderes. Es ist unmöglich, Worte zu finden, die das spirituelle und nicht das geographische Land Israel beschreiben. Das sind die Eigenschaften eines Menschen, der sich in der höchsten Erfüllung befindet. Es ist nicht nur eine schöne literarische Beschreibung von einigen Bildern. Es ist eine klare, auf der Hand liegende, harte, wissenschaftliche und technische Beschreibung eines Menschen, der so funktioniert, oder ich würde sagen, seine Abdrücke hinterlässt.

Hier werden alle zehn Sefirot der Seele eines Menschen beschrieben, die sich ständig im Geben und in der Nächstenliebe befinden. Zur gleichen Zeit wird der Mensch mit dem Zustand der Ewigkeit erfüllt, da er seine gesamte Aufmerksamkeit auf das richtet, was sich außerhalb von ihm befindet, anstatt auf sich selbst.

Frage: Ist das das Gefühl eines bestimmten Menschen?

Antwort: Was auch immer im Verlangen geschieht, ist ein Gefühl und es gibt nichts anderes abseits des Verlangens.

Frage: Werden wir auf jeden Fall zu diesem Gefühl kommen?

Antwort: Es ist für die ganze Welt bestimmt, es ist niedergeschrieben, festgesetzt und wartet. Wir müssen versuchen dies so bald wie möglich durch unsere Bemühungen zu erreichen. Es gibt nichts Schlimmeres als diesen Zustand, in dem wir uns jetzt befinden und es gibt nichts Besseres als das, was für uns vorgesehen ist.

Frage: Jetzt scheint uns der Schöpfer zu helfen. Er zeigt uns, was mit der Welt los ist, war das früher anders?

Antwort: Vorher war es nicht so, wir waren noch nicht so entwickelt, aber nicht weil Er es uns nicht gezeigt hat. Wir entwickeln uns auf einen konstanten evolutionären Weg bis zu einem Punkt an dem wir deutlich erkennen, was mit unserem Egoismus geschieht. Wir spüren die Krise und entwickeln uns weiter. Es gibt noch viele Probleme.

Wenn wir das, was für uns bestimmt ist verstehen, dabei unsere Bemühungen und Absichten in der Bestrebung zu Ihm hin anwenden, uns gegenseitig helfen, dann können wir den letzten und schwersten Teil des Weges  übergehen, da hier der freie Wille ins Spiel kommt. Wir müssen uns selbst durch unseren freien Willen überwinden. Wenn wir das nicht tun, werden wir wie ein sturer Esel dastehen und Schläge erhalten, bis wir klüger und verständig werden und unseren freien Willen gebrauchen. Lass uns hoffen, dass wir bald aufwachen und uns nach vorne bewegen.

Aus Kab TV „Geheimnisse des ewigen Buches“ 27/4/16

(191980)



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Wie arbeitet man mit dem Egoismus

Frage:  Welche Bedeutung und warum sprechen die Artikel von Rabash: „Ziel der Gesellschaft 1, Liebe zu Freunden“ und „Liebe deinen Freund wie dich selbst“ über die Unterdrückung des Egoismus? Wir sind schließlich bestrebt, das Ego zu überwinden.

Antwort: Es wird nicht von der Vernichtung des Egos gesprochen, sondern von der Unterdrückung und deren Umsetzung, mit der Eigenschaft des Gebens und der Liebe.

Frage: Ich kann den Egoismus nicht überwinden und habe nicht die Fähigkeit, etwas dagegen zu tun; wo ist hier der Schöpfer? Ich bat Ihn, mir zu helfen und versuchte, Ihm zu helfen, aber es geschah nichts. Ich weiß, wenn ich meinen Egoismus „nähre“, ist er „zufrieden“, aber der „Hunger“ kommt zurück und überwältigt mich wieder. Es ängstigt mich, dass er wieder erscheint und mich dominiert.

Antwort: Der Schöpfer wird in allem, was ein Mensch fühlt, gefunden. Es liegt an dir, von dieser Wahrheit nicht abgelenkt zu werden. Wenn du in eine Gruppe integriert bist, in der du in Verbindung mit den Freunden bist, kannst du dort deine Eigenschaften unter dem Einfluss von Arvut (gegenseitige Bürgschaft) und dem Or Makif (das Licht außerhalb von uns, so lange wir nicht korrigiert sind) richtig transformieren; dann kannst du dem Schöpfer ähnlich werden.

(191209)



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Der Weg zum Garten Eden

Tora, „Deuteronomium“, 8:7 – 8:8, 8:10: Denn der Herr, dein Gott bringt dich zum Guten, in ein Land mit Bächen voll Wasser, Quellen und Fülle, die in den Tälern und Bergen entstehen, ein Land mit Weizen und Gerste, Wein und Feigen und Granatäpfel, ein Land der Öl produzierenden Oliven und Honig. Du wirst essen und satt werden und du sollst den Herrn, deinen Gott für das gute Land, dass er dir gegeben hat, preisen.

Frage: Die Tora gibt uns ein Ziel und sagt, dass du es nicht bereuen wirst, wenn du es erreichst.

Meine Antwort: Es hängt davon ab, ob du es bekommst. Wenn du solch einen korrigierten Zustand erreichst, welcher tatsächlich mit dem höheren Licht gefüllt ist, dann bekommst du Wein, Oliven, Sonne und Honig, kurz gesagt, ist dies das Paradies.

Immerhin wurde alles schon in vorangegangenen Handlungen korrigiert.

Ägypten verwandelt sich in eine Wüste, da du all deine ägyptischen, egoistischen Wünsche jetzt ablehnst. Du möchtest nichts mehr für dich empfangen. Du bist in Übereinstimmung mit der Wüste. Du isst nur so viel Manna und trinkst Wasser, um dich selbst ein wenig zu unterstützen.

Dann bereitest du dich auf eine neue Stufe vor, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe außerhalb von dir.

Dies bedeutet, dass die gleichen großen Verlangen, die sich in deinem inneren spirituellen Zustand enthüllen und Ägypten genannt werden, sich allmählich zu der Stufe Wüste hin bewegen. Du steigst darüber auf, da dies der Weg ist, wie er sein soll. Von diesem Verlangen baust du die Qualität des Gebens und der Liebe auf. Wenn du über dich hinauswächst, um anderen zu geben, wirst du es genießen, dass du jeden mit Güte füllst.

Aus Kab TV, „Die Geheimnisse des ewigen Buches“

27/4/16

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Die Entstehung der europäischen Zivilisation

Europa geht durch schwierige Zeiten: Wirtschaftskrise, Flüchtlingsströme, die Ausbreitung des Islam, die Wiederkehr des Nationalsozialismus – alle diese Probleme haben einen Schneeballeffekt.

Dennoch hatte Europa einen großen Anteil an der Entwicklung der Menschheit, vielleicht mehr als alle anderen Kontinente. Was ist der Grund dafür, dass sich so eine hohe Zivilisation in Europa entwickeln konnte?

Alte Zivilisationen entstanden im mittleren Osten, im alten Babylon, in Persien. Doch dann verlagerte sich alles nach Europa, nach Griechenland und Rom. Daraus entwickelte sich die europäische Zivilisation.

Aus Griechenland kamen die Wissenschaft und die Philosophie nach Europa, die die griechischen Gelehrten von den Juden während der Periode des ersten Tempels bis zur Zerstörung des zweiten Tempels übernahmen, etwa 1000 Jahre vor unserer Ära. Europäische Wissenschaftler und Philosophen schreiben selbst darüber.

Die Römer brachten das Sozialsystem, das Europa entwickelte. Dennoch war Europa zu Zeiten des Höhepunkts des römischen Reichs ein eher barbarischer Kontinent. Ohne die Römer, die bis weit in den Norden Europas vordrangen, würde die europäische Geschichte wohl anders aussehen.

Die Römer gaben Europa ein Staatssystem und errichteten ein Straßennetzwerk.Im Talmud steht geschrieben, dass die Römer die Macht und das Wissen Judäas übernahmen, als sie letzteres eroberten. Letztendlich kam alles aus Israel, aus der der Niederschlagung des jüdischen Volkes. Sein spirituelles Wissen, seine Errungenschaften und seine Stärke waren erschöpft und nur wenig blieb davon übrig.

Das jüdische Volk wusste nicht, damit umzugehen, da es nicht dazu erschaffen worden war, materielle Güter in dieser Welt anzuhäufen. Seine Aufgabe lag in der spirituellen Arbeit. Doch die Römer übernahmen das Wissen der Juden und nutzen es für die materielle Entwicklung des europäischen Kontinents.

Die Unternehmungen Alexanders des Größenunterstützten diese Entwicklung. Er selbst wollte diese modernen, wissenschaftlichen Errungenschaften in der ganzen Welt verbreiten. Das war der Zweck seiner vielen Eroberungen.

Auch das Christentum verbreitete den römischen Einfluss in ganz Europa. Die ersten Christen waren Juden, die nach der Zerstörung des Zweiten Tempels zum damals neuen Christentum konvertierten.

Die Christen waren verpflichtet, die Religion weiterzuentwickeln, sie zu verbreiten und neue Seelen hinzuzufügen. Dadurch wurden auch die Römer inspiriert, Europa zu erobern, und Wissenschaft und Philosophie zu verbreiten.

Zuvor war Europa in den Händen heidnischer Barbaren. Das Christentum brachte ihnen Struktur und Bücher. Die Künste entwickelten sich, da es notwendig war, den Analphabeten die Ideen über Gemälde und Zeichnungen zu vermitteln.

Religiöse Strömungen und Philosophie blühten auf den Ruinen des Zweiten Tempels, da die Juden nicht mehr in der Lage waren, das spirituelle Gedankengut weiterzuführen. Sie fielen und wurden am Erdball zerstreut. Die gesamte europäische Zivilisation erwuchs aus den letzten Fragmenten der verborgenen Weisheit der Juden.

Aus Kab TV, Neues Leben, 18.8.2016

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Selbsterforschung

Frage: Muss ich jeden Wunsch, mein Denken und meine Reaktion untersuchen? Oder besteht meine Arbeit darin, darüber nachzudenken, wie die höhere Kraft in mir arbeitet?

Meine Antwort: Ein Mensch muss nicht alles in sich erforschen! Er weiß nicht, wie das funktioniert und er muss es auch nicht wissen! Er besitzt dieses System nicht; er hat keinen inneren Experten, der darüber Bescheid weiß. Wir müssen das daher nicht tun.

Wir müssen nur die kabbalistischen Bücher lesen und das Material wie durch einen Fleischwolf durch uns hindurchlassen. Denken, fühlen und die Informationen immer wieder durchkauen. Das Wichtigste ist die Teilnahme an Gruppenaktivitäten. Das ist am meisten hilfreich. Für einen Menschen ist es ausreichend, eine Stunde täglich zu lernen und eine weitere Stunde wöchentlich mit der Gruppe zusammen zu sein.

Zu den Zeiten meines Lehrers studierte ich viele Stunden täglich. Vormittags drei Stunden mit der Gruppe, anschließend einige Stunden persönlich mit Rabash. Einmal in der Woche hatten wir ein Treffen mit den Freunden; wir lasen Artikel, die Rabash uns für diese Woche geschrieben hatte. Wenn wir uns versammelt hatten, versuchten wir uns zu verbinden und das zu erkennen, was in den Artikeln über die Verbindung der Freunde gesagt wurde. Wir widmeten diesem Teil insgesamt eine Stunde, maximal eineinhalb Stunden pro Woche. Abgesehen davon studierten wir die Weisheit der Kabbala mehrere Stunden täglich.

Heute muss ein Mensch nicht mehr so intensiv arbeiten. Es genügt, eine Stunde pro Tag zu studieren und an einer Freundesversammlung eine weitere Stunde pro Woche teilzunehmen. Heute ist es möglich, all dies virtuell zu tun. Das ist genug, um starke Beziehungen aufzubauen und die Grundsätze der gegenseitigen Zusammenarbeit in der Gruppe zu klären.

Wir organisieren auch Kongresse. Ich empfehle jedem Studenten sehr, daran teilzunehmen. Wenn ein Mensch die Möglichkeiten nutzt und an unseren gemeinsamen Aktivitäten teilnimmt, wird ihn das nach vorne ziehen. Er wird spüren, wie er sich verändert und wie sich die Welt um ihn herum verändert. Er wird tiefer in die Materie eintauchen und plötzlich erkennen, das alles tatsächlich anders ist, komplex und gelenkt. Darüber hinaus wird er sich in dem Maß an der Lenkung beteiligen, wie er an der positiven Kraft angeheftet ist, welche die Welt lenkt.

Von dem russischen Kabbala Unterricht  17/4/16

Kongress in Prag, 10.-11. September 2016

(191621)



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Das spirituelle Gen, Teil 3

Frage: Was ist der Unterschied in der spirituellen DNA zwischen verschiedenen Menschen?

Meine Antwort: Die spirituelle DNA wird definiert nach dem Platz, wo eine Person sich im generellen System befindet. Die gesamte DNA setzt sich zusammen aus einem Wunsch, einer Form und einem Netzwerk, das Adam – ein Mensch genannt wird.

Frage: Was bestimmt, in welche Familie ein Mensch hinein geboren wird?

Meine Antwort: Die spirituelle DNA bestimmt, welche Eltern welches Kind in die Welt setzen, mit dem Ziel, es mit den optimalen Bedingungen für seine Selbstverwirklichung zu unterstützen. Sie sollten dabei helfen, sicherzustellen, dass sich seine spirituelle DNA entwickeln und sich mit anderer  DNA in ihrer vorgesehenen Form verbinden kann.

Frage: Gibt es so etwas wie eine spirituelle Genetik? Was lehrt sie?

Meine Antwort: Die spirituelle Genetik ist die Weisheit der Kabbala. Die spirituelle Genetik studiert genauso wie die wissenschaftliche Genetik die Wege der Entwicklung der DNA. Aber in der Praxis bestehen 99% davon in der korrekten, optimalen, praktischen und rationalen Nutzung der individuellen DNA und dem gemeinsamen Erbgut, das in Gruppen und Systemen miteinander verbunden ist.

Frage: Die materielle DNA ist erforderlich, um einen menschlichen Körper zu erschaffen. Wofür wird die spirituelle DNA gebraucht?

Meine Antwort: Die materielle DNA und die gesamte materielle Welt sind eine Illusion und existieren nur in unserer Fantasie. Sie bestehen solange, bis wir unsere spirituelle DNA in die Tat umsetzen. Das spirituelle Gen ist die tatsächlich existierende Grundlage der Schöpfung, das wir in Kraft setzen müssen.

Unsere Welt ist ein Traum, der derart gestaltet ist, dass wir die richtige Umsetzung der spirituellen DNA erreichen. Alles, was uns als materielle Welt erscheint, existiert in Wirklichkeit nicht. Selbst moderne Physiker stimmen dem zu. Die Physiker erkannten aus ihrem Studium der Materie, dass sie aus Photonen zusammengesetzt ist, die Wellen und Teilchen zugleich und absolut formlos sind. Und die Kombination dieser Partikel in der einen oder anderen Form hängt vom Betrachter ab. Diese Welt hat keine eigene Form, sie existiert einfach nicht.

Aus KabTV’s “Neues Leben” 7/12/16

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