Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wohin mit den schlechten Gedanken?

Frage: Sie sagen, wenn ich einen schlechten Gedanken bekomme, darf ich mich weder gegen ihn wehren, noch ihn abweisen. Was soll ich dann mit ihm machen?
Antwort: Ihr müsst ihn bearbeiten. Bearbeiten bedeutet, diesen Gedanken aufzunehmen und sich damit so weit wie möglich in die Mitte des Zehners zu begeben, in die Mitte eurer kleinen Gruppe, so dass er sich in eurer Verbindung auflöst.
Stellt euch vor, ihr habt eine Gruppe, in der ihr euch als ein Ganzes vereint, wie in einer Suppe, die in einem Topf gekocht wird. Sobald ein Gedanke kommt, werft ihr ihn in diese „Suppe“, so dass er sich dort vollständig auflöst.
Welche Wirkung er auch immer in der Gruppe auslöst, es muss so sein. Das Wichtigste ist, dass die Gruppe bereit ist, diesen Gedanken so zu adaptieren, dass er sich in ihr auflöst. Ihr werdet dann ein richtiges Ergebnis sehen.
Frage: Bedeutet das, dass ich den Freunden von diesem Gedanken erzählen kann? Oder reicht es, darüber nachzudenken, damit es in der Gruppe verarbeitet wird?
Antwort: Ihr müsst nicht unbedingt darüber sprechen, könnt aber auch Rücksprache halten. Ihr werdet Schritt für Schritt, nach euren ansteigenden Erfahrungen in der Gruppenarbeit sehen, ob ihr mit euren Freunden darüber sprechen könnt, ob ihr euch noch schämt, oder etwas anderes ist.

Aus dem Unterricht vom 03.02.2019
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Wie verbinden wir unsere Punkte im Herzen?

Bürgschaft in einer virtuellen GruppeDrei Fragen, die ich über die Arbeit in der Gruppe erhielt:

Frage: Sie sagen: „Verbindet euch nicht durch eure Körper, sondern durch die ‚Punkte im Herzen‘ – ihr müsst spüren, dass sie zusammen sind“. Wie sollen wir das machen?

Antwort: Der Punkt im Herzen ist ein Reshimo (Erinnerung) des vergangenen spirituellen Zustandes. Jetzt jedoch verlangt es in egoistischer Weise nach dem Schöpfer, nach spiritueller Erfüllung. Mit der Hilfe der Gruppe sollten Sie versuchen, diese Sehnsüchte nach dem Schöpfer zu verbinden, selbst wenn sie egoistisch sind. Zusammen mit der Gruppe halten Sie all Ihre anderen Sehnsüchte für diese Welt nieder. Sie erheben den Schöpfer und erniedrigen diese Welt.

Dadurch beginnen alle zu spüren, dass es lebenswichtig ist, Ihn zu enthüllen und dies wird Sie ans Ziel bringen. Siehe Seite 70 vom Baal HaSulam Brief „Ich bin krank vor Liebe“. Es ist eine egoistische Sehnsucht, genau so wie ein Mann sich danach sehnt, mit der Frau zusammen zu sein, die er liebt! Weiter wird von uns nichts verlangt, denn die tatsächliche Korrektur unserer egoistischen Natur zur Angleichung an den Schöpfer geschieht durch das Höhere Licht (Or Makif) – siehe Punkt 155 von „Einführung zu Talmud Esser HaSfirot“. Es hat uns erschaffen und darum kann nur das Höhere Licht uns korrigieren! Es wartet jedoch auf unser Verlangen und unsere Bereitschaft, dass dies geschieht.

Frage: Was ist der Unterschied zwischen „sich selbst annullieren“ vor der Bnei Baruch Gruppe und dem „sich selbst annullieren“ vor anderen Gruppen, die ähnliche Gedanken der Gleichheit haben?

Antwort: Der Unterschied besteht im Ziel der Gruppen und der Methode, es zu erreichen.

Frage: Was sollen wir tun wenn wir uns mit den Freunden treffen, es aber keine Verbindung zwischen den Punkten im Herzen gibt und das Treffen sich zu einer schmerzhaften und langweiligen Vortäuschung verwandelt? Wird das immer noch als Streben nach der Bürgschaft (gegenseitiger Garantie), Einheit und der Überwindung des Egos betrachtet? Oder ist es überhaupt besser, nicht einmal mehr zu diesen Treffen zu gehen?

Antwort: Es geschieht nicht von allein, Sie müssen Anstrengungen machen und daran arbeiten. Wir arbeiten schließlich gegen unser Ego; und das ist nicht gerade „Liebe auf den ersten Blick“.

Kabbala Akademie



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Der gemeinsame Punkt der Güte

Frage: Wenn der Schöpfer von allen Menschen anders wahrgenommen wird, wie kann Er dann der Verbindungspunkt der Menschen sein?

Antwort: Die Sache ist, dass die Verbindung an dem Punkt der Güte des Schöpfers zu uns stattfindet. Wir beginnen zu verstehen, dass alles, was Er tut, absolut richtig, vernünftig und gut ist.

Genau an dem Punkt der gemeinsamen Meinung über Ihn, vereinen wir uns und werden wie Er. Deshalb wird für uns der Punkt der Güte zu einer gemeinsamen Grundlage.

Dann zerstreuen wir uns abermals mit dem neuen Egoismus in verschiedene Teile, hassen uns wieder und beginnen uns erneut auf der nächsthöheren Stufe zu sammeln.

 

Aus dem Unterricht, 24.02.2019



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Neues Leben #1096 – Die Geheimnisse der Natur

Neues Leben #1096 – Die Geheimnisse der Natur

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

 

Nichts ist in der Natur verborgen: Alles, was wir in der Natur entdecken, hängt von der Wahrnehmungsfähigkeit der Menschheit ab. Die menschliche Wahrnehmung ist auf die fünf Sinne eines Menschen beschränkt, die auf dem Wunsch zu empfangen basieren. Während wir uns entwickeln, wird der Wunsch in einem Menschen geweckt, um herauszufinden, was jenseits dieser Sinne liegt. Das Merkmal des Gebens ist für dieses Stadium der menschlichen Entwicklung erforderlich, dh. die Absicht, anderen zu dienen, anstatt sich selbst. Die Evolution bringt uns dazu, fünf neue, spirituelle Sinne zu entwickeln, mit denen wir die Ewigkeit der Natur in uns aufnehmen und ein einfaches, schönes Leben zum Wohle aller führen werden. 

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Aus KabTVs „New Life #1096 – Die Geheimnisse der Natur“


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Wenn Zweifel auftauchen, mach einfach weiter! (fortgeschritten)

Frage: Ich möchte mich gerne über mich selbst erheben, um die Bedürfnisse anderer zu erfüllen, aber ich fühle, indem ich das tue, erfülle ich bloß meinen eigenen Egoismus. Sogar wenn ich Verbreitungsarbeit mache, Freunden über die Wichtigkeit des Ziels schreibe oder studiere, erkenne ich, dass ich mich selbst belüge. Wie können wir tatsächlich etwas für das Ziel tun und nicht für uns selbst? Wie können wir etwas machen, ohne im Gegenzug dafür etwas zu bekommen?

Antwort: Das Umgebende Licht scheint auf dich, wenn du diese Handlungen ausführst – wenn du studierst, an der Vereinigung in einer Gruppe arbeitest und verbreitest. Das Licht wirkt auf dich im Ausmaß deines Verlangens, dich durch deine Handlungen über deinen Egoismus erheben zu wollen. Anders gesagt, das Licht scheint auf dich im Ausmaß deiner Angleichung zu ihm.

Das Licht korrigiert stufenweise deine Absicht von „für dich selbst“ zu „für deinen Nächsten (oder den Schöpfer)“. Nach und nach beeinflusst dieses Licht dein Verlangen, beginnend mit dem schwächsten egoistischen Verlangen, mit der Awiut (Dicke) von Null. Diese Stufe wird Shoresh genannt. Wenn das Licht die Korrektur der Absicht des Verlangens auf dieser Stufe der Awiut (Dicke) beendet, wirst du augenblicklich die Enthüllung der Höheren Welt oder des Schöpfers fühlen. Aber bis das geschieht, gibt es nur eine Sache zu tun – weitermachen!

 

Kabbala Akademie

 
Verwandtes Material:
Blog-post: Wir spielen gegen unseren Egoismus

 



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Eine spirituell unbelebte Stufe

Frage: Wir wissen, dass sich die unbelebte Stufe selbst erhalten will. Wie kommt man von diesem Zustand zur pflanzlichen Stufe? Kombinieren wir sozusagen zwei Verlangen?

Antwort: Die unbelebte Stufe bezieht sich auf die gesamte Natur. Die spirituell unbelebte Stufe ist hingegen eine Empfindung, dass es in mir keine spirituelle Bewegung, keine Möglichkeit zu geben und jemanden zu erfüllen gibt. Ich habe keine Möglichkeit, dem Schöpfer irgendwie ähnlich zu sein. Es gibt jedoch ein Verständnis davon, dass ich mich unter der Macht meiner egoistischen Wünsche befinde, die mir vom Schöpfer gegeben wurden und über die Er herrscht.

Mit anderen Worten, die spirituell unbelebte Stufe ist die Erkenntnis, dass alle meine Verlangen vom Schöpfer kommen, von ihm bestimmt werden und ich mich vollkommen in seiner Macht befinde! Ich bin ein Egoist, da Er mich so erschaffen hat, dann sage ich, dass ich mich in der Macht des Pharaos befinde. Das ist immer noch der Schöpfer, nur in der umgekehrten Form…

Ich fühle, dass ich mich unter der Macht des Egoismus befinde, den mir der Schöpfer gegeben hat. Alle meine Wünsche, alle meine Bewegungen, alles, was ich mache: wie ich sitze, wie ich gehe, wie ich handle, wie ich denke – alles in mir wird vom Schöpfer gebildet.

Dann kann ich sagen, dass ich mich auf der spirituell unbelebten Stufe befinde. Das heißt, das es eine spirituelle Stufe ist, da sie mit dem Schöpfer verbunden ist, unbelebt ist und es in mir keine einzige eigene Bewegung gibt, sondern alles von Ihm kommt. 

Das ist ein sehr interessanter Zustand. Er bezieht sich aber nicht auf alle Menschen, die überhaupt nicht spirituell sind.

„Spirituell“ setzt Verbindung mit dem Schöpfer voraus. Wobei die Verbindung eindeutig ist: Ich fühle, dass der Schöpfer meine Hände, Beine, Gedanken, Gefühle bewegt und alles was ich um mich herum wahrnehme, – ist Er. Durch all die „Marionetten“, durch mein ganzes Leben, wirkt Er so auf mich ein. All das ist eine spirituelle unbelebte Stufe. 

Das ist kein einfacher Schritt, um das Universum und den Schöpfer zu verstehen.

Aus dem Unterricht, vom 09.04.2019

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Neues Leben #563 – Rassismus

Neues Leben #563 – Rassismus

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

 

Wir können den Rassismus, der in der Gesellschaft existiert, nicht verbergen, aber wir müssen ihn von Grund auf behandeln. Wir neigen dazu, zu leugnen, dass es Diskriminierung gibt, denn wenn wir sie anerkennen, werden wir verpflichtet sein, sie zu korrigieren. Der schwerste Rassismus in Israel besteht gegen die Äthiopier, da die Kulturen so völlig unterschiedlich sind. Die Macht, mit Rassismus umzugehen, kann nur durch die Weisheit der Kabbala gegeben werden, die die Methode der Verbindung oder die Methode des Kreises ist. Diese Methode lehrt uns, wie wir den irdischen, materialistischen Bereich überwinden und zur Praxis der „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ aufsteigen können. Wir müssen eine Gesellschaft ohne Rassismus aufbauen, die es verdient, „das Volk Israel“ genannt zu werden, damit sie als Modell für den Rest der Welt dienen kann.

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Aus KabTVs „New Life #563 – Racism“, 5.5.15.


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Wünsche ändern sich, Gedanken ändern sich

Frage: Wenn mich ein Wunsch überkommt, kann ich endlos darüber nachdenken. Wie kann ein Wunsch plötzlich eine höhere Ebene von Gedanken beeinflussen?

Antwort: Wünsche ändern sich, Gedanken ändern sich. Ich fange an, darüber nachzudenken, wie ich meinem neuen Wunsch dienen kann.

Frage: Ändert sich der Gedanke nicht, bis sich der Wunsch ändert?

Antwort: Natürlich. Wie viel Zeit verbringen wir mit einem leeren Kopf, ohne an etwas zu denken, mit nichts als in ihm wandernden Wellen. Sobald ein Wunsch nach etwas entsteht, fange ich bereits an darüber nachzudenken, wie und wann ich es umsetzen werde.

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Aus der Kabbala-Lektion i vom 03.02.2019.


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Wir spielen gegen unseren Egoismus

Zwei Fragen, die ich darüber erhielt,  sich von der Einheit abgestoßen zu fühlen:

Frage: Dieses ganze Umarmen und  Singen auf den Kongressen und den Freundesversammlungen scheint lächerlich und künstlich. Es ist einfacher für mich, über das Internet zu studieren und an der Verbreitung zu arbeiten, als an solchen Aktionen der Vereinigung teilzunehmen.

Antwort: Sie liegen absolut richtig – diese Handlungen sehen kindisch, peinlich, künstlich und unecht aus. Aber das ist genau, was wir tun müssen. Alle Teilnehmer verstehen, dass sie spielen – gegen ihren eigenen Egoismus spielen. Indem sie diese Handlungen durchführen und Anstrengungen machen, ziehen sie das Höhere Licht an, das sie korrigiert. Unser Spiel ist dem Spiel eines Kindes ähnlich, und das ist die bedeutendste Sache, die Sie tun können, weil es genau das ist, wodurch eine Person wächst! Der Unterschied ist, dass ein Kind durch die Natur gezwungen wird, zu spielen, um sich zu entwickeln, wohingegen wir diejenigen sein müssen, die sich selbst zum Spielen zwingen. Das ist unsere Freiheit der Wahl: sich für spirituelle Entwicklung zu entscheiden

Frage: Seit längerem höre ich Ihren Unterricht, und jedesmal wenn Sie erwähnen, dass wir eine einzige Seele sind, und alle Menschen unfreiwillig miteinander verbunden sind,  irritiert es mich sehr, und es stört mich, es immer und immer wieder zu hören . Warum ist es so schwierig, das zu akzeptieren und zu verstehen?

Meine Antwort: Weil es unterbewusst Ihren Egoismus erniedrigt, verpflichtet und einschränkt..

Kabbala Akademie
 
Verwandtes Material:
Blog-Post: Wie verbinden wir unsere Punkte im Herzen?
 


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Warum können wir nicht die Essenz des Schöpfers spüren?

Frage: Warum können wir nicht dieses Unbegreifliche spüren, das als die Essenz des Schöpfers bezeichnet wird?

Antwort: Wir können die Essenz des Schöpfers nicht begreifen, da wir nicht über die entsprechenden Werkzeuge verfügen.

So wie ein Tier nicht die Stufe des Menschen verstehen kann, so kann auch der Mensch die Stufe des Schöpfers nicht erfassen. Wir haben nicht die notwendigen Werkzeuge dafür, d.h. die Eigenschaften.

Unsere Eigenschaften, die auf dem Plus und Minus aufbauen, werden vom Schöpfer so weit erschaffen, dass wir ihn begreifen können, aber nur auf der Grundlage der Eigenschaften, in denen er uns erschaffen hat. Wir können nicht darüber hinausgehen.

Frage: Ist das tatsächlich so oder gibt es etwas anderes?

Antwort: Vielleicht gibt es noch etwas anderes.

Wenn wir am Ende von 6000 Jahren und vielleicht sogar früher, unsere Eigenschaften vollständig korrigieren und sowohl positive als auch negative Eigenschaften richtig einsetzen, dann werden wir endlich die Stufe erreichen, die der Schöpfer für uns bestimmt hat: Ihn in diesen 6000 Jahren zu verstehen.

Dann ist es durchaus möglich, dass wir die darauf folgende Ausdehnung, die nächste Leere, die wir begreifen können, offenbaren. Noch wissen wir nichts darüber. Es gibt einige Vermutungen, aber das sind nur Vermutungen.

 

Aus dem Unterricht, 24.02.2019



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