Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Warum bestraft uns die Natur? Teil 1

Frage: Die Erde ist unser gemeinsames Zuhause, aber in letzter Zeit regiert hier das Chaos. Im vergangenen Jahr gab es eine Rekordzahl an Naturkatastrophen: heftige Brände, Überflutungen und Hurricans, die sowohl ganze Länder als auch Einzelne trafen und gewaltige Schäden anrichteten.

Das ruhige Leben geht seinem Ende entgegen. Es ist bekannt, dass es auf der Erde verschiedene geologische Perioden mit teilweise sehr instabilen Verhältnissen gab. Sind diese ökologischen Katastrophen als Ergebnis für eine natürliche Erdentwicklung unumgänglich oder sind das Ausnahmesituationen, die vermieden werden könnten?

Antwort: All diese Katastrophen hätten vermieden werden können, da die Natur nur deshalb instabil wird, weil die Menschen keine Balance finden. Die Natur hat uns immer mit Hilfe von schwierigen Bedingungen in Richtung Entwicklung angetrieben, wie z.B. mit Hitze, Kälte, Erdbeben und Epidemien. Letztendlich bewegt sich der Mensch nur dann, wenn es ihm schlecht geht.

Wir sind Egoisten und machen nicht die kleinste Bewegung, wenn wir nicht einen Nutzen für uns daraus ziehen können. Daher ist die Natur gezwungen, uns Leiden zu schicken und darin zu bestärken, uns zu entwickeln.

Dann beginnen wir, die Wissenschaft und Wirtschaft zu entwickeln, uns und unsere Umgebung zu studieren, um einen Weg zu finden, ein sicheres und komfortableres Leben zu führen. Diese Entwicklung ist nur notwendig wegen der Probleme, die wir erfahren. So wie wir auch unsere Kinder erfolgreich machen wollen, indem wir das von ihnen verlangen und sie zwingen, gut zu lernen.

Genauso hat uns die Natur seit tausenden Jahren menschlicher Geschichte geschult. Von dem Moment an, als wir von den Bäumen kletterten und unsere Höhlen verließen, haben wir uns kontinuierlich entwickelt mit dem Ergebnis der „menschlichen“ Probleme, die eine Stufe höher sind als die der Tiere.

Das heißt, dass die Natur uns nicht wie die Tiere schlägt, indem sie uns zwingt, Futter zu suchen, zu graben und auf die Jungen aufzupassen, aber sie belädt uns mit allen möglichen Problemen, die dazu da sind, unseren Geist und unsere Wahrnehmungen zu entwickeln.

Und so leben wir nicht nur durch tierische Instinkte, sondern haben uns zu einer menschlichen Gesellschaft entwickelt. Wir müssen unser Leben einrichten, da unsere Kinder während ihres Wachstums für zehn oder zwanzig Jahre Betreuung brauchen.

Die Natur treibt uns an, nicht nur primitiven Verlangen wir Nahrung, Sex und Fortpflanzung nachzugehen, sondern auch die Wissenschaft, ökonomische Systeme und Erziehung zu fördern, neue Kontinente zu entdecken und die Natur zwecks Lebensverbesserung zu erforschen.

Die Natur treibt die Menschen an, klug zu werden. Die menschliche Entwicklung steht somit im Kontrast zur unbelebten Natur, den Pflanzen und der Tierwelt.

Außerdem wurden die Sinne entwickelt und somit auch die Bereiche der Kultur, der Erziehung und der Kunst: Malerei, Musik und Literatur, die alle Ausdruck des gegenwärtigen menschlichen Zustands sind.

Wir leben nicht wie Tiere, die sich für kurze Zeit treffen, um Nachwuchs zu zeugen und sich dann trennen. Die Menschen bauen Familien und Länder auf und benutzen Sprache, um zu kommunizieren und Wissen von einer Generation zur nächsten weiterzugeben. Dies ist ein ganzes System, das sich qualitativ von der belebten Entwicklungsstufe unterscheidet.

Diese intellektuelle Entwicklung ist jedoch nicht genug, weil die Natur noch mehr von uns verlangt. Sie möchte, dass wir in ein allgemeines System eingebunden werden, das sich gegenseitig ergänzt. Aber wir sind dazu nicht in der Lage, weil wir aufgrund unserer Natur egoistische Tiere bleiben.

In jeder Person bleibt derselbe animalische Egoist verborgen, und das Wissen, das er in tausenden Jahren der Evolution erworben hat, hat ihm nur geholfen, seine Umgebung schlauer zu nutzen und damit größeren, persönlichen Profit zu erzielen. Wir schaffen soziale Systeme, die uns davon abhalten, einander zu essen; Wir versuchen jedoch immer noch, voneinander zu profitieren. Das heißt, wir implementieren Grenzen, die sagen: Was meins ist, ist meins, und was deins ist, ist deins.

Das funktioniert aber auch nicht sehr gut, weil der Egoismus ständig wächst und in uns brennt. Jeder biegt sich die ganze Welt so, wie es ihm angenehm ist. So können wir uns nicht zu einem gemeinsamen, harmonischen System vereinen. Das ist das ganze Problem: statt sich zu entwickeln und klüger zu werden, beginnt der Mensch den Abstieg und wendet sich der Quelle allen Übels zu und wird zur schädlichsten Kreatur auf der Welt.

Menschen zerstören die unbelebten, belebten und tierischen Formen der Natur und vergiften den Boden und die Atmosphäre. Es gibt tausende Tonnen kosmische Trümmer, die sich um die Erde drehen, die Überreste von Satelliten. Unser Egoismus hindert uns daran, kluge oder rationale Dinge zu tun, und wir können daher nicht richtig in das System der Natur eingebunden werden.

Das allgemeine, ganzheitliche System drängt sich uns entsprechend unserer Entwicklung auf. Von Jahr zu Jahr sollten wir uns weiterentwickeln und in einer wohltuenden Weise miteinander in Verbindung treten, um die menschliche Gesellschaft und alle anderen Ebenen der Natur positiv zu beeinflussen. Stattdessen haben wir jedoch unsere völlige Gegensätzlichkeit zur Natur offenbart und sind zunehmend korrumpiert worden. Dementsprechend hat sich unser Einfluss auf die Natur verschlechtert und es ist daher nicht verwunderlich, dass die Natur uns viel mehr Schläge als zuvor bringt.

 

Aus KabTV „Ein Neues Leben“ 10/10/2017

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Liebe ist nichts weiter als Harmonie, eine gegenseitige Balance von Plus und Minus

Wenn wir über die Liebe zwischen Freunden in einer Gruppe sprechen, dann erscheint es uns als etwas Künstliches, Unnötiges, Unangenehmes und Unerreichbares.

In Wirklichkeit ist es nur die Umsetzung des Grundgesetzes der Natur. Das Wort „Liebe“ wurde in unserer Zeit ein wenig verdorben.

Man erreicht eine Vervollständigung in der Gruppe, zwischen den gegensätzlichen Eigenschaften, die von einer einzigen in der Natur existierenden Wurzel kommt, indem niemand etwas zerstören, sondern nur ergänzen möchte. Dies nennt man Harmonie, Liebe, gegenseitige Verbindung und dort kann kein anderer Zustand existieren.

Daher kann ein einzelner Mensch nichts tun. Alleine kann kein Mensch die höhere Welt und das Betriebssystem der Welt erreichen, da ihm der entsprechende innere Zustand fehlt. Er nimmt nicht an diesem System teil. Er muss ein solches Suchgerät in sich selbst schaffen – das Organ der Wahrnehmung der höheren Welt. Dafür ist es notwendig sich im Zehner zu verbinden.

Unsere Verbindung basiert auf der Tatsache, dass du ein Minus hast, ich habe ein Plus, ein anderer Mensch hat ein Plus, noch ein anderer hat ein Minus und so weiter. In einer kreuz und quer verlaufenden Verbindung unter uns bilden wir ein Netzwerk, welches Kli genannt wird, das heißt ein Gefäß, um den Schöpfer zu enthüllen. Was bedeutet –  der Schöpfer? Es ist der Durchschnitt, das Gemeinsame, welches wir durch die Kombination von Gegensätzen erreichen.

Aus diesem Grund müssen wir die richtige Verbindung zwischen uns erreichen: nichts zerstören, nichts unterdrücken, sondern lernen, jede Eigenschaft eines Mitglieds der Gruppe zu nutzen – vom Schlimmsten zum Besten. Alle haben das gleiche Recht zu existieren.

 

Aus dem Vilnius Kongress „ Vom Chaos zur Harmonie“  3/11/17, Lektion 1

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Die positive Kraft der Natur anziehen

Frage: Kann es sein, dass jene, die in dem System der letzten Generation nicht geschult werden können, umkehren werden und die Gesellschaft wieder in eine egoistische umwandeln?

Antwort: Diese Tendenzen wird es immer geben. Die negative Kraft entsteht dort, wo wir die Leere nicht mit einer positiven Kraft füllen können. Deswegen sollten wir nicht gegen die negative Kraft ankämpfen, sondern die Positive anziehen und stärken.

Frage: Wie wird die negative Kraft korrigiert werden?

Antwort: Genau dadurch, dass die positive Kraft an ihre Stelle treten und alles korrigieren wird. Wir hingegen dürfen uns nicht einmischen! Unsere Aufgabe ist es, die positive Kraft zu erwecken. Auf welche Art sie einwirken, korrigieren und die negative Kraft ersetzen wird, ist überhaupt nicht unsere Arbeit.

 

Aus dem TV Programm „Die Letzte Generation“ 26.06.2017

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Was sagt die Kabbala über die Liebe auf Erden?

Frage: Was denkt ein Kabbalist über die Liebe?

Meine Antwort: Der Kabbalist denkt ständig an die Liebe. Die Frage ist, was er genau darüber denkt? Fragt er sich, ob sie existiert oder nicht? Fragt er sich, was mit  Liebe selbst  eigentlich gemeint ist, was ihre Definition ist , wo die Grenzen ihrer Existenz sind, welches  die Stufe ihrer Manifestation ist, und unter welchen Bedingungen sie sich manifestiert und existiert?

Ist eine ewige Liebe erreichbar?

Die Form von Liebe, die vorbei geht, ist keine Liebe. Liebe kann nicht anders sein als ewig.

Einmal gab ich einen Unterricht für ein großes Publikum in Tel Aviv und ich sagte ihnen gleich, dass es keine Liebe gibt. Erst herrschte Stille, aber dann stimmten sie mir langsam zu. Es gibt eine beständige, natürliche Liebe für mein geliebtes, unvergessliches Selbst.

Im Materiellen gibt es nur eine Art von Liebe, die echt ist. Sie wird mit mir geboren und sie stirbt mit mir, mit meinem „Ich“. Das ist der Egoismus, der in mir existiert, der sich ständig entwickelt, und der meine Nase tiefer in mich hineinsteckt, um zu sehen, was ich mir sonst noch wünschen  kann, was ich bekommen kann und was mich näher zu meinem geliebten Selbst bringt. Er fragt immer: Wie kann ich mich noch mehr lieben?

Das ist unsere  egoistische Natur. Darum ist Selbstliebe eine natürliche Qualität von allem was existiert.

Die materielle Natur des  Universums besteht aus einem riesigem Egoismus, welcher in vier Stufen eingeteilt ist: unbelebt, pflanzlich, belebt und menschlich. Diese Formen unterscheiden sich nur durch die Stufe des Egoismus, welcher sich als Selbstliebe manifestiert.

Die Liebe auf der unbelebten, pflanzlichen und belebten Stufe ist instinktiv und wird von dem Objekt selber nicht anerkannt. Es untersucht nicht wie sehr es sich selbst liebt, sondern befriedigt  seine Liebe. Auf der menschlichen Stufe ist Liebe programmierbar.

Obwohl es eine  Liebe für sich und nur für sich  selber bleibt, durchläuft sie dennoch verschiedene Stufen der Entwicklung, wie zum Beispiel,  auf welche Weise sie ausgedrückt werden und welche Formen sie annehmen kann.

Da der Mensch von  der Gesellschaft  abhängig ist, von denen die ihm ähnlich sind, und von denen die ihm entgegengesetzt sind, ändert sich unter dem Einfluss der Gesellschaft seine  Idee  von Liebe oder wie er sich selbst erfüllt und sättigt. Im Prinzip ist dies jedoch  die gleiche Selbstliebe, allerdings in noch raffinierteren und sich ständig erneuernden Formen. Das ist die Liebe, wie sie in unserer Welt existiert,  einschließlich solchen Manifestationen wie die Liebe der Mutter für ihr Kind, die Liebe eines Menschen für seine Heimat, usw.

Egal von welcher Art Liebe wir sprechen, alle reflektieren schließlich die egoistische Liebe für sich selbst.

Bemerkung: Sie  vertreiben all die romantischen Ideen, die die Leute über die Liebe haben.

Mein Kommentar: Es gibt hier keine Romantik bis auf kleinere Missverständnisse. Das ist allen bekannt, einschließlich Wissenschaftlern, Philosophen, Physiologen und Psychologen. In unseren Zeiten ist  der  Egoismus so stark gewachsen, dass wir uns  besonders  klar und bewusst darüber  sind, dass es keine Liebe gibt.

Sogar die Wissenschaftler sagen, dass die Leute nur noch für zwei bis drei Jahre zusammen bleiben. Die normale Manifestation der Gegenseitigkeit kann zwischen ihnen nicht länger andauern, weil das alles schnell wieder verschwindet. Unser Egoismus wird ständig erneuert und er löscht all unsere vergangenen Bedingungen aus, die die Manifestationen der Gegenseitigkeit unterstützten, auch wenn sie egoistisch waren, oder nur für mein eigenes geliebtes Selbst. Das ändert sich jetzt jedoch auch.

Frage: Also, was kommt als nächstes? Gewohnheit? Letztendlich leben doch viele Leute jahrelang zusammen.

Antwort:  Wenn man  viele Jahre zusammen lebt, ist man ein Dinosaurier. In unseren Zeiten lebt keiner freiwillig  in derselben Familie für eine längere  Zeit, sie tun das wegen der Kinder oder wegen der Güter und allem anderen, was sie zusammen erworben haben.

Es ist eine Tatsache, dass die Lebenserwartung früher nicht über vierzig Jahre hinausging, und dass die Leute starben, bevor ihre sogenannte Liebe zu Ende  ging.

Außerdem,  wenn ein Mann eine Ehefrau sucht, denkt er dabei nicht an Liebe, sondern daran, ob  die Frau eine gute Hausfrau sein könnte. Er vergewissert sich,  dass sie gesund und tüchtig ist, kochen und einen Haushalt führen kann.  Darum kann man hier nicht von Liebe sprechen.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 8/6/17

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Öffnet die Bücher der Weisheit

Und nun, meine Damen und Herren, liegt in diesem Schrank ein Buch, in welchem die ganze Staatskunst beschrieben und erklärt ist, sowie alle Wege der Persönlichkeit und der Gesellschaft, wie sie sich am Ende der Tage offenbaren. Es ist das Buch der Kabbala, wo die korrigierten Welten beschrieben sind. (Baal HaSulam „Aufbau der zukünftigen Gesellschaft„)

Frage: Warum beschäftige sich Baal HaSulam, der Verfasser von „Talmud Eser Sefirot“ und „Einführung in das Buch Sohar“, mit solchen Problemen? Worin liegt hier der Sinn?

Antwort: Das ist kein irdisches Problem! Es gibt ein von der Natur/vom Schöpfer erschaffenes  Verlangen. Es muss bestimmte Phasen seiner Entwicklung durchlaufen. Heute befinden wir uns an einem kritischen Punkt, der unsere gesamte Entwicklung vom Egoismus zum Altruismus umkehrt. Darüber schreibt auch Baal HaSulam als ein absoluter Praktiker.

Die Kabbala ist eine praktische Wissenschaft, weil sie sich in den Menschen realisiert, jenen die in unserer Zeit leben, oder jenen die in anderen Generationen lebten. Die Kabbala ist ausschließlich für Menschen bestimmt, die in unserer Welt existieren, nicht aber für gewisse Seelen, die nach dem Tod in irgendwelchen Weiten, auf höheren spirituellen Stufen schweben. Alle höheren spirituellen Ebenen befinden sich im Menschen. Deswegen schreibt Baal HaSulam für die Menschen. Es gibt bei den Kabbalisten keine größere Sehnsucht, als zu den Menschen zu kommen und ihnen die richtige Selbstverwirklichung zu vermitteln, d.h. im Einklang mit den Naturgesetzen.

Frage: Meinen Sie Menschen,  die nach dem Sinn des Lebens streben?

Antwort: Selbstverständlich. Alle anderen werden unseren Aufruf  einfach nicht hören. Ihr Egoismus befindet sich noch auf der tierischen Stufe. Sie kümmern sich ausschließlich um ihr materielles Wohlergehen.  Das ist weder schlecht noch gut. Deswegen wendet man sich nicht an sie. Man muss sie mit dem Lebensnotwendigen versorgen. Sie werden sehr froh darüber sein, ein Grundeinkommen zu erhalten – Computer, Fernseher, Internet, Sofa. Man wird sie zu Hause mit kostenlosen Verpflegungsrationen versorgen, sogar damit, was sie sich selbst bestellen – Pizza, Cola, Computer.

Ja, mehr benötigen sie nicht. Können Sie sich so ein Glück vorstellen?

Frage: Ich glaube, dies ist eine Illusion des Glückes.

Antwort: Sie haben doch im Internet alles, was sie möchten, angefangen mit den Wissenschaften unserer Welt bis Striptease, Fernsehserien und Fußball.  Deswegen lohnt es sich nicht, uns an sie zu wenden. Man muss abwarten, bis ihre Entwicklungsphase abgeschlossen ist. An einen Menschen kann man sich nur damit wenden, was er sich wünscht, denn ein Mensch ist  – ein Verlangen nach Genuss.

Es gibt aber auch Menschen, die sich damit nicht zufrieden geben. In ihnen lebt ein „Virus“, der es verhindert, dass sie durch das Genießen materieller Güter glücklich sind. Sie müssen die Höhere Kraft erfahren, die sie lenkt, das höhere Prinzip, das Programm der Menschheitsentwicklung, sein Ziel, wofür existiere ich, was geschieht in meinem Leben, warum ist das so? Sie interessiert der Kontakt mit der lenkenden Kraft. Genau an solche Menschen kann man sich wenden.

 

Aus der TV Sendung „Die letzte Generation“ 15.05.2017

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Seine Fehler zugeben

Frage aus Facebook: Wieso begreifen die Menschen ihre Fehler nicht und entschuldigen sich nicht für ihr schlechtes Benehmen gegenüber anderen Menschen? Geschieht das bewusst?

Meine Antwort: Wie kann ich meinen Fehler zugeben, wenn das darauf hinweist, dass ich ein unkluger Mensch bin, ein unentwickelter, unreifer Mensch?

Frage: Gibt es keine Menschen, welche ihre Fehler zugeben?

Meine Antwort: Es gibt solche Menschen. Sie machen das aber auf andere  Art und Weise, und zwar so, dass sie noch mehr Vorteile daraus ziehen: “Seht wie besonders, gut und objektiv ich bin; ich gebe meine Fehler zu“. Daran verdienen sie noch mehr.

Anders können wir, als Egoisten, in Wirklichkeit unsere Fehler nicht zugeben, weil es uns ansonsten erniedrigen würde. Aber wir sind im Stande sie so zuzugeben, dass sie uns dabei erheben. Ich stehe vor der Gruppe: “Wisst ihr, ich bin bereit meine Fehler zuzugeben“, und alle applaudieren mir.

Frage: Kommt eigentlich der Mensch oder die Menschheit letztendlich zu einem solchen Zustand?

Meine Antwort: Nur in dem Fall, dass der Mensch anfängt seine Fehler zuzugeben und dabei begreift, dass er dafür eine „Höhere“ Belohnung bekommt. Einfach so wird er das aber nicht machen können.

Der Egoismus bleibt, denn er kann sich nicht auflösen. Wir ändern einfach die Belohnung; eine Belohnung für eine andere. Das heißt, es ist lohnenswert meine Fehler zuzugeben, es ist lohnenswert das Ego zu unterdrücken, es ist lohnenswert anders mit dem EGO zu arbeiten, damit man zur nächsten Stufe aufsteigt. Dafür muss ich in mir die Erhabenheit des altruistischen Ziels entwickeln, die Erhabenheit der Liebe zu andern. Dann werde ich fähig sein meine Fehler zuzugeben. Das Eine soll größer sein als das Andere.   

Dann werde ich den Egoismus nur noch dazu benutzen, um ihn zu verstoßen, um über ihn hinauf zu steigen, weil ich dadurch einen größeren Verdienst erhalte. Alles ist nur auf diese Weise aufgebaut.

 

Aus dem TV Programm „Nachrichten mit M. Laitman“

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Wie geschieht die objektive Wahrnehmung der Welt?

Frage: Nach der Methode der Kabbala braucht man zehn Menschen, die ihre Verbindung nach bestimmten Gesetzen ausrichten, durch die man die Welt wahrnimmt. Ist das nicht subjektiv? Denn, ich werde doch durch den Zehner fühlen, ich werde eine andere Welt sehen. Und mein Freund wird ebenso etwas Anderes sehen.

Meine Antwort: Es gibt keine andere Möglichkeit, die Höhere Welt zu erklimmen. Aber dein Freund und du werdet das gleiche fühlen, weil jeder von euch die anderen, sprich den ganzen Zehner in sich einschließen wird.

Wenn ich im Zehner bin, bin ich Malchut (M), und meine neun Freunde stelle ich mir als die ersten neun Sefirot vor, vor denen ich mich annulliere. Ich schließe alle in mich ein und es stellt sich heraus, dass ich in ihnen alles sehe.

Dabei berücksichtige ich mich selbst nicht; ich mache eine Einschränkung (Zimzum).

Ich handle nur durch die Freunde und nehme deshalb die Welt objektiv wahr. Ich sehe die spirituelle Welt, die Stufen der Offenbarung. Auf diesen Stufen der Verbindung wird nur das Eine offenbart, der Schöpfer. Es gibt nichts anderes.

Frage: Es gibt keine Sterne, keine Bäume, keine Städte?

Meine Antwort: Nein, all das nimmt ein Kabbalist mit seinen fünf tierischen (materiellen) Sinnesorganen wahr.  

Wenn du die Geschichte der Welt richtig wahrnehmen willst, wirst du in deinen Zehner eintauchen müssen, und darin nach mehr Einschränkung, d.h. Verbindung streben. In dem Maße wirst du die Stufen der Verbindung erklimmen und deinen Aufstieg auf der Leiter der Höheren Welt, dem Licht, offenbaren.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 16.07.2017

[#215894]



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Die Offenbarung der Kabbala von Generation zu Generation

Frage: Das „Buch der Schöpfung“ („Sefer Jezira“), welches Abraham geschrieben hat, ist ein wunderbares, poetisches, fest strukturiertes Werk. Man liest es mit Vergnügen, aber nur einzelne Gedanken sind verständlich. Existiert ein Schlüssel zu seinem Verständnis?

Meine Antwort: Dafür muss man die Kabbala studieren. Zum Beispiel, wie unterscheiden sich die Wissenschaften in jeder Generation? Indem sie sich entwickeln, mehr und mehr neues, was früher verborgen war, wird entdeckt. Deswegen können die Kabbalisten in jeder Generation, genau wie in der Wissenschaft, immer mehr offenbaren.

Das Buch Abrahams ist viel geschmeidiger geschrieben worden als das Buch von Adam. Abraham hat mit seinen Offenbarungen das, was Adam geschrieben hat, ergänzt und dabei noch tiefer die Kabbala offenbart. Und alle anderen folgten ihm.

Einst begann die Gruppe von Abraham die spirituelle Arbeit, sie fingen an, in der Verbindung untereinander die Eigenschaft des Gebens (die höhere Eigenschaft, den Schöpfer) zu offenbaren. Sobald die Menschen untereinander wieder gute Verbindungen von gegenseitiger Liebe herstellen, die Wechselwirkungen der gegenseitigen Bürgschaft, des gegenseitigen Verständnisses, offenbart sich der Schöpfer im Maße der Wahrhaftigkeit. Dieses Netz der Verbindungen nennt sich „das Gefäß“, in dem sich die höhere Kraft offenbart.  

Abraham hat die Methode der Offenbarung der höheren Kraft in der Verbindung zwischen den Menschen entdeckt. Moses hat diese Methode in die Praxis umgesetzt. Die Menschen seiner Generation haben enorme egoistische Abstiege durchlaufen, die als „ägyptisches Exil“ bezeichnet werden.

Sie tauchten in einen sehr großen Egoismus ein, konnten sich aber in der Verbindung soweit darüber erheben, dass sie durch die Verbindung der zwei entgegengesetzten Tendenzen (der egoistischen Abneigung und dem gleichzeitigen Streben nach Verbindung) die Voraussetzungen für die Offenbarung des Schöpfers erschaffen haben. Das war die Errungenschaft von Moses, die von ihm in der Tora beschrieben wurde.

Das was Moses mit seiner Gruppe erreicht hat, war ein großer Sprung im Vergleich zu dem, was Abraham erreichte. Deswegen hat sich die Generation von Moses vollkommen über unsere Welt erhoben, hat den Schöpfer in der Verbindung untereinander offenbart und dadurch so ein hohes Niveau erreicht, wie es zuvor noch nie erreicht wurde. Bis zum heutigen Tag ist Moses der größte geistige Führer des Volkes.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 23/7/17

[#216628]



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Kabbala ist die Methode den Schöpfer zu enthüllen

Frage: Wer nannte die Wissenschaft, die wir studieren „Kabbala“? Bezieht sich dieser Name auf die Zeit, in der das Buch Sohar geschrieben wurde?

Meine Antwort: Das Wort „Kabbala“ findet man schon im Buch von Abraham. Es bedeutet „Empfangen“, weil die Haupteigenschaft der geschaffenen Materie das Empfangen ist. Daher bedeutet die Weisheit der Kabbala eine besondere Eigenschaft des Empfangens, der Offenbarung des Schöpfers.

Frage: Die Begriffe wie „Wissenschaft der Kabbala“ oder „Weisheit der Kabbala“ waren also bereits in der Zeit des ersten Tempels bekannt?

Meine Antwort: Lange davor, etwa anderthalbtausend Jahre vor dem Bau des ersten Tempels. Und ob es vorher war, kann ich  nicht sagen.

Außerdem gingen viele Bücher aus der Zeit von Adam bis Abraham verloren. Wir brauchen sie einfach nicht, darum sind sie nach und nach verschwunden. Wir kennen die Bücher nicht, die von Abraham, Isaak und Jakob geschrieben wurden, bis auf „Das Buch der Schöpfung“, („Sefer Jezirah“) von Abraham. Rambam erwähnt, dass Abraham viele Bücher geschrieben hatte. Aber wo sind sie?…

Frage: Kabbala, ist das eine Methode oder ein Buch?

Meine Antwort: Kabbala ist die Methode, den Schöpfer zu offenbaren. Tora (vom Wort „Or“, „Licht“) ist das Wissen über die Höhere Welt. Und alles andere, wie die Mishna, der Talmud und andere heiligen Schriften sind Ergänzungen, Kommentare usw.

Das Buch Sohar ist auch ein Kommentar  zur Tora. Und alles zusammen heißt Tora, mit anderen Worten die Anweisung zur Enthüllung des Lichtes.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 04/06/2017

[#214415]



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Solange es noch nicht zu spät ist

Vor uns steht eine Aufgabe mit einer zweifachen  Komplexität. Erstens muss das Volk Israel von der Notwendigkeit überzeugt werden, die Einheit zu erreichen, auch wenn es der Korrektur und Verbindung entgegengesetzt ist. Außerdem müssen die Menschen verstehen, dass eine Verbindung ausschließlich durch das Studium der Kabbala und das Licht, welches zur Quelle zurückführt, möglich ist. Das Licht wird durch das Studium der Kabbala angezogen. Deshalb liegt das Problem darin, sie davon zu überzeugen, dass sie beides, das Ziel und die Mittel akzeptieren.

Das Ziel liegt darin, dass „ganz Israel Freunde sind“, mit anderen Worten, eine komplette Vereinigung des Volkes, in welchem sich der Schöpfer enthüllen wird.  Das müssen wir nicht nur durch die Liebe zwischen uns erreichen, sondern  auch durch die Weisheit der Kabbala – und das stößt sogar noch mehr ab. Man muss aber verstehen, dass Verbindung eine Lebensnotwendigkeit ist, wenn wir einer Vernichtung entkommen möchten.

Kommentar: Sobald die Situation bedrohlich wird, wird sich das Volk Israel wie ein Mensch erheben und sich vereinigen…

Antwort: Dann wird es aber zu spät sein! Warum konnten sich Juden auf diese Weise zu Hitlers Zeiten nicht retten? Heute kann sich ein Brand blitzschnell entflammen, wie auf trockenen Spähnen. Damals realisierten sich Hitlers Pläne innerhalb einiger Jahre. Erste antijüdische Gesetze kamen zehn Jahre vor den ersten Konzentrationslagern auf. Die Situation wurde nach und nach schlimmer, aber niemand protestierte.  Was die Juden betrifft, ist die Welt im Verstand und im Herzen taub. Diese Gehörlosigkeit geht von der Natur, vom Schöpfer aus, um die Juden zu verpflichten, ihre Mission zu erfüllen. Der Schöpfer betrachtet nicht die tierischen Körper sowie die egoistische Verlangen, für Ihn zählt das Verlagen zu geben, welches als Seele bezeichnet wird. Wir können aber den Schlägen entfliehen, indem uns bewusst wird und wir begreifen,  dass keine Notwendigkeit besteht, sie physisch zu erhalten.  Es wird gesagt „Alles wird sich in den Gedanken klären“. Wenn wir uns unserer Mission bewusst sind, ist dies ausreichend. Dann sind keine Leiden notwendig. Ein kluges Kind versteht alles allein durch den Blick der Eltern. Man muss es dann nicht  anschreien oder gar schlagen. Deswegen lohnt es sich darüber nachzudenken, woher die Schläge zu uns kommen, worin ihre Ursache liegt? Wer lenkt diese Welt und wer schickt uns diese Leiden? Wenn das Volk sich mit dieser Frage beschäftigt und dem Rat der Kabbalisten folgt, die in allen Zeitalter darüber schrieben, dann hat es die Möglichkeit, die Wahrheit zu offenbaren. Wir waren alle Zeuge des Konfliktes um die Metalldetektoren, die israelische Sicherheitsdienste auf dem Tempelberg installierten. Letztendlich musste man sie wieder deinstallieren. In Wirklichkeit sind sie für die Araber ohne Bedeutung, das war lediglich ein Grund für Proteste.

Schaut, wie sie sich um diesen nichtigen Anlass verbunden haben und damit einen Brand geschürt haben. Wir haben dem nichts entgegenzusetzen, denn wir übergaben ihnen doch die Zügel, um das ganze Universum zu lenken. Durch unsere Uneinigkeit geben wir den Arabern das Recht, die Welt zu lenken.

Wenn wir so weitermachen, wird alles noch schlimmer. UNO, UNESCO, zahlreiche Gremien werden einen antiisraelischen Erlass nach dem anderen beschließen. Zuallererst  werden wir den Tempelberg verlassen müssen, dann Jerusalem und danach das Land Israel. Man wird nirgendwohin gehen können – niemand wird uns aufnehmen, genau wie damals in Deutschland. Wir haben aus den vergangenen Fehlern nichts gelernt.

Das ganze Universum ist ein einziges spirituelles System und das Volk Israel ist in der Lage, den Kopf zu beeinflussen.  Israel heißt nicht umsonst „Mein Kopf“ (li Rosh). Wenn wir das Geschehen richtig wahrnehmen und dort einwirken, wo wir es können, dann werden wir die Realität verändern können.  Das ist die einzige Möglichkeit, die Situation zu korrigieren. Wir hoffen auf unsere Raketen, Waffen, eine starke Armee – das wird aber nicht helfen. Es kann zu so einer Situation kommen, dass bei all unserer Militärmacht, dem Arsenal von Raketen und Atombomben, wir uns keinen einzigen Schuss aus der kleinsten Pistole erlauben können. Deswegen muss man dem Volk erklären, dass wir keinen anderen Weg außer dem der Verbindung  haben, um dieser gefährlichen Situation zu entkommen.

 

Aus dem Unterricht zum Thema „Erlösung dank dem Studium der Kabbala“ vom 28/07/2017

[#211158]



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