Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Geburt eines neuen Programmes für das Leben

Frage: Du sagtest, dass wir tatsächlich zweifache Sklaven des Egoismus sind. Warum zweimal?

Antwort: Weil wir alle Forderungen des Egoismus  ausführen und wir uns nicht bewusst sind, dass wir Sklaven für ihn sind; das heißt, wir sind in einer doppelten Verhüllung.

Frage: Warum gewinnt ein Mensch die absolute Freiheit, wenn er zu einem Sklaven  für den Schöpfer wird?

Antwort: Die Sache ist die, dass wir nicht über unseren tierischen Körper sprechen. Denn wenn du bloß eine Kreatur bist, die aus Verlangen und Verstand besteht, aus Herz und Verstand, dann gibt es da kein Programm von unabhängigen Handlungen, das in dir existiert.

Aber wenn du fragst: „Warum existiere ich“? dann ist das nicht länger eine Frage des Körpers; es ist eine Frage, die von etwas Höherem kommt als die tierische Existenz. Wenn ich mir selber diese Frage stelle, dann denke ich darüber nach, welches Programm ich realisiere, welches Programm ich für mich gewählt habe, wofür?

Der Egoismus wird nur zu dem Zweck geschaffen, um mich auf einer niedrigeren, tierischen Existenz zu halten, und er sagt: „Du lebst, um deine materiellen Wünsche zu erfüllen, solange diese existieren“. Und ich erfülle sie ununterbrochen. Aber mit der Zeit beginnt dieses Programm sanft zu verblassen, seine Wichtigkeit vermindert sich allmählich und der Mensch fühlt dann, dass sein Leben endet.

In der Wirklichkeit ändert sich nichts. Das egoistische Programm ist einfach auf so eine Weise konstruiert, dass es uns nach und nach zu einem Zustand bringt, wo wir uns nicht mehr länger selber füllen wollen, und das ist der Grund warum alles endet.

Das Einzige was bleibt, ist der Tod, mit anderen Worten, das Ende des Wunsches, weiterhin uns selbst zu füllen.

Aber es gibt auch ein anderes Programm, wenn ich von Anfang an nicht leben möchte, um die Verlangen meines Körpers zu erfüllen, weil ich begreife, dass mich das zum Sklaven dieser Verlangen macht. Ich sehe keinen Sinn darin, auf diese Weise zu existieren und ich fühle, dass mein Leben bedeutungslos ist.

So wie sich das egoistische Programm entwickelt, bringt es mich absichtlich voran, zeigt mir seine Bedeutungslosigkeit, und dann fühle ich, dass es sich für mich nicht lohnt zu leben. Das sehen wir bei der neuen Generation, die nach irgendetwas sucht, was es sie selbst vergessen lässt.

Deshalb müssen wir für uns selbst den wahren Sinn des Lebens entdecken. Wenn diese Meinung falsch ist, dann kann ich sie in allem entdecken, weil mir dieser selbe Egoismus hilft, etwas Vergnügen zu finden, wie Fußball, und ich werde in niedrigere Verlangen unserer Welt abfallen und ihr Sklave werden.

Oder ich fahre fort mich weiter zu entwickeln, mit einem Verlangen die Wahrheit zu finden, etwas das über meinen Empfindungen ist. Ich möchte mich selbst nicht mit materiellen Vergnügungen füllen und den Sinn des Lebens nur darin sehen. Ich möchte wissen, dass ich über ihnen existiere. Und dann stelle ich mir die eine große Frage: „Was muss ich tun, wie erreiche ich das“? Mit anderen Worten, ich muss mich selber neu programmieren, ich erhebe mich über das vorprogrammierte egoistische Programm in mir, und ich konzentriere mich nur auf die Erreichung des Zieles.

Das neue Programm erlaubt dir wirklich, ein neues Ziel zu erreichen, einen neuen Zustand, und ich bin dazu verpflichtet dies umzusetzen. Es ist über der Abstoßung des vorherigen Programms erschaffen, und deshalb erfahre ich meine Freiheit durch den Ausgleich zwischen den beiden Programmen, durch die Unterschiedlichkeit zwischen ihnen, so wie ich mich über das alte Programm erhebe und mich mit dem echten Programm beschäftige.

 

Aus KabTV´s „Die Letzte Generation“ 6/19/17

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Den Mangel an Sensibilität überwinden

Die Menschheit kann einen sehr langen Weg gehen, ehe sie die Erkenntnis des Bösen erlangt. Wir sagen, dass die Korrektur nach 6000 Jahren beendet ist. Allerdings sind gemäß der Kabbala 6000 Jahre 6000 Stufen: NHY, HGT und HBD. Das heißt, wenn wir von Adam anfangen zu zählen, sind noch 223 Jahre übrig. Allerdings sind das nicht weltliche Jahre.

Was macht es am Ende für einen Menschen für einen Unterschied, ob es in 223 oder in 20.000 Jahren passieren wird? Wenn er es morgen tun will, kann er es morgen tun. Dann spielt es keine Rolle, wie viele Jahre noch übrig bleiben, 200 oder 2000. Wir müssen das realistisch und nicht philosophisch betrachten.

Man kann es hier und jetzt passieren lassen, aber falls nicht, was soll`s? Der Mensch muss ohnehin sterben und findet sich dann in einem anderen Leben wieder. Nach dem Tod  kommen wir sofort zur Empfindung eines neuen Zustands, nicht von dieser Welt, sondern von einer etwas anderen und veränderten Welt.

Ich hoffe, dass wir Menschen, die Kabbala studieren, trotzdem die Menschheit vorantreiben, um dort einzutreten, was als Land Israel bezeichnet wird und uns selbst auf korrekte Weise transformieren.

Frage: Wird ein Mensch sich in diesem Aufstieg glücklich fühlen?

Antwort: Wenn es eine Perspektive gibt, der der Mensch folgt und die Unterstützung anderer Menschen spürt, wird er den Aufstieg schon schrittweise sehen, bevor er ihn beginnt. Ohne die Unterstützung fällt er in eine tiefere Depression, aber mit der Unterstützung bewegt er sich mit Freude. In diesem Fall wird die Nation, die es versteht, auf richtige Weise fortzuschreiten und den Rest der Menschheit zu führen, Menschen von Israel genannt. Sie betreten das Land Israel, das heißt sie beginnen, ihre Verlangen zum Geben und zur Liebe zu transformieren und sind dadurch ein Beispiel für alle anderen. Das ist ein großartiger Zustand für die Nation und für die ganze Menschheit, die schließlich versteht, wie sie zu einer glänzenden Zukunft kommt.

Viele Menschen leiden heute unter Depressionen oder nehmen Drogen! Sie sehen keine Perspektive!

Doch wir sind in der Position, den Plan der Schöpfung zu verstehen, zu sehen, wie das passiert, was bereits in den kabbalistischen Büchern beschrieben steht, wie es in den nächsten zwanzig bis dreißig Jahren weitergehen wird und wie es transformiert werden kann.

Wir begleiten diesen Mechanismus, drehen sein Schwungrad , bewegen uns vorwärts und wissen, was geschehen wird. Es ist schwer für uns, anderen Menschen alles zu erklären; sie wollen es nicht hören. Sie haben ihre eigenen egoistischen Schwierigkeiten.

Aber wie glücklich wir sein sollten, dass wir die Perspektive sehen. Der Rest existiert einfach und sie fühlen ihre eigene Bedeutungslosigkeit und ihre absolute Unfähigkeit, ihr Schicksal zu ändern. Natürlich ist das schlechter als der Tod.

Daher konsumieren sie Marihuana, nehmen Antidepressiva  und so weiter.

„Warum sollte ich Kinder haben? Warum sollte ich eine Familie gründen? Wofür lebe ich? Gib mir eine Pille, ich werde sie schlucken und schlafen. Und noch besser, als die Pille zu bekommen, ist es einzuschlafen und vielleicht im Traum zu sterben.“

Frage: Warum hören die Menschen nicht auf uns?

Antwort: Wir können nicht zu ihnen kommen, und das ist ein großes Problem. Es gibt so viele Menschen in der Welt, die leiden. Sie werden getötet, gemobbt, verbrannt, zerstört und erschossen. Und immer noch hören sie nicht. Die Menschheit muss eine bestimmte Schwelle an Unsensibilität überwinden. Dies wird unter anderem durch Leiden erzielt.

 

Aus KabTV`s „Geheimnisse der Ewigen Buches“ 14.12.2016

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Das Universum ist in einem Menschen

Frage: Warum schuf der Schöpfer so viele Sterne? Oder ist das nur eine Illusion? Was sind die Grenzen des Universums?

Antwort: Vor sechzig Jahren, als ich ein Student war, lernte ich, dass das Universum grenzenlos ist, dass es nicht erschaffen wurde, und dass es vor unzähligen Jahren erschienen und Zeit ebenfalls unendlich ist.

Heutzutage sind Wissenschaftler zu der Erkenntnis gekommen, dass sowohl das Universum als auch die Zeit endlich sind, aber diese Information ist für uns letzten Endes nicht nützlich; das sind nur Hypothesen. Plötzlich werden Galaxien entdeckt, die zu diesen in Beziehung stehen; der Weltraum, den wir früher entdeckt hatten, war nur noch wie ein kleiner Punkt und deshalb ist die Beteiligung an dieser Forschung absolut nutzlos. Astronomen, Kosmologen und viele andere Wissenschaftler sind mit ihren mathematischen Kalkulationen an der Erforschung dieses Universums beteiligt, dennoch verstehen sie dieses System nicht ernsthaft.

Frage: Warum sind immer mehr Galaxien von ihnen entdeckt worden? Wie nützlich ist dieses Wissen?

Antwort: Dieses Wissen gibt uns ein Gefühl von Verlangen, die sich konstant ausweiten und innerhalb derer wir die äußere Welt empfinden.

In der „Einführung ins Buch Sohar“ steht, dass wir alles, was wir außerhalb von uns fühlen, tatsächlich innerhalb von uns finden. Das ist so angelegt, damit wir fähig sind, die Struktur der Schöpfung zu verstehen, die in uns zu finden ist. Ich fühle nicht, was innerhalb von mir zu finden ist. Im Gegenteil, alles was sich außerhalb von mir ausbreitet, entzweit sich scheinbar von mir. Daher kann ich es schon unterscheiden und davon lernen, weil es weit von mir entfernt ist und ohne eine Verbindung zu mir zu existieren scheint. Eine Illusion wurde für mich erschaffen, dass es nicht meins ist und darum kann ich es objektiver zuordnen, als wenn es innerhalb von mir wäre.

Frage: Spiegelt die Entdeckung eines unendlichen Universums die Unendlichkeit in mir?

Antwort: Sicher. Mein inneres Verlangen zu wachsen, enthüllt das scheinbar expandierende Universum.

Frage: Heißt das, dass ein Kabbalist in sich selbst hineinschauen und sagen kann: “Dieser Stern ist mein Verlangen?“

Antwort: Das ist exakt richtig: das ist genau der Weg, wie wir über die Sonne, den Mond, die Erde und alle Planeten im Sonnensystem sprechen. Ein Kabbalist kann beispielsweise einen „Mond“ innerhalb von sich entdecken, der der Charakter von Bina ist, der Charakter des Gebens, der durch das Or Choser (reflektierte Licht) von der Sonne scheint. Die Sonne ist der Charakter von Keter, und die Erde ist der Charakter von Malchut. Wir können diese Charaktere nicht innerhalb von uns bestimmen, weil alles außerhalb von uns gefunden wird, so dass wir sie bestimmen und von ihnen lernen können, aber tatsächlich lernen wird über uns selbst.

Frage: Was gibt uns ein Mensch? Letztendlich haben die Menschen seit tausenden von Jahren die Sonne und den Mond betrachtet und waren unfähig festzustellen, dass diese himmlischen Körper den Charakter des Gebens und Empfangens in ihnen verkörpern.

Antwort: Sie hatten kein Bedürfnis nach diesem Wissen und deshalb haben sie es nicht verstanden, aber wenn Menschen diese Charakteristiken innerhalb von sich entdecken, werden sie es erkennen, – durch ihre Verbindung mit den Objekten des solaren und räumlichen Systems – dass diese Objekte tatsächlich eine ungeheure Zahl von Verlangen verkörpern, die innerhalb von ihnen gefunden werden.

Frage: Das bedeutet, dass diese Billionen Sterne, jeder einzelne von ihnen ein einzelnes Verlangen ist. Gibt es einen Namen für jedes Verlangen so wie für jeden Stern?

Antwort: Ja. Zum Beispiel, Chochma von Keter von Bina, etc. ist ein sehr langer Ausdruck, der genau den Namen des einzelnen Verlangens ausdrückt.

Frage: Wie entdeckt ein Kabbalist diese Verlangen in sich und was macht er mit ihnen?

Antwort: Ein Kabbalist braucht nur eine einzige Sache mit den Verlangen tun: zusammensammeln und dem Schöpfer übergeben. Er muss nicht mit jedem einzelnen Verlangen arbeiten. Unsere Korrektur ist sehr einfach. Ich muss mich oder meine Verlangen nicht ändern, sondern nur meine Absicht bezüglich des Schöpfers ist wichtig, und das hängt von der Wichtigkeit ab, die ich dem Schöpfer in mir zuschreibe. Daher ist die Hauptsache, die Vorstellung des Schöpfers in meinen Augen zu entwickeln.

Frage: Wie ist es zu erklären, dass Verlangen entstehen und wie von selbst hochkommen und liegt es nur an mir, mich mit ihnen in der richtigen Absicht zu verbinden?

Antwort: Ja, sicher. Aber es hängt schon auch von der Gruppe ab, vom Studium und wie bereit du bist, dich zu erheben und dich innerhalb von dir mit ihnen zu verbinden.

 

Aus dem russischen Kabbalaunterricht 19.03.2017

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Ich lehre nach Baal HaSulam

Frage aus Facebook: Heute gibt es viele Plätze wo man die Kabbala studieren kann. Was ist so besonders an dem System nach Baal HaSulam und Rabash, welches Sie unterrichten?

Meine Antwort: Es gibt viele Systeme, Ramchal, Agra, Chabad. Ich persönlich unterrichte nach Baal HaSulam und meinem Lehrer Rabash.

Ich kann Ihnen nicht sagen wie sich dieses System von den anderen unterscheidet, weil das nur davon abhängt, wie Sie in die Tiefe der Lehre der Kabbala eindringen. Dann können Sie sehen, was für Sie empfehlenswerter ist. Wir alle sind sehr unterschiedlich. Deswegen steht in der Tora geschrieben: “Der Mensch soll dort lernen, wo seine Seele ist“.

Sie sollen für sich feststellen wonach ihr Herz strebt, wonach ihr Herz fragt, um die klarste und am nächsten liegende Antwort zu erhalten. Schauen Sie wo es möglich ist, aber bleiben Sie nicht auf einer Stelle stehen. Durchlaufen Sie ein paar Stellen und Sie werden sehen, was für Sie richtig wäre. Dort sollen Sie lernen.

Bei mir gehen jede Menge Menschen durch und viele gehen weg. Ich halte niemanden auf. Auf keinen Fall. Alles hängt nur vom Menschen ab. Es gibt unterschiedliche Wurzeln der Seele und deswegen soll er dort lernen, wo er sieht, dass es für ihn passt, wo er die Antwort spürt, ein Echo seiner Seele während dem Unterricht spürt.

Frage: Was ist Ihrer Meinung nach so besonders im System nach Baal HaSulam und Rabash?

Meine Antwort: Die Besonderheit dieses Systems ist die Wissenschaftlichkeit und die Genauigkeit, das Streben zu absolut klaren Begriffen. Man bleibt nicht bei den Gefühlsmomenten stehen, sondern gibt ihnen streng physische Auslegungen. Das steht an erster Stelle.

Frage: Hat Sie genau das bestochen?

Meine Antwort: Ja.

 

Aus der TV Programm „News mit M. Laitman“  

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Der schwere Weg zur Erkenntnis

Er wird die Früchte deines Viehs fressen und die Frucht deiner Erde bis du zerstört wirst. Er lässt dir kein Brot, keinen Wein, kein Olivenöl, keinen Nachwuchs deiner Stiere und deiner Schafe bis er dich vernichtet. [Tora, „Dwarim“, „Tawo“, 28:50]

Der Mensch wird allmählich ausgelaugt und wird sehen wie der Egoismus ihn tötet ohne etwas Heiliges in seinem Leben zu hinterlassen: die Familie, Kinder, Enkelkinder. Er wird die Verbindung mit ihnen verlieren, er wird spüren, dass ihm das nicht gehört.

Das nimmt ihn so stark in Besitz, dass er niemanden aus seiner Umgebung als wichtig oder notwendig annimmt.  Für seinen kleinlichen Egoismus ist er bereit alles zu opfern. Danach tötet das auch ihn selber.

Darüber wird hier gesprochen, dass der Egoismus „kein Brot, keinen Wein, kein Olivenöl, keinen Nachwuchs deiner Stiere und Nachwuchs deiner Schafe dir lässt, bis er dich zerstört.“

Das ist der spirituelle Tod. Du frisst dich selber und weißt nicht was du tun sollst. Das ist kein materieller Hunger, du fühlst einfach wie du gegenüber den anderen kaltherzig wirst, entfernt von ihnen bist, du empfindest nichts und niemanden mehr. Sie sehen dich wie ein Monstrum an.

Wir werden noch viele solche Zustände erleben, aber im Endeffekt wird sich all das im Egoismus ablagern und wird ihn schließlich zur Korrektur bringen.

Das Wichtigste ist alles zu erkennen, ansonsten hat es keinen Sinn. Die Tora ist uns nur dafür gegeben. Auf dem spirituellen Weg siehst du klar und deutlich, dass du Gemeinheiten und Unsinn machst und das sogar noch genießt. Aber du kannst nichts dagegen tun.

Das ist der Weg zur Erkenntnis unserer Natur, damit wir durch sie die Natur des Schöpfers offenbaren. Das ist das eigentliche Ziel unserer Entwicklung.

 

Aus dem TV Programm „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“

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Aus der Welt der Illusion in die wahre Welt

Frage: Wie geschah der Übergang aus der unsichtbaren spirituellen Welt in die materielle Welt?

Meine Antwort: Es gibt keine Materie und keine Materialisation. Alles, was uns umgibt, existiert in unserer Einbildung, nur in uns, in unseren Empfindungen.

Das ist absolut subjektiv, weil wir nur in bestimmten Koordinaten existieren und alles nur in Bezug auf uns empfinden.

Frage: Wieso ist unsere illusorische Welt, unsere Einbildung so grausam und die Leiden der Millionen so unerträglich?

Meine Antwort:  Damit man uns da raus und nach oben hinauf wirft, in die bessere Welt. Bis wir das selber wollen, werden wir hier bleiben und leiden.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 3/19/17

[# 211891]



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Vor dem Eintritt in das Land Israel

In dem Kapitel „Tawo“ („Und du kommst“) erklärt Mosche dem Volk, was man beim Betreten des Landes Israel machen muss. Also beim Aufstieg auf eine neue spirituelle Stufe.

Das Land („Erez“) vom Wort „Razon“ abgeleitet, bedeutet „das Verlangen“. „Israel“ („Isra-El“) bedeutet „direkt zum Schöpfer“. Der Aufstieg auf die Stufe, wo all das Bestreben des Menschen nur auf den Schöpfer gerichtet ist, nennt sich „der Eintritt in das Land Israel“. Hier geht es nicht um Geografie oder Geschichte!

In der Tora steht geschrieben, dass die Söhne Israels sowohl gesegnet als auch verflucht werden. Das heißt, dass sie sowohl die rechte als auch die linke Linie haben werden und sie werden mit ihren Problemen kämpfen, um sich noch mehr zu verbinden. Dabei sind die Aufstiegsstufen im Land Israel sehr schwer, kompliziert und offenbaren sich stufenweise.

Bei solch einer Eroberung dieser Erde (diese Verlangen und Absichten) offenbaren die Söhne Israels allmählich in sich den Schöpfer. Das bedeutet, dass sich zwischen ihnen dieses Verlangen, welches „das Land Israel“ heißt, offenbart und in diesem Verlangen offenbaren sie mehr und mehr den Schöpfer. 

Alles, was vorher geschah, in der Zeit der Korrektur in der Wüste, war darauf gerichtet, sich gegenseitig nicht zu beeinträchtigen. Jetzt verbinden sich ihre Verlangen miteinander über all dem Hass und allen Problemen. Indem sie die Liebe über den Hass setzen, offenbaren sie den Schöpfer.

Das ist schon keine Wüste mehr, sondern das sind innere Kriege. Sie wissen, dass sie in einen riesigen, grausamen Krieg ziehen. Jeder in seinem Innern und untereinander.

 

Aus dem TV Programm „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“

[#209115]



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Belohnung und Bestrafung in unserem Leben, Teil 2

Kabbalisten nehmen Belohnungen und Bestrafungen nicht wie gewöhnliche Menschen wahr, sondern als Reaktionen des Systems auf sie. Deshalb stehen sie zu jeder Kritik und Anschuldigung wie zur Auswirkung des Systems, welches sie vorankommen lassen will.

Sie schreiben nichts einem einzelnen Menschen zu, sondern vielmehr dem gesamten System. Deshalb ist für einen Kabbalisten eine Anschuldigung, die andere Menschen als Bestrafung empfinden würden, ein Arbeitsmaterial, mit dem man so lange arbeiten muss, bis man darin eine Belohnung erfährt.

Frage: Wie kann das eine Belohnung sein, wenn der Mensch beschuldigt und beschämt wird?

Antwort: Ich werde auch seit vielen Jahren hinsichtlich meines betrügerischen Verlangens zur Macht kritisiert und beschuldigt. Ich verstehe aber, dass diese Kritik nicht von bestimmten Menschen ausgeübt wird, die irgendeinen freien Willen haben, sondern vom System. Deshalb muss ich diese Kritik akzeptieren, um den Zustand des Exils erleben zu dürfen.

Ihre Einstellung mir gegenüber ist richtig, da sie zu meiner persönlichen Korrektur beiträgt. Wenn ich folglich zur Korrektur vorwärts gehe, dann werde ich  diese negativen Erscheinungen positiv empfinden. Ich nehme sie als etwas Negatives wahr, weil ich selbst in einigen inneren Eigenschaften noch nicht korrigiert bin.

Mit anderen Worten, Belohnungen und Bestrafungen sind mit einer natürlichen und egoistischen Wahrnehmung vollkommen entgegengesetzt den Empfindungen eines Menschen, der spirituell vorankommen will und sich deshalb über seine eigene Selbstsucht erhebt.

Deshalb wird all die negative Kritik von den Menschen, die aus ihrem Egoismus rauskommen wollen, wie eine einzigartige Gelegenheit wahrgenommen, sich darüber zu erheben, wodurch die Bestrafung in eine Belohnung umgewandelt wird. Das bedeutet, dass sich das System sanft und sorgfältig um mich kümmert, wie eine Mutter, die ihr Kleinkind erzieht und zu korrektem Verhalten belehrt.

Frage: Wie eine Mutter, die ihrem Kind gesundes Essen statt einer Flasche Cola gibt?

Antwort: Ja, Schläge zu bekommen ist sehr nützlich. Sie sollen nicht Widerstand und Vorwürfe hervorrufen, sondern eine Analyse: was genau verletzt mich, welche meiner Eigenschaften, Gedanken, Wünsche? All das muss ich korrigieren und zwar gerade dort, wo ich den Schlag spüre.

Infolge dieser Analyse muss ich mich über meinen egoistischen Zustand erheben. Wenn ich einen Schlag verspüre, dann gibt es dort immer noch eine selbstsüchtige Berechnung, ich muss aber zu einer höheren Berechnung hinaufsteigen.

Frage: Aber Sie wollen doch eine positive Reaktion von den Menschen bekommen?

Antwort: Ich will eine positive Reaktion als Hinweis darauf erhalten, dass diese Eigenschaft in mir ihre Korrektur erlangt hat und ich erwarte nicht, dass die Menschen um mich herum korrigiert werden.

Es wird gesagt: “Jeder urteilt im Maß seiner eigener Verdorbenheit”, wenn ich mich selbst korrigiere, dann werde ich die Schläge nicht mehr spüren. Das System ist so aufgebaut, dass mich niemand mehr kritisieren oder anklagen wird.  

 
Aus KabTV’s “Ein Neues Leben” 2/2/17

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Die Möglichkeit, dein Schicksal zu wählen. Teil 2

 Frage: Wurde mein ganzes Leben und all seine Ereignisse im Voraus programmiert? Woher kommt dieses Programm?

 Antwort: Unsere ganze Wirklichkeit ist ein Programm, in dem wir existieren und innerhalb dessen Ablaufes wir uns entwickeln. Und wir selbst sind Elemente dieses Programms, an denen es arbeitet und sie vorantreibt.

Das Programm besteht aus Kräften, die auf uns einwirken und uns durch verschiedene Zustände führen: Du warst ein Kind, lerntest, dann hattest du Dienst bei der Armee, später hast du geheiratet, hast Kinder bekommen usw. Hast du wirklich gewählt, was mit dir geschehen soll? Wir haben nichts gewählt, obwohl wir die Illusion haben, dass wir selbst alles in unseren Händen halten und entscheiden können, wo wir lernen, wen wir heiraten usw.

Jeder Mensch erhält ein bestimmtes Leben, ohne nach seinen Wünschen gefragt zu werden. Wenn ich jetzt als 70 Jähriger auf mein Leben zurückschaue, wird mir klar, dass ich nichts gewählt habe. Ich wurde in verschiedene Situationen gestoßen, wurde gezwungen auf Ereignisse zu reagieren und verschiedene Zustände zu haben.

Bezüglich der Zukunft kann ich noch die Illusion haben, dass ich nach meiner Wahl handeln kann. Aber bezüglich der Vergangenheit ist klar, dass es keine Wahl gab. Jemand kann sich darüber ärgern, dass er so und nicht anders gehandelt hat. Aber einige, die an Erfahrungen reich sind, verstehen doch, dass alles passiert ist, was passieren sollte; man kann nichts ändern, so ist das Schicksal.

Frage: Und wo ist mein Schicksal und alles, was mit mir geschehen wird, aufgezeichnet?

Antwort: Im allgemeinen Programm, das sich in dem Kräftefeld der Natur befindet, in dem wir existieren.

Frage: Wann wird dieses Programm geschaffen: Noch vor der Geburt des Menschen, zur Zeit der Geburt oder im Laufe des Lebens?

Antwort: Das Programm existiert schon seit Anbeginn der Schöpfung und dauert bis zu ihrem Ende. Schon vor der Geburt des Menschen ist das Programm seines ganzen Lebenswegs festgelegt. Dieses Drehbuch befindet sich im Feld der Kräfte, das Shechina heißt, der allgemeine Wunsch, der das Material der ganzen Schöpfung ist. Auf dieses Feld wirkt die Kraft, die den Wunsch zu genießen zu seinem letzten Zustand, zum geplanten Ziel treibt.

Die Formel dieser Kraft, die auf den Wunsch wirkt, heißt Schöpfungsplan. Der Schöpfungsplan ist die Kraft, die den Wunsch von seiner ursprünglichen bis zu seiner letzten Form treibt. Für 99.99% der Menschen ist dieses Programm im Voraus geschrieben, und für 0.01% ist es das nicht.

Aus KabTV’s “Ein Neues Leben” 7/25/17

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Die Möglichkeit, dein Schicksal zu wählen. Teil 1

Frage: Manchmal geschehen gewisse Ereignisse im Leben, als ob sie von jemandem nachgestellt würden und manchmal erscheinen sie uns wie eine unsinnige Zufälligkeit. Im Osten gibt es den Begriff „Karma“ und im Arabischen gibt es das Sprichwort: „Vor dem, was du von oben bekommst, kannst du nicht weglaufen“.

Ist unser Schicksal wirklich vorbestimmt, wie ein früher aufgenommener Film, oder kann man es ändern?

Antwort: Das ganze lebenswichtige Drehbuch ist schon im Voraus geschrieben, aber der Mensch bestimmt selber, auf welche Art er es von oben bekommt. Der Mensch hat doch die Freiheit des Willens, im Unterschied zur unbelebten Materie, den Pflanzen und Tieren, die sich in der Macht „des blinden Schicksals“ befinden, das heißt sie stehen unter der uneingeschränkten höchsten Lenkung der Natur.

Die Natur treibt alles Existierende im Laufe der Evolution gemäß der Theorie Darwins oder irgendeinem anderen Programm voran. Aber der Mensch kann im Unterschied zu allen anderen das Schicksal selbst in die Hand nehmen. Wenn er das nicht macht, lebt er wie ein Tier unter der vollen Lenkung der Natur und hat keine Möglichkeit, das Schicksal zu beeinflussen, in dem alles im Voraus bestimmt ist.

Wenn der Mensch instinktiv auf alle Ereignisse seines Lebens reagiert, bringt er von sich aus nichts Neues hinein. Wenn wir alle unsere Systeme gründlich studiert hätten wie Psychologie, Physiologie, alle Eigenschaften, könnten wir die Lösungen und die Reaktionen auf alle beliebigen lebenswichtigen Situationen berechnen.

Es funktioniert wie eine Maschine, deren Verhalten im Voraus bekannt ist. Deshalb handelt es sich schon nicht mehr um diese Maschine, sondern um die äußerlichen Einwirkungen auf sie, um auf sie wirkende Kräfte. Alles was mit dem Menschen geschehen wird, hängt nur von diesen Kräften ab, und von ihm selbst hängt nichts ab. Daher kann man nicht behaupten, dass der Mensch sein Schicksal selbst bestimmt. Und so handeln 99,99% der Menschen auf dieser Welt.

Aber es gibt Menschen, die das Schicksal doch selbst in die Hand nehmen können und die nicht instinktiv aus Selbstsucht und den natürlichen Eigenschaften entsprechend reagieren. Sie stiegen über ihre Natur auf und arbeiten sogar gegen sie. Das ist ein ganz anderes Verhalten im Vergleich zu den meisten Menschen.

Es ist also möglich, aus dieser automatischen Vorbestimmung herauszutreten. Es ist nicht einfach, aber es ist möglich – und nicht auf Kosten anderer Menschen, sondern mit Hilfe der besonderen Kraft, die in der Natur vorhanden ist, die „das Licht, das zur Quelle zurückführt“ heißt. Diese Kraft beginnt auf uns zu wirken, wenn wir uns über unsere Natur erheben wollen. Innerhalb der Natur sind wir alle jedoch nur Roboter, die innerhalb der Maschine handeln.

Wenn wir jedoch diese besondere Kraft, die uns zu entwickeln beginnt, an uns heranziehen, dann finden wir die zusätzliche, höhere Natur des Gebens, der Vereinigung, der Liebe. Sie wird zur Ergänzung unserer persönlichen Eigenschaften und dem Programm unseres Lebens. Das Programm wird sich ändern, da sich die Daten geändert haben; ich erbitte ein neues Programm und ich will auf dem neuen Weg gehen, um auf das nächste Niveau, auf die neue Stufe des Lebens aufzusteigen.

Ich will nicht einfach in einer instinktiven Strömung schwimmen, die mich vom Tag meiner Geburt bis zum Tag des Todes trägt, sondern mein Leben anders verbringen: Ich will  unter einer neuen Lenkung sein und anders auf sie reagieren, damit ich andere Ergebnisse erreichen kann. Das heißt, ich trete aus meinem Schicksal und meiner vorherigen Natur heraus und wandle mich in ein aktives Element meines neuen Schicksals um.

Fortsetzung folgt…

Aus KabTV’s “Ein Neues Leben” 7/25/17

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