Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Es ist schwer, ein Gerechter zu sein

Tora, Deuteronium 11:17  – Und der Zorn des Herrn wird sich über euch entflammen, und Er wird die Himmel verschließen, und es wird keinen Regen geben, und die Erde wird keine Früchte tragen, und ihr werdet alsbald umkommen, hinweg aus dem guten Land, das euch der Herr gegeben hat.

Wenn sich ein Mensch nicht mit der spirituellen Korrektur beschäftigt, fehlt ihm das Licht von Chassadim, Fruchtbarkeit und Regen, und er kann seinen Egoismus nicht korrekt benutzen. Die Sonne brennt so stark, dass sie für ihn nicht zu einem Lebenslicht wird, sondern zu einer versengenden Hitze. Mit so einer Einstellung zum Leben, zur Welt, und zu seiner Mission verkümmert der Mensch ohne Wasser (das Licht von Chassadim). Genau das passiert heutzutage.

Frage: Fühlt man den Zustand, in einer Sackgasse zu sein, auf jeder neuen Stufe?

Meine Antwort: Diese Blockade muss sich für nicht mehr als einen Moment fortsetzen. Aber sie muss vom Menschen begriffen werden, um fortzuschreiten. Es steht geschrieben: „Es gibt keinen Gerechten auf der Welt, der Gutes getan hat ohne vorher zu sündigen“. So stolpert er auf jeder Stufe und schreitet dann voran, er stolpert und schreitet voran. Er passiert den tiefsten Punkt der Verzweiflung, die Erkenntnis des Egoismus, und erst dann beginnt er aufzusteigen.

Außerdem verleugnet er am tiefsten Punkt den Schöpfer vollkommen, er ist mit nichts einverstanden, er taucht in einen extremen Egoismus ein, und er wird zum schlimmsten Gesetzesübertreter. Das bedeutet, er ist dem oberen Zustand der Gerechten vollkommen entgegengesetzt.

Frage: Trifft das nur auf diejenigen zu, die voranschreiten und nicht auf andere, die diesen Punkt nicht erreichen?

Meine Antwort: Natürlich. Normale Leute erfahren keine inneren Zustände. Sie wissen noch nicht mal, in welchen Zuständen sich die Gerechten befinden.

Aus KabTV´s „Geheimnisse des Ewigen Buches“  6/15/16

 

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Zu welchem Ziel führt uns die Entwicklung, Teil1

Frage: Trotz allem materiellen Überfluss, den uns die fortgeschrittene Technologie ermöglicht, sind wir nicht glücklicher geworden als in früheren Zeiten. Ganz im Gegenteil! Depressionen und Stress nehmen zu, viele Menschen verlieren ihre lebenswichtige Bezugspunkte, wollen nicht heiraten oder Kinder haben, geschweige denn für irgendwelche materiellen Dinge arbeiten, die ihren Eltern noch sehr wichtig waren. Die Zukunft der Menschheit  ist unklar und vage. Wohin führt uns diese Entwicklung?

Meine Antwort: Der heutige Zustand ist sehr besonders, denn die Menschheit erkennt langsam das Ende der Entwicklung unseres egoistischen Verstandes, des Herzens, der Gedanken und der Verlangen. Der Egoismus trieb uns voran. Im Laufe der Geschichte entwickelten sich mit seiner Hilfe viele Arten von Wissenschaft und Technik: Vom einfachen Stock und Rad bis hin zu den genialsten und schwierigsten Technologien.

Wir erforschen den Weltraum, tauchen in die Tiefe des Ozeans, wir entwickeln leistungsfähige Computer, erschaffen wunderbare Gemälde, Musik und viele andere Kunstwerke, bauen Wolkenkratzer. Wir können die Erde mit einem Schiff oder einem Flugzeug umrunden. Man besteigt ein Flugzeug und fliegt von einem Kontinent zum anderen. Es scheint, als könnte man mit solchen unbeschränkten Möglichkeiten, ein wunderbares, erfülltes Leben führen. Eigentlich bräuchten wir angesichts dieser technologischen Entwicklung nur mehr wenige Stunden pro Tag arbeiten, um uns mit allem notwendigen zu versorgen – vielleicht sogar noch weniger.

Zugleich sehen wir, dass die Natur, die uns zu dieser Entwicklung brachte, uns auch dazu veranlasste, alle möglichen Mittel zur Zerstörung zu erfinden. Viele Erfindungen schaden uns letztendlich. Dies zeigt sich auch in der Musik, Malerei, Ballett, Sport, die sich von Spiel, Freude, und Schönheit in Zank und Wettbewerb verwandelten.

Die Religionen tragen ebenfalls zu gegenseitigem Hass bei und kehren die Unterschiede zwischen den Menschen in den Vordergrund anstatt sich drüber zu erheben. Die „Errungenschaften“ der Menschheit – von den materiellen bis zu angeblich spirituellen – sind nicht alle auf das Wohl der Menschen gerichtet. Der Grund dafür liegt in unserem egoistischen Fundament. Mit Hilfe unseres entwickelten Verstandes, unserer Gefühle und Fähigkeiten könnten wir eine ganze Menge nützlicher Dinge machen, doch letztendlich machen wir das meiste zu unserem Vorteil und zum Nachteil des Nächsten. So ist unsere Natur, darum sagt man auch „böser Trieb“.

Darum werden wir in unserer Entwicklung enttäuscht und die Krise wird größer. Aber auf der anderen Seite zeigt uns dieser Zustand auch, wie sehr wir eine Veränderung brauchen. Denn jede Innovation im sozialen Bereich oder in der Familie führt am Ende zu noch mehr Problemen als vorher. Darum sind wir verzweifelt und resignieren. Wir wollen nicht heiraten und auch keine Kinder haben. Die Regierungen verstehen, dass sie nicht in der Lage sind, etwas zu ändern, darum tuen sie nur so, als würden sie regieren.

Das bedeutet, dass wir in einer Entwicklungsphase sind, in welcher wir unseren „bösen Trieb“ erkennen. In dem Fall ist es besser zu sitzen und nichts zu tun, es zumindest nicht noch schlimmer zu machen. Die Menschen verzweifeln instinktiv und verlangsamen damit die Entwicklung. Dies ist vor allem in der Wirtschaft und im (inter)nationalen Handel zu spüren.

Viele junge Leute begnügen sich mit dem Wenigen, das sie haben und wollen auch nicht mehr. Sie bevorzugen es, bei den Eltern zu wohnen und keine Verpflichtungen zu haben.  Sie wollen nicht viel arbeiten und sind bereit, mit einem geringen Einkommen auszukommen;  sie entwickeln sich nicht, interessieren sich nicht für Geschichte, Kultur oder Kunst, weil sie darin keinen Sinn sehen. Ihnen ist klar, dass nichts davon eine Erfüllung bringt, sondern im Gegenteil alle neuen Erfindungen nur noch mehr zur Erkenntnis des Bösen führen.

Die heutige Generation ist verzweifelt und weiß nicht, wie sie das Problem lösen soll. Noch sind die Menschen sehr skeptisch und wollen auch keine Ratschläge hören. Die Verzweiflung über die Entwicklung ist schon da, aber der Schmerz ist noch nicht groß genug, um eine Veränderung einzuleiten. Nach und nach reift der Boden für die Saat einer neuen Entwicklung, die die Wissenschaft der Kabbala anbietet.

Fortsetzung folgt…

Aus der Sendung „Neues Leben“,Folge Nr.: 767



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Das Paradies in Europa

Meinung: Auf der einen Seite ist der Lebensstandard in Europa ziemlich hoch und sozial abgesichert. Auf der anderen Seite gibt es auf dieser Ebene doch sehr viele Probleme und die Menschen sind mit ihrem Leben unzufrieden. „Es scheint, man hat ein Paradies erschaffen, wo alle leiden.“ Hier gibt es einen Widerspruch.

Meine Antwort: Die Tatsache ist die: Ein Tier kann man füttern, anziehen, schlafen legen. Den Menschen in sich selbst kann man nicht ankleiden, füttern, schlafen legen. So wie ein kleines Kind, das am Abend nicht ins Bett gehen möchte. Er blickt auf sein Leben, sieht keinen Sinn und dass alles schlecht ist. Er verspürt keine Zufriedenheit.

Meinung: Früher war er zufrieden, heute nicht mehr.

Meine Antwort: Der Egoismus ist gewachsen.. Was kann man machen? Die Menschen sind reifer geworden. Lesen Sie Bücher, die vor 50 Jahren geschrieben wurden oder gucken Sie sich alte Filme an. Die sind nicht nur naiv, die sind anders. In der Menschheit gab es riesige Veränderungen! Europa befindet sich in einem Widerspruch zwischen dem materiellen Überfluss und der innerlichen Leere. Das ist das Problem unserer Zeit. Dieses Paradoxon führt zu Depressionen, Alkoholismus, Drogenabhängigkeit usw.

So lange die Menschen nicht den Sinn des Lebens enthüllen, passiert nichts Gutes. Das ist die wichtigste Frage überhaupt. Allerdings ist den meisten Europäern noch nicht ganz klar, warum es ihnen schlecht geht. Doch diese Frage wird in jedem immer deutlicher. Und sie sollten aufschreien: “Wofür ist das alles?“. Die Natur bringt uns zu diesem Schrei. Und dann werden wir ausgerechnet mit Hilfe von Leiden das Verlangen haben, die Natur zu begreifen und den Sinn des Lebens zu offenbaren.

Frage: Also ist es möglich, in das Paradies zurückzukehren, das sie aufgebaut haben?

Meine Antwort: Nein. Während sie ihr bürgerliches Paradies erbaut haben, wuchsen sie innerlich und haben jetzt andere Verlangen. Die alten Verlangen erfüllen sie nicht mehr.

Frage: Es sieht so aus, als wäre das Paradies auf Erden nicht möglich?

Meine Antwort: Nein. Wenn wir die Entwicklung des Menschen und seinen inneren Verlangen stoppen könnten, dann wäre es alle in Ordnung. Aber wir berücksichtigen nur das quantitative Wachstum. Wir geben dem Menschen mehr von dem und dem. Aber er braucht das nicht. Er verlangt nach der höheren Materie. Darum wird der Mensch weitersuchen und immer mehr verlangen, und das ist der Sinn des Lebens.

Aus der Sendung  „Nachrichten mit Michael Laitman“

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Wieso sind wir mehr und mehr intolerant

Kommentar: Der Grad der Antipathien gegenüber Menschen gegenteiliger Ansicht steigt mit jedem Tag; je gebildeter ein Mensch ist, desto ungeduldiger und radikaler verhält er sich gegenüber fremden Meinungen. Die Mehrheit der Befürworter der Republikaner und auch der Demokraten beschreiben jeweils die „andere“ Partei im negativen Licht.

Worin liegt der Grund dieser Ungeduld und Intoleranz? Keiner weiß genau, woher dieser Effekt kommt. Hier ist die Rede davon, dass der Mensch sich sicher ist, dass er die Logik anderer Menschen besser versteht, als sie seine eigene verstehen. Die Mitglieder einer Gruppe sind sich nicht nur sicher, dass sie die Logik anderer Gruppen durchschauen, sondern sie sind sich sicher, dass in der umgekehrten Richtung dieser Prozess nicht funktioniert.

Sie sind sich auch sicher, dass ihre Analyse der eigenen Ansichten perfekt ist. Letztendlich entsteht ein falscher Konsensus: die Menschen sind der Meinung, dass jeder bodenständiger Mensch, der das weiß, was sie wissen, einfach nicht mit ihrer Meinung einverstanden sein kann.

Solche Vorurteile führen dazu, dass die Menschen keine Fakten mehr annehmen, sie werden misstrauisch und feindlich gegenüber ihren politischen Opponenten.

Meine Erwiderung: Der Grund liegt im Wachstum des persönlichen, familiären, staatlichen und gesamten Egoismus. Und in letzter Zeit beendete er sein Wachstum und fing an, sich „abzurunden“. Und das macht ihn uns (den Individuen) gegenüber entgegengesetzt.

Mit anderen Worten, wenn er uns früher geholfen hat zu wachsen, indem er uns zu einer persönlichen Entwicklung führte, zwingt er uns  heutzutage zur Verbindung. Dies aber ist entgegengesetzt zu unserem persönlichen Egoismus, weil wir im Maße der Verbindung innerhalb der Gesellschaft und Gruppen auf unseren persönlichen Egoismus verzichten müssen. Hierin besteht die heutige Krise, da wir selbst aus der egoistischsten Motivation heraus nicht in der Lage sind, eine europäische Union aufzubauen bzw. sie zu retten.

Im Endeffekt wird alles in der Welt stagnieren: die gesamte Weltwirtschaft, die Bankgeschäfte, die Familien zerfallen, die Unionsländer streiten. Und alles wird so lange in dieser Art weitergehen, bis es zu einem weiteren Weltkrieg kommt oder die Völker der Welt endlich begreifen, dass man „nach Jerusalem“ gehen muss – dort und nur dort verbirgt sich die Methode der richtigen Verbindung.

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Wie beeinflusst die Weisheit der Kabbala das Leben in dieser Welt?

Frage: Wie wird die Weisheit der Kabbala studiert, um einen Einfluss auf das Leben in dieser Welt zu haben?

Antwort: In dem Moment, in dem wir mit dem Studium der Weisheit der Kabbala beginnen, verändert sich das Leben zum Besseren. Es kann lange dauern, bis unser Studium und unser Verlangen das höhere Lenkungssystem beeinflusst und wir eine Antwort von diesem System erhalten.

Es gibt spezielle Pausen, die für Monate oder sogar länger anhalten können. Die Hauptsache ist es, nicht zu verzweifeln und zu verstehen, dass wir in dieser Welt keine andere Möglichkeit haben. Es liegt an dem Mensch, es zu versuchen und dies jetzt zu tun, sonst wird er es zukünftig bereuen.

Es werden Jahre vergehen, dann muss er in dieses Leben zurückkehren, in diese Welt, in der es nichts Gutes gibt. Es liegt an ihm, wiedergeboren zu werden und das zu tolerieren, bis er in der Zukunft einen Zustand erreicht, in dem ihm die Korrektur von selbst gelingt.
Aus dem russischen Kabbalaunterricht

8/5/16

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Woher bekommt man ein Verlangen nach Spiritualität?

Frage: Was kann man tun, wenn es kein Verlangen danach gibt, die Weisheit der Kabbala zu studieren und sich nach vielen Jahren des Studiums einer Gruppe anzuschließen? Zuerst scheint es so, als hätte ich den „Stein der Weisen“ gefunden und mein ganzer Lebenssinn bestünde aus der Weisheit der Kabbala.

Antwort: Solange dein Ego daran interessiert war, die Weisheit der Kabbala zu studieren, bist du zum Studium gerannt und hast die Methode gelernt. Das war sehr gut für dich. Aber heute will dein Ego etwas anderes, und es ist bereit, das Studium zu verlassen. Glaubst du wirklich, dass du auf diese Weise die Weisheit der Kabbala systematisch lernen und ernsthaft verstehen kannst? Und das gilt auch für jede andere Wissenschaft. Wie könntest du das schaffen? Dir wurde die Gelegenheit gegeben, zu verstehen und zu wissen, wie die Welt, in der du lebst, aufgebaut ist, wie du sie in einen Garten Eden verwandeln kannst! Das tust du für dich persönlich. Möchtest du das? Dann mach weiter. Nein? Leider kann ich dir kein Verlangen geben.

Ich kann dir nur einen Ratschlag geben: du musst das eine gegen das andere ausspielen. Gebt euch gegenseitig Beispiele für euren größten Wunsch. Du musst erkennen, wie wichtig es für dich ist, den Sinn des Lebens zu entdecken, seine Absicht und seine Geheimnisse!

Zögere nicht, sondern sei dir sicher, dass du verstehst! Das ist eine große Wahrheit! Darin schlummert eine Eigenschaft, die so wichtig für die Welt ist, um Ausgewogenheit und eine gute Zukunft für dich und deine Kinder zu erreichen. Dazu muss man sagen, dass du in die wichtigste, interessanteste und geheime Weisheit involviert bist, die dir nach und nach enthüllt wird. Hast du die Geduld verloren? Du musst sie von der Umgebung bekommen.

Es heißt „kauf dir einen Freund“ (Pirkei Awot 1:6). Wenn du in einer guten und passenden Beziehung zu ihm stehst, kannst du seine Wünsche von ihm erhalten und mit dem Studium fortfahren. Du brauchst nichts weiter. Du wirst anfangen, in der Verbindung zwischen euch die Höhere Welt zu enthüllen, und dort wirst du allmählich feststellen, wie mehr und  mehr zukünftige Handlungen und Ereignisse in unserer Welt in dir geboren werden, wie aus einem gesunden Lebensquell. Dort wirst du dich selbst und deine Freunde in einem vollkommenen Zustand sehen.
Aus der russischen Kabbalalektion 5/8/16

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Sammle die Teile der kollektiven Seele

Frage: Warum spüre ich eine Verbindung mit der gesamten Welt Seele, mit Menschen, die ich nicht kenne, wenn ich in einem Kreis in einer Gruppe von zehn in einem Workshop arbeite?

Antwort: Der Schöpfer erschuf ein großes Verlangen und zerbrach es dann in viele Teile. Mit anderen Worten, das einzige erschaffene Verlangen wurde unter dem Einfluss, welches die Sünde Adams (da Adam den Egoismus in dieses Verlangen miteinbezog) in Milliarden Fragmente zerschmettert. Als Ergebnis endete die Verbindung zwischen den Teilen der allgemeinen Wünsche und jeder persönliche Wunsch führte dazu, dass auch alle Empfindungen zu den anderen erloschen. Um genauer zu sein, man spürte das, nutzte es aber nur zum eigenen Vorteil. Der allgemeine Wunsch zu empfangen heißt „Adam“ oder „Adam HaRishon“(der erste Mensch) oder die „Seele“. Nach der Shvira (Zerbrechen der Seelen) teilte sich die kollektive Seele in eine Vielzahl von einzelnen Seelen. Schließlich fielen die einzelnen Seelen noch tiefer. In jeder Einzelnen von ihnen verblieb ein kleiner Punkt, der „Keter“ genannt wird und der Beginn der zukünftigen Seele ist. Diese Punkte oder Funken, die unzerbrochen blieben, ziehen uns in Richtung der Wiederverbindung, um den Schöpfer zu entdecken.

Sobald si erneut in uns entflammen, sehnen wir uns danach, das gesamte System des Schöpfers zu entdecken. Dies offenbart sich als Verlangen in uns, den Sinn des Lebens zu erreichen und uns in eine Gruppe zu begeben.

Eine Gruppe ist ein bestimmter Teil aller einzelnen Seelen, die jetzt die Korrektur erreichen müssen. Die Menschen versammeln sich einer Gruppe, ohne sich zu kennen. Sie fangen in einer Zehnergruppe zu arbeiten an und formen die Gruppe zu einer Einheit, zu einem gemeinsamen Ganzen um. In dem Moment, indem sie das erreichen, spüren sie unverzüglich den Schöpfer.

Genau das müssen wir tun. Überall, wo auch immer, müssen wir Freunde finden, mit denen wir gemeinsam die gesamte Methode der Weisheit der Kabbala lernen können. Dann werden wir die höhere Welt spüren. Das bedeutet, dass wir die Verbindung zwischen uns, den 10 Sefirot, einem Parzuf oder einer Seele wieder herstellen. Durch diese Struktur werden wir die höhere Welt deutlicher wahrnehmen können. „Seele“, „Höhere Welt“ und „Schöpfer“ ist das Gleiche; es hängt davon ab, wie wir diese Enthüllung überprüfen.

Aus dem russischen Kabbalaunterricht vom 8/5/16

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Wie die Fülle der Sterne des Himmels

Tora, Deuteronomium 10:22: Als deine Vorfahren nach Ägypten zogen, waren sie nur siebzig an der Zahl; jetzt aber hat der Herr, dein Gott, dich so zahlreich gemacht wie die Sterne am Himmel.

Als die Söhne Israels nach Ägypten abstiegen, waren sie nur siebzig Seelen. Dies bedeutet, dass es der ganze Parzuf war. Er war in einem Zustand der Kleinheit (VAK): Chessed, Gwura, Tiferet, Netzach, Hod, Jessod und Malchut und siebenmal zehn, gleich siebzig Menschen.

Dem Parzuf fehlte der „Kopf“, damit ist der große Wunsch gemeint, der vom Pharao in Ägypten erworben wurde. Nachdem sie Ägypten verließen, konnten sie sich in einer vollständigen Seele zusammenfügen. Der Pharao fügte ihnen Wünsche hinzu, um sie hart arbeiten zu lassen. Sie begannen über ihre Bestimmung nachzudenken, was sie mit sich anfangen sollten und wie sie sich über den wachsenden Egoismus verbinden könnten. Ernstere Querelen und Streitigkeiten begannen zwischen ihnen in Ägypten. Der Pharao war ständig zwischen ihnen. Die egoistische Kraft wuchs und entfernte sie voneinander. Der hoffnungslose Zustand zwang sie dazu, sich einander anzunähern.

Bei dem Versuch sich zu verbinden, verstanden sie schließlich, dass sie in Ägypten nicht in der Lage wären, sich anzunähern und aus ihrem Egoismus heraus zu kommen. Deshalb mussten sie sich über den Pharao erheben und aus Ägypten fliehen.

Frage: Haben die Kinder Israels quantitativ zugenommen und sind zahlreicher geworden, da der Egoismus wuchs?

Antwort: Die Tora bezieht sich niemals auf die Quantität, sondern nur auf die Qualität des Parzuf: zuerst eine kleine, dann eine etwas größere und schließlich eine noch größere Seele. Es hängt nicht von der Quantität der Elemente ab, sondern von der Kraft des Egoismus, der darin gesammelt wurde. Das heißt, dass der Parzuf jetzt einen Kopf hat.

Frage: Ist der Kopf, welcher VAK hinzugefügt wird, die Entstehung von Moses?

Antwort: Ja, langsam entwickelt sich die Notwendigkeit im Volk Israel. Es gibt dort nichts Unechtes. Sie wachsen stufenweise, bis Moses unter ihnen auftaucht. Er erscheint plötzlich, wenn es kein spezielles Bedürfnis nach ihm gibt. Er tritt zwischen zwei Linien, zwischen dem Pharao und dem Schöpfer als jemand auf, der alle anderen Wünsche leiten kann.

Von Kab TV „Geheimnisse des ewigen Buches“, 1/6/16

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Absoluter Glaube

Frage: Kann das Leben eines Menschen verlängert werden, wenn er die Weisheit der Kabbala studiert und wenn er sich besonders darum sorgt, nicht genug Zeit zu haben, um spirituelle Vollkommenheit in seinem Leben zu erreichen?

Antwort: Das zeugt von einem absoluten Mangel an Glauben! Zuallererst muss man sich von Sorgen befreien, denn wenn man unter der Kontrolle des Schöpfers steht und es neben Ihm keine Kraft gibt und Er gut und Gutes tuend ist, dann gibt es keinen Grund für derartige Fragen, was einem in der nächsten Minute passieren wird und ob man etwas erreichen wird oder nicht.

Die Bedingung „Es gibt nichts außer Ihm“ (Deuteronium  4:35), das absolut Gute, hält den Menschen vollkommen davon ab, alle möglichen egoistischen Fragen zu haben. Es bleibt nur eine einzige Frage übrig: Wie kann ein Mensch Sein Partner werden, Sein Helfer, Sein Bürge, um Seinen Willen in die Welt hinaus zu tragen? Ich kann das tun, weil ich in dieser Welt bin. Wir müssen nur um eine Sache bitten: Darum, dass uns der Schöpfer Seine Wünsche auferlegt, und dass wir sie der ganzen Menschheit überbringen. Das ist die Aufgabe eines Kabbalisten, oder, wenn man will, eines Propheten.

Frage: Was ist damit gemeint, dass ein Kabbalist eine gute Gesundheit für seine Verwandten und für sich selbst nicht erbitten kann?

Antwort: Wenn es sein muss, kann er darum bitten, aber was nutzt ihm das, wenn der Schöpfer dafür verantwortlich ist? Wenn der Schöpfer das getan hat, damit der Mensch Ihn bitten soll, dann bittet er. Mit anderen Worten, der Mensch muss untersuchen und verstehen, warum das alles passiert und darum bitten, zum Licht und zur Korrektur geleitet zu werden.

Aus der russischen Kabbalalektion  5/15/16

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Arbeit im Zehner

Frage: Ich bin jetzt in einem virtuellen Zehner, der aus Frauen aus verschiedenen Zeitzonen besteht. Wir haben dabei aber sehr große Zeitunterschiede. Was sollen wir tun?

Antwort: Die Frau ist von jeglichem Unterricht, der mit der Zeit verbunden sind, befreit! Sie kann ruhig selbständig studieren, ohne Verbindung zu anderen Frauen. Und wenn sie eine freie Minute hat, kann sie sich mit anderen Frauen unterhalten, entweder auf Sviva Tova oder im Chat oder Skype u. a.

Frage: Ich habe gehört, dass man 6 Minuten stündlich in Gedanken dem Thema Arvut (Bürgschaft zwischen den Freunden) widmen sollte; bei den Frauen wie bei den Männern auch, in einem zeitlichen Abstand. Hat das einen Sinn?

Antwort: Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, ich habe so etwas nie gesagt. Kein Mann und keine Frau sollen das tun. Sonst werdet ihr euch ständig unter Spannung befinden und schließlich werdet ihr alles hinschmeißen. Dieser Prozess muss harmonisch verlaufen und annehmbar für unser Leben sein. Stellt euch vor, dass der Straßenbahnfahrer seine Bahn jede Stunde für 6 Minuten stoppt; arbeitet er dann spirituell?

Jeder von euch muss die Arbeit in der für ihn passenden Zeit erledigen. Natürlich ist es gut, Schichtarbeit zu leisten, aber versteht bitte, dass ihr euch dabei in einer Anspannung befinden würdet. Das sind enorme mentale Anstrengungen. Und wofür?! Letztendlich führt es zu nervöser Verwirrung und anstatt eines guten Eindrucks von der spirituellen Arbeit werdet ihr die Last der Pflichterfüllung fühlen und euch in einem Zustand der Unruhe befinden. Das darf nicht sein!

Frage: Ich habe gehört, dass die Frauen genau wie die Männer im Zehner nach dem Unterricht und in der anderen Zeitzone die Werke von Rabasch lesen müssen.

Antwort: Trefft euch einmal pro Woche, wenn ihr alle einen freien Tag habt. Ihr fügt damit weder der Familie noch irgendjemandem anderen einen Schaden zu, und dann lest etwas. Macht euch eine Tasse Kaffee in häuslicher Atmosphäre, setzt euch ruhig an den Computer und lest zusammen mit den anderen den Artikel. Das ist Vergnügen und das ist gut.

Frage: Macht es Sinn, sich in gleichen Zeitzonen in den Zehnern zu verbinden?

Antwort: Wenn ihr euch nur am Wochenende trefft und das für euch günstig ist, verbindet euch von mir aus sogar in 10 Zeitzonen. Wenn es nicht möglich ist, tut es nicht. Die spirituelle Arbeit muss besonnen verlaufen! Sie muss systematisch und höchst bequem sein! Das Einzige, was unbequem ist, ist der Ausstieg aus dem Egoismus. Alles andere wird ohne Druck erfolgen. Man kann sich mit anderen auf dem Sofa liegend verbinden, weil wir innere Arbeit leisten. Deswegen macht es keinen Sinn, sich mit den Menschen aus verschiedenen Regionen und Zeitzonen zu verbinden (und dabei Arbeitszeit und Schlafenszeit unberücksichtigt zu lassen). Solch eine Verbindung kann nicht lange funktionieren. Der Mensch wird im Endeffekt abspringen. Die Arbeit in den Zehnern hat damit nichts zu tun.

Für die Zehner ist es genug, sich dreimal pro Woche für 15 Minuten zu treffen. Unsere Zehner in BB treffen sich 10 Minuten lang nach jedem Morgenunterricht und das war’s. Wenn es in eurer Region eine Möglichkeit gibt, sich abends für 10 Minuten zu treffen und etwas zu besprechen, sei es auch virtuell, dann ist das gut und das genügt. Das ist das Leben des Zehner.

Frage: Wir treffen uns aber nicht physisch, wir telefonieren jeden Abend miteinander, lesen den Artikel des Tages und realisieren unsere 6 Minuten. Jeder ist auf der Arbeit und konzentriert sich einfach darauf, dass er an die Zehner denkt. Das beeinträchtigt die Arbeit nicht. Muss man nun auf diese Übung verzichten und das, was Sie uns jetzt gesagt haben, befolgen?

Antwort: Ich kann einem Menschen während seiner Arbeitszeit nicht empfehlen, an etwas anderes zu denken. Ich weiß nicht, was dieser Mensch macht. Es könnte sein, dass er eine komplizierte, gefährliche Arbeit ausübt. Ihr interpretiert alles, was ich euch sage, auf extreme Art und Weise, was weit weg vom gesunden Menschenverstand ist.

Solche Anordnungen, dass der Mensch unter seiner spirituellen Arbeit leiden muss, existieren nicht. Er soll nicht leiden! Das Ziel der Schöpfung ist zu genießen, Genuss zu bereiten – nur im Geben.

Aus dem 6ten Unterricht des Kongresses im Krasnojarsk , 16.06.2013



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