Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 8

Was ist das Ziel der Schöpfung?

Das Wesen des Menschen ist auf eine außerordentlich weise Art kreiert worden. Denn der Schöpfer hat eine Vielzahl von großartigen Geschöpfen erschaffen, eins größer als das andere, und jedes von ihnen erfüllt seine Funktion, nichts ist ohne Grund erschaffen worden, und alles gründet auf einem einzigen Fundament – der Schöpfer will, dass der Mensch alle Fehler der Schöpfung korrigiert und Stufe für Stufe aufsteigt, bis er mit Seiner Heiligkeit verschmilzt.

Hier verbergen sich sowohl alle Möglichkeiten der Distanzierung von dem Schöpfer und seine Folgen als auch alle Möglichkeiten des Annäherns und seine Folgen. Das sind alles tiefgründige und große Sachen, die noch bedeutende Wandlungen erfahren müssen bis am Ende die allumfassende Vollkommenheit erreicht ist.

Ramchal, Da´at T´vunot, 124.

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 7

Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Das Schöpfungsziel bezieht sich auf die gesamte Menschheit.

Es ist so, dass sich das Schöpfungsziel auf die gesamte Menschheit bezieht, niemanden ausgenommen (die völlige Angleichung an den Schöpfer, die Eigenschaft des vollkommenen Gebens wird entweder von oben, auf dem Weg der Leiden, erzwungen, oder durch die Anstrengungen des Menschen von unten, auf dem Weg der Tora, des korrigierenden Lichtes, erreicht).

Baal haSulam „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen

Das Ziel der Schöpfung ruht auf den Schultern der gesamten Menschheit, ob schwarz, weiß oder gelb, ohne jeglichen wesentlichen Unterschied.

Baal haSulam „Die Bürgschaft“

Das Ziel der Schöpfung können nicht nur besonders Begabte, sondern alle Geschöpfe ohne Ausnahme erreichen, dazu bedarf es keiner besonderen Gabe (keine irdischen Fähigkeiten oder Talente beeinflussen den Erfolg bei der Korrektur der Seele).

Rabash „Shlavey HaSulam“ 1984, „Liebe zu Freunden 2

Alle Völker werden sich (in Zukunft, gezwungenermaßen auf dem Weg der Leiden oder bewusst auf dem Weg des Lichts) vereinen und bereit sein für die Arbeit des Schöpfers (das gemeinsame Geben an den Schöpfer: das Empfangen der grenzenlosen Erfüllung von dem Schöpfer für Ihn).

Baal haSulam, Brief 55

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Die Freude ist eine Folge von guten Taten

Die Menschen, in denen der Punkt im Herzen erwacht, kommen auf verschiedenen Wegen zur Wissenschaft der Kabbala, die erklärt, wie man diesen Punkt auf der Grundlage von Verlangen realisieren, den Schirm und die Absicht über dem Verlangen aufbauen und sich bereits auf einer anderen Stufe in Freude befinden kann – in Freude darüber, inwieweit ich in der Lage bin, im Geben zu sein, mich mit der höheren Urkraft zu identifizieren, die das Verlangen erschaffen und diesen Punkt hineingebracht hat, mit dessen Hilfe ich mich über das Verlangen erheben kann und mit der höheren Kraft verschmelze.

Die Schöpfung, die aus den Verlangen und dem Punkt des Bestrebens nach dem Schöpfer besteht, entwickelt diesen Punkt während der Korrektur dermaßen, dass er sich in einen Schirm verwandelt, dann, bereits über dem Schirm, kann sie an den Schöpfer, an das Licht, geben, genauso wie auch das Licht und der Schöpfer an sie gibt, und dabei Freude erleben.

Dann, entsprechend ihrem Zustand, erkennt die Schöpfung, was zum jetzigen Zeitpunkt für sie am besten wäre – entweder leer oder eher erfüllt in ihrem Verlangen zu sein. Denn letztendlich müssen die Zustände, die sie innerhalb ihres Verlangens empfindet, ihr ständig eine wahre Grundlage für die Überprüfung liefern, ob sie sich wirklich im Geben befindet oder nicht.

Wenn sie, um sich von sich selbst distanzieren zu können, Leiden im Verlangen zu genießen empfinden muss, dann empfindet sie Leiden, und darüber befindet sie sich im Geben und erlebt Freude.

Und wenn sie einen Zustand erreicht, in dem sie innerhalb des Verlangens zu genießen in Freude, in Erfüllung sein kann, jedoch nicht für sich selbst (denn das geschieht bereits nach allen Einschränkungen und Entleerungen, wenn sie sich zu erfüllen beginnt, um Freude über dem Schirm zu vermehren), dann befindet sie sich in Freude darüber, dass sie den Schöpfer erfüllen kann.

Wenn wir „Simchat Tora“ (Tora-Freude) erreichen, bedeutet das, dass wir wissen, wie wir das Licht, das zur Quelle zurückführt, benutzen müssen, um im Geben immer in Freude zu sein – im „Geben um zu geben“ oder sogar im „Empfangen um zu geben“.

Dann kommt wirklich Freude auf, wie geschrieben steht: „Die Freude ist eine Folge von guten Taten“. Gute Taten sind Handlungen des Gebens in zwei Toren, zwei Teilen der eigenen Seele – G“E und ACHaP.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 29.09.2010

Kabbala Akademie



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Von den eigenen Empfindungen lernen

Frage: Sie sagen immer wieder, dass die innere Verbindung, der Punkte im Herzen dazu führt, dass die Menschen das höhere Licht anziehen. Wie kommt man zu diesem Schrei? Was ist die innere Verbindung der Punkte im Herzen?

Antwort: Es ist eine konsequente Arbeit, welches das Licht durch große Anstrengung anzieht. Du wirst erniedrigt, hochgehoben und wieder zusammengedrückt, wieder erniedrigt, hochgehoben und zusammengedrückt. Das geschieht so oft, bis du es in dir, durch diese Experimente des höheren Lichtes zu spüren beginnst.

In den Kabbala-Büchern steht viel über die innere Verbindung. Wenn du es fühlst, erinnerst du dich daran, dass der Autor es genau so beschrieben hat und wahrscheinlich das Gleiche empfunden hat. Du kommst ihm näher und beginnst von ihm zu lernen, nicht aus dem Buch, sondern aus dem, wie du versuchst, seine Gefühle wahrzunehmen und das bringt dich voran.

Aus der TV-Sendung „Die letzte Generation“, 06.06.2018

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Sei mit dem Schöpfer frecher

Frage: Wir sprechen darüber, dass wir nur den Schöpfer bitten sollen. Aber was kann ich machen, wenn ich mich dafür schäme? Vielleicht bin ich überhaupt nicht würdig, Ihn zu bitten?

Antwort: Ich würde dir empfehlen, nicht zu bitten, sondern zu fordern. Frauen können das sehr gut. 😀
Wenn wir ernsthaft darüber sprechen und es uns peinlich ist, den Schöpfer zu bitten, dann bedeutet es, dass wir fühlen, wie sehr wir von Ihm entfernt sind, dass wir nichts Gemeinsames haben.

Bei Männern spielt häufig als erstes ihr Stolz eine Rolle, sie benehmen sich, wie die jungen Hahnen: „Wieso soll ich Ihn bitten? Worum kann ich bitten?“

Mit anderen Worten, ist einerseits Scham da und andererseits Stolz. Jedoch werden beide Empfindungen allmählich verloren gehen. Wenn sich der Mensch in die Gruppe einreiht, dann geschieht es sehr schnell. Ich würde dir empfehlen, frecher zu sein. 😀

Wenn der Mensch sagt: „Ich brauche etwas, Du bist verpflichtet, mir zu helfen!“, dann gefällt es dem Schöpfer.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 12.11.2010

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Das Hauptgebot ist die Einheit

In der Kabbalistischen Gruppe bedeutet die „Erfüllung der Gebote“ eine Verbindung von zehn oder weniger Menschen, die untereinander beschlossen haben dass sie den Schöpfer enthüllen wollen.

Sie sind untereinander verpflichtet, sich zu verbinden, eine Gruppe, die nach den Gesetzen der Seele, nach den Gesetzen des gegenseitigen Gebens handelt, zusammenzustellen. Es wäre das Beste, wenn sich zehn Freunde zusammenschließen, wenn das aber nicht möglich ist, steht geschrieben, dass es mindestens Zwei sein müssen.

Wenn wir offenbaren wollen, dass der Schöpfer der Gebende ist, so müssen wir Ihm geben. Wir müssen vor allem ein Werkzeug des Gebens erschaffen. Wir beginnen damit, es zwischen uns aufzubauen. Wie gesagt wurde: „Von der Liebe zu Freunden, wie zu mir – so zur Liebe zum Schöpfer“.

Wir klären was es bedeutet, zu lieben und uns gegenseitig zu geben. All das muss sich in der Verbindung zwischen uns realisieren und nicht irgendwo im Himmel. Es muss überprüft werden, ob sich alle unsere bisherigen Vorstellungen über die Verbindung zwischen den Menschen auf das, was sich in der Seele, d.h. im korrigierten Zehner bezieht, verwirklicht werden sollte. Unsere ganze Arbeit besteht aus Klärungen unserer Handlungen und Absichten.

Wenn wir jeden Tag, bei jedem Unterricht, die Art und den Charakter der Verbindung zwischen uns klären, wenn wir immer wieder die Stärke und vor allem die Qualität untersuchen, dann beginnen wir die Stufen zu erklimmen. Wir bestimmen selbst, wieweit wir uns dem Schöpfer annähern. Er lässt uns nicht mehr voranzuschreiten, wie es unsere Vorbereitung ermöglicht. Wir bestimmen die Geschwindigkeit selbst.

Wir beginnen nicht unsere persönlichen, individuellen Zustände zu spüren, sondern das was zwischen uns, im Zentrum der Gruppe, in unseren Beziehungen geschieht. Das bestimmt unser Verhältnis zum Schöpfer und das Verhältnis des Schöpfers zu uns. Wir sind am Punkt unserer Verbindung mit der höheren Kraft verbunden.

Wir arbeiten immer an diesem Punkt und wollen nur diesen Punkt aufdecken. Wir möchten ihn mehr und mehr vergrößern und darin leben, bis er zum Punkt unserer Verschmelzung miteinander und mit dem Schöpfer wird.

Aus der Lektion „Richtiges Studium der Wissenschaft der Kabbala“, 04.01.2019

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 6

Was ist das Ziel der Schöpfung?

Alle Welten, die höhere und niedere, und alles in ihnen, wurden nur für den Menschen (zum Erreichen der völligen Angleichung an den Schöpfer) erschaffen.

All diese Stufen und Welten dienen nur dazu, das Verlangen des Menschen zu vervollständigen, um ihm zu ermöglichen, die Gleichheit der Form (Gleichheit der Eigenschaften des Gebens und der Liebe) mit dem Schöpfer zu erreichen – denn diese fehlt dem Menschen von Natur aus (wie geschrieben steht: Ich erschuf den Bösen Trieb im Menschen).

Von Anfang an durchliefen die Stufen und Welten einen Prozess der Einschränkung und Entwicklung bis hin zu unserer materiellen (egoistischen) Welt, um zu einem Körper dieser Welt zu werden, der im Grunde nur aus dem Verlangen zu empfangen besteht und nicht aus dem Verlangen zu geben (das Verlangen mit der Absicht für sich selbst zu empfangen. Das Verlangen zu empfangen mit der Absicht zu geben ist gebend. D.h., die Absicht bestimmt über das Wesen der Handlung, des Verlangens). Auf der Stufe (das Verlangen zu empfangen mit der Absicht zu empfangen) wird der Mensch als Tier betrachtet: ein vollkommenes Verlangen zu empfangen ohne den Funken eines Verlangens zu geben. In diesem Zustand befindet sich der Mensch in völligem Gegensatz  und somit in maximaler Entfernung zum Schöpfer.

Wenn ein Mensch Kabbala studiert, erreicht er stufenweise die Eigenschaft (die Absicht) des Gebens, von unten nach oben, entlang desselben Weges, welchen das Verlangen während seiner Entwicklung abgestiegen ist. Alle Stufen sind Maße fur die Größe des Verlangens zu geben. Je höher die Stufe, umso entfernter ist der Mensch von seinem Verlangen zu empfangen und umso näher ist er dem Verlangen zu geben.

Ein Mensch erklimmt Schritt fur Schritt alle Stufen, bis er „des vollständigen Gebens“ würdig wird und nichts mehr für sich selbst empfangen will (d.h., bis er alle Absichten von allen seinen Verlangen korrigiert hat).Dann hat der Mensch Vollständigkeit durch wahre Anheftung erreicht. Dies ist das Schöpfungsziel und der einzige Grund für die Erschaffung des Menschen.

Baal haSulam „Vorwort zu Pticha“, Punkt 9

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 5

Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Was ist das Ziel der Schöpfung?

Das Wesen der Seelen der Söhne Israels (die zum Schöpfer streben, unabhängig von der irdischen Abstammung) ist das Geheimnis (das Wesen) des Göttlichen Teils (der Eigenschaft des Gebens) von oben, wobei die Seele Stufe um Stufe, nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung, abstieg (ihre Eigenschaften des Gebens verringerte), bis sie sich eignete, in diese Welt zu kommen und sich in den unreinen (egoistischen), materiellen (das Verlangen alles zu empfangen) Körper einzukleiden.

Doch mittels der Einhaltung der Tora (des Studiums zur Anziehung des Lichtes der Korrektur) und der Erfüllung der Gebote (des Aufbaus der Gruppe nach der Bedingung des Empfangens der Tora  – Arvut, gegenseitige Bürgschaft) steigt sie von einer Stufe zur anderen (in der Erlangung der Eigenschaft des Gebens) wieder auf, bis sich ihr Umfang auffüllt (alle ihre 613 egoistischen Verlangen korrigiert werden), und sie sich als würdig erweist, ihre Belohnung vom Vollkommenen (dem absolut liebenden und gebenden Schöpfer) zu erhalten, die für sie von vornherein (noch beim Schöpfungsgedanken) vorbereitet wurde. Das heißt, die Erkenntnis der heiligen (Heiligkeit = Geben und Liebe außerhalb des eigenen Interesses) Tora in Form der Namen des Schöpfers (Seiner Eigenschaften, d.h. Ihm ähnlich) ist das Geheimnis (das Wesen) der 613 Gebote des Empfangens der Lichter.

Baal haSulam, Vorwort zum Buch „Der Mund des Weisen“

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Sich über all sein Hab und Gut erheben

Aus der Vielfalt meiner Wahrnehmung muss ich das Wichtigste hervorheben – Die Vereinigung.

Ich prüfe mich selbst, in Bezug auf die Freunde in der Gruppe, nur in dem Maß in dem ich ihren Nutzen oder die Hindernisse für unsere Vereinigung erkenne.

Alles andere lasse ich erst einmal außer Acht. Ich bewerte meine Freunde „im Verstand“ und „über dem Verstand“.

Das bedeutet dass ich meine Logik nicht ausschalte, ich benutze sie, um mich selbst durch das Prisma der eigenen Meinung (Verlangen=Kelim) zu betrachten, zu sehen zu welcher Höhe ich die Gruppe in meinen Augen erheben muss, um den Freunden eine positive Bewertung geben zu können.

Ich weiß jedoch auch, dass meine Logik auf eine egoistische Art und Weise funktioniert, welche die Freunde immer auf die Seite der „Schuldner“ hinzufügt. Darum erhebe ich mich über diese Logik, um die Freunde jetzt schon als „vollkommene Gerechte“ zu sehen.Ist dies Wahrheit oder Lüge ?

Es gibt hierbei keine Wahrheit oder Lüge – alles hängt von meinem eigenen Urteil ab. Wenn ich durch meine Logik urteile, dann ist wirklich niemand gerecht auf dieser Welt, außer mir.

Ich rechtfertige nur mich selbst und noch diejenigen, die mir nahe stehen. Wenn ich aber über den Verstand gehe, dann nehme ich alle Freunde als Gerechte (als die, die Endkorrektur erreicht haben), und mich, als einzigen Sünder unter ihnen wahr.

Was bringt mir dieses Spiel? Denn sowohl das Eine wie auch das Andere ist keine Wahrheit, sondern eine Bedingtheit. Doch gibt mir dieses Spiel die Möglichkeit, mich ständig in beiden Zuständen aufzuhalten : über dem Wissen und im Wissen (über dem Egoismus und im Egoismus).

Auf diese Weise übe ich, bis sich genug Erfahrung angehäuft hat und ich zur wahren Bewertung gelange. Dann werde ich bereit sein, die Wahrheit zu sehen.

Je mehr Anstrengungen ich unternehme, umso schneller bereitet dieser Prozess mein Verlangen (meine Ansichten) auf die spirituelle Welt vor.

Dabei, werde ich sie nicht über dem Wissen wahrnehmen, sondern im Gegenteil, in den neuen Kelim, im Wissen. Und dann, jedes weitere Mal, werde ich wieder über den Verstand, den ich erlangt habe, gehen.

Denn jede weitere Stufe, ist in der Kraft des Gebens höher als die Vorausgegangene und deshalb entgegengesetzt. Der Mensch muss sich über sein Hab und Gut erheben. Alles scheint gut und richtig zu sein, denn auf dem Tisch stehen die wunderbarsten Gaben.

Aber nein, ich muss erstens einmal diese schönen Gaben verschmähen, um zu einer höheren Stufe des Gebens aufzusteigen, zweitens erscheint mir diese Stufe noch als Finsternis.

Jedes weitere Mal gehe ich über den Verstand, über momentane Fakten, und erlange die Eigenschaft von Bina, die immer im Gegensatz steht.

Auf einer neuen Stufe dann, herrscht Bina über Malchut. Doch später, in einem höheren Licht, nehme ich wahr, wie die Macht zu Malchut übergeht.

Dann bereite ich mich auf die nächste Stufe vor, und der Prozess wiederholt sich.

Kabbala Akademie



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Auszüge aus den Unterrichten 07.01.2019

Aus dem Unterricht „Richtiges Studium der Kabbala“. 

Es ist sehr wichtig, sich auf den Unterricht vorzubereiten. Sobald ein Mensch aufwacht, sein Gesicht wäscht, einen Kaffee trinkt, sich anzieht und am Studienort ankommt, muss er ständig darüber nachdenken, warum er das alles tut. So kommt er mit der richtigen Einstellung zum Unterricht und beginnt zu studieren.

Studieren bedeutet, mit den Freunden zusammenzusitzen und zu überprüfen, wie gut ich mit den anderen verbunden bin. Wenn ich mich bereits auf Rabbi Shimons Stufe befinde, werde ich Hass und Abneigung gegenüber den Freunden spüren. Ich werde so der Möglichkeit einer Korrektur von oben ausgesetzt. Ich komme nicht gleichgültig, sondern mit einem heißen Herzen, entweder gegen oder für die Verbindung.

Es wird dementsprechend bestimmt, ob ich die Tora und das Licht benötige, welches zur Quelle zurückführt  und mich mit den anderen verbindet. Denn wir offenbaren darin unsere Verbindung, alle Buchstaben der Tora, alle Eigenschaften des Gebens, um so die Eigenschaften des Schöpfers zu erlangen. Das Studium ist ein Werkzeug, das Wichtigste dabei ist die Verbindung zwischen uns.   

* * *

Die Artikel helfen uns, uns richtig zu organisieren. Die Lehre der Zehn Sefirot zieht das Licht auf uns, welches zur Quelle zurückführt. Das Studieren der Lehre beinhaltet eine Gefahr: die Tora zu studieren um Weisheit zu erlangen, nicht um der Tora willen und nicht für das korrigierende Licht. Vielleicht wirst du wissen wollen, wie viele Engel es im Himmel gibt und wie ihre Namen lauten.

Es ist sehr wichtig, dass „die Allwissenheit deine Taten (die Handlungen des Gebens) nicht überwiegt“.

Man muss nur um des Gebens willen lernen, sonst entfernt man sich vom Schöpfer und kultiviert seinen Stolz.

Studiert der Mensch über die Artikel den Weg zum Schöpfer, ist es nicht so schwer, diese Richtung durch die Texte beizubehalten. Auf diese Weise ziehen wir weniger Licht an, das zur Quelle zurückführt, da wir dabei nicht die Handlungen des Schöpfers studieren. Verglichen mit den Büchern „Lehre der zehn Sefirot“, „Baum des Lebens „, ist der „Sohar“ hingegen in ein viel größeres Licht eingebettet. Nicht alle Teile der Tora enthalten die gleiche Menge an Licht, welches zur Quelle zurückführt.

Man muss verstehen, dass der Mensch nicht die ganze Zeit studieren oder Artikel lesen kann. Man muss beides kombinieren. Die Hauptsache ist, das Licht anzuziehen. Wenn man das Licht dadurch anziehen könnte, indem man zehnmal hochspringt, würden wir springen. Wir benötigen ein Mittel, um Licht anzuziehen. Wir sehen, dass die Wissenschaft der Kabbala sich genau in der Form offenbart, die es ermöglicht, ein Werkzeug für die gegenwärtige Generation zu werden.   

* * *

Das Licht, das zur Quelle zurückkehrt, gibt uns die Kraft des Gebens. Wir fühlen nicht das Licht selbst, sondern lediglich das Ergebnis seiner Wirkung. Das Licht an sich ist nicht wahrnehmbar. Genauso wie wir keinen Strom spüren können, sondern die Folgen seiner Wirkung. Die Folge der Wirkung des Lichts, welches zur Quelle zurückführt, ist mein Verlangen zu Geben. Ich will mich nicht in mir befinden, ich will in den anderen existieren, im Schöpfer.

* * *

In einer religiösen Ekstase sind Menschen zu vielem bereit: über Feuer zu springen und sogar sich selbst zu verbrennen, und wofür das alles? Die Kabbala sagt hingegen, dass es ein höheres System gibt, welches wir durch das Studium erwecken können. Wir studieren die Handlungen des Systems, seine Arbeit.

Durch das Lesen möchte ich, dass das System an meiner Korrektur arbeitet. Ich bitte nicht darum, dass es jemandem schlechter oder mir besser geht. Ich bitte darum, mich in meinem Inneren gut zu machen, nicht aber, dass es mir gut geht, erst dann werde ich den anderen geben können. Dies bedeutet, dass ich die Kraft, die jetzt zu mir kommt und mich korrigiert, durch mich hindurch zu anderen leiten werde. Dadurch werde ich zu einem Transmitter.

 

Aus dem Morgenunterricht 07.01.2019

 

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