Frage: Man findet keine Ruhe mehr, nicht mal in der eigenen Wohnung. In der Nachbarschaft wird renoviert, man hört und sieht Geschrei und Streitereien, Trinkerei. Auf der Straße, in Geschäften, an Urlaubsorten überall ist es dasselbe. Wie können wir Kraft, Güte, Freude und Glück empfinden? Wie kann man gegen die äußeren Einflüsse unverwundbar werden? Wie sollen wir weiterleben?!
Meine Antwort: Diese Fragen beantwortet die Wissenschaft der Kabbala: Wir brauchen eine Gesellschaft und eine Atmosphäre, in der man das Herz öffnen kann und man versucht, den anderen zu fühlen und mit ihm zusammenzuarbeiten. Es gibt nichts Schöneres, als wenn Menschen miteinander kommunizieren und sich in Gedanken und Gefühlen verbinden. Aber wer träumt heute noch davon oder strebt danach?
Nur wenn wir zu dem Punkt gelangen, wo es gar nicht mehr geht, werden wir verstehen, dass es doch anders gehen muss! Und wir werden so eine Umgebung finden, wo wir alle unsere Enttäuschungen realisieren können. Das Ziel dieser Umgebung: Freundschaft, Verständnis, Liebe, gegenseitige Zugeständnisse, innige Verbindung zu einander. Kurz gesagt, all das, was viele Menschen zu Eins macht.
Damit beschäftigt sich die Wissenschaft der Kabbala, denn in der Verbindung zwischen den Menschen offenbart sich der Schöpfer; das ist die Höhere Kraft, die zwischen uns entsteht.
Frage: Wie kann die Kabbala helfen, wenn in der Verbindung zwischen den Menschen negative Gefühle wie Reizbarkeit und Hass entstehen? Kann man dann trotzdem Gefühle, wie Liebe und Freundschaft entwickeln?
Meine Antwort: Man muss trainieren, sich über seine Gefühle zu erheben und Konflikte für den eigenen spirituellen Aufstieg zu nutzen. Dann wird man in der Lage sein, aus allen möglichen positiven oder negativen Gefühlen, die in einem entstehen, eine besondere Verbindung zwischen einem selbst und der Höheren Lenkung aufzubauen.
Es kommt nicht darauf an, über unsere zwischenmenschlichen Beziehungen zu sprechen – obwohl das auch wichtig ist. Aber wir sollten uns nicht nur mit Problemen beschäftigen, denn dann schaffen wir es nicht, uns zu verbinden.
Wir müssen verstehen, dass alles, was in dieser Welt erschaffen wurde, in uns, zwischen uns, außerhalb von uns, nur dazu dient, damit wir auf die höhere Entwicklungsstufe aufsteigen können. Auf die Stufe der Höheren Welt, von welcher aus unsere Welt gelenkt wird.
Unsere Welt befindet sich auf einer niedrigen Ebene und wird von der Höheren Stufe gelenkt. Wie wir diese Stufe der Höheren Lenkung offenbaren können, das System der Handlungen und wie wir von unserer Stufe aus darauf Einfluss nehmen können – damit beschäftigt sich die Wissenschaft der Kabbala. Und das ist das Wichtigste.
Solange wir das nicht tun, solange wir keinen richtigen Kontakt mit der Höheren Welt haben, wird sie ständig Druck auf uns ausüben: durch Reiz, Ärger und alle möglichen negativen Gefühle. Und wir werden gar nichts dagegen machen können. Kein Coaching, keine Psychoanalyse werden helfen, weil wir alle der Höheren Lenkung unterliegen. Sie lenkt uns und zwingt uns zu Handlungen, damit wir mit ihr in Kontakt treten. Die Verbindung zwischen uns ist nur ein Mittel, um auf die Höhere Stufe aufzusteigen und von dort aus unsere Welt zu korrigieren.
Auf unserer Ebene können wir die Welt nicht ändern! Die Menschheit versucht das bereits seit Jahrtausenden ohne Erfolg.
Aus dem russ. Unterricht
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