Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Stufe, in der wir den Schöpfer offenbaren

Frage: Wenn der Mensch schlecht ist und die Begriffe des Guten nur moralische und egoistische Definitionen unserer Welt sind, wie definiert man dann seine eigene Schlechtigkeit oder das Böse der anderen?

Antwort: Nur durch die gegenseitige Einstellung. Es gibt keinen anderen Weg. Der Charakter spielt keine Rolle, ob ungeduldig, unerträglich, etc. Es hängt davon ab, ob ihr euch verbinden und einander entgegenkommen wollt.

Der Charakter den ihr von Geburt an habt ist unwichtig. Es gibt Menschen, die sich gerne umarmen, lachen, tanzen, Spaß haben und es gibt Menschen, die in der Ecke sitzen und mit niemandem in Kontakt kommen wollen. 

Es ist etwas ganz anderes, wenn ich mich mit fremden Menschen verbinden will, egal wer sie sind oder wer ich bin! Wenn ich mich mit ihnen verbinde, schaffe ich so die Bedingungen für die Offenbarung des Schöpfers zwischen uns.

Frage: Kann man sagen, dass dies ein gute Tat ist?

Antwort: Wenn wir uns über unseren Egoismus erheben, ist das eine beharrliche Handlung für unsere Verbindung. Natürlich müssen wir unseren Egoismus unterdrücken, d.h. ihn nicht zerstören, sondern uns über ihn erheben, bis wir zwei Zustände erreichen: den Niedrigsten, d.h. die egoistische Haltung zueinander und den Höchsten – das Verhältnis von Liebe, Gegenseitigkeit und Verbindung.

Zwischen diesen beiden entgegengesetzten Zuständen bildet sich, wie in einem Sandwich, eine Schicht in der wir den Schöpfer, uns selbst und die höhere Welt offenbaren.

Aus dem Unterricht, 07.07.2019

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Über die Männer und Frauen in unserem Inneren

Michael LaitmanWenn es darum geht, ausdauernd zu sein, haben die Männer etwas von den Frauen zu lernen. Frauen hören nie auf zu fragen – wie können sie den Männern gleich sein? Die Empfindung von Unterlegenheit belastet sie unterbewusst. Das stammt von dem in der Tora beschriebenen „Fluch des Schöpfers“. Folglich ist er in jeder Frau vorhanden und sie spürt ihn in allem.

In der spirituellen Arbeit sind unsere Verlangen „die Frau in uns“, wobei die Absichten des Schenkens, die wir über diese Verlangen zu erwerben haben, „die Männer in uns“ sind. Unsere „inneren Frauen“ müssen danach verlangen, ihre „inneren Männer“ zu erwerben, sich mit ihnen zu vereinigen und Söhne zu gebären – die korrigierten Seelen, die mit Licht erfüllt sind!

Verwandtes Material:
Blog-post: Männer, Frauen und die Korrektur der Seele
Blog-post: Spirituelle Wehen und die Zukunft der Kabbala (für Fortgeschrittene)
Blog-post: Frau = Verlangen
 
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Effektives Vorankommen

Frage: Welche Einstellung sollten wir zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufbauen, um sowohl in der Kabbala als auch im Leben so effektiv wie möglich voranzukommen?

Antwort: Einerseits ist das sehr einfach, aber andererseits ist es auch schwierig. Es ist nun mal so, dass ich mir die gesamte Menschheit, die ganze Welt als Eins, als eine einheitliche Konstruktion, die von einer einzigen guten höheren Kraft gelenkt wird, vorstellen muss. Ich möchte einen Bezug zu dieser Kraft haben, mich mit ihr solidarisieren, ihr angehören, in sie eintreten.

Sobald ich versuche, mich an die höhere Kraft anzupassen, d.h. mich in einen Zustand der Verschmelzung mit dem Schöpfer befinde, werde ich sofort die ganze Menschheit als einen einzigen Mechanismus wahrnehmen.

Im Prinzip sind sich alle über diese Tatsache einig. Was kann man, außer nur darüber zu sprechen, noch tun? Ich werde es wissen, sehen, fühlen, verstehen, wahrnehmen und durch meine Handlungen umsetzen.

In diesem Fall gibt uns die Kabbala Werkzeuge in die Hand. Durch unsere richtigen Handlungen in der Natur können wir daran teilhaben. In dem Maße, in dem ich mit der höheren, ewigen, vollkommenen, guten Natur, die mit all ihren Teilen in absoluter Verbindung steht, richtig interagieren kann, werde ich sie offenbaren, verstehen, fühlen, ihren Plan, ihren Aufbau und die Gleichung sehen, nach der sie funktioniert.

Frage: Wie kommt man dieser Zukunft näher?

Antwort: Dafür habt ihr die Gruppe. Wenn es keine gibt, müsst ihr eine Gruppe gründen, in der Menschen einen Zustand erreichen möchten, in der sie Eins werden wollen. 

Ihr müsst dazu nicht physisch miteinander verbunden sein. Ihr müsst euch nur gegenseitig in eurer Bewegung zu einem gemeinsamen Ziel unterstützen. Ihr müsst euch um das spirituelle Leben des anderen kümmern. In so einer Gruppe hängt das spirituelle Leben eines jeden von dem anderen ab.

Wenn wir uns gegenseitig mit voller Anteilnahme, freundlicher Fürsorge und als Ergänzung behandeln, werden wir in uns die Offenbarung der guten Kraft, bzw. des Schöpfers fühlen. Ich wünsche euch, dass ihr das verwirklicht.

Aus dem Unterricht vom 28.04.2019

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Die Absichten des Menschen stellen ihn dar

Bemerkung: Das Thema der wissenschaftlichen Kabbala beschäftigt sich mit dem innersten Teil des Menschen – der Absicht. Das untersucht keine andere Wissenschaft. 

Die Psychologie untersucht zum Beispiel nur Gefühle, Emotionen, menschliche Reaktionen und Wünsche.

Antwort: Nicht nur das. Die Psychologie untersucht auch die Absicht. Sie zählt aber zu keiner Wissenschaft, da es in unserer Welt keine klaren Möglichkeiten gibt, um psychologische Parameter des Menschen zu messen, zu wiegen, zu vergleichen usw.

Die Kabbala, die Wissenschaft der Absicht, gibt uns ein Werkzeug für eine vollkommen andere Herangehensweise. Gewöhnlich wird ein Mensch anhand seiner Handlungen und Ergebnisse bewertet. Im Unterschied dazu beurteilt die Kabbala einen Menschen anhand seiner Absichten. Ich kann schließlich in unserer Welt etwas Böses mit einer guten Absicht tun und umgekehrt können böse Absichten manchmal gute Taten bewirken.

Wichtig ist, die Absichten des Menschen zu offenbaren, da es den Mensch darstellt. Seine Handlungen und Wünsche hingegen hängen nicht von ihm ab, sie entstehen in ihm, wie seine körperliche Entwicklung.

 

Aus dem TV Programm“ Die Grundlagen der Kabbala“ 13.12.2018

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Die Spiritualität der Frauen beginnt sich endlich zu offenbaren

Michael LaitmanFrage: Ich habe ein deutliches Wachstum in der Anzahl der Kabbala studierenden Frauen bemerkt und ehrlich gesagt: Das macht mich sehr glücklich! Geschieht das, weil ihre Verlangen zunehmen?

Antwort: Die Weisheit der Kabbala wurde jahrtausendelang vor der Menschheit verborgen, um damit der Menschheit die Möglichkeit zu lassen, ihren Egoismus zu entwickeln und schließlich den globalen Egoismus zu offenbaren – das „kleine Dorf“, in dem alle Menschen völlig miteinander verbunden sind. Solange die Kabbala verborgen war, wurde sie nur durch Männer überliefert, weil in unserer Welt der Mann die Qualität des Schenkens vertritt und die Frau – die Qualität des Empfangens.

Sobald wir jedoch das Niveau des globalen Egoismus erreichten – so wie u, das heißt, so wie unsere Seelen innerhalb des Systems der einzigen Seele von Adam verbunden sind – begann sich die Weisheit der Kabbala jedem zu offenbaren, weil es die Methode ist, unseren allgemeinen Egoismus zu korrigieren, der von den Frauen in unserer Welt repräsentiert wird.

Darum werden mehr Frauen als Männer vom Studium und der Anwendung der Kabbala angezogen. Jedoch kann das nicht ohne den männlichen Teil erfolgen, weil es gerade der männliche Teil ist, der den Einfluss des Lichts erweckt, allerdings nutzt er dazu das weibliche Verlangen und zieht folglich das Licht auf beide heran. Ähnlich wie eine Frau auf das Haus und die Kinder aufpasst, während der Mann die Mittel erwirbt, um die Wünsche der Frau zu realisieren.

 

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Was bedeutet es dem Laubhüttenfest oder Sukkot zu folgen?

 
Veröffentlicht auf Facebook-Seite Michael Laitman 16.10.19

Was bedeutet es dem Laubhüttenfest oder Sukkot zu folgen?

Ein Schach (ein Strohdach aus Pflanzenresten) zu errichten, bedeutet der Idee der Einheit “ wie ein Mensch mit einem Herzen” zuzustimmen und uns über alle Unterschiede zu verbinden. 

Wir sitzen in der Sukka, unserer vorübergehenden Behausung. Unter ihrem Schach verbinden wir uns, um  sich von dem positiven Einwirkung des Lichtes beeinflussen zu lassen. Wir sitzen im Schatten der Sukka, denken an unsere Verbindung und Einheit. Wir bemühen uns der perfekten  Form des Lichtes und der in der Natur existierenden und alles verbindenden Form zu gleichen.

Wir respektieren den Schatten, d.h. unsere egoistischen, uns voneinander trennenden Wünsche und gleichzeitig verstehen wir, dass wir uns über unsere Egos verbinden werden.

Wir  bedecken unsere Egos mit dem Schach, d.h. mit dem Vorhaben andere zu lieben und für sie zu sorgen, mit den altruistischen Konzepten, die für unseren Egoismus wertlos sind. In der Kabbala wird Schach (das Dach) auch als Masach (Schirm) bezeichnet.

Unter dem Schach befindet sich unser Egoismus. Wir verbinden uns darüber.

Schach stellt unseren gemeinsamen Wunsch dar: zu lieben, zu geben, uns positiv miteinander zu verbinden und mit allen Eins zu sein.

Die Sukka ähnelt dem Ort  unserer gemeinsamen Seele von Adam HaRishon, dem Ort der Einheit und der Verbindung. 

Verfolgt man die  Bedeutung des Laubhüttenfests oder Sukkot, liegt unsere Anstrengung darin, gemeinsam das Schachdach zu erbauen. Es gibt uns das Vertrauen zurück, von der verbindenden Kraft der Natur gehalten zu werden und verwandelt  die vorübergehende Behausung in eine stabile, sichere und geschützte Struktur.

In unserer Organisation, dem Bnei Baruch Kabbala Bildungs- und Forschungsinstitut, werden die inneren Prozesse und die tatsächliche Bedeutung der Feiertage, wie Sukkot gelehrt. Mit der Methode der Kabbala kann jeder Mensch diese Entwicklung  jeder Zeit unabhängig von Kalenderdaten durchlaufen und die Wahrnehmung und die Empfindung der höheren Realität offenbaren. Wir laden alle Interessierten ein, an unseren Kursen teilzunehmen.   

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Der von dem Schöpfer für mich auserwählte Gefährte


Frage: Gibt es einen Unterschied in der spirituellen Entwicklung von Frauen und Männern, und wenn ja, worin äußert er sich?

Antwort: Wenn wir vom historischen Prozess ausgehen, sehen wir, dass Abraham, gleich nachdem er begonnen hat, die Wissenschaft der Kabbala zu enthüllen, eine Anweisung bekommen hat, sich mit seinem weiblichen Teil zu vereinigen: „Höre darauf, was dir Sarah sagt“.

Der weibliche Teil bestimmt alles. Das, was ein Mann enthüllt, enthüllt er in einer Frau – der männliche Teil der Seele in dem inneren weiblichen Teil der Seele, und ein Mann in einer Frau.

Rabash hat mehrmals geschrieben und gesagt, dass Mann und Frau sich in einer korrigierten Gesellschaft, in einer korrigierten Familie, in einem Prozess der Enthüllung des Schöpfers zwischen ihnen befinden.

Der Mann nimmt den Schöpfer über seine Frau wahr, und genauso verhält sich die Frau gegenüber ihrem Mann, und sie spüren ständig, dass der Schöpfer zwischen ihnen herrscht.

Frage: Was bedeutet das?

Antwort: Ich weiß, dass ich meine Frau vom Schöpfer bekommen habe. Und wenn ich sie als einen Teil wahrnehme, mit dessen Hilfe ich den Schöpfer erreiche, verwirkliche ich tatsächlich mich selbst.

Frage: Das heißt, dass die Frau meine Partnerin auf dem spirituellen Weg ist?

Antwort: Sie ist nicht einfach nur Partnerin. Ich sehe in ihr einen Gefährten, den der Schöpfer für mich auserwählt hat. Und wenn ich mich ihr gegenüber so verhalte, wende ich mich nicht an sie, ich wende mich an sie und an den Schöpfer gleichzeitig und spüre, dass sie sich mir gegenüber genauso verhält.

Es scheint eine unnatürliche Zweiteilung zu sein, doch es ist sehr natürlich, weil es sehr zielgerichtet ist.

Wir fangen also an, uns in jedem Moment unseres Lebens, von den intimsten bis hin zu den alltäglichen Situationen in der Familie, und um so mehr in der Gesellschaft und in der Welt, uns einander gegenüber so zu verhalten, als ob der Schöpfer zwischen uns herrschen würde.

Wir spüren, dass diese Kraft uns miteinander verbinden, die Leerräume zwischen uns ausfüllen und die Abstoßung und den Hass, die zwischen uns entbrennen, korrigieren muss. Der Schöpfer selbst kommt, um diesen Raum auszufüllen und uns miteinander zu verbinden.

Wir können anfangen, das in der Familie, in dem naheliegendsten Ort für jeden von uns, umzusetzen und das dann weltweit fortzuführen.

 

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Im Schatten der vorübergehenden Behausung[117045]

Der Feiertag Sukkot symbolisiert Freude. Es ist ein bemerkenswerter, angenehmer, einfacher Feiertag, den die Menschen sehr mögen. Er fordert eine frühzeitige Vorbereitung, ist aber trotzdem von einer fröhlichen Atmosphäre durchgedrungen. Warum?

Vor allem nach dem Erhalten der Tora an Shawuot des neunten Av haben wir unser Zerbrechen erkannt, was auch das Zerbrechen der Tafeln symbolisiert. Dann haben wir die Erkenntnis des Bösen erlangt und am jüdischen Neuenjahrstag (Rosh Ha-Shana) entschieden, dass wir eine Korrektur benötigen. Dann ist der Tag der Sühne (Jom Kipur) eingetreten. In der Sprache der Kabbala gilt das als Umarmung der rechten und der linken Linie, als Verbindung der Eigenschaften des Gerichtes (Dinim) mit jenen der Barmherzigkeit (Chasadim).

Und endlich beginnt der Feiertag Sukkot oder die besonderen Korrekturen, wonach ich meine Verlangen schon zum Geben erheben kann. Das Symbol dieses Prozesses ist die Laubhütte (Sukka). Alles ist äußerst einfach: Ich benutze die elementaren, „wertlosen“ Verlangen, die durch die Zweigen und die Blättern der Laubhütte dargestellt werden. Sie machen nicht viel her, aber gerade aus ihnen baue ich die vorübergehende Behausung – ein schütteres Dach, um wenigstens etwas über dem Kopf zu haben. Er ist aus Material gebaut, das keinen Wert hat und das man überall finden kann.

Nachdem ich diesen Zustand bzw. diese vorübergehende Unterkunft aufgebaut habe, kann ich mich darin freuen. Somit symbolisiert die Laubhütte das spirituelle Gefäß (Kli), worin ich das Licht empfange. Und das Dach ist das Symbol des Schirmes (Masach): Ich will kein direktes Licht empfangen, und der Schatten soll überwiegen, das Licht soll durch das Dach kaum durchdringen können.

Und ich bin darüber froh, dass ich über mir den Schirm gebaut habe, der mir hilft, den höheren Überfluss zu verbergen und im Schatten zu bleiben. Mit anderen Wörtern kann ich mich schon selbst (natürlich nur mit Hilfe des Lichtes, das zur Quelle zurückführt), von den Genüssen im spirituellen Gefäß abhalten.

Der Prozess dauert fort: Ich korrigiere mich in meinen wachsenden Gefäßen (Verlangen), ich befinde mich zusammen mit ihnen in „der Laubhütte“, ich kann sie enthüllen und mittels des Schirms benutzen.

Und dann tritt der Feiertag Simchat Tora („die Freude der Tora“) ein. „Die Tora“ ist das Licht, das zur Quelle zurückführt, das ich am Shawuot bekommen habe. Ich verwende diese Kraft für die Korrektur der Gefäße und gehe jetzt aus „der Laubhütte“ heraus. Mit anderen Worten habe ich jetzt einen unbeschränkten Schirm und brauche mich nicht mehr um das Dach sorgen.

Der Auszug aus „der Laubhütte“ ist das Symbol dafür, dass ich von nun an frei durch die ganze Realität “wandern” kann. Ich muss keinen Schirm über dem Kopf bauen, weil er jetzt in mir ist. Ich befinde mich im eigenhändig korrigierten Gefäß.

Auszug aus dem Unterricht zum Feiertag Sukkot, 18.09.2013

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Kabbala und Psychologie: die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler


Bemerkung: Die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler ist in der Kabbala sehr wichtig. In der Psychologie gibt es so etwas, soweit ich weiß, nicht.

Antwort: Ich denke, dass auch dort der Mensch an seinen Psychologen gebunden ist. In der Kabbala ist die Verbindung des Schülers mit dem Lehrer unerlässlich. Es ist notwendig, dass er dem Lehrer zuhört und versucht seinen Rat umzusetzen, auch wenn es für ihn nicht ganz real erscheint.

In der Kabbala ist der Lehrer für den Schüler ein Problem: Er muss ihn akzeptieren und ihm, entgegen dem gesunden Menschenverstand folgen.

In der Psychologie ist es verständlicher. Sowohl der Psychologe als auch der Patient befinden sich auf der gleichen egoistischen Stufe. In der Kabbala gibt es zwei Stufen: Der Lehrer befindet sich auf der spirituellen und der Schüler auf der materiellen Stufe, dass ist ein Problem. 

Frage: Stimmt es, dass alle Ratschläge in der Kabbala die vom Lehrer/Instrukteur kommen, für den Schüler unklar sind?

Antwort: Die innere Bedeutung ist natürlich nicht klar, denn der Schüler ist noch nicht auf der Stufe des Lehrers. Psychologie kann man im Prinzip selbst erlernen. Man kann die Zusammenhänge von dem die großen Psychologen reden, verstehen. Anders gesagt befindet sich die Psychologie innerhalb der Grenzen rationaler Gedanken und Wünsche und die Kabbala liegt außerhalb dieser Grenzen – das heißt „im Glauben über dem Verstand“.

 

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“, 13.12.2018

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Der Dritte Tempel und das Kommen des Messias


Michael LaitmanFrage: Der Zweite Jüdische Tempel wurde unter Bedingungen gewaltsamen Widerstandes sowohl von ausländischen Feinden des Gottes Israels als auch von innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Jerusalem erbaut. Wird nicht der Bau des Dritten Tempels (so bald wie möglich) mit Sicherheit das Kommen des Messias beschleunigen – des Mannes Gottes, der allein Frieden schaffen kann?

Meine Antwort: Es wird überhaupt nichts beschleunigen, sondern nur noch mehr Schaden anrichten. Und das, weil die Nation zuerst auf der spirituellen Ebene korrigiert werden muss, da dies die Bedeutung des Erbauens des Tempels ist (der gemeinsamen Seele, in welcher der Schöpfer enthüllt ist). Wir müssen den Tempel in unserem Inneren erbauen, durch die Erlangung brüderlicher Liebe, und innerhalb dieser Liebe werden wir den Schöpfer erreichen (die Gegenwart der Schechina), so wie geschrieben steht: „Bereitet einen Platz (das gemeinsame Verlangen) für Mich und Ich werde unter euch verweilen.“

Erst dann werden wir ein Symbol des Tempels aus Stein erbauen können. Der Messias ist kein Mensch, sondern eine Kraft, welche die gesamte Menschheit aus dem Egoismus herausreißt. Baal HaSulam schreibt in seinem Artikel „Das Horn des Messias“, dass die Methode, den Messias in der Welt zu offenbaren, in der Verbreitung der Kabbala unter allen Nationen liegt. Und dies ist, was wir versuchen zu tun.

Es ist möglich, dass der Messias (die Kraft und Methode der Korrektur der Seelen) von einem Menschen repräsentiert wird – einem Lehrer, der durch sein Vorbild aufklären und führen wird.

Verwandtes Material:
Blog-post: Der Bau des Dritten Tempels
 
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