Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Weitergabe der Botschaft des Ari

Die Geschöpfe müssen den Gedanken des Schöpfers, Sein Programm, umsetzen und sich dem Zweck der Schöpfung zuwenden. In diesem Prozess gibt es eine Kette von Handlungen, die von den zerbrochenen Teilen der Schöpfung ausgeführt werden, die sich zu einer Seele sammeln und verbinden, so wie sie vor der Sünde des Baumes der Erkenntnis, vor dem Zerbrechen der gemeinsamen Seele war. Die verbundenen Teile der Seele werden Kabbalisten genannt.

Diese Teile der Seele, die sich sehr voneinander unterscheiden, durchlaufen Korrekturen des Zerbrechens, eine nach der anderen. Wir sehen, wie sich die Kabbalisten voneinander unterscheiden und wie sie ihre Mission erfüllen. Während der ganzen Geschichte und des Prozesses der Korrektur gab es spezielle, herausragende Seelen: die Seele von Adam HaRishon und dann seine Schüler, zwanzig Generationen von Abraham (Abraham, Isaak, Jakob, Moses, Aaron, Joseph, David …), über Rabbi Shimon, Rabbi Moshe De Leon, Rambam und anderen Kabbalisten bis heute.

In dieser Kette gibt es eine ganz besondere Seele, die für uns sehr wertvoll ist, sogar mehr als Rashbi und Baal HaSulam – der Ari (Isaac Luria). Dieser Mann öffnete uns die Weisheit der Kabbala. Ohne ihn hätte uns keine einzige Schrift der nachfolgenden Kabbalisten erreicht, und deshalb ist der Ari für uns als „die Nutzer“ der Kabbala besonders wichtig.

Ab dem Ari begann sich die Kabbala zu entwickeln und sich der modernen Zeit anzupassen, und aufgrund dieser Tatsache sehen wir uns heute der Erlösung näher – speziell dank des Ari. Dazu gehört natürlich auch das große Werk des Baal Schem Tov und dann Baal HaSulam und Rabash. Baal HaSulam war in der Art seiner Mission dem Ari ähnlicher, und Rabash ähnelte eher dem Baal Shem Tov. Und vor allen gab es Rashbi, der der Welt das Licht der letzten Korrektur brachte, das jedem zur endgültigen Korrektur hilft, schiebt und zieht.

Der Ari ist jedoch eine sehr wichtige Kraft in der Menschheitsgeschichte und wir schätzen diesen Kabbalisten und den Beitrag, den er für uns geleistet hat, oder vielmehr, wie der Schöpfer uns durch die Seele des Ari geholfen hat, uns dem Zweck unseres Daseins zu nähern.

Der Ari lehrte nur anderthalb Jahre lang in Nordisrael, dann starb er. Aber das war genug, um ein großes Licht in der Welt mit den Taten seiner Seele zu erwecken. Durch den Ari erreicht diese Erleuchtung jeden in Form von umgebendem Licht und gibt allen nachfolgenden Generationen ein großes Erwachen. Sein ganzes Leben, seine Schriften, seine Gruppe und die Werke, die er hinterlassen hat, sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form, sind äußerst verborgen und unbegreiflich. Jedoch kamen andere Seelen, wie Baal Shem Tov und Baal HaSulam, und setzten die Arbeit des Ari mit großer Hingabe und Stärke fort.

Heute, am Tag des Ari-Gedenktages, müssen wir fühlen, wieviel wir dieser Seele schulden, durch die der Schöpfer uns die Weisheit der Kabbala so viel nähergebracht hat. Wir müssen die Nachricht des Ari erhalten und weiterleiten.

 

Aus dem 3. Teil der täglichen Kabbala Lektion 7/16/18, „Gedenktag des Ari“



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Die höchste Selbstliebe

Frage: Was ist Selbstliebe?

Antwort: Die höchste Selbstliebe ist der Wunsch, den Schöpfer dazu zu bringen, „Besorgungen für mich zu machen“.

Frage: Also sind alle Menschen, die vom Schöpfer etwas verlangen, die größten Egoisten?

Antwort: Natürlich. Dies drückt ihren Hass auf den Schöpfer aus, weil sie wollen, dass Er ihnen dient.
Sie denken über sich selbst nach und verstehen nicht, warum Er ihnen diesen Zustand gegeben hat. Durch ihr Verlangen fordern sie, dass sich der Schöpfer in Bezug auf sie verändert. Und Er sagt: „Nein, es wird nicht funktionieren, ich bin das Absolute und ich ändere mich nicht. Du wirst dich verändern und du wirst sehen, wie ich besser in Erscheinung trete, bis du mich als absolut freundlich und liebevoll ansiehst. Es hängt nur von dir ab!“

Frage: Was passiert, wenn ich mich in Bezug auf den Schöpfer verändere? Warum tut Er das? Warum sollte ich mich ändern und nicht Er?

Antwort: Wenn man sich vom Gegenteil des Schöpfers wandelt, um Ihm zu ähneln, verbindet man das gesamte Universum von minus zu plus, absolut alles, was vom Schöpfer erschaffen wurde, einschließlich aller Seiner direkten und entgegengesetzten Eigenschaften. Und dann wird man wie Er!
Es ist Sein Wunsch, dass wir Ihm gleichen  in Stärke, Erhabenheit, Möglichkeiten, Ewigkeit und Perfektion.

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Die Verbindung mit dem Schöpfer annulliert den Stress

Frage: Die Außenwelt bringt den Menschen in einen Zustand ständigen Stresses. Wie überwindet man dies?

Meine Antwort: Ich kann mir nicht vorstellen, was ein ständiger Stress ist, weil ich alles, was geschieht, mit dem Schöpfer verbinde. Was für einen Stress kann es geben, wenn wir uns in Seiner Macht befinden, in Seiner ständigen Wirkung auf uns? Man muss sich einfach entspannen und mit dem Strom Seiner Handlungen an uns schwimmen, nicht mehr.

Ich empfehle, ständig die Artikel von Baal HaSulam und Rabash zu lesen. Sie werden sehr schnell jeglichen Stress von euch nehmen. Ihr werdet verstehen, dass die Welt eine einzige gute Kraft lenkt und alles, was wir brauchen ist, nur in der Verbindung mit Ihr zu sein, alles dem Schöpfer zuzuschreiben.

 

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Wie viele Namen hat der Schöpfer?

Frage: Was sind „die Namen des Schöpfers“? Wie viele Namen hat Er?

Meine Antwort: Alles, was im All existiert sind die Namen des Schöpfers, weil alles, was wir wahrnehmen, von Ihm kommt. Alles, worüber wir reden: Farben, Klänge, Volumen und so weiter, das sind alles Äußerungen des Schöpfers.

Frage: Wieso wird dann in den kabbalistischen Büchern geschrieben, dass der Schöpfer 72 Namen hat?

Meine Antwort: Das ist etwas anderes. Abhängig davon, wie bereit dein Verlangen ist dem Schöpfer gleich zu sein, in dem Maß der Übereinstimmung kannst du beginnen Ihn zu spüren. Die größte Wahrnehmung des Schöpfers äußert sich in 72 Namen, die Seinen allgemeinen Ausdruck auf dem höchsten Niveau präsentiert.

 

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Verstand aus der Sicht der Kabbala

Frage: Was ist der Verstand aus der Sicht der Kabbala? Ist er das Einzige, was Menschen von Tieren unterscheidet?

Antwort: Der Verstand ist nur ein helfendes Element, das uns ermöglicht, ein Gefühl von einem anderen abzugrenzen.

An sich existiert der Verstand nicht. Da es verschiedene Verlangen mit ihren Füllungen gibt, gibt es den Verstand, um sie untereinander zu vergleichen. Er bedient sie, baut ein Vergleichssystem zwischen ihnen auf und hilft uns, uns anzupassen. Das Verlangen ist primär, der Verstand ist sekundär.
Je größer ein Verlangen ist, desto mehr entwickelt sich der Verstand, da er uns dazu drängt, das Kommunikationsnetzwerk wiederherzustellen. Daher ist nicht ein großes Verlangen wichtig, sondern viele verschiedene und entgegengesetzte Verlangen mit allen Arten von Füllungen und deren Vergleich untereinander.

Frage: Kann man seine Verlangen entwickeln?

Antwort: Natürlich. Menschen waren früher Enzyklopädisten, die sich mit allen Wissenschaften und Künsten beschäftigten. In unserer Zeit ist das unmöglich, weil du sonst nicht vorankommst. Aber im Prinzip, wenn wir uns heutzutage keine egoistischen Ziele gesetzt hätten, wären wir heute ebenfalls vielseitig entwickelt.

Die Wissenschaft der Kabbala steht einer einseitigen Entwicklung entgegen, weil alle vier Stufen in uns harmonisch verbunden sein müssen.

 

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Erhebe dich über das Universum

Frage: Wie wird die soziale Struktur der Gesellschaft unter der Annahme, dass jeder zum Kabbalisten wird, aussehen? Wie werden alle notwendigen Arbeitsarten, Führungspositionen, Ressourcen des Planeten verteilt?

Antwort: Auf eine absolut perfekte, rationale Art und Weise. Durch die Dicke von Materie, Energie und Information werden wir klar sehen, wie wir damit umgehen sollen, um darüber höher und höher die spirituellen Schichten zu bauen.

Und wir werden keine Probleme haben. Alles, was wir in der materiellen und der spirituellen Welt haben, werden wir in der optimalsten Form realisieren.

Frage: Was ist dann das Hauptgesetz der Gerechtigkeit?

Antwort: Das Hauptgesetz ist eine absolut gleiche Beziehung zu allen Ebenen der Natur und der spirituellen Welt, wie zum Schöpfer.

Frage: Also kann es hier keine ökologische Katastrophe geben?

Antwort: Nein! Wenn wir uns nur vorstellen könnten, was uns in diesem Fall erwartet! Das erhebt uns über das gesamte Universum.

Wir befinden uns schon jetzt in diesem Zustand. Unsere Welt, in der wir das Gegenteil fühlen, ist uns nur dafür gegeben, damit wir uns vernünftig und aus eigenem Willen dahin bringen können. 

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 18.03.2018

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Was passiert mit dem Menschen beim Überqueren des Machsom? 

Frage: Was passiert mit dem Menschen beim Überqueren des Machsom?

Meine Antwort: Der Mensch löst sich in den anderen auf. Dabei verlässt er nicht den physischen Körper, sondern den inneren egoistischen Kern und beginnt im spirituellen Kern zu wachsen. 

Frage: Verliert er die Angst um sich selber?

Meine Antwort: Die Angst kommt beim Abstieg, und beim Aufstieg verschwindet sie, weil der Mensch wieder mit dem Schöpfer verschmilzt. Und so geschieht es die ganze Zeit. Der Zustand des Abschaltens vom Schöpfer heißt Abstieg. Der Zustand der Verschmelzung mit dem Schöpfer heißt Aufstieg.

 

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Warum gibt es keinen Zwang in der Spiritualität?

Frage: Wenn sich die materielle Welt unter der Macht der Spiritualität und ihrer Gesetze befindet, warum gibt es dann in der Spiritualität keinen Zwang, in der Materialität aber schon?

Antwort: Es ist unmöglich, in der Spiritualität jemanden zu zwingen, weil wir keine Chance haben, den Egoismus so zu beeinflussen, dass er auf den Genuss verzichten und sich korrigieren will.
So handelt alleine der Schöpfer.
Dieser Weg wird als der Weg des Leidens bezeichnet. Aber gleichzeitig zu diesen menschlichen Leiden, Kriegen, Problemen, allerlei Krankheiten usw. – findet der spirituelle Einfluss auf die Menschen statt.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 19.11.2017

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Traum oder kein Traum?

Frage aus Facebook: „Uns gibt es also nicht, und alles um uns herum ist nur ein Traum?“ Auch die Konzentrationslager?“

Antwort: In der Tat, wenn wir das wahre Bild einer ewigen Welt sehen, die von Vollkommenheit und Liebe durchdrungen ist, dann verstehen wir die Worte der Psalmen „wir waren wie in einem Traum“. Mit anderen Worten, in Isolation, in der Abtrennung von der Realität.
Alles was wir vor diesem Zustand wahrnehmen – all unser heutiges Leben, alles was wir durchgemacht haben und alles, was wir noch durchmachen werden – wird von unseren korrupten Eigenschaften angezogen. Wenn wir sie nicht korrigieren, stehen wir vor vielen schwierigen Problemen, seien es Kriege oder andere Katastrophen. Andererseits können wir das korrigieren, was in unserem Inneren ist – und damit die nächsten Stufen auf eine gute Art und Weise durchlaufen.
Im Großen und Ganzen „bereiten“ wir uns unsere Zukunft selbst vor – durch unsere unkorrigierten oder bereits korrigierten Eigenschaften. Sie müssen sich auf dem Hintergrund des weißen Lichts zeigen – der absoluten Liebe und Selbsthingabe. Wenn wir uns ihr nicht freiwillig nähern, werden wir über Umwege des Leidens hingeführt.

 

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 13.02.2018

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Wie prüft man sich selbst?

Frage: Wenn du einem Menschen die Kabbala erklärst und ihm sagst, dass man zur Nächstenliebe kommen muss, dann denken viele Leute, dass sie bereits alle derart lieben. Wie kann man sie zu irgendwelchen Zweifeln bringen?

Antwort: Sie können einem Menschen vorschlagen, zu prüfen, ob er es tut oder nicht. Lassen Sie ihn in die Gruppe kommen, an den Seminaren teilnehmen und nach ein paar Unterrichtsstunden wird er in der Lage sein, herauszufinden, ob er eine richtige Idee der Vereinigung hat, wie man in dieser Vereinigung den Schöpfer offenbart, die höhere Welt empfindet, die höheren Eigenschaften, die wir nicht besitzen.

Ein Mensch hat nicht genug Interaktion in der Gruppe. Nach einigen Tagen oder Wochen wird er dann verstehen, wie weit er von der Liebe entfernt ist. Schließlich enthüllen die Freunde unserer Gruppen die Wahrheit und beginnen einen riesigen Egoismus zu fühlen. Daher brauchen sie das höhere Licht, das nur die Kabbala ihnen bereitstellen kann.

Aus dem Unterricht auf Russisch, 18.03.2018

[230843]



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