Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Aus einem Unterricht basierend auf den Artikel von Rabash „Die Ordnung einer Gruppenversammlung“.

Die Versammlung von Freunden ist die wichtigste Handlung. Es geht nicht nur darum, dass wir uns körperlich treffen und zusammensitzen. Eine „Versammlung“ (Sitzung) bedeutet im Spirituellen das wir unseren Wunsch zu empfangen nicht mehr nutzen. Wir konzentrieren uns auf das Geben („sitzen“). Wir reduzieren unseren Wunsch zu empfangen und behandeln uns gegenseitig mit Hingabe.

Wenn ich mich auf die Freundesversammlung vorbereite, muss ich mir vorstellen, dass ich die Teile meiner Seele, trotz all ihrer Unterschiede, zu einer Seele, zu einem spirituellen Parzuf verbinden will. Je mehr dieser Parzuf wächst und seine Qualität verbessert, desto deutlicher werden die inneren Unterschiede zwischen den Freunden. Sie können unerträglich sein.


Wir müssen uns gleichzeitig vereinen, um das spirituelle Kli zu schaffen, einen Parzuf, in dem alle entgegengesetzten Eigenschaften existieren und über alle Unterschiede hinweg verschmelzen.

Es wird daraus ersichtlich, dass die Freundesversammlung die wichtigste Handlung ist. Durch sie realisieren wir das Ziel der Schöpfung, korrigieren unsere Seele und schaffen Platz für den Schöpfer, an dem Er sich offenbart.

Es ist notwendig, die Versammlung der Freunde nicht als ein einfaches 1- oder 2-stündiges Treffen wahrzunehmen, sondern über den Sinn dieser Handlung nachzudenken. Die Bestimmung der Existenz eines Menschen, seine Mission in dieser und in der spirituellen Welt – all das muss zusammengeführt und zur Versammlung der Freunde mitgebracht werden. Die Versammlung muss zu diesem Zweck durchgeführt werden.

Die Freundesversammlung hilft, alle Bedingungen, welche sich in jedem von uns und in der ganzen Welt eröffnen, zu verwirklichen. Es darf kein Parameter vernachlässigt werden, sondern muss für seine maximale Vollständigkeit auf unserer Stufe an das Kli gebunden werden, damit sich der Schöpfer darin offenbart und wir ihm Freude bereiten können.

Aus dem Morgenunterricht vom 20.01.2019

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Aus der Lektion „Richtiges Studium der Kabbala“

Wenn ein Mensch Kabbala studiert, nehmen seine Verlangen stetig zu. Es geht darum, ihm die linke Linie zu offenbaren, in ihm das verdorbene Verlangen nach Genuss zu wecken, damit er etwas zum Bewältigen hat und sich dadurch an den Schöpfer wenden kann. Wir benötigen eine Schicht aus Verlangen ( Awiut), über die wir einen Schirm, sowie das reflektierende Licht erbauen können. Mit dem reflektierenden Licht sagen wir dem Schöpfer: „Obwohl du uns das Verlangen nach Genuss gegeben hast, bauen wir darüber, mit Hilfe der Einschränkung des Schirms und des reflektierenden Lichtes, das Verlangen nach Geben auf“. Wir schaffen das mit Hilfe des Lichtes, welches zur Quelle namens „Tora“ zurückführt. Der Schöpfer kleidet sich in die Form des direkten Lichtes ein, dadurch findet die Verschmelzung des Schöpfers mit der Schöpfung statt.

* * *

Wir müssen unsere zerbrochene Seele zum Schöpfer bringen, zuerst aber müssen wir sie offenbaren. Der Schöpfer bereitet alles vor, da er weiß, dass er die Seele zerbrochen hat. Wir müssen zu der Erkenntnis kommen, welche als das Bewusstsein des Bösen bezeichnet wird. Wir möchten uns vereinen, um den Schöpfer zwischen uns zu offenbaren. Wir können das nicht, da wir zerbrochen sind. Wir müssen Ihm dieses zerbrochene Gefäß der Seele bringen, möge Er es zusammenkleben! Während er das Gefäß repariert, kleidet Er sich darin ein.

Wie ein weinendes Kind seiner Mutter einen zerbrochenen Teller bringt, so müssen wir mit diesem Gefäß mit der Bitte um Korrektur, zum Schöpfer kommen. Es gibt in dieser Welt nichts mehr zu entdecken: Es gab eine ganze Seele, und der Schöpfer hat sie zerbrochen. Wir müssen diesen Zerbruch erkennen und Ihn bitten, dies zu korrigieren und anschließend zu füllen. Wir sollen zwei Arten von Handlungen durchführen: Korrektur und Füllung.

* * *

Das Herz bedeutet Verlangen, es ist anfangs verdorben und schwarz. Wie gesagt wurde: „Das Herz des Menschen ist von Geburt an böse.“ Es muss zum Geben hin korrigiert werden, damit es den Nächsten lieben kann. Anstatt sich selbst zu lieben, wird das Herz die Anderen lieben. In Übereinstimmung mit dem, wie ein Mensch in der Lage sein wird, aus sich heraus, den Freunden entgegen zu treten, sich mit ihnen verbinden zu können und das gemeinsame Kli aufzubauen, kann sich der Schöpfer in sie einkleiden. Das wird als ein korrigiertes Herz bezeichnet.

Das Herz eines Menschen kann nicht korrigiert werden. Wenn jedoch ein Zehner sich mit den Herzen verbindet und zu einem Mensch mit einem Herzen wird, dann bauen sie auf diese Weise ihr spirituelles Kli auf. In einem einzelnen Mensch kann es kein spirituelles Kli geben. Es sind mindestens zwei, am besten zehn Menschen nötig.

Wir glauben, dass zehn Menschen schwieriger als zwei zu verbinden sind, dem ist nicht so. Das Höhere Licht erreicht den Zehner in einem besonderem Maß. Wenn es weniger als zehn sind, heißt es: „Ich kam, aber es gab keinen einzigen Menschen“, unter einem Mensch wird ein Zehner verstanden.

Es ziehen dennoch weniger als zehn Menschen das Licht an – nicht aber ein einzelner Mensch, da er allein keine Verbindung zum Licht hat.

* * *

Wir spüren noch nicht, dass unsere egoistischen Verlangen zwischen uns stehen. Wir berühren uns nicht, gehen aneinander vorbei, als wären wir nicht miteinander verbunden. Wir sind noch sehr weit davon entfernt, ein gemeinsames Kli aufzubauen. Das gemeinsame Kli entsteht durch die Zusammenstöße, die wir fühlen und darüber hinaus – die Verbindung.

Der Schöpfer schuf das Gefäß der Seele und zerbrach es. Wir müssen diese Spaltung, die Kluft zwischen uns enthüllen und dann diese Kluft verringern, indem wir uns ineinander einschließen. Trotz unserer mangelnden Bereitschaft zur Verbindung nähern wir uns, durch die Überwindung, immer mehr an, dann werden wir mit Hilfe des Lichtes, welches zur Quelle zurückführt verbunden.

* * *

In dieser Welt geschieht die Enthüllung des Schöpfers und seiner Schöpfung dadurch, dass sich innerhalb der physischen kabbalistischen Gruppe, in der Vereinigung der Herzen, sich die Kraft des gegenseitigen Gebens offenbart, die Kraft des Glaubens, die Kraft der Bina, die Kraft des reflektierten Lichtes, in dem sich die höhere Kraft, der Schöpfer einkleidet, das Leuchten von Chochma, welches in das Licht Chassadim gekleidet ist.

Aus dem Morgenunterricht 08.01.2019

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Meine große Seele enthüllen

Ich muss eine einzige Realität enthüllen und um dies zu tun, muss ich in mir selbst das Mittel finden und es damit zustande bringen. In mir wurden alle nötigen Kräfte angelegt, die mir helfen: der Schöpfer, die Schöpfung, ich selbst, die Welt, die Freunde, Menschen, der Lehrer, die Bücher, Rabbi Shimon und seine Gruppe, Moses und die Tora, die das Programm des Universums sind.

Meine „große“ Seele ist die Sammlung dieser Kräfte innerhalb eines Systems von unglaublicher Dynamik. Ich stehe vor dieser Seele wie ein kleines Kind. Es ist meine, aber ich muss sie erlangen und enthüllen, sie erlernen und aktivieren – alles in dem Maße, indem ich fähig bin, es auf die richtige Weise zu tun. Sie erscheint mir verdorben zu sein, obwohl es in Wirklichkeit nicht so ist. Nur mein jetziges „Ich“ ist verdorben und darum sehe ich sie auf diese Weise. Ich muss mich selbst und meine Einstellung ihr gegenüber korrigieren.

Die Kabbalisten erklären uns, wie wir unsere Eigenschaften aufsprengen und erkennen und den Horizont der Wahrnehmung und des Empfindens erweitern können. Indem wir das tun, enthüllen wir diese große Seele in unserem Verlangen.

 

Kabbala Akademie

 



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Auf der Suche nach der mittleren Linie

Rabash „Die Agenda der Versammlung-2“, Artikel Nr. 17, 1986:

Nun haben wir die erste Stufe der Freundesversammlung erreicht und es beginnt die zweite Stufe.“ Jeder wird sich überlegen, welche Handlungen er ausführen kann, damit alle die Freundesliebe erwerben mögen. In anderen Worten, was jeder Mensch tun kann, um in seinem Herz die Liebe für jeden in der Gemeinschaft zu erlangen.

Wenn die zweite Stufe abgeschlossen ist – die Überlegungen, was zugunsten der Gesellschaft getan werden kann – beginnt die dritte Stufe. Diese beinhaltet die Umsetzung der Dinge, welche entsprechend der Entscheidung der Freunde getan werden sollte. 

In dem Maße, in dem ich auf das Ziel ausgerichtet bin, muss ich auch ständig auf der Suche nach dem Mittel zur Erreichung dieses Ziels sein. Die Liebe der Freunde kann nicht weniger sein als mein Streben nach dem Ziel, den Schöpfer zu erreichen. Das muss mindestens genauso wichtig sein.

Anmerkung: Rabash schreibt nicht davon, dass auf der zweiten Stufe eine gewisse Ablehnung zwischen uns entstehen muss.

Kommentar: Wir sprechen nie über die Kultivierung von negativen Gefühlen, Eigenschaften oder Handlungen. Wir reden nur über das Positive. Das Negative kommt vor, damit wir das Positive verstärken können. 

Frage: Wir können den Schöpfer lediglich zwischen dem Punkt der Liebe und dem Punkt des Hasses erreichen. Befindet sich der Schöpfer in der Mitte dieser beiden Punkte?

Antwort: Der Schöpfer befindet sich in der richtigen Vereinigung zwischen ihnen.

Frage: Gibt es keinen zweiten Punkt?

Antwort: Natürlich nicht. Wir müssen die mittlere Linie finden, da sie sich weder in uns, noch in der Natur befindet.

Aus der TV-Sendung „Die letzte Generation“, 27.06.2018

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Aus dem Unterricht „Das richtige Erlernen der Kabbala“.

Ein Zehner ist das Floß das dich in der stürmischen See rettet.
Wir müssen uns an ihm festhalten und dürfen es nicht loslassen. Wenn du nach diesem Floß gegriffen hast und darauf geklettert bist, gehst du durch all die Höhen und Tiefen, beugst deinen Kopf vor jeder rollenden Welle, so wie es Rabbi Akiwa tat, als er sich von dem sinkenden Schiff rettete.
Es ist egal was das für Wellen sind: im Gefühl oder im Verstand, ob es starke Wellen oder schwache sind – ich akzeptiere sie, um meine Verbindung mit dem Floß zu stärken. Ich bin von ihm abhängig. Wenn ich es loslasse, werde ich untergehen.
* * *
Nach dem Floß zu greifen bedeutet, sich am Zentrum des Zehners festzuhalten und nicht loszulassen. Es bedeutet mit den Freunden in Verbindung zu sein und das Ziel der Schöpfung in der stärksten und
innersten Verbindung mit ihnen zu erkennen. Dahinter steckt der Schöpfer und das Geheimnis meines Lebens.
Was auch immer passiert, ich bleibe mit meinen Freunden in Verbindung.
All diese Bilder, die sich vor mir abspielen, können mich nicht von „Israel, Tora und der Schöpfer – sind Eins“, abtrennen. Durch den Zehner bin ich mit dem Schöpfer verbunden und alles was geschieht, muss diese Verbindung „Ich – Gruppe – Schöpfer“ stärken.
* * *
Es ist notwendig, die Auf- und Abstiege gleich zu behandeln und sich trotz aller gegebenen Bedingungen an das Zentrum der Gruppe zu halten.
* * *
Du sollst den Unterricht nicht verlassen! Wir verlassen den Lernort nur körperlich, sonst nicht. Der Schöpfer hat unser Leben so gestaltet, dass wir verschiedene Zeiten und Zustände haben. Es ist alles zum Wohle der Korrektur. Wir schreiben lediglich die drei Stunden, die wir im Unterricht verbringen, unserer Korrektur zu. Das ist nicht richtig. Was ist mit der restlichen Zeit?
* * *
“ Sich im Glauben zu stärken“ bedeutet sich im Geben zu stärken.
Früher hatte ich eine bestimmte Kraft, durch die ich bis zu einem gewissen Maß mit der Gruppe verbunden war. Wenn jetzt eine Störung kommt, wächst mein Verlangen zu genießen und ich trenne mich von der Gruppe. Ich denke nicht an meine Freunde und bemerke sie nicht. Es gibt in meinem Herz und Verstand keinen Platz für sie.
Ich muss jetzt daran arbeiten, sie auf eine neue Stufe in meinem Herz und meinem
Verstand, über die Höhe eines neuen Egoismus zu bringen.
Ich beginne damit, in der Gruppe zu arbeiten. Ich lerne im Dunkeln mit Hilfe meiner Freunde alles Mögliche zu tun, bis ich wieder das Licht anziehe, welches zur Quelle zurückführt und mir die neue Kraft des Glaubens gibt, so wie es heißt: „Ein Mensch helfe seinem Nächsten.“ Ich trenne mich von dem alten Glauben, ich habe ihn abgearbeitet.
Die Kraft, die es einem Mensch ermöglicht, in der Gruppe unter den Bedingungen der Verhüllung zu arbeiten, wird als „Bund des Salzes“ (Brit Melech)- Bürgschaft, bezeichnet. Wenn ich falle und alles verliere dann gibt mir die Gruppe Kraft.
Wenn ich aufstehe, gebe ich dem, der gefallen ist die Kraft: ich erwecke, unterstütze, ermutige ihn, gebe ihm ein Beispiel, erzeuge Neid in ihm. Wir müssen die ganze Zeit mit der Gruppe spielen. Wir spielen, dass wir verbunden sind, wir brennen und jederzeit bereit sind, den
Schöpfer zu enthüllen.

Aus dem Morgenunterricht vom 09.01.2019

(239191)



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„Internationaler Kabbala Kongress 2019“

Bilder sagen mehr als tausend Worte.
„Verbindung zum guten Leben“ ❤️

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 23

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Die Lenkung des Schöpfers ist zielgerichtet

Das wird aus der Entwicklung der Objekte (zielgerichtete von oben gelenkte Entwicklung durch den Schöpfer oder durch die Natur) der uns umgebenden Wirklichkeit selbst klar.

Wenn wir uns jedes noch so kleine Geschöpf vornehmen, welches einer der vier Arten angehört – bewegungslos, pflanzlich, tierisch, sprechend bzw. Mensch – werden wir sehen, dass sowohl das Einzelwesen als auch seine Art als Ganzes zielgerichtet gelenkt werden. Das heißt, die langsame und stufenweise Entwicklung, die durch den Rahmen von Ursache und Wirkung (Notwendigkeit) bedingt ist, gleicht der Frucht eines Baumes, deren Lenkung ein gutes Endziel verfolgt – sie süß und angenehm im Geschmack zu machen (So ist auch das Ziel der Entwicklung eines Menschen – einen reifen Zustand zu erreichen)

Fragt die Botaniker, wie viele Zustände eine Frucht vom Moment der Entstehung bis zur Erreichung ihres Ziels – der endgültigen Reife – durchläuft.

Und (absolut) alle Zustände, die dem endgültigen vorausgehen, entbehren nicht nur der Andeutung auf deren endgültigen, schönen und süßen Zustand, sondern zeigen uns im Gegenteil, als wollten sie uns ärgern, eher den Gegensatz zu ihrer endgüligen (richtigen vollkommenen) Form .

Je süßer die Frucht (je höher soll seine spirituelle Entwicklung sein) am Ende ist, desto bitterer und hässlicher ist sie in den vorausgehenden Stufen ihrer Entwicklung.

(Da der Endzustand der korrigierte ursprüngliche Zustand ist, resultiert daraus ganz natürlich, je größere Unvollkommenheiten sich in dieser Schöpfung enthüllen, desto vollkommener ist sie gegen Ende).

Baal HaSulam. „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 22

Anmerkungen in Klammern sind von mir. (M. Laitman)

Die Lenkung des Schöpfers ist zielgerichtet.

Eine ausführliche Erforschung der Lenkungswege des Schöpfers in unserer Welt weist darauf hin, dass diese Lenkung ausschließlich zielgerichtet ist. (D.h. nur aus seiner Sicht verständlich).

Doch das Gute wird nicht im Ganzen erkannt, solange das Geschöpf nicht seinen Endpunkt erreicht hat, das heißt die vollendete Form und die endgültige Entwicklung. (Da das Verstehen der Schöpferswege für die Schöpfung nur in den korrigierten Eigenschaften möglich ist).

Bis dahin (bis die Schöpfung sich aus dem Egoismus und dem Bösen heraus vollkommen zur Liebe und zum Guten korrigiert hat), hüllt es (Sein Zustand und der Zustand der Welt) sich, ganz im Gegenteil, stets in einen „Umschlag“ aus Verdorbenem gegenüber dem Betrachter. (Obwohl er in seinem Wesen vollkommen korrigiert und gut ist, doch dies wird vor dem Betrachter durch seine verdorbene Eigenschaften verborgen).

Baal HaSulam. „Das Wesen unserer Religion und ihr Ziel“.

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Die Wurzel der Seele

Infolge der Erreichung einer neuen spirituellen Stufe, kleidet sich der Kabbalist in dieselbe Form ein, die „Abraham“ oder „Moses“ heißt und „hört“, was die beiden einander sagen.

Im Sohar trifft man die Erzählungen, in welchen sich die Menschen miteinander unterhalten, die in verschiedenen Jahrhunderten lebten. Man fragt sich deshalb, wie das möglich ist? Aber die Rede ist nur über die spirituelle Welt, und es wird nicht über die Menschen, sondern über die Wünsche und Eigenschaften gesprochen, die solche Namen tragen!

Und dein Name ist auch dort. Denn auch Deine Seele hat eine Wurzel! Aber man bezeichnet sie nicht mit deinem heutigen Namen. Wenn du dorthin aufsteigen und diesen Zustand korrigieren wirst, dann wirst du diesen Namen bekommen. Du musst die Wurzel deiner Seele enthüllen.

Und wenn du diesen Punkt, deine wichtigste und charakteristischste spirituelle Eigenschaft begreifen wirst, dann wirst du dich aus diesem Punkt in alle übrigen Kelim der Welt der Unendlichkeit einreihen. Es wird bedeuten, dass du die Seele Adams Rishon geöffnet hast, und sie zu deiner wurde, ausgehend von deinem Punkt!

Dein geistiges Gefäß mit dem Licht hat deinen Namen. Du kennst ihn nur nicht, weil dir dein geistiges Gen nicht bekannt ist, das in deinem Inneren gilt, der Funke, der Punkt im Herzen – du weißt noch nicht, woher er stammt.

Er zieht dich zu deiner Wurzel heran, die dir unbekannt ist, zu der Stufe der Leiter und dem Zustand in dem Du Dich befindest, damit du darin enthüllen kannst, dass du es bist?

Es bedeutet nicht, dass du durch diese Wurzel eingegrenzt bist. Du wirst noch höher steigen können! Aber schon an diesem Punkt wirst du alles begreifen. Deshalb ist jede Seele verpflichtet, die eigene Wurzel zu erreichen.

Es gibt „die Urväter“, die als Stufenleiter „der Generationen“ bezeichnet werden: Abraham, Isaak, Jakob … Sie sind nicht die Wurzeln der einzelnen Seelen, sondern die Haupteigenschaften, die Eigenschaften des Schöpfers.

Somit hat jeder von uns den eigenen wurzelständigen Punkt, den man erreichen und korrigieren soll, wonach die Verbindung mit allen übrigen Seelen zu korrigieren ist. Es bedeutet die volle, persönliche Korrektur eben, die jeder Mensch machen soll.

 

Kabbala Akademie

 



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Auszüge aus den Unterrichten 16.01.2019

Aus dem Unterricht, Artikel von Rabash Was gibt uns das Gesetz: „Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst?““.

Ich muss mich überwinden und mich gegen meinen Willen in die Gruppe einfügen, ich muss dabei von meinen Freunden verlangen, dass sie mich aufnehmen und festhalten, mich aus meinem egoistischen Gefängnis befreien, ansonsten wird mir das nie gelingen.

Selbst wenn ich mich für eine Weile meinen Kameraden anschließen konnte, wird die Zeit kommen, in der ich kein Verlangen mehr habe und nur davon träume, allein gelassen zu werden. Ich werde sie hassen und möchte nicht einmal mehr in ihre Richtung schauen.

Dann wird wieder die Zeit kommen, in der ich es schaffe, mich selbst zu überwinden und nach dem Ruf des Punktes im Herzen höre. Ich komme in die Gruppe zurück und möchte mich mit ihnen verbinden. Solche Chancen werden uns von Oben gegeben, wir können lediglich die Zeit zwischen diesen Versuchen verkürzen.

Mal schließe ich mich der Gruppe an, mal falle ich heraus und bewege mich dabei von einem Zustand zum anderen. Manchmal möchte ich weder an die Gruppe, noch an die Kabbala denken. Plötzlich verstehe ich, dass sich die Spiritualität ausschließlich in der Gruppe befindet und dann brauche ich sie. Solche unterschiedlichen Zustände sind der Beweis für den Fortschritt.

Wir glauben, ein Verlangen Namens „Yosef“ in uns zu haben, welches uns zur Verbindung führt: Es gibt seine „Brüder“, die gegen ihn protestieren. Dann erkennen wir, dass es im Grunde genommen keine Trennung zwischen Josef und seinen Brüdern gibt. Das sind die gleichen Verlangen, die dank des Lichts, welches zur Quelle zurückführt entweder auf-oder absteigen.

 

* * *

Alle Korrekturen, d.h. alle „613 Gebote“, kann man nur durch die gemeinsame Verbindung ausführen, allgemein gesagt: im Volk, in der ganzen Welt, und innerhalb des Zehners – der kleinsten Zelle der Korrektur.

Die Regel „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ besagt, dass selbst meine erste, persönliche Korrektur nicht außerhalb des Zehners erfolgen kann. Nur durch die gegenseitige Einbeziehung, in dem zumindest eine Verbindung realisiert oder deren Abwesenheit aufgedeckt wird, um ihre Korrektur zu ermöglichen, kann ein System aufgebaut werden

Alle Korrekturen erfolgen an keinem einzelnen Element, sondern über dessen Verbindung.

* * *

Jeder Freund unternimmt alle Anstrengungen, sich den anderen anzuschließen. Nachdem er die Kraft der anderen neun erhalten hat, verbindet er sich mit ihnen. So erfüllt er sein persönliches Gebot, seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben.

Sobald alle zehn einen solchen Zustand erreichen, vereinigen sich ihre persönlichen Korrekturen zu einer gemeinsamen Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst, innerhalb der sich der Schöpfer offenbart. Denn die Liebe zum Nächsten führt sie zur Liebe zum Schöpfer.

* * *

Keiner von uns kann alle 613 Gebote (Korrekturen) ausführen. Dies ist nur durch die gegenseitige Einbeziehung aller Beteiligten ineinander möglich. Jeder von uns besitzt 613 Verlangen, kann sie aber nicht ohne die Verbindung zu den Anderen korrigieren. Nur in der Verbindung können wir alle 613 Gebote ausführen.

Für jeden von uns ist eine neue Verbindung erforderlich. Wie einst in der Telefonzentrale, in der die Telefonisten manuell die Leitungen verbunden haben.

Der Mensch befindet sich die ganze Zeit in solch einer Schaltzentrale, in der er aus dem eigenen Wunsch heraus die verschiedenen Eigenschaften, welche sich in den Freunden befinden, aktivieren und in die Arbeit einbeziehen muss. Sie schließen ihrerseits seine Eigenschaften in die Arbeit mit ein, und aus diesem Ergebnis entstehen zehn Sefirot – ein Mini-Modell des ganzen Universums.

Aus dem Morgenunterricht 16.01.2019

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