Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Pessach

Pessach bedeutet den Übergang aus der Wahrnehmung unserer Welt, die jedem Menschen unserer Welt eigen ist, in die Wahrnehmung der höheren Welt. Das ist nur dem Kabbalisten möglich. Pessach ist wie alle jüdischen Feiertage ein kabbalistischer Feiertag. Er besagt, dass der Mensch vom Zustand der Unmöglichkeit, sich mit anderen zu verbinden, zum Zustand gelangt, wo er seinen Egoismus überwindet und es tun kann. Der Auszug des Menschen aus der Macht des Egoismus hin zur Verbindung mit ihm geistig nahestehenden Menschen heißt „Pessach“.

Frage: Wie kann er diesen Sprung zu schaffen?

Antwort: Durch das Verlangen. Weil vom Einzug in Ägypten bis zum Auszug sich das riesige egoistische Verlangen ständig entwickelt, welches dem Volk Israel nicht erlaubt, sich miteinander zu verbinden.

Das Volk Israel muss sich verbinden, damit es durch die Verbindung den Schöpfer offenbaren kann – die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Sobald Israel sieht, dass es sich nicht verbinden kann, fühlt es sich in der ägyptischen Finsternis. Doch nun ist das Volk bereit für alles, um da raus zu kommen! Das heißt „Auszug aus Ägypten“ oder die „Errettung aus Ägypten“.

Wenn wir das von der Seite der Ereignisse betrachten, die dem Menschen geschehen – weil in der Kabbalah wird normalerweise genau darüber gesprochen – dann sprechen wir hier vom Besitz des Menschen. Ein Mensch ist zu allem bereit, selbst dazu, ins Meer zu springen, nur um sich von seinem Ego zu befreien, sich darüber zu erheben, und die Eigenschaft des Schöpfers zu erreichen – das Geben und die Liebe.

Er stürzt sich ins Meer und das Meer teilt sich vor ihm. Er durchquert es, schneidet sich selbst von seinem Ego ab und indem er über dem Ego steht, beginnt er, damit zu arbeiten und den Egoismus in Altruismus umzuwandeln. Das ist der Auszug aus Ägypten, welchen wir zu Pessach feiern. 

Aus dem TV Programm „Neues mit M. Laitman“ 11.04.2016

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Der Schöpfer als Freund

Was ist das für ein Bild, das sich vor uns entfaltet? Es ist die Natur, die mehr und mehr innerhalb und außerhalb von uns aufgedeckt wird. Wir entdecken die Natur in ihrer Tiefe und sehen, dass wir in diesem System existieren. Je nachdem wie wir darin existieren, führt uns das System zum Ziel. Auf der einen Seite ist der Mensch ein Produkt der Natur, auf der anderen Seite sind wir besondere Geschöpfe, welche ihren Schöpfer offenbaren können.

Wer hat uns erschaffen? Die Natur. Wer bringt uns voran? Die Natur. Wohin bewegt sie uns? Nach der Geschichte unserer Entwicklung und dem Prozess der Evolution zu urteilen, können wir herausfinden, in welche Richtung wir gehen. Lasst uns das also untersuchen und aufklären.

Die Weisheit der Kabbala unterscheidet sich von den Religionen dadurch, dass sie einem Menschen Werkzeuge für die Offenbarung der höheren Kraft gibt. Es wird ihm gesagt, was er anderes tun kann, anstatt alle möglichen Götzen anzurufen, die wir selbst in der Hoffnung erschaffen haben, um für ein gutes Leben zu bitten. Die erfolgreichste Art, einen Menschen zu helfen, ist das Studium der Weisheit der Kabbala. Das ist der Unterschied zwischen der höheren Kraft, wie sie sich die religiösen Menschen vorstellen, zu den und der Vorstellung der Kabbalisten, die die Beziehung zu dieser Kraft entdeckt haben. Kabbalisten können die höhere Kraft ansprechen, von ihr empfangen und mit ihr in Wechselwirkung treten.

Die höhere Kraft, damit ist die Natur gemeint, möchte in einer solchen Interaktion mit uns sein. Durch die Arbeit mit dem System der Natur beginnen wir allmählich den Geist und die Gefühle, die sich immer auf der nächst höheren Stufe befinden, zu offenbaren. Das Problem ist, dass wir uns nicht vorstellen können, dass die höhere Kraft nicht in Materie und Form gekleidet ist.

Wenn die höhere Kraft die ganze Natur ist, dann wird sie unwahrnehmbar für uns. In der Verbindung zwischen uns jedoch offenbart sie sich in einer ganz klaren Weise. Wir müssen den Schöpfer als unseren Freund enthüllen.

Aus dem 3. Teil, der täglichen Kabbala-Lektion 18/1/17

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Kann ich 100% meines Gehirns nutzen?

Frage: Laut wissenschaftlichen Daten nutzen wir das Potenzial unseres Gehirns nur zu 3-5%. Nutzt ein Kabbalist sein Gehirn zu 100%?

Antwort: Nein, unser Gehirn wird erst dann voll genützt, wenn wir miteinander integral verbunden sind. Jeder von uns ist in ein System eingebunden, in dem außer ihm noch Milliarden anderer Teile vorhanden sind, die auch einen Wunsch und einen Verstand besitzen. Wir müssen uns alle miteinander verbinden und unsere Beziehungen mit Hilfe des höheren Lichtes errichten. Dann erst wird der Mensch eine größere Gehirnnutzung benötigen.

Wenn wir uns mit unseren Wünschen und unserem Verstand zusammenschalten, funktioniert unser Gehirn wie ein Modem. Doch zur Zeit haben wir nur rein tierische Wünsche und Gedanken an deren Realisierung.

Frage: Bedeutet das, dass ich, um die Wünsche von Milliarden Menschen erfüllen zu können, mein Gehirn auf die Nutzung zusätzlicher 97% tunen muss?

Antwort: Es geht nicht um Milliarden von Menschen. Es ist sehr einfach: dem einen kann ich nur dieses geben, dem anderen nur jenes. Das bedeutet, dass du beginnst, dich in eine unendliche Kette einzubinden und alle Varianten dieser Einbindung durchzurechnen.

Das kann nicht linear realisiert werden; es geht nur auf spirituelle Art! Und die Berechnung passiert nicht in unserem Verstand sondern in unserem Verlangen; und daraus ergibt sich eine elementare integrale, miteinander verbundene, unendliche Kette.

Durch das Studium der Wissenschaft Kabbala erkennen wir nämlich die Verbindungen zwischen den Parzufim und den Welten, wo jedes Teilchen, in dem Änderungen passieren, Änderungen im ganzen System hervorruft. Jede Änderung bewirkt buchstäblich eine Erschütterung des ganzen Systems. Und deswegen werden für alle Berechnungen, Neuberechnungen, Empfindungen, wie alles in die unendliche ewige Harmonie überfließen kann, große Gefühle und Verstand benötigt.

Ein Kabbalist sieht, auf welche Art und Weise alle Teilchen eines gemeinsamen Wunsches nach und nach immer wieder neu verteilt werden, sowie im Meer, in das unendliche Tropfen fließen. Das nennt man das Leuchten der Shechina.

Aus dem Unterricht in russischer Sprache, 21.08.2016    

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Zurück zur Natur

Kommentar: Wir müssen verstehen, dass die Methode der Verbindung, die die Kabbala vorschlägt, dem Menschen nichts aufzwingt, sondern tatsächlich nur etwas Gutes mit sich bringt. Es ist möglich, Schläge zu vermeiden, und stattdessen ein gutes Leben zu erreichen, denn es gibt nichts besseres, als mit der Natur im Einklang zu leben.

Mir ist es beispielsweise jetzt kalt, und jemanden neben mir ist heiß. Aber Tiere haben solche Empfindungen nicht: Weder bei 30 noch bei -30 Grad müssen sie sich aus- oder anziehen. Wir müssen uns mit der Natur ins Gleichgewicht bringen, aber wir blicken alle in verschieden Richtungen. Das ist das Problem. Man muss verstehen, was das Beste ist: Wir müssen die Gesetze der Entwicklung der Menschheit befolgen; dann werden wir stets in die gute Richtung segeln.

Die Natur ist ein Gesamtsystem, und darum betrifft sie Individuum und Kollektiv gleichermaßen. Je stärker wir in eine Richtung blicken, nach einem Ziel oder einer Meinung streben, desto mehr nähern wir uns der Natur an. Und dementsprechend werden wir mehr Güte bekommen. Wir können uns gar nicht vorstellen, welche Gesetze und Möglichkeit uns offenbart werden. Man würde keine Anstrengungen in der materiellen Welt mehr unternehmen müssen. Sogar jetzt sehen wir die Tendenz, dass man mit Hilfe einfacher Methoden viel mehr Energie und Aufnahmefähigkeit bekommen kann.

In der Natur sind solche Möglichkeiten verborgen; wir können zum Ursprung zurückkehren und den besten Zustand erreichen. Denn alles, was wir bis zum heutigem Tag gemacht haben, diente dem Schutz vor Schlägen und Unannehmlichkeiten und der Erfüllung notwendiger Bedürfnisse.

Doch wenn wir das Gleichgewicht mit der Natur erlangen, werden wir keinen derartigen Schutz mehr brauchen. Die Natur zeigt sich uns gegenüber dann von der gütigen Seite, und nicht mehr so feindlich wie heute. 

Aus der Lektion über der Broschüre „Die Krise und ihre Lösung“ (ein Forum, in Arosa, 2006)

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Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich?

Frage aus Facebook: Was bedeutet „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich“? Das widerspricht dem, was Sie immer sagen: „Es gibt nichts außer Ihm“.

Antwort: Wenn wir darüber nachdenken, dann ist es tatsächlich wahr: wenn ich nicht für mich bin, wer wird mir dann helfen. Ein Mensch muss sich um sich selbst in dem Maß kümmern, wie er es zum Leben braucht und um normal zu funktionieren.

Und darüber hinaus kümmert er sich um das Wohl der anderen. Das geht aber erst, wenn er sich mit dem Lebensnotwendigen versorgt hat, denn „ohne Mehl gibt es keine Tora“.

Frage: Wo passt der wichtigste Grundsatz „Es gibt nichts außer Ihm“ in diese Gleichung?

Antwort: Nach diesem Grundsatz sollten wir wie folgt handeln: An mich selbst muss ich nur in dem Maß denken, mich um das Lebensnotwendige zu kümmern und nicht mehr als das. Und ich sollte alles darüber hinaus (über das Lebensnotwendige hinaus) anderen geben, weil mich die Höhere Lenkung dazu verpflichtet.

Schließlich gibt es nichts außer Ihm, außer der höheren Lenkung, der wir untergeordnet sind, und wir sollten all ihre Bedingungen erfüllen, um angemessen zu leben.

Aus KabTV “Neues mit Michael

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Kabbala Blitz Tipps

Frage: Was bestimmt, wo ein Mensch geboren wird?

Antwort: Seine Höhere Wurzel. Wir haben kein Recht, uns da einzumischen, denn wir wissen nicht, wie es passieren wird. Deswegen soll man über dieses Thema nicht spekulieren. Alles was für einen Menschen bestimmt ist, wird mit ihm auch passieren.

Wir können nichts beeinflussen, mit einer Ausnahme – wir können uns mit Freunden vereinigen, um den Schöpfer zwischen uns zu offenbaren. Alles andere ist vorherbestimmt.

Frage: Wie findet man den wahren Lebensort? Oder soll man da, wo man geboren ist, auch leben?

Antwort: Man muss ein Gefühl dafür bekommen, wo man am besten die spirituelle Verbindung realisieren kann. Aber man soll es nicht deswegen tun, weil es dort irgendeine Gruppe gibt. Wenn man einen bestimmten spirituellen Zustand erreichen kann, wird man von diesem Platz weitergeführt, wie es bei mir war. Mein Lehrer ließ mich zwei Jahren nicht in seine Nähe ziehen.

Deswegen empfehle ich keine Eile. Heute kann man dank Internet und anderen Verbindungsmöglichkeiten ruhig da bleiben, wo man ist und sich spirituell entwickeln.

Kommen Sie zum Kongress und Sie werden sehen, wie man die Verbindung mit den anderen steigern kann, denn nur in der Verbindung zwischen uns wird die Zukunft sich enthüllen.

Frage: Haben die Höhere Kräfte die Afrikaner mit schwarzen Haut geschaffen, um sie dem heißen Klima anzupassen?

Antwort: Nein, das ist von vier Stadien Höheren Licht abhängig: Chochma, Bina, Seir Anpin, Malchut), und nicht weil sie schwarze Haut haben.

In der Tat bezieht es sich nur auf die spirituelle Wurzel, denn alles geht von oben nach unten aus. Und die Menschen in Afrika sind schwarz, nicht weil da die Sonne stärker scheint, sondern weil es in deren spirituellen Wurzel angelegt ist. Das heißt, dass alle Ursachen von einer höheren Wurzel stammen.

Frage: Ist es möglich, das Tote Meer zu retten, indem man es mit dem Mittelmeer und dem Roten Meer verbindet? Soll man es überhaupt retten?

Antwort: Es ist wohl möglich. Ich persönlich glaube, dass man dies mit Schleusen oder Kränen erreichen kann. Es ist notwendig, Meerwasser in das Tote Meer zu leiten, weil das Wasser aus dem See Genezareth nicht reicht, um es dauerhaft zu füllen.

Frage: Kann ein Mensch durch die Änderung seiner inneren Eigenschaften äußere physische Naturphänomene beeinflussen? Zum Beispiel die Bewegung der Sonne stoppen?

Antwort: In der Tora werden solche Fälle beschrieben. Aber das ist völlig unrealistisch, keiner beschäftigt sich damit. Ich rate davon ab, über solche Dinge zu spekulieren.

Frage: Soll man versuchen, alles aus der Position zu betrachten, dass die räumlich-zeitliche Veränderungen nicht außerhalb passieren, sondern im Inneren des Menschen?

Antwort: Nein, man kann nicht so handeln solange man sich nicht auf dieser Erkenntnis-Stufe befindet. Aber nach und nach wird alles adaptiert, enthüllt und man beobachtet es ruhig in sich und von der Seite.

Frage: Wenn die Natur auf die negativen Handlungen der Menschen reagiert, bedeutet das, dass die negativen Handlungen des Individuums auch dessen Probleme, Ärger und Leid verursachen?
Antwort: Natürlich. Für jeden von uns.
Frage: Was ist das eigentliche Ziel? Muss es jeder selbst mit Hilfe der Kabbala finden?
Antwort: Ja. Das eigentliche Ziel klären wir im Laufe unseres Lebens während der ganzen spirituellen Entwicklung. Sobald wir zu unserer vollkommenen Realisierung kommen, können wir sagen, dass wir das Ziel erreicht, verstanden und erkannt haben: „Endlich habe ich den Schöpfungsplan erkannt!“

Aus der Lektion in Russischer Sprache von 14.08. 2016.

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Sollen wir Einfluss auf die Entwicklung nehmen?

Frage: Sollten wir Anstrengungen unternehmen, um die Weise, wie Dinge passieren, zu ändern?

Antwort: Natürlich! Das ist der einzige Grund, weshalb wir existieren, und aus diesem Grund studieren wir die Weisheit der Kabbala. Wir studieren sie genau aus dem Grund, um unser Schicksal zu ändern! Das ist das Einzige, worum wir uns kümmern. Unser Schicksal hängt davon ab, inwieweit wir mit der ganzen Menschheit durch gute Beziehungen verbunden sind.

Je stärker ein Mensch durch gute Beziehungen mit immer mehr Menschen auf der Welt verbunden ist, umso tiefer kann er in das System der Schöpfung eindringen und dann als höheres, separates Element existieren, das Seele genannt wird. Genau darüber müssen wir nachdenken. Ein Mensch muss sich zwar zeitlebens um seinen Körper kümmern, aber die Hauptsache ist die Seele.

Aus der russischen Kabbalalektion 9/18/16

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Vor und nach dem Kongress

Kabbala bedeutet, sich zu vereinen, denn wenn wir unsere inneren Gefühle, Verlangen und Streben miteinander verbinden, bekommt jeder von uns neue große Kapazitäten. Aber diese Kapazitäten befinden sich nicht im Kopf oder im Herzen, sondern in der inneren Erkenntnis des Materials – in inneren Gefühlen.

Versuchen Sie, die Möglichkeit und die Notwendigkeit zu bekommen, sich mit allen zu verbinden, die mit uns auf dem Weg sind. Dabei ist unwichtig, wie Sie die Freunde oder die Freunde Sie sehen, sondern wie Sie Ihr Streben an sie übertragen. Dann werden Sie beginnen, die nächste Stufe der spirituellen Entwicklung durch sie zu spüren.

Lassen Sie uns auf diese Weise auf jeden Kongress vorbereiten und dabei erfolgreich  werden. Ich persönlich arbeite ständig daran, deswegen bin ich vor dem Kongress innerlich immer ein wenig verwirrt. Und dann während des Kongresses verbinde ich mich mit jedem. Zur gleichen Zeit habe ich die Möglichkeit, durch Sie unsere neue spirituelle Stufe zu sehen. Und Sie können diese mit mir zusammen sehen.

Offenbarung ist ein erstaunlicher, ein fantastischer Augenblick!

Von der Lektion in Russisch, 04.09.2016.

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Die Entwicklung der Seele beeinflussen

Frage: Die Tora spricht über ein Verbot der  Schicksalsvorhersage… sagt die Weisheit der Kabbala die Zukunft voraus?

Antwort: Wahrsager ruinieren nur unser Leben. Ein Mensch muss nicht über die Zukunft nachdenken und Fragen über die Aufrechterhaltung seines vergänglichen Körpers stellen. Wir müssen eine Seele erlangen. Wo ist unsere Seele? Es ist notwendig, sie zu entdecken und zu entwickeln, mit ihr in Verbindung zu treten, in ihr zu leben und nicht im Körper.

Frage: In der Tora wird gesagt, dass es notwendig ist, Wahrsager zu töten, zu verbrennen, zu exekutieren oder aufzuhängen. Was ist ihre Erklärung dafür? Was sind diese vier Arten des Todes gemäß der Tora?

Antwort:  Was die Tora dazu sagt, ist vollkommen irrelevant für unsere Welt. Wenn sie über die vier Arten des Todes spricht, bezieht sich das nicht auf den physischen Körper, sondern auf die Seele und wie sie durch den Menschen zerstört wird. Er ist der Einzige, der ihr schaden kann.

Niemand sonst ist fähig, die menschliche Seele zu erreichen und zu beeinflussen. Ein positiver Einfluss auf sie drückt sich in der Erhebung auf die Stufe des Schöpfers aus. Ein negativer Einfluss ist ein Abstieg durch vier Phasen, die durch Strangulation, Steinigung, Enthauptung und Opfer symbolisiert werden. Aber diese vier Arten von Bestrafungen der Seele treffen dann zu, wenn ein Mensch ihre Entwicklung vernachlässigt.

Frage: Was bedeutet der Einsatz dieser Tode im Hinblick auf Voraussagen meiner Zukunft?

Antwort: Eine Voraussage meines Todes symbolisiert, dass ich in mir ein Charakteristikum ausmachen muss, dass ich selbst korrigieren muss. Das ist eine innere Korrektur und nicht mehr.

Frage: Der Mensch muss seine eigene Seele korrigieren. „Verbrennt„ er dadurch seine unkorrigierten Wünsche?

Antwort: Niemand anderes als der Mensch selbst ist in der Lage, seine eigene Seele zu berühren. Wenn er tief in seine spirituelle Entwicklung einsteigt, kann er seine Seele in jeder Richtung beeinflussen, zum Schlechten wie zum Guten.

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Aus der russischen Kabbalalektion 1/1/16



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Altruismus – das Grundgesetz der Natur

Wir befinden uns in dem speziellen System, das „Natur“ oder „Schöpfer“ genannt wird, was ein und dasselbe ist.

Dies ist ein geschlossenes, perfektes und konstantes System. Die Menschheit empfängt davon Reaktionen und Einflüsse und entwickelt sich dadurch immer weiter. Das System arbeitet an uns. Es versucht uns in Übereinstimmung mit sich zu bringen, damit wir das Gefühl bekommen, durch unsere bewusste Entscheidung und Arbeit der Natur ähnlich und ein integraler Teil davon zu werden.

Ein Mensch sollte ein Meister dieses Systems sein – alle Menschen als ein Geschöpf. Um ein vollkommenes System der Natur zu werden, müssen wir uns zu einem Ganzen verbinden. Gegenseitiges Geben, gemeinsame Verbindung und Unterstützung, liebe deinen Nächsten wie dich selbst, ist das Gesetz dieses einzigen Systems. Es arbeitet an uns, um uns zu seinem Zustand zu bringen.

Aus diesem Grund ist das Gesetz der Nächstenliebe ein zwingendes, dessen Entwicklung unabhängig von unserem Wunsch oder Widerstreben auf uns wirkt. Die Weisheit der Kabbala lehrt uns, wie wir dieses Gesetz erfüllen können und wie wir einen guten Weg der Übereinstimmung zwischen Schöpfer und Geschöpf finden, um voran zu schreiten. So wird unsere Entwicklung rasch und angenehm sein.

Früher oder später nähern wir uns – ob durch einen guten oder schlechten Weg – immer näher an die Eigenschaften dieses Systems der Natur an. Wir sehen, dass sich die Welt ständig verändert. Jedes Mal , wenn wieder aufgedeckt wird, dass die fortgeschrittenen Staaten die festgelegten gesetzlichen Bedingungen endlich erfüllen sollten. Altruismus ist eine allgemeine Verbindung, die sich über alle Unterschiede hinwegsetzt und die Basis der Natur bildet. Es sollte genauso auf die Menschen übertragen werden.

Unbelebte Materie, Pflanzen und Tiere haben keine Wahlfreiheit. Ein Mensch muss dieses Gesetz verstehen und damit einverstanden sein; selbst wenn er die Möglichkeit hat, etwas anderes zu wählen, sollte er trotzdem das altruistische Gesetz der vollständigen Verbindung mit anderen bevorzugen. Der Altruismus ist der Endzustand, zu dem wir durch die Evolution gelangen werden. Auf dem Weg dorthin passieren wir immer zwei Zustände, zwei Linien. Wir betreten die linke Linie und empfinden Leiden und Schwierigkeiten; dann verstehen wir, dass dies erforderlich ist, um uns rasch mit der rechten Linie zu verbinden.

Die Menschheit bewegt sich auf diese Weise: Manchmal entstehen brutale Regimes, ein anderes Mal freundlichere und barmherzigere. Nach und nach löst sich Böses und Gutes ab, bis man schließlich nach all den Leiden zum Zustand gelangt, wo es reicht und man endlich fähig wird, sich vollständig zu verbinden.

Frage: Warum reagiert das System auf das menschliche Verhalten so kompliziert? Ein Staat agiert auch nicht integral und das System schlägt ein anderes Volk. Alles ist so verwirrend, es ist schwierig voranzuschreiten.

Antwort: Tatsächlich wird der Fortschritt nicht entsprechend unserem Verstand und unseren Gefühlen gemessen, sondern in Übereinstimmung mit der Ursache und dem Sinn für die höhere Stufe, die als „Glaube über den Verstand“ bezeichnet wird. Schließlich schreiten wir aufgrund der höheren Naturkräfte voran. Warum ist es so organisiert, dass wir auf diesem Weg nichts sehen können?

Die Kabbalisten erklären es so: Hätten wir die Möglichkeit, alles zu sehen, würden wir niemals zu einer höheren Stufe aufsteigen. Wir würden nur den materiellen Horizont in unserer Stufe verlängern. Um die nächste Stufe zu erreichen, ist es notwendig, unser inneres Arbeitsprogramm, unsere Wünsche, Absichten und Gedanken, zu verändern. Es ist unmöglich, dies mit den herkömmlichen Wahrnehmungen und Motiven umzusetzen. Wir müssen Kraft von oben erhalten und uns ständig mit dieser Hilfe verbessern.

Mit den Werkzeugen, die wir derzeit haben, können wir keine spirituelle Entwicklung empfangen. Wir können uns nur materiell entwickeln. Es gibt schlaue, dumme, starke, schwache, erfolgreiche Menschen und Verlierer; nichts bezieht sich auf die qualitative Entwicklung.

Die qualitative Entwicklung ist der Übergang zur nächsten Stufe. Es ist wie der Unterschied zwischen der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe oder wie zwischen einem Fisch, einem Käfer, einem Hund und einem Mensch. Das bedeutet, es gibt eine qualitative Entwicklung in der Wahrnehmung der Realität oder genauer gesagt an die Annäherung an die höhere, alles lenkende Kraft. Solch eine Entwicklung nähert die aktuelle Stufe mehr und mehr an die höhere Stufe an, daher können wir den qualitativen Aufstieg nicht durchführen.

Wir verstehen und spüren die höhere Stufe solange nicht, bis wir zu ihr aufgestiegen sind. Ein Stein fühlt nicht, wie eine Pflanze lebt. Es gibt eine Verbindung zwischen den Stufen, aber nicht in unserem Verstand und Gefühlen. Gerade wenn ich meinen Verstand und meine Gefühle annulliere, kann ich einen kleinen Vorgeschmack auf die nächste Stufe erhalten. So wie der Stein eine Pflanze und eine Pflanze ein Tier nicht fühlt, so kann auch ein Mensch die höhere Kraft nicht bemerken. Nur wenn wir daran arbeiten, uns der höheren Kraft anzunähern, verursachen wir eine Reaktion und werden schließlich in Kontakt mit ihr kommen. 

Der Mensch erklimmt zum ersten Mal in der Geschichte die höhere Welt, die Leiter der Natur. Der Unterschied ist hier nicht derselbe, wie zwischen einem Stein und einer Pflanze, sondern ist von viel größerer Qualität.

Aus dem 3. Teil der täglichen Morgenlektion vom 12/1/17

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