Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Es hängt alles von der Wurzel der Seele ab

Frage: Ich trenne immer und überall mein „Ich“ von den anderen ab. Das Gefühl der Entfernung von anderen Menschen lässt mich nicht mit ihnen verbinden, ich stoße sie weg. Was kann ich tun?

Antwort: Ich kann Sie absolut verstehen, Sie sind nicht der Einzige, so geht es praktisch jedem.

Es gibt Menschen, die sehr leicht mit anderen in Kontakt kommen, es gibt diejenigen, denen das schwer fällt und diejenigen, die andere gar nicht spüren. Letztere leben auf eigene Faust und tun so, als wären Pflanzen und nicht Menschen um sie herum. Der Schöpfer hat uns so erschaffen.

Sie müssen sich nicht mit den anderen vergleichen und verletzt sein. Es hängt von der Wurzel Ihrer Seele ab. Wenn Sie sich kabbalistisch entwickeln, stellen Sie fest, dass alles aus dieser Wurzel kommt. Die Seele hat ihr eigenes „Reshimo“ (spirituelles Gen), das absolut alles definiert, was in Ihnen ist.

Jeder von uns hat sein eigenes spezifisches spirituelles Gen, das anders ist, als bei den anderen. Das ist unser Platz  in unserer gemeinsamen Seele, im gemeinsamen System von „Adam“. Dieser Platz gehört nur dir, ihm, mir und so weiter.

Dieser Platz erklärt alle unsere Eigenschaften: physische, biologische, genetische, spirituelle – alle möglichen und derselbe Platz bestimmt unser Schicksal.

Wenn wir unser spirituelles Gen, seinen Ort, seine Koordinaten in der gemeinsamen Seele genau kennen würden, würden wir alles was uns anbetrifft, berechnen können. Es würde nichts unklar bleiben, weder in uns noch in unserem Leben, noch darin was geschieht, geschah und geschehen wird,

im Moment ist das für uns verschlossen. Sie werden das alles begreifen, wenn diese Offenbarung Sie nicht in Ihrer spirituellen Entwicklung hindern, sondern helfen wird.

Aus dem russischsprachigen Unterricht, 09.12.2018

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Kabbalisten sind die Seelen, welche die Generation beleben

Der Artikel von Baal HaSulam „Das Vorwort zum Buch Panim Meirot“, Punkt 8: Das soll dir klar machen, wie dankbar wir unseren Lehrern sein sollen, die ihre spirituellen Lichter und Seelen an uns weiterleiten, um unseren Seelen Genuss zu schenken, die am Scheideweg stehen zwischen dem Weg schwerer Leiden und dem Weg der Tora.

Sie erretten uns von der Hölle, die schlimmer ist als der Tod. Sie lehren uns, uns um den himmlischen Genuss zu bemühen, helfen uns, die erhabene und feine Höhe zu erklimmen, die für uns von Anfang an bestimmt ist, bereit ist und uns erwartet.

Man muss diese großen Kabbalisten nicht als die einst lebenden Menschen betrachten, sondern als Teile eines riesigen Systems – einer Seele.

Der Kabbalist ist eine Seele, die den Schöpfer begreift, offenbart und fühlt, er befindet sich im allgemeinen System der Seelen, Adam Rishon, als sein aktiver Teil, und agiert wie das Übergangsglied, das uns mit der Geisteswelt verbindet, während wir sie noch nicht bewusst empfinden. Das heißt, der Verdienst des Kabbalisten besteht nicht nur darin, uns das Buch seiner Werke zu hinterlassen, sondern in der Verwirklichung der Verbindung zwischen unseren Seelen und dem allgemeinen System! Wir empfinden ihre Seelen nicht, aber sie verbinden unsere Seelen (die Punkte im Herzen) mit dem allgemeinen System, lassen unsere gegenseitige Verbindung zu, und helfen uns, im System eingeschlossen zu werden.

Auf diese Weise erreicht uns der Strom des Lichtes, der im System fließt und uns belebt, damit wir uns ins System aktiv einreihen können, um zu seinen aktiven integrierten Teilen zu werden. Darin besteht die Arbeit der Kabbalisten in allen Generationen, die uns das Leben innerhalb dieses geistigen Systems gewährleisten. Wir befinden uns darin in Form der Punkte, die sich dort unbewusst aufhalten. Und sie helfen uns, indem sie die umgebenden und die inneren Lichter weitergeben, die im System leuchten, und die uns erwecken. Deshalb geht das Leben des Kabbalisten mit dem Tod seines physischen Körpers nicht zu Ende. Wir sprechen über seine Seele, die in der allgemeinen Gesamtheit der Seelen existiert und einwirkt, unabhängig davon, ob sich sein Körper in der materiellen Welt befindet oder nicht. Diese Seele ist ein aktiver und naher Teil dieses Systems (wie zum Beispiel, Baal HaSulam oder Rabasch). Unsere kabbalistische Gruppe stellt das geistige Organ der allgemeinen Seele dar, und sie sorgt sich um uns.

Darüber wurde eben gesagt, dass wir „unseren Lehrern dankbar sein sollen, die uns geistige Lichter weitergeben“ – die, gerade jetzt weiter geben! Wir gehen nicht von einem System in ein anderes über – sondern befinden uns immer innerhalb eines Systems und kommen darin zum größeren Bewusstsein.

Aus dem Unterricht über dem Artikel „Das Vorwort zu „Panim Meirot““, 

 

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Wie entkommt ein Kabbalist den schlechten Gedanken?

Frage: Wie entkommt ein Kabbalist den schlechten Gedanken? Welche Methoden gibt es?

Antwort: Ein Kabbalist läuft nie vor irgendetwas davon. Er muss alles für das Gleichgewicht und dem Zweck verwenden. Alles was von oben kommt, wird nicht umsonst gegeben, so dass nichts an der Wurzel entfernt werden kann. Man muss wissen, wie man es ausbalanciert. Das ist der gesunde Menschenverstand.

Frage: Wie sind meine Handlungen, wenn ich einen schlechten Gedanken habe?

Antwort: Das ist keine schlechte Idee, sondern ein Gedanke, den du richtig behandeln musst. Er kann ekelhaft, unangenehm, niederträchtig sein, dennoch kommt er aus der  gleichen Quelle – vom Schöpfer, von Ihm kommt unser Egoismus als auch unser Altruismus. Wir müssen verstehen, dass unser Ziel nur darin besteht dies auszugleichen.

Deshalb entfernt auf keinen Fall einen einzigen Gedanken, nicht einmal das kleinste sündhafte Verlangen, welches euch verdorben erscheint. Im ersten Moment wollt ihr es instinktiv loswerden im nächsten Moment werdet ihr zu euch sagen: „Nein, es kam vom Schöpfer“. Wenn ich dieses Verlangen abstoße, werde ich mich nicht darüber erheben können. Ich muss es annehmen, auch wenn es mir zuwider ist. Wenn ich mich erhoben habe, muss ich es richtig ausbalancieren.

Alles entspringt aus der Wurzel meiner Seele, sie ist das absolute Böse, denn wir alle sind das Ergebnis der Teilung der gemeinsamen Seele. Aus diesem Grund enthüllen sich in uns alle Zerbrechen nacheinander. Die Ursache das jetzt in mir die wildesten Verlangen, die schmutzigsten Gedanken und Motive aufkommen, liegt als Folge der Trennung, in der Wurzel meiner Seele.

Wenn ich dieses Verlangen nicht korrigiere, dann wird es nach einigen Stufen auf eine oder andere Art und Weise zu mir zurückkommen. Ihr müsst also vor nichts weglaufen, sondern alles vernünftig in die Tat umsetzen.

Deshalb lernt der Kabbalist nach und nach, sich nicht persönlich mit dem zu identifizieren, was durch ihn hindurchgeht. Das bin nicht ich. Es entsteht aus den entgegengesetzten Eigenschaften in meiner Wurzel. Ursprünglich befand ich mich in einem Zustand der Verschmelzung mit dem Schöpfer, dann wurde es zum absoluten Gegenteil. Das ist es, was ich jetzt erlebe.

Warum sollte ich das aufgeben? Der Schöpfer regt in mir absichtlich die nächste Stufe meiner Verdorbenheit an, damit ich sie korrigieren und auf die nächste Stufe aufsteigen kann.

Aus dem Unterricht vom 16.12.2018

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Kleidung ist der innere Ausdruck eines Menschen

Und mache heilige Kleider für deinen Bruder Aaron, damit man ihn ehrt und seine Pracht bewundern kann [Tora, „Exodus“, „Tezave“, 28:2].

Das Gewand (hebräisch „levusch“) symbolisiert die Korrekturen, die an den Verlangen des Menschen vorgenommen werden sollten. Wenn ich egoistische Wünsche habe, von den Größten, Ausgeprägten, den Stärksten bis zu den Schwächsten, dann sollten sie alle in die Gewänder verkleidet werden, das bedeutet sie in die Absicht um des Nächsten willen, um des Schöpfers willen, einzukleiden.

Je heller, aggressiver und ernster das Verlangen ist, desto größere Korrekturen sollten dahingehend vorgenommen werden. Das heißt: „wunderschöne Kleidung“. Deshalb ist das unkorrigierte Verlangen „Aaron“ das Schlimmste.

Es heißt: „Wenn Israel fällt, fällt es unter alle Völker der Welt, und wenn es aufsteigt, steigt es zum Himmel auf.“ Denn mit großem egoistischem Verlangen, in ihrer korrigierten Form, kann man alles bis zur Stufe des Schöpfers tun. Und dann wird jeder ihre Pracht bewundern, denn diese Korrekturen, die jeder vornehmen sollte, sind nicht mit dem gewöhnlichen Volk vergleichbar, das heißt mit dem gewöhnlichen Verlangen innerhalb eines Menschen.

So sind Moshe und dann Aaron und seine Kinder, dann der Rest der Priester: die egoistischsten, die hellsten, die ekelhaftesten Verlangen im Menschen und in der Welt, wenn sie nicht korrigiert sind. Deshalb sehen wir die Einstellung der Menschheit  zu den Juden. Und im korrigierten Zustand wird es das Gegenteil sein.
Das ist die Grundhaltung der Völker der Welt gegenüber den Juden. Die Völker der Welt warten darauf, dass die Juden „Gewänder“ erwerben, sich erheben und mit all ihren besonderen Eigenschaften „für das Geben“ zuarbeiten, beginnen.

Deshalb sind Aarons Bekleidungen kein einfacher Begriff. Worin besteht im Prinzip der Unterschied zwischen den Menschen in unserer Welt? – Die Kleidung. Es kann Kleidung, Haus und das, was einen Menschen umgibt, sein – alles, was sein Niveau, seinen Zustand, seinen Aufstieg über andere betont oder umgekehrt. Das heißt, es ist ein Ausdruck des Status einer Person.

Frage: Bedeutet das, dass die moderne Mode ihre stärksten spirituellen Wurzeln hat?

Antwort: Natürlich, denn es kommt von der gleichen Natur. Egoismus nutzt dieses Mittel für seine Hervorhebung.
In der spirituellen Welt betont das Kleidungsstück das Maß deiner inneren Erhebung über die Welt, das Maß der Hingabe, Liebe und Selbstaufhebung. So sehr du dich auch selbst herabgesetzt hast, so sehr hast du dich auch erhoben. Und in unserer Welt, im Gegenteil, wie sehr du dich selbst aufbaust, indem du dich vor einem Spiegel wie ein Affe verziert hast.

Dies wird so lange andauern, bis wir erkennen, dass die Kleidungsstücke der innere Ausdruck eines Menschen sind. Schließlich ist die Tatsache, dass wir modische Kleidung tragen, keine Korrektur, sondern im Gegenteil eine Verzerrung.
Nach dem Sündenfall sagte der Schöpfer Adam, dass er Kleidung brauche, das heißt die Korrektur des Egoismus, die ihm helfen würde, sich selbst zu überwinden und zur Liebe zu kommen.
Die Tora sagt, dass der Schöpfer selbst Kleider für die Menschen genäht hat, das heißt ihnen das höhere Licht gegeben hat, dank dem das reflektierte Licht, die Absicht zu geben, den Egoismus verkleiden würde.

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Die Summe der Empfindungen aller Seelen

Ich glaube, dass ich etwas empfinde, doch in Wirklichkeit gibt es keine persönliche Empfindung.

Jede Empfindung ist die Summe der Empfindungen aller Seelen, der gesamten Unendlichkeit. Genau das wird als spirituelles Gefäß bezeichnet.

Das spirituelle Gefäß gehört nicht mir persönlich, es ist das, was wir zwischen uns enthüllen. Und das, was ich in mir selbst enthülle, wird als tierische Stufe bezeichnet, und darüber wird in der Kabbala nicht gesprochen.

Jeder von uns ist ein Tier. Doch die Art, wie wir uns miteinander verbinden, bedeutet unsere spirituelle Verbindung. Im spirituellen Raum wird nur die Verbindung zwischen uns berücksichtigt.

Diese Verbindung ist zerbrochen, doch sie gehört der Spiritualität an. Darum können wir uns ein angenehmes tierisches Leben machen, doch es wird nichts mit der Spiritualität zu tun haben. Die Spiritualität beginnt mit der Klärung der Verbindung zwischen uns. Und zwar nicht einer beliebigen Verbindung, sondern der Verbindung mit dem Ziel, den Schöpfer zu enthüllen. Ich will den Schöpfer enthüllen und stelle deshalb fest, dass ich dafür andere Menschen brauche, denn von der Nächstenliebe gelangt man zur Liebe zum Schöpfer.

Allein dafür hat der Schöpfer unsere Seelen zerbrochen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „600 Tausend Seelen“ 

Kabbala Akademie

 



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Die Seelen sind die Beziehungen zwischen den Wünschen

Frage: Wie verbinden wir, was wir im ТES lesen, mit der Nächstenliebe oder mit der Liebe zu den Freunden?

Antwort: Alles, worüber ТES erzählt, geschieht in der Verbindung zwischen den Seelen. Die Wissenschaft der Kabbala sagt nichts über das Geschehen in der Materie – im Wunsch, zu genießen.

Sie erzählt nur über die Handlungen in den Absichten, in den Kräften über dem Material, in der Vereinigung zwischen den Seelen. Es gibt ein System – den allgemeinen Wunsch, der in eine Menge separater Wünsche, Stufen, Erscheinungsformen, Unterschiede, tausende von vielfältigen Gradierungen der Eigenschaften geteilt ist. Diese Eigenschaften unserer verschiedenen Wünsche verbinden sich untereinander.

Das Problem – liegt nicht an dem Wunsch selbst. Er ist uns auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe gegeben worden. Wichtig ist, die Verbindung zwischen den separaten Teilen des Wunsches, zwischen verschiedenen Wünschen – und das ist dann schon die menschliche Stufe. Denn dort gelten bereits die Berechnungen, Gedanken, Beziehungen und die Verbindung. Und deshalb spricht die gesamte Wissenschaft der Kabbala nicht über die Wünsche, über die Materie, sondern über die Beziehungen zwischen den Wünschen, über die Absicht ihrer. Gerade die Beziehungen heißen die Seelen, sie bilden die Geisteswelt. Und die Wünsche an sich bilden unsere, materielle Welt. Und wenn es um die Verbindung geht, dann soll darin Rosch, der Kopf des geistigen Parzufs vorhanden sein, der die Entscheidung trifft und die Verbindung plant, sowie Guf, der Körper des Parzufs, der die Handlung der Verbindung realisiert.

Das heißt, sowohl Rosch, als auch Guf des geistigen Parzufs befinden sich unter den Wünschen, weil Guf des geistigen Parzufs eine Art Verbindung ist, die sich tatsächlich verwirklicht hat. Und über die Wünsche im Allgemeinen sprechen wir gar nicht, als ob sie sich unterhalb der Oberfläche befänden. Es ist eine gewisse Realität, die vom Schöpfer geschaffen wurde, auf deren Grundlage wir unsere Beziehungen aufbauen.

Deshalb wird in der gesamten Wissenschaft der Kabbala nur über die Seelen – über die Beziehungen zwischen den Wünschen gesprochen.

Kabbala Akademie



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Warum fangen Menschen an, die Kabbala zu lernen?

Frage: Wenn Menschen die Wissenschaft der Kabbala entdecken befürchten sie, dass der Entwicklungsprozess sehr lange, sogar viele Jahre dauert. Wird dieser Prozess jemals kürzer werden? Werden die Menschen diese Zustände bald schneller durchlaufen als wir?

Antwort: Angenommen, Sie bekommen ein Diplom, hängen es an die Wand, was wäre dann Ihr nächster Schritt?

Kommentar: Wahrscheinlich ewig leben.

Antwort: Sie wollen so schnell wie möglich das ewige Leben erreichen?

Das ewige Leben bedeutet, dass man nach der Eigenschaft des Gebens und der Liebe strebt und nur an andere denkt.

Wenn ein Mensch zur Kabbala kommt wird ihm klar, dass er jetzt einen neuen Zustand, eine neue Lebenseinstellung, eine neue Phase der Menschheit, ein neues System der Interaktion zwischen den Menschen beginnt. Es ist nicht nur so, dass er hinzutritt, ein wenig lernt, ein Vermerk über ihn gemacht wird und ihm ein Stück Papier ausgehändigt wird, damit er es an die Wand hängen kann, er kommt, um sich zu verändern. Er kommt um in die höhere Welt einzutreten und dort zu existieren. Das ist viel mehr als ein vorübergehendes Interesse zur Kabbala.

Die Wissenschaft der Kabbala beschäftigt sich damit, einen Menschen auf die nächste Stufe der Spiritualität zu heben, ihn erkennen zu lassen, woher alle leitende Kräfte kommen mit denen er zu tun hat.

Aus dem russischsprachigen Unterricht, 09.12.2018

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Das Ziel der Schöpfung

Die Wissenschaft der Kabbala geht davon aus, dass es nur zwei Kräfte gibt: Empfangen und Geben. Das ganze Universum, die ganze Welt basiert darauf.  Die Kabbala ist ein Gleichgewichtssystem zwischen diesen beiden Kräften, die sie zur Mittellinie führt.

Die Suche nach der mittleren Linie, die Stabilisierung, das Gleichgewicht auf allen Stufen, angefangen vom Egoismus- null bis zum absolut vollständigen, vollwertigen, konstanten, unendlichen Egoismus – ist das Thema der Kabbala.

Wir benötigen eine rein angewandte Wissenschaft und Praxis, um die Widersprüche beseitigen zu können. Diese Gegensätze sind nicht theoretisch zwischen etwas oder jemandem, sondern zwischen der Schöpfung und dem Schöpfer, also zwischen uns und Ihm.

Wir müssen diese Gegensätze ausgleichen, zu einem gemeinsamen Nenner kommen – der sogenannten mittleren Linie, in der wir und Er in den Wünschen, Absichten und Handlungen völlig übereinstimmen werden. Auf diese Weise werden wir Partner, Liebende und Geliebte, in der Verbindung auf allen Stufen, mit allen Kräften, Wünschen und Handlungen.

Das ist der Sinn der Schöpfung, die als „Dwekut“ bezeichnet wird. Das ist eine vollständige Verschmelzung zweier völlig entgegengesetzter Kräfte.

Aus dem russischsprachigen Unterricht, 16.12.2018

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Jeder der zum Schöpfer strebt, kann Israel werden

Zwei Fragen, die ich bezüglich der Konversion zum Judentum erhielt:

Frage: Warum können Sie sagen, dass Rabbi Akiva nicht jüdisch war? Wie weit können Sie daneben liegen? Er war 100 % jüdisch! Ich nehme an, dass morgen Rav Ashlag auch nicht-jüdisch genannt werden wird!

Antwort: Zuerst einmal, dies alles spielt keine Rolle in Bezug auf die Tora. Wir alle sind von der Entstehung her Babylonier. Die Juden begannen damit, sich selbst anders zu bezeichnen, denn sie unterschieden sich von anderen Leuten dadurch, dass sie ihr Leben auf das Gesetz gründeten: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Das ist es, was jetzt von der ganzen Menschheit gefordert wird, einschließlich den Juden, die von der Stufe der Einhaltung dieser Regel abgefallen sind.

Ich hörte meinen Lehrer die Herkunft Rabbi Akivas erklären. Sie können auch auf google.com gehen und die Worte „ Akiva Proselyt (Bekehrter)“ eingeben und nachschauen, was dort gesagt wird. Bitte überprüfen Sie Ihr Wissen. Und Sie sollten nicht beleidigt sein: Es ist eine Ehre, ein Proselyt (Bekehrter) zu sein! Schließlich ist es ein Zeichen dafür, dass jemand eine Korrektur durchgemacht hat. Ich wünsche uns allen, Bekehrte zu werden, wie es in der Tora definiert ist! Die Tora erklärt wiederholt: „Liebe den Proselyten.“

Frage: Nachdem ich den Text „Die Letzte Generation“ gelesen hatte, kam ich wieder zur Frage der Beziehung zwischen Juden und Nichtjuden. Ich gehöre im körperlichen Sinne zu den letzteren und habe mich manchmal wegen dieser Tatsache von der Kabbala ausgeschlossen gefühlt. Aber ich habe mit großem Interesse andere Texte gelesen, in denen diese Dynamik im spirituellen Bereich eindeutig erklärt wird: Der Ausdruck „Jude“ gehört zu einer Person mit dem Punkt im Herzen. Trotzdem scheint es mir, dass zwei Definitionen in den verschiedenen Texten vorkommen, einige beziehen sich auf den körperlichen, andere auf den nicht-körperlichen Bereich. Jede Klärung darüber, was die korrekte Ansicht über diese beiden Begriffe ist, ist sehr willkommen.

Antwort: Es gibt keine Nation oder ein Volk der „Juden“! Diese „Nation“ bildete sich aus den Schülern Abrahams heraus, gemäß ihrer spirituellen Eigenschaft. Kabbala erläutert, dass es 70 spirituelle Wurzeln der Nationen der Welt gibt, aber es gibt keine getrennte spirituelle Wurzel für die Nation Isra-El! Deshalb kann jeder, der nach dem Schöpfer strebt, Israel werden. Das ist der heutige Stand:

Ein genetischer Jude muss Kabbala studieren und verbreiten (siehe Punkt 70 der „Einführung zum Buch Sohar“).

Ein geistiger Jude (Isra-El) ist jede Person, die danach strebt, den Schöpfer zu offenbaren.

Verwandtes Material:
Blog-post: Israel = Alle Menschen, die zum Schöpfer streben
Blog-post: „Auserwählt“ zu sein bedeutet, die Verantwortung zu haben, der Welt spirituell zu dienen
 
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Wie löst man ein Problem im Zehner?

Frage: Wie löst man ein Problem, wenn es im Zehner keine Einheit gibt und wir nicht zu einer geschlossenen Meinung gelangen?

Antwort: Man muss nichts lösen. Ihr müsst weiter miteinander arbeiten und euch an den Schöpfer wenden. Lass Ihn eure Probleme lösen. Was könnt ihr selbst lösen? Wer von euch ist so klug? Ich sehe keinen.

Allein der Schöpfer kann alle Probleme lösen. Er gibt sie und ihr denkt noch, dass die Ursache ein Freund von euch ist. Nichts dergleichen! Der Schöpfer ist die Quelle aller Probleme! Darüber wird gesagt: „Ich bin der Erste und ich bin der Letzte“. Wendet euch an Ihn!

Frage: Muss jeder Freund sich einzeln an Ihn wenden oder alle zusammen?

Antwort: Angenommen es gibt ein Problem mit der Gruppe, dann diskutiert nicht zu viel darüber, sondern wendet euch gemeinsam an den Schöpfer, damit Er es löst. Noch besser wäre es, wenn es euch egal wäre, ob Er das Problem löst oder nicht. Für euch ist wichtig, dass ihr euch mit dieser Angelegenheit an Ihn wenden könnt.

Wenn ihr dieses Thema als eine Gelegenheit seht, euch an Ihn zu wenden und sich an Ihn anzuheften, werdet ihr sehen, wie das Problem verschwindet. Nur aus diesem einzigen Grund ist dieser Fall entstanden.

Aus dem Unterricht vom 11.02.2019

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