Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Konzept des Glaubens in der Kabbala.

Kommentar: Wenn wir über den Glauben über den Verstand sprechen, verbinden viele Menschen das Wort „Glaube“ mit einem gemeinsamen Konzept in unserer Welt. 

Antwort: Nein, der Glaube in der Kabbala hat nichts mit dem weltlichen Verständnis des Wortes zu tun. Der Begriff des Glaubens liegt nicht in der Philosophie, Psychologie oder im Alltagsleben.

Der Glaube ist die Eigenschaft des Gebens, der in uns unter dem Einfluss der höheren Kraft entsteht. Wenn ich sage: „Ich glaube an etwas“, bedeutet das, dass ich eine gewisse Verbindung zu einem Phänomen habe. Dies hat nichts mit dem Glauben zu tun, den die Kabbala einschließt.

In der Kabbala ist der Begriff „Glaube“ eine besondere Eigenschaft, die in einem Menschen unter dem Einfluss der höheren Kraft, des höheren Lichts entsteht. Nur dann kann der Mensch absolut selbstlose Handlungen vornehmen, die nichts mit ihm zu tun haben. Es ist, als ob ein zusätzlicher Körper – das Spirituelle – in ihm wohnt und mit dieser Hilfe wirkt.

Aus dem russischsprachigen Unterricht, 23.12.2018

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Was haben wir damals im alten Babylon falsch gemacht?

babylonEine Frage, die ich bezüglich meines Beitrags über Hyperaktive Kinder – Das Resultat des wachsenden Egoismus erhalten habe:

Ich verstehe Ihre Verwendung des Begriffs „egoistisch“ nicht. Und es wird für mich umso verwirrender, wenn Sie diesen Begriff als Gegenteil des Wortes „altruistisch“ verwenden. Können Sie das vielleicht näher erklären, wenn wir in die Zeit von Babylon zurückgehen? Was haben wir damals falsch gemacht als wir uns für den Weg entschieden haben, der uns bis heute zu diesem Punkt geführt hat – und was noch viel wichtiger ist, wie können wir dieses Problem in Zukunft lösen?

Meine Antwort: Abraham hatte entdeckt, dass seine Mitbürger im alten Babylon (der Stadt Ur, besser gesagt, wo er lebte) eine zunehmende Tendenz zeigten, sich gegenseitig für ihre eigenen egoistischen Absichten auszunutzen.

Durch die Analyse dieses Problems entdeckte er, warum es passierte: Der Egoismus wächst ständig, so dass die Menschen über ihn hinauswachsen können und ihren Aufstieg für altruistischen Wachstum benutzen (wie eine Erhebung über einen ständig wachsenden Berg, der unter unseren Füßen liegt). Ein solches Prinzip der Existenz bezeichnet man als „Glaube über dem Verstand“ – Geben besitzt einen höheren Stellenwert als Empfangen. Obwohl Abraham damals versuchte, die Bewohner von Babylon von der Verwirklichung der Naturgesetze zu überzeugen, die sich ihnen enthüllten, entschieden sie sich dennoch anders. Sie wählten einen Weg, auf dem sie der Egoismus begleitete und unterwarfen sich seinen Prinzipien: Ich tue was ich will, solange es für mich möglich ist, das zu tun.

Heute hat uns dieser Weg in eine Sackgasse geführt. Jetzt müssen wir die Methode der Korrektur akzeptieren, entweder unfreiwillig oder mit Übereinstimmung mit uns selbst.

Verwandtes Material (engl.):

* ARTICLE: Havoc in Modern-Day Babylon – the idea of unity among all human beings is no more to us than an imaginary children’s story. Back in babylon, someone had a way for humanity to unite. Today, our world needs such a method more than ever.

Kabbala Akademie



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Hyperaktive Kinder – Das Resultat des wachsenden Egoismus

https://www.laitman.com/wp-content/uploads/2008/03/michael-laitman_26.jpgEs ist offensichtlich, dass etwas Besonderes an den Kindern ist, die heute geboren werden: Sie sind besonders egoistisch, scharfsinnig und intelligent.

Sie wollen wissen, „warum“ sie das tun sollen, was die Erwachsenen ihnen sagen und nur dann tun sie es – vorausgesetzt sie wollen es (normalerweise nicht!). Sie sind eine vollständig neue Generation ohne Verlangen danach, „Erfolg im Leben“ zu haben, so wie wir dies normalerweise verstehen. Sie müssen sich erst selbst beweisen, dass das Leben Sinn hat.

Aber ist es andererseits nicht besser, in Drogen, verschiedene Vergnügungen und in eine eigene virtuelle Welt zu fliehen, anstatt alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen?

Wozu überhaupt?

Wir können nicht mit ihnen umgehen. Wir können ihren Egoismus nicht zügeln und wir können ihre Fragen nicht beantworten.

Aus diesen Gründen nutzen Erwachsene alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel, um die neue Generation zu zähmen – im speziellen ihre Hyperaktivität. Dennoch ist Hyperaktivität nur in den Augen der Erwachsenen „hyper“. Für die neue Generation ist das ganz normal. Rest des Beitrags lesen →



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Die Fotos im Herzen Teil 1

     

Die Erinnerungen an Rabash – meinem Lehrer und spirituellen Vater Rabash Rav Baruch Shalom Halevi Ashlag 

 Dies sind die Erinnerungen an Rabash, meinem Lehrer und spirituellen Vater. Ich habe sie „die Fotos im Herzen“ genannt. Ich habe fast keine Fotos von Ihm. Ich hatte damals, dieser Aufnahmen keinen besonderen Wert gegeben, ich hatte kein Verlangen etwas materielles für die Erinnerung zu hinterlassen. Das Wichtigste war für mich, etwas im Herzen, sowie, auch das Studienmaterial zu hinterlassen.

Ich habe es ständig mit einem Audiogerät aufgenommen und wenn ich kein Tonbandgerät hatte, habe ich alles aufgeschrieben, auf Papier. Wenn ich nach dem Gespräch mit Rav, alleine war, habe ich sofort alles was ich von ihm gehört habe niedergeschrieben. Ich habe den Fotos und Videoaufnahmen keinen besonderen Wert beigemessen.

Kabbala Akademie

aus dem russischen Blog – 10. September 2007



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Sich an den Schöpfer wenden.

Frage: Was bedeutet es, sich an den Schöpfer zu wenden, wenn in mir träge Gedanken entstehen?

Antwort: Wenn du einen Gedanken oder ein Gefühl hast: schlecht oder gut, angenehm oder unangenehm, störend oder wie auch sonst, versuche zu erkennen, dass es ein Hinweis des Schöpfers ist, der ihn in dir anregt.

Wenn du nicht jede Minute an Ihn denkst, nicht die ganze Zeit, dann wenigstens wenn ein Gefühl kommt, dass dich erschüttert, du Angst hast, dich etwas beschäftigt und verwirrt.

Versuche zumindest in solchen Zuständen den Schöpfer zu finden und ihn als Ursache, als Quelle all deiner Gedanken und Gefühle zu erkennen.

Aus dem russischsprachigen Unterricht 11.02.2019

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Mitgefühl für die Schüler

Frage: Hat der Lehrer in der Kabbala Mitgefühl mit Menschen oder mit seinen Schülern?

Antwort: Ein Lehrer in der Kabbala erlebt alle Gefühle, die einem Menschen innewohnen- nur 620 Mal deutlicher. Um diesen gewaltigen Empfindungen standhalten zu können, verfügt er über die entsprechenden „Werkzeuge“.  Schon auf einer niedrigen Stufe empfindet er jedes Gefühl 620 Mal intensiver als ein gewöhnlicher Mensch.

Frage: Was bedeutet Mitgefühl für die Schüler?

Antwort: Wenn ein Lehrer einen Schüler sieht, der versucht eine spirituelle Handlung auszuführen, dabei aber versagt und fällt, aufstehen möchte und wieder fällt, ruft das Mitgefühl beim Lehrer hervor, da er ihm nicht helfen kann. Sie müssen geduldig warten. Natürlich hilft er seinem Schüler auf seine Weise, aber nicht auf der Stufe, auf der er diese Hilfe spürt.

Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen. Ich war in einem sehr schlechten Zustand. Mein Lehrer hatte Mitleid mit mir, half mir aber in keiner Weise.

Erst viele Jahre später wurde mir klar, dass er mir auf ganz andere Weise half. Es war unabhängig davon, wie ich vor ihm litt. Der Lehrer spürt die Leiden des gesamten Systems der Offenbarung des Schöpfers, nicht die persönlichen Leiden.

Verstehen Sie, nur die Verbindung in ihrem Zehner ist in der Spiritualität zu spüren. Es ist sinnlos, alleine zu sitzen und zu leiden. Schade für die verlorene Zeit.

Verbinden Sie sich schnell, um ihre Verlangen zu vereinen.

Aus dem russischsprachigen Unterricht 02.12.2018

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Die verborgenen Kräfte der Natur verstehen

Frage: Was bedeutet “ den Schöpfer den Geschöpfen in dieser Welt zu offenbaren“? Ist es möglich, die Enthüllung des Schöpfers mit der Entdeckung der Gesetze des Magnetismus, der Elektrizität zu vergleichen? Anders gesagt, lernen wir wie die Naturgesetze, die uns bisher verborgen blieben, anzuwenden sind?

Antwort: Den Schöpfer zu enthüllen bedeutet, die verborgenen Kräfte der Natur, ihre Wechselbeziehungen, Gesetze, Formeln und Diagramme zu enthüllen, d.h. zu begreifen, in welchem System wir existieren. Wir brauchen dabei nicht das Bild verstehen, welches wir im Moment betrachten, sondern die Kräfte die dahinter stehen.

Die Natur wird von gewissen Kräften gesteuert. Ihre Verbindungen untereinander, ihre Auswirkungen auf uns, unsere Gegenwirkungen auf sie – all das zusammen ist notwendig, damit wir unsere Existenz einigermaßen komfortabel und sicher fortsetzen können.

Die Wissenschaften unserer Welt führen uns lediglich zur Erkenntnis, dass wir die Natur und ihre Kräfte nicht beherrschen können – wir können uns vor ihren negativen Auswirkungen in einem gewissen Maße schützen, mehr nicht.

Es entwickelt sich gleichzeitig das Gefühl, dass die Wissenschaften in einer Krise stecken, in einer Sackgasse. Der nächste Durchbruch muss außerhalb unserer Welt erfolgen – zu jenen Kräften, die über unsere gegenwärtige Existenz, über unser Universum hinausgehen.

Das sind die verborgenen Kräfte der Natur, die über uns stehen und unser ganzes Leben bestimmen.

Frage: Können wir sagen, dass dies die ursächlichen Ereignisse sind, die mit uns in der materiellen Welt geschehen?

Antwort: Natürlich. Absolut.

Frage: Wenn ich also, während ich mich in dieser Welt befinde, die verborgene Kraft begreife, d.h. sie mit meinen fünf Sinnen erfasse, – ist das dann die Offenbarung des Schöpfers?

Antwort: Ja, das kann man sagen.

Frage: Ist es ein sinnliches Begreifen?

Antwort: Es ist nicht nur im Gefühl, sondern auch im Verstand begreifbar.

Wir offenbaren die Verbindung der Kräfte die uns beeinflussen, ihre Entwicklungen und Auswirkungen auf uns. Unter dem Einfluss der höheren, herrschenden Kräfte sehen wir ein vollständiges Bild unserer Welt – man nennt sie „die Höheren“, da sie noch vor uns verborgen sind.

Darüber hinaus beginnen wir rückblickend die Möglichkeiten unseres Einflusses auf diese Kräfte zu sehen und sie zu verstehen. Das Ziel ist, diese Kräfte in einen Zustand zu bringen, in dem sie uns auf eine wünschenswerte, ergebene Weise beeinflussen werden.

Aus der Fernsehsendung „Die Grundlagen der Kabbala“, 12.11.2018

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Es hängt alles von der Wurzel der Seele ab

Frage: Ich trenne immer und überall mein „Ich“ von den anderen ab. Das Gefühl der Entfernung von anderen Menschen lässt mich nicht mit ihnen verbinden, ich stoße sie weg. Was kann ich tun?

Antwort: Ich kann Sie absolut verstehen, Sie sind nicht der Einzige, so geht es praktisch jedem.

Es gibt Menschen, die sehr leicht mit anderen in Kontakt kommen, es gibt diejenigen, denen das schwer fällt und diejenigen, die andere gar nicht spüren. Letztere leben auf eigene Faust und tun so, als wären Pflanzen und nicht Menschen um sie herum. Der Schöpfer hat uns so erschaffen.

Sie müssen sich nicht mit den anderen vergleichen und verletzt sein. Es hängt von der Wurzel Ihrer Seele ab. Wenn Sie sich kabbalistisch entwickeln, stellen Sie fest, dass alles aus dieser Wurzel kommt. Die Seele hat ihr eigenes „Reshimo“ (spirituelles Gen), das absolut alles definiert, was in Ihnen ist.

Jeder von uns hat sein eigenes spezifisches spirituelles Gen, das anders ist, als bei den anderen. Das ist unser Platz  in unserer gemeinsamen Seele, im gemeinsamen System von „Adam“. Dieser Platz gehört nur dir, ihm, mir und so weiter.

Dieser Platz erklärt alle unsere Eigenschaften: physische, biologische, genetische, spirituelle – alle möglichen und derselbe Platz bestimmt unser Schicksal.

Wenn wir unser spirituelles Gen, seinen Ort, seine Koordinaten in der gemeinsamen Seele genau kennen würden, würden wir alles was uns anbetrifft, berechnen können. Es würde nichts unklar bleiben, weder in uns noch in unserem Leben, noch darin was geschieht, geschah und geschehen wird,

im Moment ist das für uns verschlossen. Sie werden das alles begreifen, wenn diese Offenbarung Sie nicht in Ihrer spirituellen Entwicklung hindern, sondern helfen wird.

Aus dem russischsprachigen Unterricht, 09.12.2018

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Kabbalisten sind die Seelen, welche die Generation beleben

Der Artikel von Baal HaSulam „Das Vorwort zum Buch Panim Meirot“, Punkt 8: Das soll dir klar machen, wie dankbar wir unseren Lehrern sein sollen, die ihre spirituellen Lichter und Seelen an uns weiterleiten, um unseren Seelen Genuss zu schenken, die am Scheideweg stehen zwischen dem Weg schwerer Leiden und dem Weg der Tora.

Sie erretten uns von der Hölle, die schlimmer ist als der Tod. Sie lehren uns, uns um den himmlischen Genuss zu bemühen, helfen uns, die erhabene und feine Höhe zu erklimmen, die für uns von Anfang an bestimmt ist, bereit ist und uns erwartet.

Man muss diese großen Kabbalisten nicht als die einst lebenden Menschen betrachten, sondern als Teile eines riesigen Systems – einer Seele.

Der Kabbalist ist eine Seele, die den Schöpfer begreift, offenbart und fühlt, er befindet sich im allgemeinen System der Seelen, Adam Rishon, als sein aktiver Teil, und agiert wie das Übergangsglied, das uns mit der Geisteswelt verbindet, während wir sie noch nicht bewusst empfinden. Das heißt, der Verdienst des Kabbalisten besteht nicht nur darin, uns das Buch seiner Werke zu hinterlassen, sondern in der Verwirklichung der Verbindung zwischen unseren Seelen und dem allgemeinen System! Wir empfinden ihre Seelen nicht, aber sie verbinden unsere Seelen (die Punkte im Herzen) mit dem allgemeinen System, lassen unsere gegenseitige Verbindung zu, und helfen uns, im System eingeschlossen zu werden.

Auf diese Weise erreicht uns der Strom des Lichtes, der im System fließt und uns belebt, damit wir uns ins System aktiv einreihen können, um zu seinen aktiven integrierten Teilen zu werden. Darin besteht die Arbeit der Kabbalisten in allen Generationen, die uns das Leben innerhalb dieses geistigen Systems gewährleisten. Wir befinden uns darin in Form der Punkte, die sich dort unbewusst aufhalten. Und sie helfen uns, indem sie die umgebenden und die inneren Lichter weitergeben, die im System leuchten, und die uns erwecken. Deshalb geht das Leben des Kabbalisten mit dem Tod seines physischen Körpers nicht zu Ende. Wir sprechen über seine Seele, die in der allgemeinen Gesamtheit der Seelen existiert und einwirkt, unabhängig davon, ob sich sein Körper in der materiellen Welt befindet oder nicht. Diese Seele ist ein aktiver und naher Teil dieses Systems (wie zum Beispiel, Baal HaSulam oder Rabasch). Unsere kabbalistische Gruppe stellt das geistige Organ der allgemeinen Seele dar, und sie sorgt sich um uns.

Darüber wurde eben gesagt, dass wir „unseren Lehrern dankbar sein sollen, die uns geistige Lichter weitergeben“ – die, gerade jetzt weiter geben! Wir gehen nicht von einem System in ein anderes über – sondern befinden uns immer innerhalb eines Systems und kommen darin zum größeren Bewusstsein.

Aus dem Unterricht über dem Artikel „Das Vorwort zu „Panim Meirot““, 

 

 interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie

 



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Wie entkommt ein Kabbalist den schlechten Gedanken?

Frage: Wie entkommt ein Kabbalist den schlechten Gedanken? Welche Methoden gibt es?

Antwort: Ein Kabbalist läuft nie vor irgendetwas davon. Er muss alles für das Gleichgewicht und dem Zweck verwenden. Alles was von oben kommt, wird nicht umsonst gegeben, so dass nichts an der Wurzel entfernt werden kann. Man muss wissen, wie man es ausbalanciert. Das ist der gesunde Menschenverstand.

Frage: Wie sind meine Handlungen, wenn ich einen schlechten Gedanken habe?

Antwort: Das ist keine schlechte Idee, sondern ein Gedanke, den du richtig behandeln musst. Er kann ekelhaft, unangenehm, niederträchtig sein, dennoch kommt er aus der  gleichen Quelle – vom Schöpfer, von Ihm kommt unser Egoismus als auch unser Altruismus. Wir müssen verstehen, dass unser Ziel nur darin besteht dies auszugleichen.

Deshalb entfernt auf keinen Fall einen einzigen Gedanken, nicht einmal das kleinste sündhafte Verlangen, welches euch verdorben erscheint. Im ersten Moment wollt ihr es instinktiv loswerden im nächsten Moment werdet ihr zu euch sagen: „Nein, es kam vom Schöpfer“. Wenn ich dieses Verlangen abstoße, werde ich mich nicht darüber erheben können. Ich muss es annehmen, auch wenn es mir zuwider ist. Wenn ich mich erhoben habe, muss ich es richtig ausbalancieren.

Alles entspringt aus der Wurzel meiner Seele, sie ist das absolute Böse, denn wir alle sind das Ergebnis der Teilung der gemeinsamen Seele. Aus diesem Grund enthüllen sich in uns alle Zerbrechen nacheinander. Die Ursache das jetzt in mir die wildesten Verlangen, die schmutzigsten Gedanken und Motive aufkommen, liegt als Folge der Trennung, in der Wurzel meiner Seele.

Wenn ich dieses Verlangen nicht korrigiere, dann wird es nach einigen Stufen auf eine oder andere Art und Weise zu mir zurückkommen. Ihr müsst also vor nichts weglaufen, sondern alles vernünftig in die Tat umsetzen.

Deshalb lernt der Kabbalist nach und nach, sich nicht persönlich mit dem zu identifizieren, was durch ihn hindurchgeht. Das bin nicht ich. Es entsteht aus den entgegengesetzten Eigenschaften in meiner Wurzel. Ursprünglich befand ich mich in einem Zustand der Verschmelzung mit dem Schöpfer, dann wurde es zum absoluten Gegenteil. Das ist es, was ich jetzt erlebe.

Warum sollte ich das aufgeben? Der Schöpfer regt in mir absichtlich die nächste Stufe meiner Verdorbenheit an, damit ich sie korrigieren und auf die nächste Stufe aufsteigen kann.

Aus dem Unterricht vom 16.12.2018

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