Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Am Tor des Gebets

Man muss für eine neue Stufe das zusätzliche Verlangen, die Belastung des Herzens, erhalten und es analysieren, um ein abgeschlossenes Gebet zu erheben, weil man verstanden hat, dass man in einem solchen Egoismus nicht mehr länger verbleiben kann. Denn man begreift, dass es einem an der Eigenschaft des Gebens fehlt.

Wir sagen dem Schöpfer nicht, dass es uns schlecht geht und Er es wiedergutmachen soll. Das Gebet kann nur folgendermaßen aussehen: „Gut, dass Du mir dieses Übel geschickt hast, damit ich daraus lerne, wie ich das Geben wollen und zur Nächstenliebe aufsteigen soll“.

Ich bitte nicht darum, das Böse von mir wegzunehmen, denn das ist die einzige Grundlage, die mich erwachen lässt, denn sonst bleibe ich ein Tier.

Ich muss dieses Böse, dieses Leeregefühl nur prüfen, um zu verstehen, dass das Hilfe gegen den Egoismus ist, um mich dazu zu bewegen, mich mit den anderen zu verbinden.

Und ich danke für das „Schlechte“ und will, dass es bleibt, sonst falle ich in den Egoismus zurück. Doch über diesem Übel will ich die Beziehungen des Gebens mit allen anderen aufbauen.

Aus diesem Grund sehe ich in dem Bösen einen Helfer, der mich von meinen egoistischen Verlangen befreit. Denn wenn ich darin etwas Unangenehmes empfinde, bin ich bereit, mich davon zu trennen. Wie jemand, der sich an etwas verbrannt hat und es nicht mehr berühren will. Deshalb will ich diese Verlangen nicht und baue darüber die Beziehungen des Gebens auf.

Hier muss es einen Neuanfang geben – Rosh haShana (Jahresanfang bzw. Neuanfang) – einen Zustand, in dem ich die frühere Erfüllung nicht mehr will. Ich spüre, dass es böse ist.

Nun will ich im Gegenteil die Beziehungen, die auf dem Geben an den Nächsten basieren, darüber aufbauen. Eben diese Veränderung, der Übergang vom einen zum anderen nennt sich Jahresanfang.

Anschließend komme ich zu Jom Kippur, wenn ich mich überzeugt habe, dass ich mit meinen eigenen Kräften dazu nicht in der Lage bin. Ich spüre, dass ich keine Kraft, sondern nur das Verlangen habe. So komme ich zum Gebet. Das nennt sich Versöhnungstag.

Doch ich richte nicht über den Schöpfer, sondern über mich selbst, weil ich keine Kraft zum Geben habe – genau darin besteht meine Sünde. Darum schreie ich an Jom Kippur und bereue alle möglichen „Sünden“. Der ganze Sinn von Jom Kippur besteht darin, das Kli zu enthüllen, das für die Korrektur geeignet ist.

Das ist der Schlüssel-, der Wendemoment, in dem ich an Rosh haShana eine Entscheidung treffe, auf das alte Verlangen, die alte Herangehensweise zu verzichten und zum Geben kommen zu müssen.

Doch in den zehn Tagen zwischen Rosh haShana und Jom Kippur habe ich mich überzeugen können, dass ich nicht in der Lage bin, zu geben. Und nun wende ich mich zum ersten Mal mit einer wahren Bitte an den Schöpfer und erreiche einen Kontakt mit Ihm.

Diese Bitte kommt endlich bei Ihm an, denn ich bitte nicht um die Erfüllung, sondern um die Kraft der Korrektur. Und darum komme ich an das Tor des Gebets.

Aus dem Unterricht nach den Artikeln von Rabash, Auszüge zum Versöhnungstag vom 15.09.2010

 

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Die Seele ist das Wissen über die höhere Welt

Wenn die Seele eine Möglichkeit hätte, ohne Wissen aufzuwachsen, würde ihr das schaden. Aus diesem Grund erhält sie die Chance, im Maß ihres erworbenen Wissens zu handeln.

Ich kann in unserer Welt Knöpfe eines Gerätes drücken, unterschiedliche Antriebe aktivieren und dabei sowohl für mich selbst als auch für Andere eine Bedrohung sein. Zum Beispiel kann man die Starttaste einer Atombombe drücken.

In der spirituellen Welt ist das unmöglich. Ich kann dort beliebige „Knöpfe“ drücken, jedoch werden die  spirituellen Systeme zwischen den Menschen nur in dem Maße in Gang gesetzt, inwieweit ich verstehe, was ich mache. Ich bin absolut mit dieser Handlung verbunden, ich befinde mich darin und stehe darüber. Nur in dem Umfang, in dem ich mir darüber bewusst bin, kann ich etwas entscheiden. 

Die spirituelle Welt unterscheidet sich von unserer Welt dadurch, dass ein Mensch in unserer Welt unbewusst hässliche Dinge ausführen kann. Er versteht nicht was er macht. Wir handeln praktisch alle so. Die spirituelle Welt ist vor uns verborgen und daher sind die Folgen von dem was wir tun, für uns nicht erkennbar.

Ich mache etwas und das Ergebnis daraus ergibt einfach etwas, was sich halt ergibt. Deswegen kommen wir nicht vom Fleck. Unsere Handlungen, haben keine richtige Entwicklung, sie sind sehr begrenzt, wir sehen und fühlen sie nicht

Sobald wir in der spirituellen Welt sind, nehmen wir uns anders wahr. Wir sehen die Folgen unserer Handlungen, wenn wir mit ihnen einverstanden sind, dann starten wir ihre Umsetzung.

In Übereinstimmung mit dem gewonnenen Wissen handelt der Mensch und dadurch wächst seine Seele.

Die Seele ist das Wissen über die höhere Welt. Sie erhält nach dem Maß der zunehmenden Reife die Möglichkeit, nach dem erworbenen Wissen zu handeln. So entwickelt sich die Seele.

Die Kraft eines Kindes nimmt, entsprechend dem erworbenem Wissen nach und nach zu. Hätte das Kind die Kraft vor dem Wissen erhalten, würde es sich selbst schaden.

In der spirituellen Welt gibt es so etwas nicht, da wir nur im Rahmen unseres Wissens handlungsfähig sind.

Da wir heute noch kein Wissen über die spirituelle Welt besitzen, werden wir darin keine Handlungsmöglichkeiten erhalten – ganz egal wie wir uns anstrengen. Sobald jemand Erkenntnisse über die spirituelle Welt erlangt, wird er in der Lage sein, entsprechend diesem Bewusstsein zu handeln. Dieses Wissen garantiert uns, richtig zu handeln.

 

Aus dem Unterricht von 16.06.2019

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Religion ist eine kulturelle Tradition, Kabbala ist die Methode der Korrektur

Michael LaitmanFrage: Ich kann mich nicht aufs Studieren des Buches Sohar konzentrieren, obwohl es mein größter Wunsch ist, dieses Buch zu verstehen. Das vorherrschendste Gebot im Christentum ist, „du sollst weder Vergeltung üben noch Groll hegen gegenüber den Kindern deines Volkes; sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst: Ich bin Jehovah“ (Levitikus 19:18). Jesus hat gelehrt, dass wir diejenigen lieben müssen, die uns hassen, und für diejenigen zu beten, die uns verfolgen. Ist das nicht auch ein Prinzip der Kabbala?

Meine Antwort: Jede Religion stellt sich selbst über andere Religionen und Lehren, und zwar deshalb, weil alle Religionen aus dem Egoismus des Menschen entstanden sind. Dies ist der Grund für all den Hass zwischen den unterschiedlichen Religionen und Nationen. Sogar innerhalb einer Religion gibt es Hass zwischen ihren unterschiedlichen Zweigen.

Das Gebot „Du sollst weder Vergeltung üben noch Groll hegen gegenüber den Kindern deines Volkes; sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ ist unvollständig. Kabbala lehrt uns, nicht nur das eigene Volk zu lieben, sondern alle Völker der Welt. Wenn wir in der Geschichte zurück schauen, werden wir niemanden finden, der diejenigen geliebt hat, welche ihn gehasst und verfolgt haben. Im Gegensatz dazu ist die Geschichte voll von Hass und Gewalt, welche durch die Religion bis heute hervorgebracht wurden.

Religion hat immer die verschiedenen Nationen voneinander gespalten und getrennt, indem sie diese gegeneinander aufgehetzt und sich selbst den Völkern durch Feuer und Schwert aufgezwungen hat.

Alle Religionen werden aussterben, weil sie aus dem Egoismus nach der Zerstörung des Tempels hervorgegangen sind. Das war, als das Volk Israel von der Stufe „Liebe deinen Nächsten“ auf die Stufe „grundloser Hass gegen den Nächsten“ gefallen ist – und sie sind nach wie vor auf dieser Stufe, zusammen mit allen anderen. Kabbala steht über der Religion. Sie wendet sich an jeden in der Welt, da sie lehrt, dass wir alle Teil der gemeinsamen Seele von Adam sind, ohne jeden Unterschied zwischen uns. Jede Person ist gleich wichtig, um für alle die vollständige Korrektur zu erreichen. Wenn auch nur eine Person fehlt, ist es nicht vollständig perfekt!

Kabbala trat im alten Babylon in Erscheinung, als die gesamte Zivilisation durch den wachsenden Egoismus auseinander fiel. Kabbala, durch Abraham vertreten, bat die Menschen sich zu vereinigen. Und jetzt, nach unserer ganzen bitteren Geschichte, erzählt die Kabbala uns allen wieder dieselbe Sache: „Vereinigt euch, sonst werdet ihr euch vernichten!“ Und bis heute predigen uns die Religionen noch immer Trennung – aus dem Grund, weil sie durch den Egoismus hervorgebracht wurden. Die Religionen traten auf, als die Nation Israel von der Nächstenliebe zum Hass herunter fiel – von der spirituellen auf die körperlich egoistische Stufe. Das war, als das Judentum erschien, danach das Christentum, und dann der Islam.

Baal HaSulam schrieb, dass die Religionen als kulturelle Traditionen der Nationen verbleiben werden. Die Religionen werden den ihnen angemessenen Platz einnehmen müssen und aufhören müssen, sich mit etwas zu beschäftigen, was jenseits von ihnen liegt – der Seele und ihrer Korrektur. Sie haben keine Verbindung mit dem Licht und dem Schöpfer, um sich damit zu beschäftigen. Genau das ist es, was wir heute miterleben, als Resultat der Einwirkung der Religionen auf die Menschen.

Die Periode der Verborgenheit des Lichts ist zu Ende, und damit ist auch die Periode der Herrschaft der Religionen über die Völker zu Ende. Das Licht wird enthüllt werden, und Religion wird durch die Kabbala ersetzt werden. Religion wird als kulturelle Tradition bestehen bleiben.

Verwandtes Material:
Blog-post: Religion und Kabbala sind Gegensätze
Blog-post: Die Bibel – Geschichte oder Wissenschaft?
Blog-post: Wo ist in der Kabbala Jesus Christus zu finden?
Blog-post: Alles stammt von der Kabbala ab!
 
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Religion und Kabbala sind Gegensätze

LaitmanFrage: Warum haben Rabash und Baal HaSulam darauf bestanden, äußerlich die Mizvot einzuhalten und mehr noch, sie taten es so peinlich genau, mit dem Tüpfelchen auf dem i?

Meine Antwort: Sie lebten ausschliesslich in einer religiösen Umgebung und damals war es nicht realistisch oder notwending, die Kabbala unter dem weltlichen Publikum und generell in der Welt zu verbreiten. Sie hatten keinen Kontakt oder Verbindung mit nichtkirchlichen Menschen oder generell mit der Umwelt. Trotzdem schreibt Baal HaSulam im „Vorwort zum Sohar“, dem Artikel „Horn des Messias“ und anderen Texten, dass es notwendig ist, die Kabbala unter allen Nationen der Welt zu verbreiten. Dazu schreibt Baal HaSulam, dass ein Mensch nur dann mit dem Studium der Kabbala beginnen kann, nachdem er säkular wurde (auch wenn er es heimlich, innerlich tut). Solange er sich innerlich als Gläubiger fühlt, wird die Religion ihn an sich binden und er wird die Kabbala nicht verstehen. Weil sich diese beiden Welten völlig entgegengesetzt zueinander sind.

Aus der Sicht der Welt aller Religionen glaubt man daran, was einem über Gott erzählt wird, und blind folgt man diesen von anderen erlernten Anleitungen. Man grenzt sich fanatisch mit Versuchen ein, über den Verstand zu verstehen, wer man ist, wozu man lebt und wo man ist. Je weniger Fragen man stellt, für umso heiliger hält man sich. Und man vergisst das „liebe Deinen Nächsten“, da das ja doch nur von den schlimmen Atheisten kommt, man ist vom Schöpfer auserwählt. Man fliesst vor Stolz über und meint, dass jeder aufgrund unseres heiligen Lebenstils in unserer Schuld steht.

Auf dem Weg der Kabbala jedoch glauben Sie keinem anderen und verwenden Ihre eigenen Anstrengungen, Ihr Herz und Ihren Verstand, um die Natur und den Schöpfer für sich zu enthüllen. Sie ziehen sich zu Ihm herauf, lassen sich von Ihm beherrschen und beginnen Ihn zu verstehen. Und all das tun Sie, indem Sie Ihren Egoismus korrigieren, gemäß dem Aufruf der Tora „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“. Sie machen einen Schritt aus sich heraus in Richtung Freund und Nachbarn und erreichen dadurch den Schöpfer.

Außerdem schreibt Baal HaSulam, dass Sie laut den Anleitungen im Buch Sohar allen Nationen der Welt die Kabbala verbreiten müssen. (Lesen Sie seine Artikel Die Enthüllung der Göttlichkeit („Matan Tora“, „Die Bürgschaft“ und „Der Friede“.)

Auf diesem Weg sind Sie und Ihre Entscheidungen das Wichtigste. Lassen Sie die Kritiker, die die Religion vorziehen, ihren eigenen Kram machen – da sie das brauchen, denn er rinnt ihnen durch ihre gierigen und neidischen Finger. Ich bin durchaus nicht gegen die Religion, aber gegen ihre egoistische Verwendung.

Verwandtes Material:
Blog-post: Kain und Abel sind in jedem von uns!
Blog-post: Die Bibel – Geschichte oder Wissenschaft?
 
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Die Bibel – Geschichte oder Wissenschaft?

The Bible - History or Science?Frage: Ich habe eine Frage für Sie als Wissenschaftler. Durch das Studium zugänglicher, historischer Dokumente kam ich zu dem Schluss, dass die biblische Geschichte über Moses falsch ist. Ich habe den Eindruck, dass Moses ein ägyptischer Militärführer war und er, mit Unterstützung der ägyptischen Herrscher und Priester, eine Armee aus vorherigen, semitischen Sklaven erstellte.

Meine Antwort: Das Leben selbst lehrt uns, wenig Vertrauen in unsere auf Geschichte beruhenden Schlussfolgerungen zu haben, da sie sich letztendlich gewöhnlich als falsch herausstellen. Jedoch können die biblischen Texte bestätigt werden. Obwohl ich ein Doktor der Philosophie bin, verachte ich diese sogenannte „Wissenschaft“, in der jeder Beliebige sich etwas ausdenken kann, was immer er auch will. Ich glaube nur an erfahrene Fakten, gemäß der Voraussetzung, dass man etwas nicht bedenken kann, was man nicht erreichen kann. Kabbalisten sprechen einzig von ihrer unmittelbaren Errungenschaft und als solche glaube ich, was sie über die Dinge sagen, die ich noch nicht erreicht habe, da ich von ihrer Wahrhaftigkeit überzeugt bin. Man sollte sich nur auf erfahrene Wirkungen verlassen, ohne irgendwelche eigenen Erfindungen oder Verknüpfungen hinzu zufügen.

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Den Neid fördern

Frage: Baal  HaSulam schreibt:“ Wer bis morgen warten kann, wird nach Jahren weise werden.“ Wie kann man jetzt, anstatt auf morgen zu warten, die Suche nach dem Höheren entwickeln?

Antwort: Es hängt davon ab, wie sehr sie ihre Freunde beneiden. Sie sollten Neid darüber empfinden, dass sich ihre Freunde viel schneller und erfolgreicher entwickeln als sie. Das ist ein Problem. Diese Einstellung wird auch dem Lehrer empfohlen. Ich sitze zum Beispiel jeden Tag vor meinen Schülern, obwohl ich mir sehr wünsche, dass sie schneller vorankommen, muss ich sie auch beneiden, sonst kann ich nichts von ihnen lernen. Ich muss durch den Schöpfer von ihnen lernen.

Guter Neid ist das Hauptmerkmal, das uns vorwärtsbringt. Ich denke nicht daran, dass sie langsamer vorankommen, sondern, dass sie von selbst schneller werden. Auf diese Weise helfen wir uns gegenseitig. 

Diesen Neid sollten wir entwickeln. Sie müssen den anderen zeigen, wie viel mehr sie verstehen, sie intelligenter sind und wie sie mehr investieren. Helfen sie ihnen dabei!

 

Aus dem Unterricht, 21.04.2019

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Alles stammt von der Kabbala ab!

Alles stammt von der Kabbala abFrage: Der Islam bietet ebenfalls eine Methode an, die Anheftung an den Schöpfer zu erlangen – Suffismus. Und er gründet sich ebenfalls auf das gleiche Prinzip wie die Kabbala – liebe deinen Nächsten. Wenn es also die Hauptsache ist, seinen Egoismus zu korrigieren, einen Schirm zu erschaffen, ist es dann für eine Person, die dem Islam folgt, möglich, korrigiert zu werden, genau wie jemand, der der Kabbala folgt?

Antwort: Es ist Ihr Recht zu vergleichen und zu prüfen, welche Methode am besten zu Ihnen passt. Doch Sie sollten wissen, dass alles von der Kabbala abstammt. Mehr darüber erfahren Sie in dem Teil der Tora, der darüber spricht, wie Abraham die Kinder seiner Mätressen „Teil-Kabbala“ lehrte – das heißt, Kabbala ohne die Erlangung der Höheren Welt und sie dann nach Osten hin wegschickte. Wenn Sie es für sich selbst verglichen haben, ohne irgendjemand anderem zu glauben und ungeachtet Ihres ethnischen Hintergrundes und Sie finden, dass der Suffismus am besten zu Ihnen passt, dann bleiben Sie darin – es gibt keinen Zwang in der Spiritualität.

Alle Glaubenssysteme und Religionen stammen von der Kabbala ab, von der Suche nach dem Schöpfer, damit der Mensch eine vorausgehende Entwicklung durchmacht, ihn durch studieren der Kabbala vorbereitet, den Schöpfer zu erreichen. Es steht geschrieben, „Die Schale (Klipa) schützt die Frucht“ – sie schützt sie davor, zerstört zu werden bis sie reif ist und dann wird die Schale entfernt und die Frucht gegessen. Und das ist es, was in unserer Zeit geschieht!

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Was war zuerst – Religion oder Kabbala?

Michael LaitmanFrage: Ich bin fest von der Methode und der Weisheit der Kabbala überzeugt, besonders nachdem ich mich mit meinem alten Glauben abgemüht habe und dann mit Atheismus und anderen Glaubensrichtungen. Ich kann es nicht erklären – es gibt etwas in mir, das 100% sicher ist, dass Kabbala der richtige Weg ist. Und doch habe ich noch Zweifel. Nicht was die Kabbala selbst betrifft, sondern mit ihrer Verbindung zur körperlichen Welt.

Wenn Kabbala zum Beispiel vor allen Religionen war und die Religionen durch die Kabbala inspiriert sind und wir deshalb manche Ähnlichkeiten zwischen ihnen finden, warum sagen dann manche Historiker, dass Hinduismus vor der Geburt Abrahams gegründet wurde – geschichtlich gesprochen? Können Sie das bitte erklären?

Meine Antwort: Es gibt nur drei Religionen: Judentum, Christentum und Islam und sie alle erschienen nach der „Zerstörung des Zweiten Tempels“ – nachdem Israel von „Liebe zu seinem Nächsten“ zu „unbegründeten Hass“ abgefallen war. Zuerst kam das Judentum auf, dann das Christentum und dann der Islam.

Natürlich existierten vor dieser Zeit schon verschiedene Glaubensrichtungen und sogar schon vor Abraham ebenso wie vor Adam. Abraham selbst und auch sein Vater Terach waren Priester in Babylon. Und nicht nur in Babylon gab es unterschiedliche Überzeugungen, sondern auf der gesamten Welt.

Die Tora spricht andererseits nur über den spirituellen Aspekt der Welt. Zum Beispiel erzählt sie von der Sintflut, doch diese Flut geschah nicht auf der gesamten Welt. Ebenso gab es Menschen, die vor Adam lebten und an verschiedene Kräfte und Vorstellungen glaubten. Die Erde war schon seit Millionen von Jahren da und Menschen erschienen vor Hunderttausenden von Jahren. Die Tora spricht jedoch nur über die spirituelle Entwicklung der Menschheit – über 6000 Jahre, beginnend mit der ersten Korrektur (die mit Adam beginnt – jemand, der dem Schöpfer ähnlich ist) bis zu der letzten.

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Warum die Kabbala derart geheim gehalten wurde

Frage: Warum hielten die Kabbalisten die Weisheit der Kabbala so viele Jahre geheim, wenn jemand, der dafür nicht bereit ist, sie nicht anwenden kann?

Meine Antwort: Die Wissenschaft der Kabbala war bis zur Zerstörung des Tempels für jeden zugänglich, der sie studieren wollte. Die Zerstörung des Tempels war die Zerstörung der spirituellen Wahrnehmung im Volk Israel.

So wie es gefährlich ist, normale Wissenschaft an Egoisten zu enthüllen, denen es an der richtigen Weltsicht und ihrem Zweck fehlt, da das Offenlegen dieses Wissens sie mit Waffen austatten würde, die ihnen und anderen Schaden zufügen würden, so wurde es Menschen, die von der spirituellen Stufe der brüderlichen Liebe in unbegründeten Hass fielen, verboten, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren. Schließlich konnten sie diese falsch anwenden und sich verwirren.

Sie waren nicht fähig, sie anzuwenden, als sie erst einmal in das egoistische Verlangen gefallen waren, das anfing, zu wachsen. Zuerst mussten sie sich in die Verlangen dieser Welt verwickeln, in der Finsternis versinken, sich mit allen Verlangen der Menschen vermischen. Tatsächlich war das der Zweck, als das Volk Israel ins Exil ging.

Die Weisheit der Kabbala zu jener Zeit weiterzugeben, wäre gegen ihre Bestimmung gewesen. Das Volk fiel von der spirituellen Stufe und verlor dieses Wissen, um genau wie alle anderen Völker auf deren Stufe zu leben. Bis zum Ende des Mittelalters führten das Volk Israel und alle anderen Völker ein sehr einfaches und primitives Leben. Es war eine Zeit für gegenseitige Einbeziehung.

Doch abgesehen von der Tatsache, dass das Volk Israel seine spirituelle Stufe verlor, blieb der höhere innere Geist in ihnen und es gab viele Weisen (Kabbalisten) und Menschen, die den Zweck der Schöpfung verstanden. Es war kein Zustand völliger Vergessenheit, in dem die Menschen den Zweck des Daseins nicht verstehen, wie wir es heute beobachten.

Der Niedergang geschah in den letzten 100-150 Jahren, doch davor gab es keinen Menschen in Israel, der nicht wusste, wozu er lebt. Das machte es ihnen möglich, all die Jahre des Exils zu ertragen und sich selbst ungeachtet aller Hetzjagd, Inquisition und Verfolgung zu bewahren. Letztendlich war es kein blinder Glaube: Sie spürten und wussten, dass es einen Zweck gab.

Doch die Weisheit der Kabbala musste vor dem Volk Israel genau deshalb geheim gehalten werden, weil sie sich mit den Verlangen anderer Nationen vermischen und die Zeit des Exils abschließen mussten. Aus diesem Grund verhüllten die Kabbalisten die Kabbala, entfremdete sie dem Volk und schüchterten es ein, um es nicht zu verwirren und ihm Zeit zu geben, zu korrigieren, was korrigiert werden musste.

Das war die Form, in der sie zu jener Zeit die Korrektur durchführten. Letztlich können wir die innere Entwicklung, die im Innern geschah, nicht erkennen. Jahrmillionen hat sich die Materie unbewusst entwickelt, doch wir können den Prozess mit unserem begrenzten Verstand nicht in seiner Gesamtheit erfassen. Wenn wir diese Sicht auf die Wirklichkeit beibehalten, können wir garnichts darin rechtfertigen. Wenn wir irgendetwas verstehen wollen, müssen wir zuerst das gesamte Bild enthüllen.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 16.02.2011, „Einführung in das Buch ‘Panim Meirot uMasbirot'“

 

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Die Frau führt Regie, der Mann setzt es um

Frage: Eine Frau kann ihren Wunsch innerlich an einen Mann weitergeben. Viele Frauen träumen davon, dass ihre Männer dem Schöpfer näher kommen. Was bedeutet es, diesen Wunsche zu vermitteln?

Antwort: Wenn eine Frau etwas von ihrem Mann will, wird sie es immer bekommen. So funktioniert die Welt. 
Der Wunsch einer Frau wird nicht laut ausgesprochen. Sie wissen ja, wie sie ganz leise, ohne den Mund zu öffnen, auf den Mann einwirken kann. Er wird dabei das Gefühl haben, als wäre er auf den Kopf geschlagen worden. Das ist seitens der Frauen die richtige Handlung. In der Natur ist alles absichtlich auf diese Weise gestaltet. Wir Männer sollten dem zustimmen und uns sogar darüber freuen, dass die Frauen die Möglichkeit haben, uns auf den richtigen Weg zu bringen.
Wenn eine Frau will, dass ihr Mann den Sinn des Lebens versteht, ist sie natürlich eine besondere Persönlichkeit und eine großartige Frau. Wir müssen solche Frauen schätzen und ein Beispiel für andere geben. Zweifellos sollten die Frauen ihre Männer unterstützen. Sie sollten sie schätzen und ihnen folgen. Für diejenigen, die nicht verheiratet sind, wünsche ich solche Ehefrauen.
Frage: Kann es dazu kommen, dass eine Frau dabei übertreibt?
Antwort: Nein. Eine Frau hat eine sehr klare mütterliche Einstellung. Sie weiß, wie sie sich gegenüber ihrem Mann verhalten soll. Wenn sie nach dem Zweck der Schöpfung strebt, kann sie den Mann tatsächlich lenken. Es stellt sich heraus, dass der Mann umsetzt und die Frau lenkt. 
Ich kann aus meiner vierzigjährigen Erfahrung sagen, dass, wenn eine Frau in der Familie die Größe des Ziels und die Tätigkeiten in der Gruppe erkennt, der Mann definitiv weitermachen und nie abspringen wird. Wenn die Frau dagegen ist, wird er früher oder später mit dem Studium aufhören.
Es hängt alles von der Frau ab. Der Wunsch einer Frau in der Welt ist viel stärker und prägender als der eines Mannes.

Aus dem Unterricht, 14.04.2019

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