Frage: Die Erde ist unser gemeinsames Zuhause, aber in letzter Zeit regiert hier das Chaos. Im vergangenen Jahr gab es eine Rekordzahl an Naturkatastrophen: heftige Brände, Überflutungen und Hurricans, die sowohl ganze Länder als auch Einzelne trafen und gewaltige Schäden anrichteten.
Das ruhige Leben geht seinem Ende entgegen. Es ist bekannt, dass es auf der Erde verschiedene geologische Perioden mit teilweise sehr instabilen Verhältnissen gab. Sind diese ökologischen Katastrophen als Ergebnis für eine natürliche Erdentwicklung unumgänglich oder sind das Ausnahmesituationen, die vermieden werden könnten?
Antwort: All diese Katastrophen hätten vermieden werden können, da die Natur nur deshalb instabil wird, weil die Menschen keine Balance finden. Die Natur hat uns immer mit Hilfe von schwierigen Bedingungen in Richtung Entwicklung angetrieben, wie z.B. mit Hitze, Kälte, Erdbeben und Epidemien. Letztendlich bewegt sich der Mensch nur dann, wenn es ihm schlecht geht.
Wir sind Egoisten und machen nicht die kleinste Bewegung, wenn wir nicht einen Nutzen für uns daraus ziehen können. Daher ist die Natur gezwungen, uns Leiden zu schicken und darin zu bestärken, uns zu entwickeln.
Dann beginnen wir, die Wissenschaft und Wirtschaft zu entwickeln, uns und unsere Umgebung zu studieren, um einen Weg zu finden, ein sicheres und komfortableres Leben zu führen. Diese Entwicklung ist nur notwendig wegen der Probleme, die wir erfahren. So wie wir auch unsere Kinder erfolgreich machen wollen, indem wir das von ihnen verlangen und sie zwingen, gut zu lernen.
Genauso hat uns die Natur seit tausenden Jahren menschlicher Geschichte geschult. Von dem Moment an, als wir von den Bäumen kletterten und unsere Höhlen verließen, haben wir uns kontinuierlich entwickelt mit dem Ergebnis der „menschlichen“ Probleme, die eine Stufe höher sind als die der Tiere.
Das heißt, dass die Natur uns nicht wie die Tiere schlägt, indem sie uns zwingt, Futter zu suchen, zu graben und auf die Jungen aufzupassen, aber sie belädt uns mit allen möglichen Problemen, die dazu da sind, unseren Geist und unsere Wahrnehmungen zu entwickeln.
Und so leben wir nicht nur durch tierische Instinkte, sondern haben uns zu einer menschlichen Gesellschaft entwickelt. Wir müssen unser Leben einrichten, da unsere Kinder während ihres Wachstums für zehn oder zwanzig Jahre Betreuung brauchen.
Die Natur treibt uns an, nicht nur primitiven Verlangen wir Nahrung, Sex und Fortpflanzung nachzugehen, sondern auch die Wissenschaft, ökonomische Systeme und Erziehung zu fördern, neue Kontinente zu entdecken und die Natur zwecks Lebensverbesserung zu erforschen.
Die Natur treibt die Menschen an, klug zu werden. Die menschliche Entwicklung steht somit im Kontrast zur unbelebten Natur, den Pflanzen und der Tierwelt.
Außerdem wurden die Sinne entwickelt und somit auch die Bereiche der Kultur, der Erziehung und der Kunst: Malerei, Musik und Literatur, die alle Ausdruck des gegenwärtigen menschlichen Zustands sind.
Wir leben nicht wie Tiere, die sich für kurze Zeit treffen, um Nachwuchs zu zeugen und sich dann trennen. Die Menschen bauen Familien und Länder auf und benutzen Sprache, um zu kommunizieren und Wissen von einer Generation zur nächsten weiterzugeben. Dies ist ein ganzes System, das sich qualitativ von der belebten Entwicklungsstufe unterscheidet.
Diese intellektuelle Entwicklung ist jedoch nicht genug, weil die Natur noch mehr von uns verlangt. Sie möchte, dass wir in ein allgemeines System eingebunden werden, das sich gegenseitig ergänzt. Aber wir sind dazu nicht in der Lage, weil wir aufgrund unserer Natur egoistische Tiere bleiben.
In jeder Person bleibt derselbe animalische Egoist verborgen, und das Wissen, das er in tausenden Jahren der Evolution erworben hat, hat ihm nur geholfen, seine Umgebung schlauer zu nutzen und damit größeren, persönlichen Profit zu erzielen. Wir schaffen soziale Systeme, die uns davon abhalten, einander zu essen; Wir versuchen jedoch immer noch, voneinander zu profitieren. Das heißt, wir implementieren Grenzen, die sagen: Was meins ist, ist meins, und was deins ist, ist deins.
Das funktioniert aber auch nicht sehr gut, weil der Egoismus ständig wächst und in uns brennt. Jeder biegt sich die ganze Welt so, wie es ihm angenehm ist. So können wir uns nicht zu einem gemeinsamen, harmonischen System vereinen. Das ist das ganze Problem: statt sich zu entwickeln und klüger zu werden, beginnt der Mensch den Abstieg und wendet sich der Quelle allen Übels zu und wird zur schädlichsten Kreatur auf der Welt.
Menschen zerstören die unbelebten, belebten und tierischen Formen der Natur und vergiften den Boden und die Atmosphäre. Es gibt tausende Tonnen kosmische Trümmer, die sich um die Erde drehen, die Überreste von Satelliten. Unser Egoismus hindert uns daran, kluge oder rationale Dinge zu tun, und wir können daher nicht richtig in das System der Natur eingebunden werden.
Das allgemeine, ganzheitliche System drängt sich uns entsprechend unserer Entwicklung auf. Von Jahr zu Jahr sollten wir uns weiterentwickeln und in einer wohltuenden Weise miteinander in Verbindung treten, um die menschliche Gesellschaft und alle anderen Ebenen der Natur positiv zu beeinflussen. Stattdessen haben wir jedoch unsere völlige Gegensätzlichkeit zur Natur offenbart und sind zunehmend korrumpiert worden. Dementsprechend hat sich unser Einfluss auf die Natur verschlechtert und es ist daher nicht verwunderlich, dass die Natur uns viel mehr Schläge als zuvor bringt.
Aus KabTV „Ein Neues Leben“ 10/10/2017
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