Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Zwei Inkarnationen einer großen Seele

Baal HaSulam ist der größte Kabbalist unserer Zeit. Es ist sehr schwierig, über so eine gewaltige Kraft zu sprechen, weil wir nicht wirklich verstehen, was es bedeutet, ein Kabbalist zu sein. Er lebt Seite an Seite mit uns und gleichzeitig in einer anderen Welt. Ein Kabbalist lebt tatsächlich in zwei Welten.

Für einen Kabbalisten gibt es da keine Verwirrung. Er sieht die obere Welt und die untere Welt. Aber was ihn am meisten interessiert, ist ihre gegenseitige Abhängigkeit: wie ist es möglich, Korrekturen der unteren Welt in der oberen Welt zu machen, und zwar so, dass diese wiederum die untere Welt beeinflussen und unsere Welt sich auf die Stufe der Oberen erhebt. Das ist die Aufgabe eines jeden Kabbalisten.

Ein Kabbalist tritt hervor aus diesem Wunsch, der ihn im allgemeinen System der Seele als „Adam“ charakterisiert. Jeder von uns hat eine unterschiedliche Wurzel. Sie wird als „Referenzpunkt“ oder „Punkt im Herzen“ bezeichnet. Und aus diesem Grund enthüllt jeder die obere Welt auf seine eigene, einzigartige Weise.

Alle Punkte im Herzen enthüllen jedoch dieses System auf relativ ähnliche Art und Weise. Gleichwohl hatten all jene, die vor Baal HaSulam schrieben, sehr schwere Voraussetzungen, um zum Beispiel einen Kommentar zum Buch Sohar zu schreiben.

Und vor dem Erscheinen des Buches Sohar war niemand in der Lage, irgendetwas zu schreiben, was dem auch nur ähnlich ist, trotz der Tatsache, dass viele Kabbalisten gelehrter waren als Rabbi Shimon. Sie konnten etwas nicht einfach so beschreiben wir er.

Das heißt, in der Kabbala gibt es viele solche Bedingungen: du kannst groß sein, ein spirituelles Genie, aber du kannst überhaupt nichts beschreiben, du bist einfach nicht dazu in der Lage.

Aber Baal HaSulam hatte diese beiden Eigenschaften. Das ist erstaunlich! In der ganzen Geschichte der Kabbala gab es praktisch keinen Kabbalisten mit einer solchen Fähigkeit.

Moses war der größte Kabbalist, und auch die Fünf Bücher, die er auf so eine Art und Weise und in einer derartigen Sprache geschrieben hat, dass jedermann sie so interpretieren kann wie er will.

Und was von dem Ari in seiner Arbeit Der Baum des Lebens geschrieben wurde, kann überhaupt nicht verstanden werden; hier ist eine klare Erlangung der spirituellen Welt notwendig für jemanden, der zumindest beginnt zu verstehen, worüber er spricht. In diesem Buch werden reine physikalische Daten dargelegt, genauso wie in irgendeinem Physikbuch.

Als der Ari zu lehren begann, war deshalb der einzige  der fähig war ihn wertzuschätzen, ein Kabbalist seiner eigenen Zeit, der Ramak. Er schickte auch alle anderen Studenten zum Ari, indem er betonte, dass dieses Material etwas Neues ist. Aber weder sie noch er waren in der Lage, das System vom Ari zu verstehen, auch nicht bis zu dem Tag als er starb. Und deshalb gehörte der Ramak zu der vorherigen Generation der Seelen, jenen, die vor dem Ari auf die Welt kamen.

Deshalb sagt Baal HaSulam freimütig: „Alles was ich erlangt habe, habe ich erlangt, indem ich der Seele Ari´s gefolgt bin, die sich in mir inkarniert hat“, mit anderen Worten, er war die nächste Inkarnation des Ari. Was damit hier gemeint ist, ist nicht der physische Körper, da er nicht existiert und auch nicht unsere Welt. Das Einzige was existiert, ist der zerschmetterte, verstreute Wunsch in einem enormen egoistischen Raum.

In diesem Raum gibt es Tropfen wie Rosinen in einem Kuchen, die eine Neigung zur Einheit haben, zur Verschmelzung mit dem Schöpfer. Aber wir fühlen diese Neigungen nicht, weil wir in einem Ozean von Egoismus leben, wir sitzen in diesem Teig, und deswegen fühlen wir unser Ego noch nicht mal. Jede „Rosine“, jeder Punkt im Herzen, unterzieht sich ständig allen möglichen Korrekturen.

Baal HaSulam ist im Endergebnis zu dieser selben „Rosine“ geworden, die der Ari war, diese selbe Seele, die der Ari war, und der seine Arbeit fortsetzte. Das nennt man eine „Inkarnation“. Mit anderen Worten, es handelt sich nicht um eine getrennte Seele, sondern um diese selbe Seele, die seine Arbeit fortsetzt, nur unter anderen Bedingungen, in einer anderen Generation.

Und was ist mit „Generation“ gemeint? Es ist nicht das was uns in unserer Welt passiert. Wenn viele Punkte im Herzen, Embryos einer Seele, auch wenn sie sich ständig verändern während sie noch in einer falschen Art der Verbindung untereinander leben, sich selbst vorstellen, unsere Welt scheinbar zu erfahren.

Deshalb ist es äußerst wichtig, dass wir nicht über diese Welt nachdenken, die sich uns durch unser System der fünf tierischen Sinne zeigt, sondern stattdessen über das, was durch den Punkt im Herzen geschieht.

Frage: Wenn eine Seele reinkarniert, bleibt dann die Individualität erhalten?

Antwort: Die Seele beschäftigt sich mit verschiedenen äußeren Bedingungen. Der Ari brachte den Baum des Lebens in unsere Welt. Als dieser selbe Ari das nächste Mal kam, wurde er Baal HaSulam genannt und der brachte den Talmud Eser Sefirot in unser Leben.

Frage: Anders gesagt, er erhielt dieselbe spirituelle Stufe der Erlangung wie der Ari?

Antwort: Sogar noch größer.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 10/16/16

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Ist die Welt in mir oder außerhalb von mir?

Frage: Es ist allen bekannt, dass das Buch Sohar über die Wahrnehmung der Realität beim Menschen spricht. Dort steht, dass der Mensch eine kleine Welt ist. Das heißt, die ganze Welt ist innerhalb des Menschen. Wenn alles in mir ist, wie kann es sein, dass sich jemand in meine Realität von außen einmischt und mir sogar schaden kann?

Antwort: Es gibt ihn nicht außerhalb von dir. Er ist in dir. Du bist so angeordnet, dass antagonistische Eigenschaften und Kräfte innerhalb von dir existieren. Aber da du den Zustand der inneren Harmonie noch nicht erreicht hast, und anstatt alles Negative in dir als eine schlechte, innere Verbindung zu sehen, als Gegenteil, als Antagonismus der Eigenschaften und Kräfte, siehst du es von außen.

Und alles ist dazu da, damit du dich selbst innerlich korrigieren kannst. Man zeigt dir genau die Defekte von außen, damit dir klarer wird, was du in dir korrigieren sollst. Schließlich empfindest du es nicht in dir selbst.

Frage: Das heißt, idealerweise  wäre es gut, wenn ich das alles innerlich empfinden könnte?

Antwort: Könntest du es in dir selbst korrigieren, dann würdest du außen das Licht der Unendlichkeit, die Eigenschaft der Liebe sehen.

 

Aus dem russischen Unterricht, 12.02.2017

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Die Welt am Scheideweg Teil 2

Mit der allerersten Zersplitterung, der sogenannten Sünde Adams „der erste Mensch“, die im Voraus geplant war, begriffen die Menschen allmählich, dass der Grund für all ihre Probleme die Trennung durch den menschlichen Egoismus war.

Obwohl der Egoismus relativ klein war, dauerte es noch lange bis zur Ankunft von Abraham, bevor sie sich vereinigten, um die Krise, die im antiken Babylon ausgebrochen war, zu bewältigen.

Das zerbrochene Ego, das die Menschen teilte, zeigte ihnen wie destruktiv Trennung war und das es außer der Verbindung keine andere Lösung gab. Nachdem Abraham offenbarte, dass die Verbindung auch der Weg der Korrektur ist und dies den anderen erklärte, bildeten diejenigen, die ihn verstanden eine Gruppe, die später das Volk  Israel war, was „Yashar El“ (direkt zum Schöpfer hin)  bedeutet. Diese Gruppe hielt an der Einheit als einzigem Heilmittel für die gesamte Menschheit und Schöpfung fest.

Es verging viel Zeit – vom ersten Menschen Adam bis hin zu Abraham – bevor die Menschheit bereit war zu lernen, dass die Einheit die Erlösung ist. Zuerst war die Verbindung natürlich, alle Menschen lebten als einer zusammen. Dann begann sich die Trennung zu entwickeln und sie fühlten, wie zerstörerisch es war.

Sie hatten den Vergleich um wie viel besser sie, während der Egoismus noch relativ klein war, mit der natürlichen Verbindung zwischen ihnen gelebt hatten und der große Zustand des Egoismus zu vielen Problemen wie Trennung und Auseinandersetzungen führte. Es endete alles im Verderben. Aus diesem Grund vereinbarten sie, für die Einheit zu arbeiten, so dass „die Liebe alle Sünden bedeckt“.

Es muss klar sein, dass die begangenen Untaten und der Egoismus damals klein waren, so dass es für sie nicht so schwierig wie heute war, sich zu verbinden. Sie haben zu dieser Zeit bereits verstanden, dass es zwei Wege zur endgültigen Vereinigung gibt, welche „die Menschheit“ letztendlich erreichen muss. Schließlich ist das die Absicht der Schöpfung, die in ursprünglicher Form vorprogrammiert ist.

Du kannst auf zwei Wegen dorthin gelangen: durch das Licht oder durch das Leiden. Damals gelang es ihnen das zu verstehen und so fingen sie an, Abrahams Methode umzusetzen.

Es ist jedem klar, dass der Egoismus unser Leben verdirbt und wir etwas dagegen tun müssen. Jede Nation hat ihren eigenen Weg. Es gibt Methoden, den Egoismus durch spezielle Erziehung, sowie alle Arten von orientalischen Praktiken, z.B. Konfuzianismus und auf Moral basierte Traditionen, zu reduzieren. Die Religionen fordern den Menschen auf, sich demütig und ruhig zu verhalten, sie versuchen den Egoismus zu zähmen, indem sie ihm den Himmel oder die Hölle versprechen. Alle diese Handhabungen funktionieren eine Weile, aber am Ende verlassen die Menschen die Religion. Der Egoismus wächst so schnell, dass ihn Moral und Religion nicht mehr zurückhalten können. Dieses Vorgehen von Abraham ist eine allgemeine Methode zur Korrektur des Egoismus, die nicht auf die Zerstörung, sondern auf die korrekte Anwendung des Egoismus gerichtet ist. Diese Handhabung gehört allen, so wie Abraham sagte: „Wer für den Schöpfer ist, komme zu mir“!

Das heißt, dass wir uns vereinen müssen und in dieser Verbindung werden wir die höhere Kraft offenbaren, die uns unterstützt, uns voranbringt und uns zur Absicht der Schöpfung und ihren Grundlagen zurückführt. Dies ist eine ganz spezielle Methode, die nur dann realisiert werden kann, wenn die Menschen dazu bereit sind. Am Ende unserer Entwicklung wird jeder dazu bereit sein.

 

Vom ersten Teil des täglichen Kabbala Unterrichts, Lektion zum Thema „Europa am Scheideweg“

[#212341]

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Die Welt am Scheideweg Teil 1

Als wir vor einigen Monaten mit den Vorbereitungen für den europäischen Kongress begannen, der in ein paar Tagen stattfinden wird, war das größte Thema die Vereinigung Europas und unsere Notwendigkeit, daran zu arbeiten.

Im Grunde verstehen die Europäer nicht, warum alle ihre Versuche, ein vereintes Europa zu schaffen, scheitern. Wir müssen zuerst die Gesellschaft vorbereiten und eine gemeinsame Plattform zwischen allen europäischen Ländern aufbauen. Wir können nur dann damit beginnen, über die Vereinigung Europas zu sprechen, wenn es eine Vereinigung der Herzen und nicht der Banken gibt. Wenn wir über die menschliche Gesellschaft sprechen, kann eine Union nur dann existieren, wenn sie auf guten Beziehungen zwischen den Menschen basiert.

Seitdem sind einige Monate vergangen und die Situation hat sich erheblich verschlechtert; vor kurzem sind neue und dringlichere Probleme aufgetaucht. Es reicht nicht mehr aus, über die Vereinigung Europas zu sprechen; es ist notwendig, die ganze Welt zu vereinen. Diese Angelegenheit ist heute entscheidend.

Es wird jeden Tag deutlicher: Die Entwicklung der Welt beschleunigt sich rapide. Diese Entwicklung ist unvermeidbar, aber sie kann auf zwei verschiedene Arten ablaufen: Der Weg des Lichts oder über die natürliche Entwicklung der Weg der Leiden. Es hängt von uns Menschen ab, welchen Weg wir wählen werden. Auf jeden Fall müssen wir diese Entwicklung „vollkommener Größe“ durchmachen, ob wir in einen Abgrund fallen oder durch ein schönes Leben dazu kommen.

Diese beiden Wege liegen vor uns. Der Weg der natürlichen Entwicklung ist ein Weg der Trennung, der uns unvermeidlich zu Streiks, Leiden, Unglück und sogar zu Weltkriegen verurteilt. Dies geschieht alles nur, um uns dazu zu zwingen, irgendwann auf den Weg des Lichts oder zumindest entlang der mittleren Linie, zwischen diesen beiden Wegen zu gehen.

Der Weg des Lichts ist der Weg der Einheit, der das Endziel unserer gesamten Entwicklung ist. Wir müssen uns alle als ein Mensch innerhalb eines Systems wiederfinden: Adam HaRishon. Wenn wir gemeinsam und aus eigenem Willen wirklich nach diesem Ziel streben, wird die Welt gut voranschreiten. Wenn nicht, wird die Welt mit Schlägen voranschreiten. Wir wählen einen dieser beiden Wege.

Es kommt eine neue negative Entwicklung hinzu: In den vereinigten Staaten sind wieder Nazis aufgetaucht. Dies ist nicht nur ein Unfall, den es immer gab; sie waren leise und hatten Angst zu singen. Heute hören sie auf sich zu verstecken.

Wir können ewig über die inneren und äußeren Gründe, die dazu geführt haben, dass der Neonazismus seinen Sitz in den USA hat, sprechen, die Gründe sind aber nicht wichtig, da der Nationalsozialismus ein natürliches Phänomen ist.

Wie Marx und Baal HaSulam geschrieben haben, ist der Nationalsozialismus die nächste Stufe nach dem Sozialismus. Wenn der Sozialismus nicht dem Weg der richtigen Vereinigung folgt, dann degeneriert er zum Nationalsozialismus, d.h. zur falschen Vereinigung der Gesellschaft. Im Wesentlichen ist das der ganze Unterschied zwischen dem Pfad des Leidens und dem Pfad des Lichts. Es gibt Beweise, dass Nazifaschisten hofften, dass die USA in der Zukunft zu einem Nazi Land, mittels einer national-sozialistischen Idee, wird.

Dieser Trend wird sich mit Hilfe der amerikanischen Juden, so wie es zu Beginn in Deutschland war, als die Nazis an die Macht kamen, fortsetzen. Daher ist es wichtig, alles zu tun, um die Wiederholung der bitteren Fehler der Vergangenheit, die sich bereits am Horizont abzeichnen, zu vermeiden.

Die Geschichte wiederholt sich und nicht nur Europa steht an einem Scheideweg, sondern die ganze Welt. Lasst und hoffen, dass wir es vom Weg des Leidens zum guten Weg des Lichts verändern können.

 

Vom ersten Teil des Kabbala Unterrichts, Lektion zum Thema „Europa am Scheideweg“

[#212315]

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Das Instrument des Einflusses auf den Menschen

Aufklärungsarbeit ist die Beschäftigung der Menschen für die Verbreitung oben beschriebener (altruistischer) Prinzipien in der Gesellschaft. (Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“).

Agitation und Propaganda sind sehr wichtige Instrumente des Einflusses auf den Menschen, auf seine Psychologie, auf sein Unterbewusstsein. Die Propaganda muss aber über viele Kanäle laufen: TV, Kino, die Verbreitung, die Ausbildung in den Schulen und anderen Bildungsinstituten. Die Agitation ist eine sehr breite Massenbewegung von den Lehrern zu ihren Schülern.

Kommentar: Baal HaSulam schreibt, dass man für die Aufklärung alle möglichen Spezialisten beschäftigen kann.

Antwort: Natürlich. Unter Aufklärung versteht man, dass du dich mithilfe aller möglichen alternativen Wege dem Menschen annäherst, damit seine Weltanschauung geändert wird.

Frage: Das heißt, dass der beschäftigte Agitator nicht auf dem niedrigen Niveau dieser Anschauungen sein muss?

Antwort: Das können Artisten, Preisträger (z.B. ein Nobelpreisträger) erledigen. Welche Rolle spielt das Wer und Was, wenn sie auf einfache Menschen Einfluss nehmen können?

Ich kann auf einen einfachen Menschen keinen Einfluss nehmen. Er nimmt mich nicht wahr. Wenn eine berühmte Persönlichkeit dagegen auftritt und zwischen den Anekdoten auf der Bühne manchmal etwas sagt, kann es sein, dass das bei den Menschen einen guten Eindruck hinterlassen wird.

Frage: Welche Beschränkungen haben die Agitatoren?

Antwort: Praktisch keine. Weil sie mit den Massen auf allen Niveaus der Entwicklung arbeiten sollen. Außerdem machen wir das für ihr Wohl. Deswegen kann man alle Mittel nutzen, nur damit wir sie retten können.

Frage: Heißt das, dass ihre Treffen mit Wissenschaftlern und Schauspielern von dem Grundgedanken der Wissenschaft der Kabbala geleitet werden?

Antwort: Ja. Wenn sie mir ein paarmal zustimmen, wird es im Gedächtnis der Menschen bleiben. Auf diese Weise werden wir in unserer Verbreitung voranschreiten.

Frage: Wo liegen die Grenzen der Aufklärung?

Antwort: Wenn ein Mensch sich für die systematischen Unterrichte bei uns einschreibt, bedeutet das, dass der Agitator diesen Menschen dem Lehrer übergibt.

Aufklärung und Propaganda sind Methoden, um den Menschen zu überzeugen, dass er das braucht. Er kann überhaupt nicht verstehen worüber gesprochen wird. Du hast ihn aber überzeugt sich für die systematischen Unterrichte einzuschreiben und er hat es gemacht. Das ist die Aufklärung.

Natürlich braucht man hier ein Einverständnis von dem Menschen. Es gibt aber solche Aspekte, mit denen du ihn überzeugst. Er braucht das für sein eigenes Wohl, er wird nicht enttäuscht sein. Du erklärst ihm, dass er dafür zwei Stunden in der Woche opfern muss und so weiter.

Kommentar: Nehmen wir an, die Agitatoren haben den Menschen animiert und er ist gekommen, um zu erfahren wie er sich besser in dieser Welt positionieren kann. Hier spricht man aber von etwas ganz anderem. Er wird enttäuscht sein.

Antwort: Die Gespräche, wie man sich in dieser Welt etabliert, gehören nicht zur Kabbala, sondern zur Psychologie und Philosophie.

Die Kabbala ist die Offenbarung der höheren Kraft. Damit beschäftigen sich keine Psychologen und keine Philosophen.

Frage: Wie soll sich der Lehrer verhalten?

Antwort: Der Lehrer soll sehr geschmeidig aber auch sehr überzeugend erklären, dass es einen großen Unterschied zwischen der Kabbala und den Mythen über die Kabbala gibt, dass es für die Menschen hier so angenehm sein wird, dass sie zuhause und mit Mitarbeitern darüber reden werden.

Der Lehrer erklärt, dass ein sehr besonderes, erhabenes Ziel existiert. Ihr werdet anfangen zu sehen, zu fühlen und euch mit der höheren Kraft zu unterhalten, so wie ihr euch untereinander unterhaltet. Diese Kraft ist ihr „Boss“, aber ihr habt zu ihr den Zugang. Ihr könnt euch an sie wenden und diese höhere Kraft wird sich an euch wenden.   

Ihr könnt diese Kraft alles fragen, von ihr erfahren, Erklärungen von ihr bekommen, was mit euch geschieht und geschehen wird. Also ihr werdet anfangen eine beiderseitige Kommunikation mit der höheren Kraft einzugehen, mit der Kraft, von welcher alles abhängt.

Alle anderen Methoden dienen nur der Verschönerung unseres verwirrenden Lebens. Hier aber ist es umgekehrt. Das Leben wird klarer und klarer. Ihr lokalisiert präzise alle Probleme und könnt sie lenken. Ihr werdet zum Partner der höheren Kraft.

Wenn aber der Mensch sich mehr für die anderen Methoden interessiert, schaltet er sich damit wieder in denselben Wirbel von unnützen Handlungen ein. Aber das ist die freie Wahl von jedem Einzelnen. Er muss nur wissen, was sich hier und dort abspielt.

 

Aus dem TV Programm „Die Letzte Generation“  10.07.2017

[#213612]

 

 

 



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„Ich habe dir heute das Leben vorgelegt“

Tora, Deuteronomium 30:15 – 16: Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse, indem ich dir heute gebiete, den HERRN, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu gehen und seine Gebote, seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen zu bewahren, damit du lebst und zahlreich wirst und der HERR, dein Gott, dich segnet in dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen.

Das klingt wie eine Hymne, weil sich vor dem Menschen nur der Segen oder der Fluch befinden, der Weg der Güte oder der Weg des Bösen. In jedem Fall führen sie den Menschen zu ein und demselben Resultat.

Der Weg des Bösen ist sehr lang und das ist der Weg des Leidens, der Kriege, der großen Probleme. Nach alledem beginnt der Mensch zu begreifen und zu verstehen, wie er weiter gehen sollte. Das ist aber ein grausamer Weg!

Es gibt noch einen Weg. Das ist der Weg der Güte, wenn der Mensch selber das System erschafft und es ist egal auf welche Weise er das tut. Wie die Kinder, die eine Spielzeugburg oder ein Haus bauen. So müssen wir miteinander spielen, damit wir in dieser künstlichen Verbindung die richtige Übereinstimmung zwischen uns bauen, die richtige Verbindung: als ob wir uns gegenseitig lieben und uns einander annähern wollen.

Dafür sendet uns „angeblich“ der Schöpfer die Kräfte, das Wissen, die Möglichkeiten, damit wir in der Verbindung zwischen uns Ihn offenbaren und mit Ihm in Verbindung sind.

Die Frage: Wieso hat das Spiel für Sie so eine große Bedeutung?

Meine Antwort: Weil „das Spiel“ eine Grundlage für das ganze Leben bildet. Bei allen. Sogar die Atome und Moleküle spielen miteinander.

Das Spiel ist die Grundlage der Existenz, weil die Entwicklung nur dann geschehen kann, wenn wir unseren höheren Zustand spielen. In einem Aufstieg: “Wie werde ich sein, wenn ich groß bin“? Nehmen wir an, ich beginne ein Spielzeugauto zu fahren oder mit dem Flugzeug zu spielen. Bei diesem Spiel entwickle ich mich. Deswegen ist das ganze Leben ein Spiel.

Kommentar: Auf der materiellen Ebene ist es einfacher; du siehst den Piloten und sagst:  “Ich möchte ein Pilot sein“.

Meine Antwort: Und hier erklären dir die Kabbalisten, womit du spielen solltest. Wenn wir auf sie hören, werden wir weiterkommen. Deswegen, was ist schon unser Leben? – Ein Spiel! (Zitat aus der berühmten Oper „Pik-Dame“)

Die Frage: Wieso ist die Vorbereitungsphase so lang?

Meine Antwort: Das ist keine Vorbereitungsphase, sondern die Periode des Begreifens, die Ausführung unseres Verlangens in uns. Früher brauchten wir tausende von Jahren, damit man von einem Zustand zu einem anderen Zustand kommt, danach hunderte und heute sind das Jahre oder sogar nur Tage. Sehr bald werden es nur Stunden oder sogar Minuten sein. Hiermit ändert man seinen Zustand qualitativ. Die Zeit verkürzt sich.

Auf diese Weise kommen wir zu einem komplett anderen Zustand, in welchem wir  Ausführer(Schöpfer) und Empfänger(Geschöpfe) dessen sind, was geschieht.

 

Aus dem TV Programm „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“

[#213571]



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Es gibt keinen Umweg nach oben

Der Schüler muss selber herausfinden wie er sich an den Lehrer anheftet. Natürlich ist hier nicht die Rede von Anbetung und Verehrung der Persönlichkeit, sondern die Rede ist von der Annahme seiner (des Lehrers) Meinung. Das ist was anderes und es bezieht sich auf die Spiritualität.

In diesem Fall besteht die Gefahr, dass es dir so erscheinen wird, dass du dem Lehrer zuhörst. In Wirklichkeit aber hörst du deinem eigenen Ego zu. Deswegen musst du in dir innerlich fühlen, wo deine eigene Meinung ist und wo sich die Meinung des Lehrers befindet. Du überprüfst wie du in dir die beiden Meinungen gegenüber stellst und eine gegenüber der anderen abwägst.

Erst dann klärst du womit du einverstanden bist und womit nicht. Dort wo für dich klar ist, dass du im keinen Fall einverstanden sein kannst, nimmst du diese Uneinigkeit in Freude an und beginnst das in deinem Leben zu realisieren. Das heißt die Meinung des Lehrers anzunehmen.

Wenn aber deine eigene Meinung, die du unterdrücken musstest, nicht dagegen war, ist das nicht die Lösung. Du musst dir im Klaren sein womit du nicht einverstanden bist und dass du das anders gemacht hättest!

Wenn es aber keine zwei Varianten gibt; so wie du es auf deine Weise machen wolltest, aber du musst es umgekehrt machen, so gibt es keinen Glauben über dem Verstand. Erst wenn du genau weißt was der Lehrer von dir erwartet, du es aber genau anders machen möchtest, nur dann hast du die Möglichkeit über deinen Verstand zu gehen.

Damit du die Übereinstimmung der Eigenschaften erreichst, musst du wissen was ihre Gegensätzlichkeit bedeutet. Nur dann kannst du genau feststellen wie die Übereinstimmung aussehen muss, da die Übereinstimmung meiner Form entgegengesetzt ist, sie ist gegen meine Meinung. Ich bestehe, angeblich, auf meiner Meinung und über dieser Meinung, gegen sie. So stehe ich mir selber gegenüber und so erbaue ich in mir einen neuen, höheren Verstand.

Man kann nichts machen, so lautet das Naturgesetz.  Der Höhere befindet sich auf seiner Position und der Niedere auf seiner. Damit man auf die höhere Stufe aufsteigen kann, muss man mit dem Glauben über dem Verstand die Meinung des Höheren annehmen. Dir scheint es natürlich, dass er sich komisch benimmt, nicht alles versteht. Ist das aber wichtig für deinen spirituellen Aufstieg, wie gut du seine Handlungen verstehst?

Du hast keine andere Chance auf die nächste Stufe aufzusteigen, nur mithilfe des Lehrers, des Höheren. Der Schöpfer hat ihn dir gegenüber gestellt. Hier sind keine Kompromisse oder Umwege möglich.

 

Unterricht nach dem Buch „Shamati“ 

[#43942]



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Sammelklage gegen Google

In den Nachrichten (NPR): Systematisch bekommen Frauen eine geringere Bezahlung als Männer. Ihre Beförderungen gehen viel langsamer vonstatten und man verweigert ihnen Chancen.

„Dies sind die Behauptungen in einem Prozess gegen Google, am Donnerstag in San Francisco im Namen von drei weiblichen ehemaligen Beschäftigten festgehalten.

„Sie streben den Status einer Sammelklage an, um im Namen aller beschäftigten Frauen bei Google während der letzten vier Jahre in Kalifornien zu klagen. ´Der Prozess zeigt sich als der Erste, bei dem mit einer Sammelklage wegen geschlechtlicher Vorurteile Ansprüche gegen Google geltend gemacht werden, laut Reuters“.

Mein Kommentar: Wir sind alle unterschiedlich. Wenn wir über Gleichheit sprechen, dann löschen wir die Individualität eines Menschen aus.

Ich weiß nicht, was das Problem da drüben ist. Ich möchte nicht hineingezogen werden; es ist ihre Angelegenheit. Aber wenn Männer und Frauen in irgendeiner Hinsicht gleichgestellt sind, dann denke ich, wäre das für beide Geschlechter eine Beleidigung.

Versuche einer Frau auf dieselbe Art und Weise ein Kompliment zu machen, wie du einem Mann ein Kompliment machen würdest: „Hey, du siehst heute normal aus…“ Kannst du dir vorstellen, das zu einer Frau zu sagen? Eine Frau fühlt sich gut, wenn du ihre einzigartigen Vorzüge betonst, und nicht solche, die auch Männern eigen sind, und in dem Punkt ist sie genauso wie ein Mann. Du musst ihre weiblichen Eigenschaften bewundern.

Frage: Mit anderen Worten, sie ist Mutter, Heim, Zärtlichkeit?

Antwort: Ja. Generell ist sie alles. Sie verlangt Aufmerksamkeit und Respekt, weil das die Natur einer Frau ist. Alles kommt aus dem männlichen und weiblichen Egoismus. Eine Frau hat, als ein Wunsch zu empfangen, als Malchut, dieses Bedürfnis. Es ist notwendig, dies zu respektieren und zu verstehen; das bringt die Natur mit sich. Wir werden erwachsen, Männer und Frauen, und wir müssen die Natur genau verstehen und uns entsprechend zueinander verhalten.

Frage: Anders gesagt, wir können dann die Schlussfolgerung ziehen: es gibt keine Gleichheit und es kann sie nicht geben?

Antwort: Von Anfang an kann es keine Gleichheit in der Natur geben. Wenn wir möchten, dass es sie gibt, dann müssen wir die Menschen zu einer Stufe erheben, wo sie nach diesen Kriterien gleich sein können.

Darum geht es in der Kabbala; sie stellt jeden gleich. Wenn ich mich in Liebe mit der ganzen Menschheit verbinde, dann bin ich genauso wie jeder andere.

 

Aus KabTV´s „Neues mit Michael Laitman“ 8/10/17

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Die Feiertage sind die Etappen der Korrektur

Moses hat für sie angeordnet: “Nach sieben Jahren, im Jahr der Vergebung, am Feiertag Sukkot, wenn ganz Israel kommt, damit Er vor dem Schöpfer, vor dem Allmächtigen auf dem Platz, welchen „Er“ aussucht, erscheinen kann; lies‘ diese Lehre laut für „ganz Israel“. [Tora, „Dwarim“, „Waelech“, 31:10-31:11]

Die Selbsterforschung, die Erforschung deines eigenen egoistischen Verlangens, geschieht vor Neujahr (Rosh HaShana).

Rosh HaShana ist der Anfang der Korrektur. Der Gerichtstag (Jom Kippur) ist seine nächste Etappe. Die Endkorrektur geschieht an Sukkot. Das ist „chibuk smol“ („die Umarmung von der linken Seite“) und „chibuk jamin“ („die Umarmung von der rechten Seite“). Also die Anziehung  des Schöpfers und des Geschöpfes hin zur Verbindung. Ihre volle Vereinigung symbolisiert den letzten Tag des Feiertags Sukkot, welcher Simchat Tora (die Freude der Tora) bedeutet.

 

Aus dem TV Programm „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“ 

[#214221]

 interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie



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Was ist das Böse?

Frage: Was ist das Böse? Der Wunsch, die Absicht, oder eine besondere Kombination von beiden?

Antwort: Böse ist, was sich nicht auf den Schöpfer bezieht. Alles was du dir vorstellen kannst, was nicht zur Natur des Schöpfers gehört, ist das reine Böse.

Es stellt sich heraus, dass unsere ganze Welt, alle Kräfte, alle Manifestationen auf verschiedenen Ebenen der Natur, absolut böse sind. Um Sich selbst uns gegenüber zu offenbaren, schuf der Schöpfer eine Schöpfung, die Seinen Eigenschaften entgegengesetzt ist. Sie wird der Wunsch, allein für sich selbst zu empfangen, oder Egoismus genannt.

Dieser Wunsch kann nur sich selbst fühlen, nichts außerhalb davon. Er ist nicht fähig, irgendetwas anderes zu verstehen, zu empfangen oder wahrzunehmen. Deshalb ist er die Basis des zukünftigen Bösen. Er ist selbst noch nicht böse, weil der Wunsch nicht Schuld hat an einer derartigen Handlung, da er von Anfang an auf diese Weise geschaffen wurde.

Deshalb sind die Wünsche dieser Welt, die in der unbelebten Natur anzutreffen sind, d.h. alles was in den weiten Galaxien existiert, in der pflanzlichen Natur, was auf unserem Planeten wächst, und der tierischen Welt, die auf der Erde existiert, einschließlich uns selbst, weil wir in unseren Körpern Tiere sind, alle Wünsche sind der Embryo des Egoismus. Es ist nicht der Egoismus selbst, vielmehr ein Wunsch zu leben, um sich selbst zu füllen.

Egoismus ist ein Begriff für das, was über der tierischen Stufe ist. In der Regel besteht ein Mensch aus einem tierischen Teil, und darin ist er kein Egoist, weil er so wie jedes Tier leben möchte. Er hat jedoch auch etwas, das seine tierische Stufe übersteigt, wenn er sich nach mehr sehnt als es sein materieller Körper tut.  Das nennt man bereits „Egoismus“, obwohl das noch kein endgültiger Zustand ist, sondern eher „Ich will mehr“.

Wenn ich mehr will auf Kosten anderer, dann stehle ich damit von ihnen, das ist wahrer Egoismus. Wenn ich mich jedoch absichtlich so verhalte, dass ich Vergnügen daran finde, andern zu ihrem Nachteil voraus zu sein, dann ist das eine fortgeschrittene Stufe des Egoismus. Es gibt viele verschiedene Abstufungen beim Wachstum des Egoismus.

Mit anderen Worten, alles innerhalb von uns als Menschen ist Egoismus; alles innerhalb von uns als Tiere auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe gehört zur normalen Natur.

Deshalb ist der Egoismus ein Wunsch, Vergnügen auf Kosten anderer zu empfangen, wenn ich mich darüber freue, allen andern voraus zu sein.

Tiere fressen sich gegenseitig, weil sie Hunger haben. Zum Beispiel verschlingt ein Krokodil eine Kuh und muss dann sechs Monate lang nichts fressen; es hat genug. Nachdem die Schlange ihre Beute verschlungen hat, liegt sie bewegungslos da ohne sich um irgendetwas anderes zu kümmern. Aber nicht so der Mensch. Während ich eine Kuh „verschlinge“, denke ich bereits darüber nach wie ich die Zweite esse, oder ich fange sie zumindest und hebe sie für später auf. Tatsächlich verhalten sich Tiere nicht so.

Deshalb ist alles was wir über unserem natürlichen Wunsch, uns selbst zu erfüllen, machen, menschlicher Egoismus, der immer neue Höhen erreicht.

Darin sind wir anders als der Schöpfer. Der sich ständig entwickelnde Egoismus in uns, der zum Nachteil anderer agiert, ist die Wurzel des Bösen in unserer Natur, und dank dem erobern wir einerseits die Welt, aber auf der andern Seite treiben wir uns selbst in eine Sackgasse.

 

Aus der russischen Kabbalalektion, 2/26/17

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