Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Abstieg? Nicht im Geringsten!

Während der Mensch die spirituellen Stufen hochsteigt, steigt gleichzeitig sein Egoismus herab.

Zum Beispiel: ich habe nur die höchste, sehr dünne Schicht meines Verlangens aufgedeckt und korrigiert. Auf dieser Stufe habe ich mich mit der Gruppe verbunden, die Wichtigkeit des Ziels offenbart und das Licht, das zur Quelle zurückführt, angezogen. Um jedoch die erste spirituelle Ebene (1/125) zu erreichen, muss ich zwei weitere Etappen durchlaufen.

Hier offenbart sich für mich die zweite Schicht des Verlangens, denn ich bin viel schlechter, viel „grober“, hier fluche ich, will nichts hören, stoße ab, verachte.

Im Vergleich dazu war ich früher wie ein kleines Kind, und nun wurde ich viel heftiger weggestoßen. Wozu? Um mir die Möglichkeit zu bieten, eine größere Einheit zu erreichen, ein stärkeres Höheres Licht anzuziehen.

So bewege ich mich allmählich immer weiter und enthülle einen immer gewaltigeren Egoismus. Egal wie hoch der Mensch auch aufsteigt, der böse Trieb erhebt sich über ihn.

Selbstverständlich hat er sich darauf vorbereitet, und dennoch hilft während des Abstiegs gar nichts, und er fällt in die Minus-Unendlichkeit.

In Wirklichkeit ist der Abstieg gar kein Abstieg, sondern der Zustand des Aufstiegs, zu dem du noch nicht bereit bist.

Es ist so, als ob du in die erste Mannschaft aufgestiegen bist, weil dein Trainer weiß, dass du dich bereits den Besten anschließen kannst. Für dich sind alle Bedingungen geschaffen, du musst dich nur anstrengen und mit ihnen mithalten.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 22.09.2010

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Blitzantworten eines Kabbalisten

Frage: Es kommt manchmal vor, dass man mit einem Tsunami von Gefühlen und Emotionen überschwemmt wird und man sitzt da und versteht nicht, was mit einem passiert! Natürlich ist einem bewusst, dass alles vom Schöpfer kommt. Was kann man in solchen Situationen tun? Weiter sitzen bleiben, rausgehen, versuchen diese Gefühle zu unterdrücken, oder sich den Gefühlen hingeben und mit dem Strom schwimmen?

Antwort: Ich kann nicht sagen was zu tun ist, Sie müssen es selbst entscheiden. Versuchen Sie jedes Mal so zu handeln, dass Sie in maximaler Verbindung mit dem Schöpfer stehen, gleich wie mit der Ursache, von der ihr gegenwärtiger Zustand abhängt.

Frage: Kann ich oder wir im Zehner, den Prozess der Auf- und Abstiege in anderen Zehnern oder Gruppen beeinflussen?

Antwort: Wir sind alle zu einem System verbunden und natürlich wirkt jeder in einem gewissen Maß auf die anderen ein. Wenn in unserer Weltgruppe ein wahrer Zehner entsteht, der ständig mit dem Schöpfer zusammenarbeitet, dann werden wir es alle spüren. Ich hoffe, dass es bald sein wird.

Frage: Macht es einen Unterschied, ob man  nachdenkt und betet oder ob man physisch zum Kongress kommt um die Freunde zu unterstützen? Oder braucht man beides?

Antwort: Ich kann es nicht sagen, denn jeder einzelne Fall sollte separat betrachtet werden. Auf jeden Fall ist es wünschenswert, alle Möglichkeiten zu nutzen. 

Frage: Bedeutet der Zehner meine Bereitschaft, den anderen näher zu kommen?

Antwort: Ein Zehner ist ein Skelett, eine Struktur von allem, was der Schöpfer geschaffen hat.

Frage: Wie arbeitet man mit diesen Gedanken, bei denen man einem anderen etwas Böses antun will? Wird man sie nicht los, auch wenn man versteht, dass sie vom Schöpfer kommen?

Antwort: Das bedeutet, dass du nicht verstehst, dass sie absichtlich vom Schöpfer kommen, damit du an Ihn angehaftet wirst und Ihn als „es gibt niemanden außer Ihm“ definieren kannst. Der Schöpfer gibt dir solche bösen Gedanken in Bezug auf andere nicht. 

 

Aus dem Unterricht, 12.02.2019

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Blitzantworten und Fragen auf Facebook

Frage: Sie sprechen davon, einen einzelnen Europäer, einen einzelnen Menschen zu erziehen. Was wird die Grundlage für die Erziehung eines neuen Menschen sein? Ist Kabbala eine Methode, die Sie anbieten? Wo ist die Grundlage, das Konzept der von Ihnen vorgeschlagenen Methode?

Antwort: Dafür sollten Sie nur die Bücher über die Kabbala, in denen all dies steht, öffnen und lesen.

Frage: Wer ist der Schöpfer? Nicht von dieser Welt? Wie kann man Ihn dann zu etwas anregen?

Antwort: Der Schöpfer ist nicht von dieser Welt, das stimmt. Er ist die höchste Kraft von Geben und Liebe. Diese Kraft kann nur in dem Maße  auf Sie einwirken, wie Sie wollen, dass die Eigenschaft von Geben und Liebe in ihnen entwickelt wird. Möchten Sie die anderen lieben und ihnen geben? – Wenden Sie sich an den Schöpfer.

Frage: Was bedeutet die Erfüllung eines Wunsches?

Antwort: Die Erfüllung eines Wunsches bedeutet das Empfangen dessen, was ich will. In unserem Zustand sind alle unsere Wünsche egoistisch, deswegen werden sie nicht gefüllt. Oder, selbst wenn sie gefüllt werden, stellen wir fest, dass wir noch leerer geworden sind. Das lehrt uns, nicht egoistisch gefüllt werden zu wollen. 

Frage: Wenn es keinen Antisemitismus gäbe, kämen die Juden in Bewegung oder nicht?

Antwort: Natürlich nicht! Deshalb treibt uns der Schöpfer an,  unsere Bestimmung zu erfüllen, indem Er Hass auf Israel weckt.

Frage: Was sollten Kinder in erster Linie, im Alter von zwei oder drei Jahren beigebracht werden?

Antwort: Es ist sehr früh, im Alter von zwei oder drei Jahren etwas zu lernen. Man kann ihnen zeigen, in einer freundlichen Verbindung mit anderen zu sein.

Frage: Wie reagiert der Schöpfer auf das, was Sie uns beibringen? Spüren Sie es?

 

Antwort: Der Schöpfer billigt mich voll und ganz, reagiert sehr gut, und ich fühle es sehr deutlich. Ich mache keine Witze! Sie können das Gleiche tun und dann werden Sie es auch bemerken.

Frage: Ich bin ein Künstler. Bitte sagen Sie mir, warum benötigt man visuelle Kunst und wird sie in Zukunft wichtig sein?

Antwort: Nein, sie ist völlig irrelevant und wird in Zukunft nicht mehr wichtig sein. Die Menschen werden eine innere spirituelle Sicht bekommen. Sie wird in keiner Weise wiedergegeben werden können, nur in unserer Seele.

Frage: Warum muss man, wenn man selbst Liebe benötigt, sich um andere kümmern? Muss sich der Mensch zuerst um sich selbst kümmern?

Antwort: Dann werden Sie nie in die Lage kommen, zufrieden zu sein und Liebe zu fühlen. Wenn Sie Liebe brauchen, müssen Sie andere lieben, erst dann fangen Sie an, Liebe für sich selbst zu empfinden.

(250717)

Aus der TV-Sendung „Antworten auf Facebook-Fragen“, 10.03.2019



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Damit man nicht umsonst arbeitet

Der Mensch sollte darauf achten, dass jegliche Anstrengung, die er unternimmt, nicht unentgeltlich bleibt. Wie wir in unserem Gebet fragen: „Damit wir nicht umsonst arbeiten.“ Aber wenn ein Mensch zu einer Versammlung geht, muss er dort die Kraft bekommen, um bis zum nächsten Treffen durchzuhalten. (Rabash, „Agenda der Versammlung“)

Tatsache ist, dass die Kräfte, die ein Mensch angeblich aus sich selbst, aus der umgebenden Natur, aus eigener Kraft herausziehen kann, keine spirituellen Ergebnisse sind. Ein spirituelles Ergebnis kann nur erreicht werden, wenn in einer Gruppe, in Verbindung mit den Freunden, man ein gemeinsames Verlangen mit ihnen erreicht und von dort aus die Kräfte zieht, die es ermöglichen, vorwärts zu gehen. 

Es stellt sich heraus, dass all seine spirituelle Arbeit auf Kosten der Kraft geht, die er bei dem Treffen mit seinen Freunden aufnimmt – von Treffen zu Treffen.

Frage: Es heißt: „….dass die Zeit, in der er sich anstrengt, nicht ohne Bezahlung bleibt“. Muss der Mensch sich darum kümmern, dass er für seine Bemühungen bezahlt wird?

Meine Antwort: Wie kann er kostenlos arbeiten, d.h. ohne sichtbare, greifbare Ergebnisse? Dann wird er nicht verstehen, ob er arbeitet oder nicht.

Es gibt Menschen, die bereit sind, alles zu tun und denken nicht über die Belohnung nach. Sie glauben, dass dies ein Zeichen ihrer Spiritualität ist, aber in Wirklichkeit ist es ein Zeichen ihrer Leichtsinnigkeit. Du musst dir sehr klar über deine Bemühungen sein, was versuchst du zu erreichen und was das Ergebnis ist.

Frage: Das heißt, wenn wir sagen: „Wie ein Ochse unter einem Joch und wie ein Esel unter der Last“ – das bedeutet nicht, dass sich der Mensch gerade entschieden hat: „Ich investiere, und ich denke nicht daran dafür entlohnt zu werden, ich gehe einfach auf diesem Weg“?

Meine Antwort: Es gibt nichts Lobenswertes an diesem Ansatz. Nach seiner Natur kann der Mensch nicht anders, als an die Bezahlung zu denken. In diesem Fall sollte er darüber nachdenken, wie er die Offenbarung des Schöpfers erreichen kann, das bedeutet die Offenbarung der Eigenschaften des Gebens und der Liebe.

Frage: Ist das die Absicht des Menschen, zu einer Versammlung der Freunde zu gehen?

Meine Antwort: Absolut! Was ist ansonsten der Sinn seiner Existenz? Jeder von uns muss den höchsten Zustand erreichen.

Frage: Was gebe ich meinen Freunden von mir selbst?

Meine Antwort: Du gibst ihnen deine Teilnahme, deine Kräfte, deinen Geist, und sie geben dir ihre. Und wenn also jeder von jedem aufgeladen wird, bekommen wir eine sehr seriöse Einspeisung des ganzen Zehners, und jeder kann die Arbeit für zehn machen. So wird das Ziel erreicht.

[#239056]

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Wie arbeitet man richtig mit kabbalistischen Schriften?

Frage: Warum schreiben Kabbalisten ihre Bücher so, dass man nichts versteht?

Meine Antwort: Es ist nicht notwendig, diese Bücher mit dem Verstand zu verstehen. Sie beschreiben spirituelle Bilder, die man natürlich nicht versteht, so wie ein Tier, dass vor ein Gemälde oder ein symphonisches Konzert gestellt wird und unglücklich darüber ist, von der Weide weggeholt worden zu sein. Mit uns ist es das Gleiche, mehr wird nicht von dir verlangt! Wenn du verstehst, wie dein wahrer Zustand im Verhältnis zum spirituellen Zustand ist, und wenn du ein Verlangen nach der Wirkung des Lichts hast, dann werden neue Gefühle in dir erwachen und es entsteht die Möglichkeit für eine neue Wahrnehmung. So entwickelt man sich von der „tierischen“ zur „menschlichen“ Stufe.

Wenn wir eine körperliche Wissenschaft studieren würden, die dafür bestimmt ist, verstanden zu werden, dann hast du Recht, die Unverständlichkeit der kabbalistischen Texte zu reklamieren. Die Wissenschaft der Kabbala ist jedoch nicht mit dem Verstand zu begreifen. Stattdessen entwickelt sie eine neue Wahrnehmung in dir. Du solltest einfach das Verlangen haben, eine Empfindung für das Geschriebene zu entwickeln, statt es zu verstehen. Das ist die Bedeutung des Verses „Ich habe mich abgemüht und gefunden“.

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„Warum sollen wir kein Plastik verwenden?“

 

Der Artikel wurde am 15.10.2019 in Quora veröffentlicht. 

Vor ein paar Tagen sprach mich ein neuer Student an und sagte: “Plastik ist schlecht für die Umwelt. Vielleicht wären wir in der Gesellschaft ein positives Beispiel, wenn wir kein Plastik verwenden würden.”

Ich erklärte ihm daraufhin, dass die Kabbala mit dem Thema Plastik absolut nichts zu tun hat.  Die Kabbala beschäftigt sich mit dem Ursprung aller bösen Erscheinungen in der Natur, also mit unserem egoistischen Verlangen zu genießen. Sie ergründet und korrigiert dies. 

Es bedeutet: die Absicht von „für meinen Nutzen“ in das, „zum Wohl des Anderen“, umzuwandeln.

Unsere Verlangen stellen die Ursache all unserer Probleme dar. Als Ergebnis unserer Bemühungen korrigiert die Natur alle Störungen, die vom Menschen verursacht wurden. Wenn wir das Plastik in unseren Herzen, somit unser egoistisches Verlangen korrigieren, wird alles gut werden. Das verspreche ich euch. 

Bild von Pete Linforth auf Pixabay



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Blitz Antworten eines Kabbalisten


Frage: Sie sind seit so vielen Jahren auf dem Weg der Korrektur. Können Sie von sich behaupten, dass Sie ein freier Mensch sind?

Antwort: So wie sie diese Frage stellen, weiß ich nicht, ob es in unserer Welt freie Menschen in diesem Kontext gibt. Freiheit, wie wir sie verstehen, ist nicht wirklich Freiheit. Freiheit ist dann möglich, wenn man weiß, was Wahrheit ist und man danach handeln kann.

Frage: Wenn ich mich dem Schöpfer angleiche, werde ich dann auf diese Weise frei sein?

Antwort: Zweifellos, denn der Einfluss des Schöpfers auf uns ist eine Eigenschaft des Gebens. Wenn wir uns dieselbe Eigenschaft aneignen, dann verstehen wir den Schöpfer und der Schöpfer versteht uns. Insofern werden wir frei von unserem Egoismus als auch von den Auswirkungen unserer Umgebung sein.

Frage: Gibt es eine Stufe von Freiheit, die es ermöglicht, sich mit dem eigenen Willen, gegen Gewalt und Unterdrückung zu stellen?

Antwort: Nein. Wir stehen fast immer unter dem Einfluss anderer Menschen. Die Frage ist, in welcher Gesellschaft wir uns befinden. Wenn ich mich in eine Gesellschaft hineinversetze, die das richtige Ziel verfolgt und ich mich ihr unterordne, dann erreiche ich auf solch eine Weise das Ziel. Auf diese Weise müssen wir unsere Freiheit verwirklichen.

Frage: Worin besteht der Unterschied zwischen Freiheit der Wahl und Freiheit des Willens?

Antwort: Bei der Freiheit des Willens geht es darum, zu entscheiden, was zu tun ist. Die Freiheit der Wahl ist die eigentliche Freiheit.

Frage: Wie adäquat ist aus Sicht der Kabbala, die Formulierung der Freiheit, von Hegel: „Freiheit ist eine bewusste Notwendigkeit“?

Antwort: Dies ist ein materialistischer, kleiner Irrtum.

Frage: Ruft der Schöpfer in mir alle Gedanken, Wünsche und Handlungen hervor, die ich ausführe?

Antwort: Im Moment ja. Wenn wir anfangen, den Schirm aufzubauen, dann wird nicht der Schöpfer mit uns tun, was Er möchte, sondern wir werden mit dem Schöpfer tun, was wir wollen.

Frage: Jeder Mensch hat seine eigene Persönlichkeit. Worum geht es dabei?

Antwort: Individualität ist kein Hindernis. Die egoistischen Forderungen werden so oder so realisiert. Aus diesem Grund spielt es keine Rolle, wie die Individualität ist. Einer isst gerne, der andere tanzt, der dritte schläft. Welchen Unterschied macht das? Jeder erfüllt sowieso seine Wünsche.

 

Aus dem Unterricht vom 12.05.2019

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Erhebe deinen Punkt im Herzen


Rabash, „TANTA [Taamim, Nekudot, Tagin, Otiot]“: Taamim [Geschmäcker] bedeutet, dass jemand, der einen guten Geschmack im Leben kosten möchte, auf seinen Punkt im Herzen achten sollte.

Jeder von uns hat einen Punkt im Herzen. Wir können ihn spüren wenn er beginnt zu leuchten. Dieser Punkt im Herzen ist eine Unterscheidung der Nefesh [Seele] von Kedusha [Heiligkeit], deren Natur ein Gefäß des Gebens ist.

Da sie sich jedoch in einem Zustand der Shechina [Göttlichkeit] im Staub befindet, betrachten wir sie als “Nichts”. Sie ist für uns nur so wichtig wie Staub. Dies wird als Nekudot [Punkte] bezeichnet.

Wir empfinden den Punkt im Herzen tatsächlich als so etwas Unwesentliches wie Staub. Doch brauchen wir diesen Punkt um unsere Seele aufbauen zu können, da sie die Eigenschaft des Gebens ist.

Wenn sich der Punkt entzündet treibt er uns voran. Er lässt uns die Bedeutungslosigkeit unseres Zustandes, unserer Probleme, unsere Wertlosigkeit und Leere spüren. Er ist der Antrieb der gesamten Welt. Wir müssen verstehen, dass wir aus dem egoistischen Verlangen heraus nicht in der Lage sein werden, uns selbst in irgendeiner Weise zu erfüllen. Die Welt wird weiterhin zerstört werden, und wir werden nichts dagegen tun können.

Das Einzige, was wir tun können, ist den Punkt im Herzen zu erheben und ihm die Wichtigkeit geben. Die Eigenschaft des Gebens ist unserer Natur entgegengesetzt, daher erscheint er in unserer Wahrnehmung schwarz und wir fühlen die Finsternis. Das ist der Grund warum wir nicht erkennen können was er wirklich ist.

Er ist die Sehnsucht in uns nach Spiritualität, der Wunsch nach Einheit und des Gebens. 

Dieses Gefühl bringt uns dazu, nach Erfüllung zu suchen und nach dem Sinn unseres Lebens. 

Dann beginnen wir unsere Seele zu entwickeln und betreten damit eine völlig andere Realität, nämlich die spirituelle Welt.

[252475]

Kabbala Weltkongress in Moldawien, Lektion „0“ vom 05.09.2019  „In den Kongress eintreten



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Kabbala und die weltlichen Wissenschaften


Michael LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Sie schrieben in einem Ihrer vorherigen Beiträge, dass „die Kabbala Dinge willkommen heisst, die aus Erfahrung oder ausschliesslich wissenschaftlicher Forschung gewonnen wurden“. Können Sie bitte näher darauf eingehen, was genau die Kabbala in normalen Wissenschaften begrüßt?

Meine Antwort: 1. Alles, was für den irdischen Körper notwendig ist, um eine minimale, normale Existenz zu gewährleisten, laut dem Gesetz „Notwendigkeit wird weder hochgehalten noch verdammt“ (Echrahi – Lo Igune Ve Lo Ishubah). So wie es bei den Tieren ist. Wenn der Mensch Dinge innerhalb seiner animalischen Verlangen in Anspruch nimmt, dann ist er in Gleichgewicht mit der Natur, und dies wird von der Kabbala willkommen geheissen.

2. Alles was den Verlangen des Körpers entspricht (so wie Nahrung, Sex und Familie) und über das Normale hinausgeht ist überflüssig. Folglich ist es für Körper und Seele wie auch für die gesamte umgebende Natur schädlich und bringt den Menschen aus dem Gleichgewicht mit der Natur. Diese Maßlosigkeiten tauchen normalerweise unter dem Einfluss der Gesellschaft auf.

3. Neben den körperlichen Verlangen gibt es zusätzliche Verlangen, die in einem Menschen aufsteigen, weil er in einer Gesellschaft lebt. Würde er alleine im Wald leben, kämen diese Verlangen erst gar nicht in ihm auf. Diese Verlangen richten sich auf Reichtum, Berühmtheit, Macht und Wissen aus.

Die Verlangen Nr. 2 und 3 bringen das Gleichgewicht der Natur durcheinander und halten den Menschen davon ab, aus seinem Egoismus herauszukommen. Die weltliche Wissenschaft wurde genau dafür entwickelt, um die Wünsche 2 und 3 zu erfüllen – sie wurden aus den menschlichen egoistischen Anreizen entwickelt und schaden dadurch dem Menschen.

Stellen Sie sich vor, der Mensch würde nicht beabsichtigen, Kriege zu führen, wissenschaftliche Ehrungen oder Preise zu gewinnen. Die Wissenschaft würde keine Fortschritte machen. Darum wird die heutige Wissenschaft in eine Krise gelangen, ihre jetzige Form wird sich ändern und die Kabbala wird an erster Stelle stehen. Ich erkläre dies nur kurz und nicht sehr überzeugend, doch rate ich Ihnen, mehr darüber in Einzelheiten aus meinem Unterricht über den Artikel von Baal HaSulam Die Wissenschaft der Kabbala und moderne Wissenschaften“ herauszufinden.

Verwandtes Material:
Blog-post: Wissenschaftler haben (wieder einmal) alles auf den Kopf gestellt
 
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Blitz Antworten eines Kabbalisten


Frage: Wird die Tiefe der Verbindung mit dem Schöpfer durch das Bewusstsein meiner Bedeutungslosigkeit bestimmt?

Antwort: Die Tiefe der Verbindung mit dem Schöpfer wird nicht nur durch diesen Parameter bestimmt. Ihr beruft euch auf den Satz „Der Schöpfer ist groß und die Unbedeutenden werden Ihn sehen“.

Was bedeutet „der Unbedeutende“? Ihr solltet euch nicht klein machen, sondern den Schöpfer erheben. Ihr erhebt und folgt Ihm nach. Das ist das Wichtigste. 

Frage: Wir bauen einen Weg zwischen Zukunft und Gegenwart. Hängt es von unseren Bemühungen ab, ob es auf diesem Weg einen Räuber (Egoismus) geben wird oder ob Er uns helfen wird?

Antwort: Natürlich hängt es von uns ab. Die Antwort darauf steckt schon in der Frage selbst. Was können wir tun, damit es keinen Egoismus gibt? Nur in dem wir uns verbinden. Der „Räuber“ d.h. der Egoismus drängt sich zwischen uns und verhindert, dass wir völlig miteinander verbunden sind, so verlieren wir und geraten in seine Hände.

Frage: Gibt es z.B. bei militärischen Einheiten, bei denen Menschen rund um die Uhr zusammen trainieren, arbeiten, kämpfen, eine starke Verbindung?

Antwort: Nichts dergleichen. Man kann nicht auf diese Weise in die höhere Welt gelangen. Sie bauen kein System auf, um wie der Schöpfer zu sein.

Frage: Ist es unbewusst möglich, Verschmelzungen und besondere Zustände zu erreichen?

Antwort: Nein. Nichts geschieht zufällig.

Frage: Ich bemühe mich, in der Gegenwart nichts zu tun, was in Zukunft Probleme machen könnte, kann mich aber nicht zurückhalten. Was macht ein Kabbalist? Wie hält er sich zurück?

Antwort: Der Kabbalist stoppt nichts. Er tut, was er tun muss, um die ganze Welt durch sich, zur Korrektur zu führen.

Frage: In weichem Zustand befinden wir uns während wir schlafen?

Antwort: Im tierischen Zustand, sonst nichts

Aus dem Unterricht 28.04.2019

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