Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Zweck unserer Existenz

Nach dem Zimzum( Einschränkung) und der Entstehung eines Massach (Schirms) über dem Willen zu empfangen, hört dieser Wille auf, ein Kli (Gefäß) für den Empfang zu sein, und tritt aus dem System von Kedusha (Heiligkeit) aus. Stattdessen wird Or Choser (Reflektiertes Licht) als Kli für den Empfang genutzt, und das Kli des Willens zu empfangen wird dem System der Tuma (Unreinheit) übergeben. (Baal HaSulam, Das Studium der Zehn Sefirot, Teil 1, „Innere Beobachtung“, Kapitel 3, Punkt 16).

Hier geht es um Genuss und Leid. Genüsse werden durch den Willen zu empfangen angezogen, und Leiden wird durch ihn abgestoßen. Das ist ganz natürlich.

Da es der Wunsch des Schöpfers ist, seinen Geschöpfen Freude zu bereiten, müssen wir zu einem Zustand kommen, in dem wir diese höhere Freude annehmen und damit erfüllt sind, aber nicht um unserer selbst willen, nicht zu unserem eigenen Vergnügen, sondern um des Schöpfers willen, um ihm Zufriedenheit zu bringen.

Das ist im Prinzip der Zweck unseres Daseins: erfüllt zu sein um des Schöpfers willen.

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Aus der Sendung „Das Studium der Zehn Sefirot (TES)“ 20.11.2022



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Innere Korrektur zieht externe Korrektur nach sich

Frage: Wenn Sie einem Kriminellen gegenüberstehen, der gegen Sie ist, gibt es zwei Möglichkeiten, mit ihm umzugehen. Der klassische, konventionelle Ansatz ist, sich zu wehren, nach außen hin zu kämpfen, ihn zu unterdrücken, zu besiegen. Die kabbalistische Herangehensweise besteht darin, dies in sich selbst zu ändern, und dann wird sich der Widersacher ändern. Wie wird diese Veränderung herbeigeführt?

Antwort: Es ist sehr einfach! Sie ist sehr direkt und offensichtlich. Nehmen wir an, jemand will mich angreifen, das heißt, die Möglichkeit meiner Korrektur in mir abtöten. Das Leben wird verkürzt; das bedeutet, dass die Möglichkeit, sich selbst zu korrigieren, sich auf das Ziel der Schöpfung zuzubewegen, beendet wird. In diesem Fall muss ich ihn töten. Aber nur, wenn er mich auslöschen will.

Und wenn er diese Absicht nicht hat, dann muss ich darüber nachdenken, wie ich ihn korrigieren kann. Wie ich diese Eigenschaft in mir korrigiere, so dass sie sich in mir und außerhalb von mir in etwas anderes verwandelt, so dass ich ihn als Freund sehe, nicht indem ich seine Bedingungen akzeptiere, sondern indem ich sein Bild in mir korrigiere.

Frage: Sie sagen immer wieder: “ In sich selbst finden“. Wie macht man das?

Antwort: Zu diesem Zweck werden dir die Freunde gegeben. Versuche, Kontakt zu ihnen zu finden und korrigiere, was du korrigieren kannst. Unter ihnen wirst du jene Eigenschaften finden, die diese Bilder von Hassern außerhalb von dir erzeugen. Du musst sie in deiner Verbindung mit deinen Freunden korrigieren. So viel Verbindung wie möglich, so tief wie möglich, so offensichtlich wie möglich, entdecke die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zwischen euch, und versuche schon jetzt, eine solche Verbindung zu erreichen, in der all dies korrigiert wird. Und dann wird das Äußere korrigiert.

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Aus der Fernsehsendung „Ich habe einen Anruf bekommen. Verwandle einen Feind in einen Freund“



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Anleitung zum Aufbau der gemeinsamen Seele

In unserer Verbindung mit den Freunden suchen wir den Schöpfer und wollen ihn erfassen, so wie ein Radar die richtige Welle einfängt. Wir müssen also eine Verbindung aufbauen, die die Eigenschaften des Schöpfers hat, d.h. das gegenseitige Geben zwischen uns. Wenn wir alle das gegenseitige Geben erreicht haben, dann sind wir definitiv auf den Schöpfer ausgerichtet.

Jeder hat schon einmal gesehen, wie sich ein Radar auf der Suche nach der gewünschten Welle dreht; genau so müssen wir unsere Verbindung gestalten. Wir wissen selbst nicht, wie wir es machen sollen, aber wir bitten den Schöpfer, uns zu verändern, so dass wir alle zusammen eine Schüssel, eine Antenne, die auf den Schöpfer gerichtet ist, entsprechend der Ähnlichkeit unserer Eigenschaften, ausgerichtet ist. Dementsprechend verändert sich jeder und passt sich seinen Freunden an, damit alle zusammen dem Schöpfer angeglichen sind.

Durch diese Arbeit vereinen wir uns zu einer Seele und beginnen in unserem Ortungsgerät des Zehners, Anweisungen vom Schöpfer zu erhalten, wie wir uns verändern müssen, um den, von Ihm gesendeten, Lichtstrahl noch besser und genauer zu erfassen. Dieser Strahl beginnt durch seine Wirkung, uns so zu verändern, zu drehen und zu korrigieren, um uns mit dem Schöpfer zu verbinden.

Auf allen weiteren Stufen, auf denen wir die Verbindung mit dem Schöpfer aufbauen, stimmen wir uns immer genauer auf Ihn ein und verbinden uns mit zunehmender Kraft, auf einer immer höheren Frequenz.

Für ein perfektes Gebet des Zehners ist es notwendig zu verstehen, was jeder der Freunde möchte. Wenn wir Artikel von Rabash über die Gruppe lesen, versuchen wir, eine Verbindung herzustellen, so dass uns jeder Abschnitt mit dem Schöpfer verbindet.

Indem wir alle möglichen Formen der Verbindung aufbauen, nähern wir uns immer mehr an, bis wir den Einfluss der Quelle auf uns und unsere Reaktionen auf diesen Einfluss spüren. Das bedeutet, dass wir durch direktes und reflektiertes Licht mit dem Schöpfer verbunden sind und aus uns ein spirituelles Kli bauen.

Anschließend enthüllen wir innerhalb der Verbindung die Reshimot, die spirituellen Handlungen, den Ein- und Austritt von Licht, den Aufstieg des Schirms von Stufe zu Stufe. Wir werden alle Ereignisse im spirituellen Parzuf, die in den kabbalistischen Büchern beschrieben werden, wie sie von Baal HaSulam, Ari und anderen Kabbalisten gelehrt wurden, an uns studieren.

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Aus dem Unterricht zum Thema “Yom Kippur”, 03.10.2022.



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In der Bewegung der inneren Korrektur

Frage: Sehr oft verlangen Ihre Schüler eine Erklärung der Ergebnisse spiritueller und auch materieller Handlungen, weil sie glauben, dass es unmöglich ist, sich zu bemühen und keine Ergebnisse zu erzielen. Was hat Sie in einer solchen Situation gerettet?

Antwort: Mich hat immer nur die Erkenntnis gerettet, dass es keine zweite Alternative auf der Welt gibt. Ich habe so viel auf der Suche nach der Wahrheit gelitten, bis ich die Kabbala fand, und von dem Moment an, als ich begann, sie zu studieren, gab es für mich keine Illusionen mehr über irgendetwas, das von Menschen geschaffen, erfunden wurde, und deshalb nehme ich das alles nicht ernst.

Natürlich kann ich forschen, aber ich sehe sofort die Verderbnis jedes anderen Systems von Weltanschauungen, jeder anderen Einstellung zur Welt. Ich befinde mich nur in einer gewaltigen Bewegung der inneren Korrektur.

Dies ist ein enormes Geschenk – ein unbezahlbares Geschenk, das der Schöpfer den Bewohnern dieser Welt gemacht hat, damit sie sich zum höchsten Punkt der Vereinigung mit Ihm erheben können. Wie könnte ich es aufgeben?!

Ich persönlich habe es so sehr vermisst. Man kann sagen, dass ich vom Moment meiner Geburt an bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich erkannte, was ich tatsächlich gefunden hatte, in ständiger Depression war, in einem Gefühl der Wertlosigkeit.

Schon als Kind habe ich mich und die Welt nicht direkt wahrgenommen, sondern wie von der Seite. Ich betrachtete mich und die Welt wie von außen: “ Na, und was ist hier? Was ist der Zweck, wozu, wie, warum?“

Ich denke, dass es vielen Menschen so geht, aber für mich war es von sehr unangenehmen Empfindungen begleitet, diese Wertlosigkeit bedrückte mich. Einerseits war es notwendig, zu studieren und einen Beruf zu erlernen, und andererseits…

Deshalb habe ich, als ich die Kabbala fand, natürlich sofort alles fallen lassen. Ich hatte ein großes Geschäft, alle Bedingungen, und ich habe alles aufgegeben, ich konnte es nicht mehr sehen. Nicht, dass es mich früher interessiert hätte, nein. Ich hatte einfach nichts anderes. Und nun bot sich die Gelegenheit, die Wahrheit zu erlangen – die globale, absolute Wahrheit. Ich konnte mich mit nichts anderem mehr beschäftigen, und ich tauchte völlig darin ein. Daher ist es egal, ob es schwerer oder leichter ist, denn was das Ziel betrifft, habe ich keine Fragen.

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Aus Fernsehsendung „Ich habe einen Anruf bekommen. Wo sind die Ergebnisse?!“ vom 09.11.2013



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Ein Zehner ist ein Ortungsgerät für ein Signal von oben

Kommentar: Wenn man sich vor den Freunden annulliert, zeigt das, dass man an den Schöpfer glaubt. Durch die Annullierung kann man mit den Freunden dem Schöpfer näher kommen. Der Schöpfer existiert nicht ohne die Schöpfung: Wenn wir uns verbinden, wird unsere Verbindung Schöpfer genannt. Wir erschaffen Ihn und arbeiten mit Ihm zusammen.

Eine verbundene Gruppe ist wie ein Radioteleskop, das Einflüsse von einer höheren Stufe empfängt. Normalerweise fühlt es ein Mensch nicht, aber der verbundene Zehner kann diese besondere, unbegreifliche Kraft von oben wahrnehmen. Diese Kraft entfaltet sich im Zehner und arbeitet wie ein Radar, wie eine Satellitenschüssel, die diese höhere Kraft für uns aufspürt.

Ohne eine solche Gruppe könnten wir die Offenbarung des Schöpfers nicht erreichen. Nur wenn wir uns auf eine bestimmte Art und Weise verbinden, können wir dieses Radar, unser gemeinsames Verlangen erschaffen, drehen, abstimmen, um darin das einzufangen, was der Schöpfer genannt wird. Das heißt „komm und sieh“ (bo-re).

Der Schöpfer übersteigt unser Fassungsvermögen. Die einzige Möglichkeit Ihn zu offenbaren besteht darin, uns zu verbinden und uns auf Ihn einzustimmen. So kann jeder Funkempfänger nur die Welle empfangen, die in ihn eintritt. Es gibt nichts Wichtigeres als unsere Verbindung, denn sie bringt uns in Einheit mit dem Schöpfer.

Egal, wie sehr man versucht, eigene Wünsche in Einklang zu bringen, wird einem irgendwann klar, dass man nicht in der Lage ist, die Verbindung zum Schöpfer zu erreichen. Man braucht die Verbindung zu seinen Freunden. Nur durch sie kann man mit dem Schöpfer in Kontakt treten. Ich bin die letzte Sefira von Malchut und meine Freunde sind die ersten neun Sefirot, durch die mich der Ruf des Schöpfers erreicht.

Die Voraussetzung für das Gebet ist, dass wir uns so sehr auf die Freunde einlassen, dass wir spüren, dass wir in unserer Verbindung eine Botschaft des Schöpfers empfangen können. Wenn man diese Botschaft begreift, möchte man mit seinen Freunden darauf reagieren.  Durch sie können wir uns erheben und den wahren Kontakt mit dem Schöpfer erreichen.

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Aus der Lektion zu Jom Kippur



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Die Offenbarung des Schöpfers ist eine gemeinsame „Religion“ für alle

Frage: Die Kabbala sagt, dass es keine Rolle spielt, welcher Religion man angehört. Wir wissen aber, dass es niemanden außer Ihm gibt. Wenn ich die Kabbala studiere und weiß, dass es niemanden außer Ihm gibt, wie kann ich dann einer anderen Religion angehören?

Antwort: Ich denke, das Problem liegt darin, dass ihr die Kabbala für eine Religion haltet. Die Kabbala ist keine Religion, sondern eine Wissenschaft. Es ist eine Wissenschaft über den Aufbau der Welt, über die Kräfte, die auf die Menschen wirken und darüber, was der Mensch damit machen kann.

Wir erzählen der ganzen Menschheit davon und verbreiten ein einziges Prinzip – die Verbindung zwischen den Menschen. In dieser Verbindung zwischen allen ist die Offenbarung der einzigen höheren Kraft der Natur, die der Schöpfer genannt wird, möglich. Das ist alles.

Es hat nichts mit dem Christentum, dem Islam oder dem Judentum zu tun.

Aus einem Gespräch zwischen M. Laitman und der georgischen Gruppe, 15.09.2022

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Warum existiert alles?

Unsere gesamte Realität ist in zwei Teile geteilt: den enthüllten, der uns bewusst ist, und den verborgenen, von dem wir nichts wissen. Durch den Fortschritt der konventionellen Wissenschaft können wir sicherlich unser Wissen über den offenen Teil der Realität erweitern, aber nur durch die Verfeinerung der gleichen fünf Sinnesorgane, die wir schon immer hatten, und nicht mehr. Dies wird uns jedoch nicht erlauben, einen Quantensprung zu machen und eine neue Dimension zu entdecken.

Die Kabbala sagt, dass wir einen zusätzlichen Sinn entwickeln können, der es uns ermöglicht, die höhere Wirklichkeit wahrzunehmen. Wir sollten uns jedoch darüber im Klaren sein, dass wir sie der heutigen Wirklichkeit entgegengesetzt sehen werden. Heute hängt unsere Wahrnehmung der Realität von unserer Fähigkeit ab, sie mit Hilfe unserer fünf physischen Sinnesorgane zu erfassen: Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten. Die von diesen Sinnesorganen vermittelten Empfindungen werden als unsere Welt bezeichnet.

Doch wir haben die Fähigkeit, zusätzliche Wahrnehmungen zu entwickeln. Das bedeutet nicht, dass wir zusätzliche Arme, Beine, Geschmacksnerven oder ähnliches bekommen, sondern dass wir durch die Entwicklung von fünf weiteren Wahrnehmungsorganen über uns selbst hinaustreten können: Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin und Malchut. In diesen zusätzlichen Wahrnehmungsorganen, die den physischen völlig entgegengesetzt sind, fangen wir an, alles wahrzunehmen, was sich außerhalb von uns befindet.

Das bedeutet, dass unsere Wahrnehmung grenzenlos wird und wir in einen unendlichen offenen Raum eintreten. Wir können dann alle Welten sehen. Unsere Fähigkeit, sie wahrzunehmen, hängt allein davon ab, wie entwickelt unsere spirituellen Wahrnehmungsorgane sind. Wir sind nicht mehr auf unseren Körper beschränkt, der daran gebunden ist, wie viel er aufnehmen kann, bis er satt ist. Alles ist dann davon abhängig, wie sehr wir uns ausdehnen können.

In diesem Zustand beginnen wir alle Kräfte, Gedanken, Wünsche, Aufgaben und den Sinn der Schöpfung zu erfassen: die ganze Wirklichkeit um uns herum. Wir verstehen aber auch, was sich in unserem Inneren bewegt. Denn ohne dieses Wissen würden wir niemals verstehen, was um uns herum geschieht und wie es sich auf uns auswirkt[…].

Die Wissenschaft, die lehrt, wie man aus sich selbst heraustritt und das Leben auf der Höheren Ebene enthüllt, wird “Weisheit der Kabbala“ genannt. Wenn wir endlich aus unserem Ego heraustreten und beginnen, das, was außerhalb von uns ist, zu erforschen, entdecken wir den Sinn der Schöpfung, warum alles existiert. So befreien wir uns von den Beschränkungen unseres winzigen Körpers und erheben uns über Zeit, Bewegung und Raum; das heißt, wir erheben uns über die physische Wahrnehmung der Realität in ihren drei Dimensionen. Wir hören auf, die Zeit zu erleben, denn in der neuen Realität gibt es keine Zeit. Wir sehen andere Ursachen und Wirkungen, das heißt, wir erhalten völlig neue Eigenschaften und Fähigkeiten, außerhalb der Verbindung zu unserem tierischen Körper.

Genauso wie jeder von uns in der Lage ist, andere Menschen zu sehen, zu spüren und zu verstehen, ist das Ziel, dass der Mensch die gesamte höhere Realität, “den Schöpfer“ oder “die Höhere Kraft“, kennen und begreifen soll. Daher werden wir uns in unserer jetzigen Realität immer schlechter und eingeschränkter fühlen und dadurch angetrieben, einen Weg zu finden, aus ihr heraus in die unendliche Welt zu treten!

Aus der täglichen Kabbala Lektion „Die Weisheit der Kabbala und ihr Wesen“



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Handlung-Gedanke-Verlangen

Der anti-egoistische Schirm ist die Kraft der Verbindung zwischen den Freunden im Zehner und dann zwischen uns und dem Schöpfer. Er beruht darauf, dass wir uns über unseren Egoismus erheben und verbinden wollen. Wenn wir uns um die Verbindung bemühen, beginnen wir auf diese Weise, einen Schirm aufzubauen.

Diese Verbindung besteht nicht nur in den Gedanken, sondern in den Herzen, in der Herzensverbindung des einen mit dem anderen. Wir wollen uns mit unseren Herzen verbinden, denn der Schöpfer ist einer für alle und er offenbart sich in der Verbindung zwischen uns allen.

Ich unternehme eine Anstrengung in meinem Herzen, indem ich es auf eine bestimmte Eigenschaft ausrichte und mich ihm nähere. Die Hauptsache ist die Anstrengung des Herzens, denn in einer körperlichen Handlung gibt es nichts Spirituelles. Ich strebe mit meinem Herzen zu dem, den ich liebe, ich möchte ihm nah sein, damit er diese Herzensnähe spürt. Das nennt man Annäherung der Herzen.

Wir wollen uns im gegenseitigen Geben befinden. Natürlich kann sich das Geben in einer äußeren Form ausdrücken, in Form eines materiellen Geschenks, damit drücke ich meine Gefühle des Herzens aus.

Wie kann man sein Herz in die richtige Richtung lenken? Mit Hilfe eines Gedankens. Das Herz ist ein Verlangen und ich lenke dieses Verlangen mit meinen Gedanken. Durch den Gedanken kann ich mein Verlangen wie ein Ruder steuern, wenn ich mich in Gedanken zum Gebet erhebe, in dem ich mein Verlangen mit meinem Gedanken und mit meinem Ziel verbinde. So komme ich mir vor, als würde ich ein Boot steuern.

Die Gedanken kommen vom Schöpfer zu uns aber ich kann meine Gedanken mit Hilfe von Handlungen der Verbindung beeinflussen und verändern. Wir verbinden uns mit unserem Herzen, unter dem Einfluss der Gedanken.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel aus „Shamati“, 22.09.2022.
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Raum für den Schöpfer schaffen

„Lehre der Zehn Sefirot, Teil 2, Absatz 1: Im Buch Tikunei Sohar steht geschrieben, dass man das Wort „Rohr“ (Zinor) erhält, wenn man die Buchstaben des Wortes „Verlangen“ (Razon) neu anordnet. Der Begriff „Rohr“ entspricht demnach einem Kanal und stellt das Gegenteil vom „Verlangen“ dar, da man sich zwingt, das Gegenteil von dem zu tun, was man eigentlich tun wollte. Wenn wir also von dem spirituellen Gefäß als Ganzes sprechen – vom Verlangen und Schirm zusammen -, nennen wir es „das Rohr“ (Zinor). Und wenn wir vom Licht, Verlangen und Schirm zusammen sprechen, d.h. von Licht, das sich durch ein „Rohr“ (Zinor) ausbreitet, nennen wir es eine „Linie“ (Kav). Und wenn wir von einem Gefäß sprechen, das keinen Schirm hat, nennen wir es „Kreis“ (Igul).

Malchut, die Schöpfung, das Verlangen nach Genuss, erlangt durch alle Arten von Bitten, Gebeten und Forderungen die Eigenschaften des Gebens in sich selbst. Diese neuen Eigenschaften des Gebens verbinden sich mit seiner natürlichen Eigenschaft des Empfangens. Aus dieser Vereinigung der beiden Gegensätze, dem Verlangen zu genießen und der Absicht zu geben, entsteht ein neues Gefäß (Kli). Das Verlangen zu empfangen nimmt die Form des Gebens an, und in der Form dieses Gebens offenbart sich die Verbindung zwischen der vierten Stufe und der Wurzel, der Schöpfung und dem Schöpfer.

Alles geschieht innerhalb der Schöpfung. In der kreisförmigen Kugel (Igul), die vorher existierte, erstreckt sich nun eine Linie (Kav). Wir sehen also, wie die Schöpfung in sich selbst Platz macht, damit der Schöpfer eintreten kann. Sie schafft diesen Ort aus ihrem neuen, leeren Verlangen heraus, das sie entwickelt.

Es ist nicht das Verlangen, das es von oben, vom Schöpfer, erhalten hat, denn dann wäre es ein Verlangen nach Genuss, die vierte Stufe selbst, die sich füllen will. Doch das Geschöpf fügt allen Verlangen, die von Natur aus in ihm vorhanden sind, neue Verlangen hinzu, um die Eigenschaft des Gebens zu offenbaren. Und wenn diese Eigenschaft des Gebens zu ihm kommt, dann gibt es bereits einen Ort, an dem sie sich einkleiden und existieren kann.

So kleidet sich der Schöpfer in das Innere der Schöpfung, und wir offenbaren Ihn. Und so wird der Schöpfer (Bore) genannt, was „komm und sieh“ bedeutet.

In dieser Manifestation des Schöpfers offenbaren wir eine bestimmte Ordnung, eine Verbindung zwischen uns, die als “10 Sefirot“ bezeichnet wird. Die erste Sefira Keter ist der Schöpfer, die letzte ist das Geschöpf, Malchut, und die dazwischen liegenden Sefirot sind die Beziehungen zwischen ihnen, in beide Richtungen: von Keter zu Malchut und von Malchut zu Keter.

Diese Sefirot sind „Die Gerade Linie“ (Yosher), sie sind die Hauptkanäle der Kommunikation zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung. Andere sind „runde“ Sefirot (Igulim), sie sind die Verbindung, die die Schöpfung selbst noch nicht verwirklichen kann. Sie fühlt sie nur in eine Richtung, vom Schöpfer zu sich selbst. Der Gast spürt, dass der Gastgeber ihm fast die ganze Welt des Unendlichen noch schenken will. Zusätzlich zu dem, was er im engen Rohr als dünnen Lichtstrahl (Linie) erhalten hat. Der Gast ist jedoch noch nicht in der Lage, diese Unendlichkeit aufzunehmen, und empfindet sie daher als „das umgebende Licht“.

Es gibt also eine „Linie“, d.h. ein mit Licht gefülltes „Rohr“ – wie ein Bohrloch, das, wenn es mit Wasser (dem Licht der Chassadim) gefüllt ist, als „Brunnen“ bezeichnet wird. Das ganze Licht entfaltet sich innerhalb dieses Rohrs, das „Linie“ genannt wird.

Und alles andere bleibt vorerst bestehen, wie „runde“ Gefäße (Kelim) und runde Lichter.

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Aus einer Lektion über die Lehren der Zehn Sefirot“, 27.07.2011



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Der Zustand in dem sich der Schöpfer offenbart

Frage: Wie können wir den Schöpfer mehr lieben lernen und wie können wir auf ihn reagieren?

Antwort: Ich kann nur eines mit absoluter Sicherheit sagen, nämlich dass ein Mensch nicht in der Lage ist, etwas zu tun. Er muss mit mindestens einem weiteren, besser mit einem Zehner zusammen sein. Wenn man so an der Verbindung arbeitet, dann wird man definitiv den Schöpfer darin offenbaren.

Der Schöpfer offenbart sich in der Verbindung, in der Liebe zwischen den Menschen. Die Kabbala sagt dies schon seit Tausenden von Jahren. Erst in unserer Zeit nähern wir uns der Möglichkeit, es den Menschen zu erklären. Schließlich haben die Menschen schon alle möglichen Veränderungen durchgemacht und sehen, dass die Verbindung, wenn sie erreicht wird, tatsächlich in der Liebe liegt. Nur die Verbindung wird die Menschheit vor allem Unglück, Kriegen und Problemen bewahren und sie zur spirituellen Stufe führen.

Deshalb brauchen wir eine Gruppe, wir brauchen Freunde, wir brauchen das Bewusstsein, die Freunde zu unterstützen: Du unterstützt sie, sie unterstützen dich – bis wir den Egoismus aus unserer Gruppenbeziehung so weit getilgt haben, dass wir in dieser Verbindung den Schöpfer offenbaren können. Wir machen Ihn, wir erschaffen Ihn.

Deshalb heißt es: „Ihr erschafft mich“. Durch unsere Verbindung schaffen wir die Bedingungen, unter denen sich der Schöpfer offenbart.

Aus einem Vortrag von M. Laitman, 15.09.2022

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