Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der es verdorben hat, wird es korrigieren

Kommentar: Das Böse das wir in der Welt sehen, ist eine Projektion unserer Eigenschaften. Wenn man von diesem Übel stark beeindruckt ist, ist es hilfreich, denn im gleichen Maße wird man eine größere Bereitschaft haben, sich davon zu befreien.

Man muss erkennen, dass alles Böse aus einem Verlangen nach Genuss, dem Egoismus, herrührt. Wenn wir diesen Egoismus mit Hilfe des Höheren Lichts überwinden, dann wird das ganze Leben besser.

Wir sehen, dass die Welt von äußeren Problemen zerrissen ist: Krieg, Epidemien, Inflation. Wir können es in Ordnung bringen, wenn wir uns innerlich verändern – nicht in uns, sondern in der Beziehung zwischen uns. Niemand muss etwas in sich korrigieren, wir müssen nur unsere Verbindung in Ordnung bringen.

Ein Gerechter ist derjenige, der andere liebt, sich mit ihnen verbindet. Er ist nicht einer, der dasitzt und an sich selbst nagt – das ist Dummheit. Wenn wir das Band zwischen uns festigen, wird sich die ganze Realität verändern: die Welt, der Krieg, wir selbst – alles wird anders werden.

Unsere Verbindung kann nur mit Hilfe des Höheren Lichts, das zur Quelle zurückführt korrigiert werden nicht durch unsere eigenen Anstrengungen.  

Uns selbst zu korrigieren bedeutet zu erkennen, dass mein Verhalten gegenüber den anderen korrigiert werden muss und man nicht in der Lage ist, es selbst zu korrigieren, da der Schöpfer es von Anfang an verdorben hat, wie es heißt: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen“.

Alles, was wir tun müssen, ist, uns an den Schöpfer zu wenden: Er hat es verdorben, er wird es korrigieren, das nennt man das Werk des Schöpfers. Wir lernen nur daraus, so wie es sein sollte und finden den Unterschied zwischen dem, was wir wollen und dem, was wirklich ist, heraus. Das ist unser Gewinn.

Aus einer Lektion über „Es gibt niemanden außer Ihm“, 

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Sukkot-Feiertage: Der siebte Tag von Sukkot – König David

Der letzte Tag von Sukkot ist dem Ehrengast David gewidmet, der Korrektur der Sefira Malchut. Es ist klar, dass alle Korrekturen in Malchut konzentriert sind und in Malchut enden.

Malchut ist die Quintessenz und das Ergebnis aller Korrekturen. Deshalb bedeutet König David, Malchut, das Ende der Korrekturen unserer Seele, wenn wir uns alle unter dem Dach der Sukkah, unter einem Schirm, versammeln und das höhere Licht von oben empfangen, das sich im korrigierten Kli offenbart.

So erreichen wir den Zustand, wenn das gesamte höhere Licht in unser Kli eintritt. Dann kommt das Fest der Freude an der Tora (Simchat Tora), wenn wir das höhere Licht nicht mehr innerhalb der Sukkah empfangen, nicht unter dem Dach, sondern außerhalb, und das Licht die ganze Wirklichkeit erfüllt.

David symbolisiert das allgemeine Kli, das alle Geschöpfe umfasst. Auf der einen Seite ist es ein Zustand der völligen Trennung vom Schöpfer, vom höheren Licht. Aber auf der anderen Seite gibt es in diesem Zustand eine vollständige Arbeit, die uns zur Anhaftung an die höhere Kraft bringt. Deshalb ist König David aus gegensätzlichen Kräften, aus widersprüchlichen Eigenschaften gewoben. Wenn wir über seine spirituelle Arbeit sprechen, war sein ganzes Leben so, denn er kämpfte die ganze Zeit. Aber gleichzeitig war er der Herrscher, der König von Israel.

König David erhält die Eigenschaften des Gebens, von Abraham, Jakob und Joseph. Von den Eigenschaften des Empfangens, von Isaak, d.h. von der Überwindung, nimmt er Kelim, um sie gerade in dem Maße zu gebrauchen, wie die Eigenschaften Abrahams, und Jakob und Josephs darin eingeprägt sind. Diese Kombination von Kräften findet in David statt, und deshalb wird er der König von Israel genannt.

Denn Malchut sammelt alle Kräfte in sich und verbindet sie in der richtigen Form.

Deshalb hatte David ein so schweres Leben, wie es in der Tora beschrieben wird. Er war ständig in verschiedene Kriege und Probleme verwickelt und war gezwungen, sich vor Feinden und Hassern zu verstecken. Sein Leben war nicht einfach, aber er hat dadurch ganz Malchut korrigiert. Der Messias wird der Sohn Davids genannt, weil er aus dieser Eigenschaft hervorgeht.

Solange das Volk Israel keinen König hat, bedeutet dies, der Aufbau von Malchut ist nicht möglich, weil das Volk dem Schöpfer nicht in vollem Umfang ähnlich werden kann. Denn der König Israels ist jene Eigenschaft der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, die die Geschöpfe in sich selbst, in ihrer Verbindung bilden.
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Aus der täglichen Kabbala-Lektion 10/16/22, „Ushpizin  David-Sefira Malchut“



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Der innere Code des gesamten Systems

Kommentar: Wissenschaftler behaupten, dass die DNA selbst Töne aussendet, und zwar je nach ihrer Herkunft. Die DNA eines Grashüpfers, eines Baumes oder eines Menschen beispielsweise gibt völlig unterschiedliche Laute, Wörter und Sätze von sich.

Mit anderen Worten: Sie tragen die gesamte Intelligenz der Natur in sich, die einst die ursprünglichen Informationen in Form von Sprache gespeichert hat. Der Körper liest diese Informationen und entwickelt sich entsprechend, wie in einem genetischen Programm, weiter.

Experimente mit DNA bestätigen, dass dieses umfassende Programm nicht zerstört werden kann. Wenn alles nach Plan läuft, gibt es keine Fehlschläge. Wenn es Fehlschläge gibt, gibt es auch Mutationen.

Antwort: Es gibt keine Fehlschläge oder Mutationen. Es erscheint uns nur so. Da unser Egoismus sich verändert hat, nehmen wir alles auf diese Weise wahr. In der Natur gibt es nichts Unvollkommenes.

Frage: Wer hat diese Entwicklung, dieses Programm, überhaupt erst ermöglicht?

Antwort: Der Gedanke, ein einziger Gedanke, der die gesamte Natur abbildet. In der Natur gibt es nichts anderes als Gedanken. Und alles, was uns erscheint – das Unbelebte, das Pflanzliche, das Tierische und der Mensch – ist alles ein Gedanke, den wir, die wir ebenfalls den Gedanken abbilden, so wahrnehmen.

Gedanken sind Wellen, sie sind Informationen.

Frage: Wenn die ganze Natur ein Gedanke ist, warum gibt es dann einen Entstehungsprozess? Warum wachsen Muskeln aus einer Gruppe von Zellen, die Haut aus einer anderen, der Magen aus einer dritten usw.?

Antwort: Es handelt sich um verschiedene Arten von Informationen, die sich so in Bezug auf uns manifestieren. Die Sache ist die, dass wir mit „Worten“ und „Buchstaben“ nicht unsere Worte und nicht unsere Buchstaben meinen, sondern den inneren Code, der jedes Teilchen und seine Interaktion mit allen anderen Teilchen festlegt.

Und in jedem Teilchen sind Informationen über das gesamte System enthalten. Außerdem ist es mit allen anderen Teilchen vernetzt. Daher wird der interne Code nicht von ihm selbst, sondern vom Rest des Systems aufrechterhalten.

Der Code des gesamten Systems kann nicht zerstört werden, da er sich in jedem einzelnen Teil befindet. Und es ist nicht so, dass jeder von ihnen seinen eigenen Code aufnimmt und behält. Das ganze riesige System konzentriert sich auf sie, und so existiert jeder Teil in einem ewigen, perfekten Zustand, als ob er das ganze System vertreten könnte. So sehen wir ein holografisches Bild.

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Aus der Fernsehsendung „Nahaufnahme. Das menschliche Genom“



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Wie man das Höhere Licht wahrnimmt

Frage: Ich bin sehr neugierig, was das „Licht, das zur Quelle zurückführt“, ist. Wie erleben wir das Licht – als etwas Angenehmes, das uns den Weg erhellt?

Antwort: Dieses Licht ist eine Kraft, die etwas in mir zu verändern beginnt. Ich fange an zu spüren, dass ich die Welt anders sehe – ich nehme die Dinge anders wahr, ich ändere meine Einstellung zu den Menschen.

Ich werde toleranter gegenüber anderen, ich beginne sie zu verstehen und ihnen zuzustimmen. Ich werde mitfühlend und kann Menschen so annehmen, wie sie sind. Ich habe das Gefühl, dass wir alle in einem einzigen System verbunden sind.

Sie nähern sich mir an! Und so beginne ich, ihnen zu vergeben, als wären sie meine Kinder. Ich behandle sie wie einen Teil von mir selbst. Ich bin mir dessen vielleicht nicht einmal bewusst, aber so geschieht es plötzlich – ich sehe, wie ich plötzlich anfange zu verzeihen.

Was ich früher gehasst habe und nicht ertragen konnte, scheint jetzt nicht mehr so schlimm zu sein. Ich mache Zugeständnisse, als ob ich mit jemandem zusammen wäre, der mir sehr nahe steht.

Das ist es, was das Licht für uns tut. Wir sehen es nicht, es leuchtet uns nicht in die Augen wie eine Fackel – es offenbart sich in uns. Wir ziehen es an, so dass es in uns wirkt und unsere Eigenschaften verändert.

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Aus einer Lektion über „Die Wissenschaft der Kabbala und ihre Essenz“, 16.07.2010



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Wenn der Schöpfer die Seele nicht baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst

Es steht geschrieben: “ Wenn der HERR das Haus nicht baut, dann haben diejenigen, die es bauen, vergeblich gearbeitet.“ (Psalm 127.1-2).

Um in den Zustand der Seele, Adam HaRishon, einem Kli und einem Licht zurückzukehren, in welchem alle miteinander verschmolzen sind und sich gegenseitig unterstützen, sollte man nicht erwarten, dass ein Mensch seine Seele, seinen Tempel, sein Haus der Heiligkeit bauen kann, in welchem er die Verbindung zu allen Geschöpfen, zu allen Seelen und mit dem Schöpfer, der sie erfüllt, offenbart.

Wenn der Schöpfer diese Struktur nicht aufbaut, sie nicht ordnet, füllt und stützt, gibt es keine Hoffnung für den Menschen, auch nur ein wenig voranzukommen.

Ich bin nicht in der Lage, alleine, aus meinem unkorrigierten Verlangen ein spirituelles Kli zu bauen und doch sage ich: „Wenn ich mir nicht selbst helfe, dann wird mir niemand helfen.“ Nur wenn ich mich anstrenge und schließlich verzweifle, kann ich den Schöpfer bitten, mir ein Haus der Heiligkeit zu bauen und sagen: “ Wenn der Schöpfer das Haus nicht baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst.“

Einen Tempel zu bauen bedeutet, alle Eigenschaften des Menschen nach dem Vorbild des Schöpfers zu korrigieren. Dann wird der Schöpfer dieses Haus, das Herz des Menschen, nach der Ähnlichkeit seiner Eigenschaften füllen.

Wenn wir uns wirklich anstrengen, sehen wir, dass wir nicht in der Lage sind, uns um des Gebens willen zu verbinden. Wir sind nicht in der Lage, einen Tempel zu bauen, d.h. eine geeignete Verbindung herzustellen, in der sich der Schöpfer offenbaren kann. Dann rufen wir: “ Wenn der Schöpfer das Haus nicht baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst „! Dann bekommen wir Hilfe von oben.

Der Schöpfer tut dies. Er hilft keinem Einzelnen, sondern nur allen zusammen, indem er aus uns allen die Verbindung baut, die das Haus der Heiligkeit genannt wird, die Struktur der Seele, in dem sich, je nach Stärke unserer Verbindung, der Schöpfer, das innere Licht, offenbart.

Aus einem Unterricht, 30.08.2022

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Sukkot-Feiertag: Der sechste Ehrengast – Josef

Josef wird der Gerechte genannt, und der Gerechte ist das Fundament der Welt. Josef ist es, der einen Menschen in seinen Egoismus führt und seine Verbindung zum Pharao herstellt. Mit seiner Hilfe verbindet sich der Mensch dann mit höheren Eigenschaften wie der von Moses.

Durch Josef beginnen wir, uns mit dem höheren System vertraut zu machen, und dank ihm können wir uns verbinden und versuchen, die spirituellen Eigenschaften zu finden, um der höheren Kraft näher zu kommen und den Schöpfer zu erreichen. Jede spirituelle Qualität wird durch Josef, durch die Sefira Yessod und durch unsere Verbindung erlangt.

Josef ist der Gerechte, das Fundament der Welt, denn nur durch die Verbindung, durch Yessod, erlangen wir alle anderen höheren spirituellen Eigenschaften. In unserer Arbeit ist er das wichtigste und uns am nächsten liegende Gefühl, eine Verbindung in einer Gruppe. Durch den Punkt der Verbindung beginnen wir, seine Eigenschaft zu erkennen.

Die Tora erzählt, wie die Brüder Josef in die Sklaverei verkaufen. Sie verstehen diese Eigenschaft noch nicht, weil sie höher stehen als er und mit der Eigenschaft von Josef noch nicht vertraut sind. Sie halten ihn für einen jüngeren Bruder und sind nicht damit einverstanden, dass er sich hervorhebt.

Das Wichtigste an Josef ist, dass er uns in Verbindung bringt. Er hat keine eigene Eigenschaft, sondern er verbindet alle anderen Eigenschaften in seiner Sehnsucht nach Verbindung und damit zum Schöpfer. Er ist eine gemeinsame Eigenschaft, in der alle anderen Brüder enthalten sind, und sie werden durch den wachsenden Willen zu empfangen, nämlich vom Pharao, verdeutlicht.

Von der Eigenschaft Josefs, von Yessod, geht die Kraft des Lebens und die Kraft der Verwirklichung aus. Die Offenbarung des Pharaos geschieht ebenfalls durch Josef. Zu Beginn der ägyptischen Sklaverei war der Pharao freundlich und es fühlte sich überhaupt nicht wie Sklaverei an. Im Gegenteil, wir haben uns entwickelt, und das alles mit Hilfe von Josef. Er ist der Beginn der Erlangung von Gut und Böse in unserem ganzen Leben, und deshalb ist er uns am nächsten.

Die Eigenschaft Josefs wird durch unsere Verbindung realisiert. Er wird „alles“ genannt, weil alle Eigenschaften in ihm vereint sind und uns durch sie mit dem Schöpfer verbinden. Josef zu erlangen bedeutet, die Einheit zu erreichen, die Essenz unserer Verbindung. Dies ist der erste Schritt, der uns aus dieser Welt herausführt und zur Erlangung des Schöpfers der höheren, spirituellen Welt führt.

Josef ist wie ein Baum, der uns alle Früchte des Lebens bringt. Dies ist eine Verbindung mit der höheren Wurzel, aus der alles Gute in die Welt fließt. Wir nähren uns von ihm; dank ihm leben wir, pflanzen uns fort und vermehren uns. Dies ist der Ort unserer Verbindung untereinander und mit dem Schöpfer; das heißt, es ist der Ort, an dem wir aus dem Gefühl dieser körperlichen Welt heraustreten und in die spirituelle Welt eintreten. All dies geschieht durch die Eigenschaft von Josef, der Stufe, die uns am nächsten ist.

Es ist bekannt, dass wir uns in Zehner verbinden müssen, um wenigstens einen Schritt vorwärts zu kommen. Josef wird „alles“ genannt, weil er alle unsere Eigenschaften in sich vereint. Jeder der zehn Menschen hat seine eigenen Qualitäten, die sich von denen der anderen unterscheiden, aber wenn wir uns über uns selbst erheben, können wir zusammen sein. Wenn wir uns über unsere egoistischen Unterschiede hinwegsetzen, jeder von uns über seinen Egoismus, dann werden wir ähnlich und gleich und können uns verbinden und ergänzen.

Dies erreichen wir in dem Maße, in dem wir die Sefira Yessod erreichen, die “alles” genannt wird. Wenn wir uns über unseren Egoismus erheben und zum Glauben über den Verstand kommen, zur Verbindung in einem Zehner, schaffen wir eine neue spirituelle Eigenschaft, die allen gemeinsam ist und die man den Schöpfer nennt. Er wird aus der Verbindung zwischen uns geboren und sagt: “ Ihr habt mich gemacht!“

Es stellt sich heraus, dass wir durch unsere Verbindung den Schöpfer erschaffen haben; so offenbart Er sich uns gegenüber. Die erste Bekanntschaft mit dem Schöpfer, mit der höheren Kraft, mit der höheren Welt, geschieht durch die Eigenschaft von Yessod.

Geehrte Gäste, Ushpisin, die in die Sukkah kommen, organisieren die richtige Umgebung für uns. Josef ist der letzte in dieser Kette, sozusagen anstelle von Malchut.

[272163]

Aus der täglichen Kabbala-Lektion vom 08.10.2020 „Sukkot“



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Sukkot-Feiertag: Der fünfte Tag – Aaron

Die Tora zeichnet Aaron nicht wirklich aus. Er begleitet Moses ständig, als würde er sich in dessen Schatten verstecken. Moses fungiert als Bindeglied zwischen dem Schöpfer und den Menschen, und Aaron, sein Bruder, steht als Assistent neben ihm.

Aus dieser Geschichte geht die Rolle von Aaron nicht eindeutig hervor. Aber gerade weil sie nicht klar ist, ist sie anscheinend verborgener, was bedeutet, dass sie näher an dem Menschen ist und mit seiner Arbeit zu tun hat.

Aaron bereitet die Gefäße vor, die Verbindung des Volkes mit dem Schöpfer. Moses kommt von oben, und Aaron kommt von unten, vom Volk, von allen Eigenschaften eines Menschen, der ganzen Gruppe, und den zehn Eigenschaften gegenüber dem Schöpfer. Deshalb ist die Rolle von Aaron auch nicht so hervorstechend, weil ein Mensch seine Arbeit noch hinzufügen muss. Moses ist der Vertreter des Schöpfers vor dem Volk, und Aaron ist der Vertreter des Volkes vor dem Schöpfer.

Wenn man in der Macht des Schöpfers steht (und es gibt niemanden außer Ihm), dann muss man immer zufrieden sein, egal in welchem Zustand. Wenn man mit etwas unzufrieden ist, bedeutet das, dass man vom Schöpfer getrennt ist. Deshalb muss man zur Verbindung mit Ihm zurückkehren, und ein Zeichen dafür, dass man diese Verbindung hat, wird Freude in jedem Zustand sein, was auch immer es sein mag.

Die Eigenschaft von Aaron ist die wichtigste Eigenschaft eines Menschen. Die Eigenschaften von Abraham, Isaak, Jakob und Moses sind nur die Vorbereitung von oben. Und die Eigenschaft von Aaron ist die Arbeit des Menschen von unten, die man erkennen kann, wenn man den Glauben über den Verstand erlangt, d.h. die Barmherzigkeit (Chessed), dem Geben, welches über jedem Verlangen zu genießen steht.

Die Eigenschaft von Aaron zu studieren bedeutet, ihn als Gast in unserer Sukkah aufzunehmen. Wir wollen, dass seine Eigenschaft unsere Seele aufbaut, die richtige Verbindung zwischen uns. Die Eigenschaft von Chessed auf all die inneren Eigenschaften zu kleiden, die man „das Volk Israel“ nennt, bedeutet, die Arbeit von Aaron zu tun, seine Eigenschaft auf sich selbst zu übertragen, auf all die Verlangen zu genießen.

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Aus der täglichen Kabbala-Lektion vom 7.10.20, „Sefora Hod“.



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Sukkot-Feiertag: Der vierte Tag – Mose – Führer des Glaubens über den Verstand

Der vierte Tag von Sukkot ist dem Ehrengast (Ushpizin) Moses gewidmet, der Offenbarung der Korrektur in der Sefira Netzach. Es gibt keinen größeren und uns näheren Menschen als Moses, der uns die Methode der Offenbarung des Schöpfers und die Verbindung zwischen dem Schöpfer und den geschaffenen Wesen näher gebracht hat. Deshalb ist Moses so lieb und wichtig für uns.

Moses wird der treue Hirte genannt. Das ist nicht nur die Kraft des Glaubens oder die Kraft der Überwindung, sondern die Kraft der Fürsorge des Schöpfers für die Geschöpfe, die ihnen zur endgültigen Korrektur verhilft. Deshalb wird die gesamte Tora, die die geschaffenen Wesen mit dem Schöpfer in Kontakt bringen soll, Tora des Moses genannt. Dies sind seine Hauptanliegen, sein Hauptwerk und sein Hauptzweck.

Wenn wir von Moses sprechen, meinen wir nicht die physische Person, sondern ein Symbol, eine besondere Eigenschaft und das Wichtigste für uns ist es, in Übereinstimmung mit dem Programm des Schöpfers zu sein und die Welt zu regieren. Deshalb ist es so wichtig für uns, diese Eigenschaft zu verstehen und uns ihr anzunähern.

Moses ist wie ein Hirte, der die Herde begleitet, ein Führer, der seinem Volk hilft, richtig und zuversichtlich auf das Ziel zuzugehen. Die gemeinsame Kraft, die sich um uns kümmert, uns beschützt, bewacht und uns konsequent mit Liebe und Aufmerksamkeit zum Ziel führt, ist die Kraft von Moses, die warm, liebevoll und fürsorglich ist.

Alle diese Kräfte, die uns umhüllen und uns zum Ziel der Schöpfung ziehen, werden Tora genannt. Das ist das höhere Licht, das zu uns kommt, uns umhüllt und uns alle zusammen erfüllt, wie ein Hirte, der seine Herde versammelt und sie nach Hause führt.

Der Hirte hat die besondere Aufgabe, die Herde aus dem Haus zu führen, sie an einen relativ gefährlichen Ort zu bringen und am Abend wieder nach Hause. Dank der Arbeit des Hirten werden die Herden gehegt und gepflegt, sie wachsen und vermehren sich. Der „treue Hirte“ ist ein Führer des Glaubens, denn jedes Mal, wenn seine Schützlinge von zu Hause weggehen und wieder nach Hause zurückkehren, gewinnen sie dank dieser Ausgänge und Rückkehrer immer mehr spirituelle Kraft, mehr Kraft des Glaubens, die Moses in ihnen kultiviert.

Deshalb müssen wir uns selbst als eine solche Gemeinde sehen, die bereit ist, der Kraft des Moses zu folgen, der sich um uns kümmert. Infolgedessen richten wir uns Tag für Tag auf und werden von der Kraft des Glaubens erfüllt, die über dem Verstand steht. Das ist das Wichtigste, was wir brauchen, und diesen Glauben können wir vor allem dank Moses erlangen.

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Aus der täglichen Kabbala-Lektion 10/13/22, „Ushpizin Moses – Sefira Netzach“



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Sukkot-Feiertag: Der dritte Tag von Sukkot – Jakob

Jakob ist die wichtigste spirituelle Eigenschaft, deshalb wird er auch als Vorfahre bezeichnet. Abraham symbolisiert das Geben des Schöpfers und Isaak die Offenbarung des Verlangens zu empfangen, in der Schöpfung.

Jakob ist eine Kombination aus zwei Eigenschaft, des Gebens und des Empfangens, der rechten und der linken Linie, aufgrund der inneren Arbeit eines Menschen. Der Mensch verbindet diese beiden Linien, die von oben kommen, um dem Schöpfer ähnlich zu werden.

Der Mensch, Adam, bedeutet ähnlich (Dome) wie der Schöpfer. Deshalb ist Jakob der wichtigste dieser drei, weil es sich um Eigenschaften handelt, die sich im Inneren eines Menschen in dem Maße offenbaren, wie er dem Schöpfer ähnlich ist. Und deshalb wird die Eigenschaft von Jakob Tiferet (Pracht, Schönheit, Ehre) genannt, was bedeutet, dass sich die Eigenschaften des Schöpfers in der Schöpfung offenbaren.

Durch diese Arbeit wird der Mensch spirituell. Wir erhalten diese beiden Eigenschaften von oben: eine gute und eine böse Neigung. Eine gute Neigung kommt vom Schöpfer, durch Abraham. Und die böse Neigung, die sich in der Schöpfung offenbart, kommt ebenfalls von dem Schöpfer, der sie geschaffen hat. Aber die richtige Kombination dieser beiden Kräfte wird dank der menschlichen Arbeit verwirklicht, und wir sind verpflichtet, sie zu tun.

Die linke und die rechte Linie löschen sich nicht gegenseitig aus, sondern sie betonen sich gegenseitig. Wenn es eine rechte Linie, das Geben, gibt, dann ist es erlaubt, die linke Linie, das Empfangen, zu wecken. Und dadurch, dass die linke Linie der rechten gegenübersteht, verstärkt sie diese und hebt sie hervor.

Deshalb schließt Jakob beide Linien ein und verstärkt sie. Das Wunder der richtigen spirituellen Arbeit besteht darin, dass die gegensätzlichen Eigenschaften hervortreten und noch mehr zunehmen, und jede betont die andere.

Das liegt daran, dass gegen die Kraft des Gebens die Kraft des Empfangens und gegen die Kraft des Empfangens die Kraft des Gebens steht, jede von ihnen wird lebendiger und wichtiger. Die Eigenschaft Jakobs wird Tiferet (Pracht) genannt, weil sie zwei Gegensätze miteinander verbindet.

Wenn sie sich in der richtigen Form verbinden und sich in der Mittellinie gegenseitig verstärken, zeigt sie sich im Menschen nicht als eine einfache Summe der rechten und linken Linie, sondern als eine Demonstration jedes ihrer Gegensätze und ihrer Erhöhung.

In unserer Welt gibt es nur Dunkelheit und nur Licht. Wenn wir aber die Dunkelheit mit dem Licht mischen, erhalten wir eine Menge verschiedener Formen, die weder im hellen Licht noch in der Dunkelheit zu sehen sind.

Unser ganzes Leben basiert genau auf der Vermischung der linken und der rechten Linie. Wenn wir den Schöpfer offenbaren wollen, brauchen wir die beiden Kräfte des Gebens und Empfangens. Indem wir alle möglichen Kombinationen des einen mit dem anderen in allen Formen schaffen, werden wir die Eigenschaft des Schöpfers im Verhältnis zur Eigenschaft der Schöpfung offenbaren.

Abraham ist der Wunsch zu geben, Isaak ist der Wunsch zu empfangen, und Jakob ist die Kombination des einen mit dem anderen, die Wünsche des Gebens und Empfangens zusammen. Die Kombination dieser beiden Eigenschaften beginnt, sich gegenseitig zu verstärken und zu betonen. Das Ergebnis ist, dass die rechte und die linke Linie in Jakob 620-mal größer zum Vorschein kommen, als sie vor ihrer Verbindung in ihm waren.

Es stellt sich heraus, dass die richtige Kombination der Kraft des Empfangens und der Kraft des Gebens es uns ermöglicht, uns die Kraft des Gebens vor dem Hintergrund des Empfangens 620-mal größer vorzustellen. Es ist der Mittellinie zu verdanken, dass wir die vom Schöpfer geschaffene Schöpfung von einem winzigen Kli, einem schwarzen Punkt, in einem unendlichen weißen Licht auf den Maßstab des gesamten unendlichen Lichts erhöhen. Wie es heißt: „Die Dunkelheit wird wie das Licht leuchten.“

Und dann offenbaren wir den Schöpfer in unserem Kli und erlangen dort das ganze Licht der Unendlichkeit. Aber dieses Kli beginnt mit einem schwarzen Punkt, mit einer leichten Veränderung des Lichts.

[271867]

Aus der täglichen Kabbala Lektion vom 5.10.2020, „Sefira Tiferet“



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Wie man die Weisheit der Welt gewinnt

Kommentar: Es gibt kein Problem, das in einem Einzelnen von uns liegt, es gibt dort nichts zu korrigieren. Die Hauptsache besteht darin, unsere Verbindung so zu gestalten, dass alle Minus- und Pluspunkte in uns, alle schlechten und guten Eigenschaften, die in jedem Menschen stecken, sich gegenseitig zu ergänzen. Dies wird als Bürgschaft bezeichnet.

Die Bürgschaft ist gerade deshalb erforderlich, um alle schlechten und guten Eigenschaften durch unserer Verbindung gegenseitig auszugleichen. Es stellt sich heraus, dass es keine Gerechten unter uns gibt, sondern alle Sünder sind. Wenn wir alle unsere polaren Eigenschaften richtig miteinander verbinden, die Plus- und Minuspunkte kombinieren, dann beginnt das ganze System perfekt zu funktionieren.

Hauptsache wir ergänzen uns gegenseitig. Wir müssen diese Arbeit beginnen auch wenn wir nicht wissen wie es funktioniert und nur wollen, dass es geschieht – der Schöpfer wird es für uns vollenden.

Wenn ich alle Mängel die ich an einem Freund feststelle dadurch ausgleiche, dass ich den Schöpfer hinter ihm sehe, bringe ich das ganze System in eine vollkommene Form. Mir wird dieses System klar, die gesamte Schöpfung wird mir verständlich: wie sie zusammenhängt und funktioniert, wie ein Teil den anderen beeinflusst, vom Beginn der Schöpfung bis zu ihrem Ende. Ich verstehe alles, was in der Beziehung zwischen allen Teilen geschieht, d.h. ich gewinne die Weisheit der Welt.

Man sagt darüber, dass die Gerechten sitzen und sich am Leuchten der Shechina erfreuen: die Art und Weise, wie sich alle negativen und positiven Eigenschaften vereinen, alle Gegensätze einander ergänzen und es nichts Überflüssiges und Falsches gibt, sondern alles in vollkommener Harmonie zusammenkommt.

Aus einer Lektion über „Es gibt niemanden außer Ihm“

(302030)



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