Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Neues Leben #1163 – Beziehungen zwischen Europa und den Juden

Neues Leben # 1163 – Beziehungen zwischen Europa und den Juden
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

 

Die Juden müssen das System der Verbindung nach Europa bringen, denn ohne dieses System wird Europa in einen Abgrund fallen. Im Laufe der Generationen stand das jüdische Volk den Regierungen und Kirchen in Europa sehr nahe. Die Handelsbeziehungen waren leicht zu entwickeln, und im 18. Jahrhundert waren die Juden noch stärker unter den Völkern, Philosophen, Wissenschaftlern, Bankiers und Managern engagiert. Die Europäer entwickelten sich und erkannten, dass sie nicht mit den Juden konkurrieren konnten und waren entschlossen, sie aus ihrer Mitte zu eliminieren. Viele Menschen hassten die Juden, nur weil sie ihrer Religion und Kultur zuwider waren. Nach der Weisheit der Kabbala fühlen die Nationen der Welt, dass die Juden ein Geheimnis für ein gutes Leben haben und es nicht preisgeben wollen. Das Geheimnis, der Juden ist, wie sie sich über die gegenseitige Ablehnung, die zwischen ihnen herrscht, hinweg verbinden. Dadurch erlangen sie eine gute Existenz für alle.

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Aus KabTVs „New Life # 1163 – Beziehungen zwischen Europa und den Juden“, 10.10.19


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„Jüdisches Post-Trauma: Ursache, Diagnose und Heilung“

„The Times of Israel „veröffentlichte meinen neuen Artikel „ Jüdisches Post-Trauma: Die Ursache, Diagnose und Heilung “ am 09.10.2019

Das Post-Trauma durch wiederkehrende antisemitische Ereignisse, wie den Holocaust und die Pogrome, hat ganze Generationen von Juden nachhaltig geprägt. In Israel gehören Angstzustände und traumatische Ereignisse zur täglichen Realität von Kindern, Jugendlichen und der Bevölkerung im Allgemeinen. Der durchschnittliche Israeli hat entweder selbst die Erfahrung eines Terroranschlags gemacht oder aber kennt jemanden, der das Opfer von Terror  geworden, oder durch Kriegserlebnisse traumatisiert ist. Drogen mögen Symptome dieses Phänomens betäuben, aber die wahre Heilung kann nur durch unsere einzigartige Fähigkeit erlangt werden, ein Sicherheitsnetz aufzubauen, indem wir uns als jüdische Nation verbinden.

Israel besitzt zwar die stärkste Armee der Welt, aber diese bietet weder einen Schutz vor dem Trauma, einen Freund im Kampf zu verlieren, noch gegen die ständige graue Wolke der Bedrohung durch Feinde im Inneren, wie auch solche von außerhalb. Viele Kämpfer, in den verschiedensten Positionen sind Opfer von Angstzuständen unterschiedlicher Intensität. Seien es Erwachsene oder Senioren, die in der Vergangenheit an israelischen Kämpfen teilgenommen haben, oder auch junge Männer, die den Militärdienst eben erst absolviert haben.

Dieses Phänomen ist jedoch viel umfassender als dass es nur die israelische Armee betrifft. Es schließt uns alle ein. Wir sind eine Nation, die tagtäglich in einem Trauma lebt. Der Grund dafür ist nicht nur die ständige Bedrohung, welcher der Staat Israel seit seiner Gründung ausgesetzt ist, oder etwa die unterschwellige Angst vor sporadischer Gewalt und Terror. Wir werden permanent traumatisiert, und zwar dafür, dass wir Juden sind.

Das Trauma, das uns fesselt – das Trauma der bedrohlichen Zukunft, der feindseligen Gegenwart oder der quälenden Vergangenheit – durchdringt die gesamte Nation auf allen Ebenen. Kinder gehen in den Kindergarten in Gebieten, die von Raketen angegriffen werden, atmen versteckte Panik in der Atmosphäre, werfen schnell alles weg und laufen in Schutzräume, wenn Warnsirenen in der Nähe ertönen. Auch  zittern sie, wenn ihr Telefon ein Alarm anzeigt, weil wieder eine Rakete in einen entfernteren Teil des Landes eingedrungen ist. Das Trauma ist bereits in uns, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Wir neigen dazu, stolz auf unsere israelische Robustheit zu sein, die äußerliche Widerstandskraft. Aber diejenigen, die sich sicher fühlen, bedürfen nicht eines solchen Schutzpanzers. Sie können es sich leisten, auch äußerlich sensibel zu sein. Ein weiteres Symptom des jüdischen Traumas: die Notwendigkeit zu verteidigen, zu befestigen und hart zu spielen, um nicht verletzt zu werden.

Warum passiert uns das alles? Wer sind wir Juden? Wo kommen wir her und wohin gehen wir? Wofür das Alles? Was sind Zweck und Ziel dieser Welt? Und was ist unsere Rolle gegenüber dieser Welt?

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Sie müssen wissen, wie man richtig bittet!


LaitmanDrei Fragen, die ich darüber erhielt, wie man vom Schöpfer erbittet:

Frage: Betet man zu G-tt oder zum Schöpfer? Sie haben gesagt, dass geschrieben steht, der Schöpfer erhört kein anderes Gebet außer die Bitte um die ‚Fähigkeit zu geben‘, da Er die Qualität des Gebens ist und dies das einzige ist, dass man von Ihm erbitten kann. Und was ist mit den „Kibbutsnikim“ in der Negev?

Meine Antwort: Damals waren die Verlangen der „Kibbutznikim“ und des Schöpfers dieselben. Gewöhnlich jedoch hört der Schöpfer alles und jeden, aber Er reagiert nur darauf, was zum Ziel führt, zu Ihm, zur Anheftung an Ihn. Er hört und reagiert zweifellos auf jemandes Bitte nach Korrektur, nach Angleichung mit Ihm. Der Schöpfer ist ein System von Kräften, die uns umgeben. Der Schöpfer (Elokim) = Natur (HaTeva). Wir müssen verstehen, dass Er Sein Ziel und Sein Handeln – in jedem einzelnen Augenblick – nicht verändert. Alles ist auf das Reagieren auf unser Handeln ausgerichtet, um jeden einzelnen Menschen in solch einer Weise zu beeinflussen, dass er genau auf das Ziel ausgerichtet wird. Auf diese Weise reagiert der Schöpfer – dieses System von Kräften – auf unsere Verlangen, Gedanken und Handlungen. Darum sagt die Kabbala, dass Er sich nicht ändert. Mit anderen Worten, Er ändert nicht Seinen Einfluss auf uns, der uns präzise auf das Ziel ausrichtet.

Frage: Was die „Kibbutznikim“ betrifft, die um Regen baten: Wie ist es möglich, dass sie etwas nur durch bitten erhielten? Ich habe Tausend mal um Dinge gebeten und das meiste, was ich erhielt, war ein Grund, die Tatsache zu bedauern, dass ich gebeten habe.

Meine Antwort: Ihre Bitten standen nicht im Widerspruch zu den Plänen des Schöpfers, siedelnde Menschen in diesem Gebiet zu haben. Sie waren als ein Ganzes miteinander (egoistisch) vereint. Sie erbaten eine Notwendigkeit und gaben alles, was sie hatten. Und das funktionierte eine Zeit lang. Als sie ihren Wunsch nach Einheit jedoch verloren, waren sie dadurch entgegengesetzt zum System der herrschenden Kräfte geworden und die Höheren Kräfte riefen ihren Zerfall hervor.

Frage: Wie ich es verstehe, ist ein Gebet das tiefste und echteste Verlangen eines Menschen. Wieso gibt es dann einen Brauch, zu bestimmten Zeiten zu beten, anstatt lieber dann, wenn jemand sich danach fühlt? Letzten Endes bekommt man nur eine Antwort auf ein echtes Gebet. Und was hat ein Mensch grundsätzlich vom Gebet?

Meine Antwort: Religion befasst sich nicht mit dem Korrigieren der Seele – das Ändern der Absicht von „für sich selbst“ zu „für andere und für den Schöpfer“ in allen seinen Handlungen. Stattdessen trainiert sie jemanden, physische Handlungen auszuführen – die Gesetze unserer Welt. Darum versteht Religion unter Beten, zu bestimmten Zeiten etwas zu lesen, das von anderen Menschen (von den Weisen der Großen Versammlung, 2.000 Jahren zuvor) für Sie niedergeschrieben wurde. Man bekommt auf solche Handlungen keine Antwort und wir erkennen, dass religiöse Menschen nicht korrigiert werden, eher umgekehrt: je mehr Zeit vergeht, um so offenkundiger wird ihr moralischer Abfall. Solche mechanischen Handlungen halten Menschen in bestimmten Grenzen und als solche hatten die Religionen – während der Zeit der Verhüllung des Schöpfers (von 0 bis zum 20. Jahrhundert) – die Aufgabe, die Grenzen für das Leben zu bestimmen. Dies wurde von Kabbalisten eingeführt, um bis in unsere Zeit anzudauern, bis „der Punkt im Herzen“ der Menschen zum Vorschein kommt und sie den Weg der persönlichen spirituellen Entwicklung betreten.

Verwandtes Material:
Blog-post: Warum können sich die Religionen nicht vereinen?
Blog-post: Der Platz eines jeden…
Blog-post: Über die Enthüllung der Göttlichkeit
Chapter 7.1 from the Book: The Path of Kabbalah – Prayer
 
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Was ist ein wahres Gebet?


Michael LaitmanFrage: Wie betet man in der Kabbala? Ich bete jeden Abend, doch ich frage mich, ob dies die richtige Art zu beten ist. Es erscheint mir egoistisch, nur für meine eigenen Wünsche und Bitten zu beten. Hat die Kabbala „Anleitungen“ zum Beten oder ein einheitliches Gebet, das ein Mensch sprechen kann? Vielleicht sollte jeder individuell beten, nach seinem Gefühl oder ist es besser, es überhaupt sein zu lassen?

Meine Antwort: Ein Gebet ist ein Verlangen, das aus dem Innersten des Herzens kommt – das Verlangen, dem Schöpfer ähnlich zu werden, zu geben und selbstlos zu lieben. Dies ist das einzige Verlangen, das der Schöpfer als ein Gebet empfängt – das Verlangen, Ihm ähnlich zu sein oder Anheftung an Ihn zu erlangen. Daher verspürt Er all die egoistischen Gebete der Menschen nicht. Die gesamte Geschichte der Menschheit zeigt dies.

Auf diese Weise ist das System von Atzilut (das System der Verbindung des Schöpfers mit seinem Geschöpf oder Seele) geschaffen: AwI (Aba we Ima) spürt ein MAN, das von Malchut (der Seele) kommt und reagiert darauf, indem es Malchut das Licht der Korrektur oder das Licht der Erfüllung gibt, abhängig davon, worum Malchut bittet.

Man kann solch eine Bitte oder das wahre Gebet nicht alleine erreichen. Dies kann nur durch eine Gruppe geschehen, indem man versucht, sich mit ihr zu einem Ganzen zu verbinden, so wie es AVI fordert und wie es vor dem Zerbruch der Seele war. Zudem kann es nur durch das Studium authentischer Kabbala Bücher erlangt werden, den Original Büchern Baal HaSulams, denn dann wirkt eine besondere Höhere Kraft auf den Menschen ein, die man das Umgebende Licht (Or Makif) nennt. (Siehe Punkt 155 in der „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot).

Genau dieses Licht erschafft ein wahres Gebet in einem Menschen, der sofort eine Antwort vom Schöpfer erhält, indem Er sich Selbst diesem Menschen enthüllt. Diese Enthüllung heißt „Beweis (Edut) der Tatsache, dass ein Mensch nie mehr sündigen wird“, das heißt, dass er unter dem Einfluss dieser Enthüllung nie wieder egoistisch handeln wird – aus diesem Grund wird ihm die Höhere Welt enthüllt.

Verwandtes Material:
Blog-post: Zu beten bedeutet sich selbst zu richten
Blog-post: Sie müssen wissen, wie man richtig bittet!
 
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Religion der Liebe


Baal HaSulam, „Bürgschaft“: Rabbi Eljazar, Sohn Rashbis, sagte, dass nicht nur die Söhne Israels Bürgschafter füreinander sind, sondern allen Völker dieser Welt. Allerdings bestreitet niemand, dass am Anfang zur Realisierung der Tora, d.h. zur Korrektur der Welt, nur eine Nation genügte, da es unmöglich ist, mit der Korrektur aller Völker der Welt gleichzeitig zu beginnen.

Somit ist die Umsetzung der Tora – die Korrektur der Welt -, ein Aufruf an alle, vom Hass zur Liebe zu gelangen. Wie Baal HaSulam in seinem Artikel schreibt: „Das Wesen der Religion und ihr Sinn und Zweck ‘als wahre Religion‘ ist die Wissenschaft der Kabbala. Der Sinn und Zweck ist, die Welt zur Liebe zu führen. Das wichtigste Gebot der Tora ist das Gebot der Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst. Mehr gibt es nicht.

Nach der Zerstörung des Tempels und Loslösung von der Wahrheit, als Folge von Verschleierung und Verderben, begann eine Vielzahl von Religionen sich, im wahrsten Sinne des Wortes, zu entwickeln. Sie haben alle ihre Anfänge in der Kabbala, der gemeinsamen „Religion“ der Welt, sie bauten eine egoistische Haltung zum Schöpfer und dem Leben auf, basierend auf dem Handelskauf-Prinzip: „Lasst uns mit irgend etwas ein Paradies in der jenseitigen Welt verdienen.“

Es ist völlig unerheblich für die Wahrheit, welche hier und jetzt offen gelegt werden muss. Wie gesagt: „Deine Welt wirst du in diesem Leben sehen“. Per Definition ist die Wissenschaft der Kabbala im Wesentlichen die Offenbarung des Schöpfers durch die Geschöpfe in dieser Welt, weil wir es nicht brauchen, an etwas zu glauben und physische rituale Handlungen zu machen, um irgendeine Art von Belohnung nach dem Tod des tierischen Körpers zu bekommen. Schließlich ist die Welt der Zukunft Bina, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. In ihr herrscht die Absicht, die an die Eigenschaft des Gebens, auf das Wohl des Nächsten gerichtet ist. Sind Sie bereit dafür? Wollen Sie noch in diesem Leben in solch eine zukünftige Welt gelangen?

Man muss die Unterschiede zwischen den „Religionen“, der Wissenschaft der Kabbala und den traditionellen Religionen aufzeigen, zwischen echter Handlung aus Liebe zum Nächsten als „ein einziges Gebot“ und allen Arten von Handlungen, welche der Mensch sich selbst ausgedacht hat in der Hoffnung auf eine Belohnung nach dem Tod des Körpers. Insgesamt gesehen teilen die Religionen, mit ihren Methoden die Menschen in Glaubensrichtungen auf und erzeugen Hass zwischen ihnen. Die Wissenschaft der Kabbala dagegen spricht über die Vereinigung und über alle Unterschiede.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“, 06.04.2012

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Was ist Religion?


https://www.laitman.com/wp-content/uploads/2008/05/26_100_wp.gifFolgender Kommentar erreichte mich zu meinem Post „Religionen sind Ausdrücke der Kultur, jedoch nicht absolutes höheres Wissen“: Alle Religionen, die in unserer Welt existieren, sind nicht real. Sie sind nichts mehr als kulturelle Traditionen. Baal HaSulam schreibt in seinem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“ über wahre Religion. Dort beantwortet er drei Fragen: Worin besteht das Wesen der Religion? Wird das Ziel der Religion in dieser Welt oder in der zukünftigen Welt erreicht? Ist das Ziel der Religion das Wohl des Schöpfers oder das Wohl der Geschöpfe?“ Weiterhin erklärt er, was wahre Religion ist und es ist eindeutig, dass er mit dem Wort „Religion“ die Kabbala meint. Wo soll diese Religion hinführen? Sie sollte zur Korrektur des Menschen führen. Und wie wird diese Korrektur realisiert? Sie wird durch das Licht realisiert, das uns zur Quelle zurück bringt, genannt „Tora“.

Meine Antwort:
Aber dennoch bleibt die Frage:
Welche Religion ist allen gemeinsam?
Was ist Ihre Meinung?

 

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Damit die Bitte den Schöpfer erreicht


In letzter Zeit deckt unsere Welt ihren Bankrott, ihre Abscheulichkeit, ihre Verlogenheit auf. Schöne Worte lassen nur erkennen, dass wir nicht einmal annähernd einem Ideal entsprechen.

Die Zeiten, in denen sich Menschen von schönen Worten inspirieren ließen, sind vorbei. Heute sind wir nüchterner, egoistischer und suchen nach echten Lösungen für unsere Beziehungen. Diese Mission beruht auf dem Gebet. Der Schöpfer bestimmt die ganze Natur, was „dafür“ und „dagegen“ ist. Er zieht uns an und erschüttert uns. Nur indem wir uns an Ihm festhalten, können wir die Natur so nutzen, dass sie uns zusammenhält. 

Das Gebet ist das Wichtigste – das Gebet, eine Bitte an den Schöpfer, damit wir uns über unseren Egoismus erheben können. Nur durch den Aufstieg über das Ego erreichen wir den richtigen Zustand, den sogenannten Glauben über dem Verstand, oder anders ausgedrückt das Geben über dem Empfangen.

Trotz der Tatsache, dass unser Körper und unser Verstand nicht für das Geben, die Liebe und Aufopferung bereit ist, müssen wir uns die Eigenschaft des Schöpfers aneignen- dem Geben in Freude.

Auf der Stufe, auf der wir uns befinden, wird uns die Möglichkeit gegeben, uns an unsere Freunde und den Schöpfer anzuheften, damit die höhere Kraft auf uns wirken kann. Sie schaltet uns von unserem Egoismus, von unserem „Ich“ ab, so können wir uns von diesem „Ich“ lösen.

Erst dann gewinnen wir eine Empfindung für die Stufe, die sich außerhalb von uns befindet, dem Glauben über dem Verstand. Das ist ein Gefühl für den Zehner und darin eingebunden, ein Gefühl für den Schöpfer. Deine richtige Positionierung in Bezug auf den Zehner und den Schöpfer ist es, die Freunde und den Schöpfer darum zu bitten, alles Mögliche zu tun, um dir zu helfen, dich aus deinem „Ich“ herausholen. Wenn das nicht geschieht, was wird dann mit dir geschehen? – Es ist ungewiss.

Baal HaSulam schreibt, dass er sich über alle Probleme freut. Die Schwierigkeiten, die sich nicht enthüllen, befinden sich im Zustand null. Keiner weiß, ob sie sich jemals enthüllen. Sollten sie sich enthüllen, wird es ein großer Segen, Glück und Genuss sein.

Deshalb müssen wir uns bemühen, alles Mögliche zu tun und vor allem die Gruppe bitten, uns zu helfen. Wenn wir darin Erfolg haben, wird unsere Bitte den Schöpfer erreichen.

 

Aus dem Unterricht Nr. 4 in Moldawien, 07.09.2019

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Abstieg als Fortbewegungsmittel


Frage: Sagen Sie, dass wir versuchen sollen, die Abstiege gemeinsam zu spüren?

Antwort: Manche Abstiege und Aufstiege fühlen wir gemeinsam, manche auch individuell.

Frage: Was bedeutet es, wenn die ganze Gruppe den Abstiegszustand empfindet?

Antwort: Hängt davon ab, wie man den Abstieg interpretiert.

Ich betrachte den Abstieg als eine Trennung vom Schöpfer oder von der Gruppe, d.h. von der Fortbewegung. Zum Beispiel, ich spüre eine gewisse Schwere, aber kann noch nicht feststellen, dass sie mir gegeben wird, um voranzukommen und stehe einfach unter ihrem Einfluss.

Und wenn ich anfange, diese Schwere als Instrument für den Fortschritt wahrzunehmen, dann wird sie für mich zu einem Fortbewegungsmittel. Und jetzt arbeite ich damit mit Freude und weiß, dass ich dadurch vorankommen werde. 

Wenn wir ein allgemeines Ziel, allgemeine Handlungen, allgemeines Leben haben, kommen wir gewissermaßen zum gemeinsamen Aufstieg und gemeinsamen Abstieg, aber in gewisser Weise sind sie auch individuell. Wir müssen die Gelegenheit nutzen, dass wir zusammenarbeiten und dadurch ein gemeinsames Ergebnis erzielen können.

Hier verstehe ich mehr oder weniger den Zustand meiner Freunde, und ich muss ihnen helfen und mich daran beteiligen. Zum Beispiel ist es vor dem Kongress sehr wichtig, dass wir uns gegenseitig inspirieren lassen, die Wichtigkeit des Ziels, unseres Treffens erheben, über die Bedeutung des Kongresses und die Notwendigkeit des Lernens sprechen. All dies müssen wir zusammenbringen und uns gegenseitig ermutigen.

Dadurch werden wir ein gemeinsames Feld haben: der Schöpfer offenbart sich nicht im persönlichen Empfinden, sondern in einem gemeinsamen Feld. Dies ist sehr wichtig, denn Seine Offenbarung kann nur dann geschehen, wenn wir bereits zu einem Zehner verbunden sind, zu einem gewissen Ebenbild des gemeinsamen Klis (Gefäß).

(253222)

Aus dem russischen Unterricht, 13.02.2019

 



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Neues Leben # 1162 – Die Welt am Scheideweg

Neues Leben # 1162 – Die Welt am Scheideweg
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

 

Wir befinden uns an einem Scheideweg, an dem die egoistische Entwicklung erschöpft ist und eine allgemeine, integrale Beziehung zwischen Menschen entwickelt werden muss. Alle Länder der Welt sind heute in ökologischer und internationaler Hinsicht unsicher. Der Egoismus trennt uns so sehr, dass wir bereit sind, uns gegenseitig zu schaden, um uns an der Spitze zu fühlen. Der menschliche Wettbewerb hat verheerende Auswirkungen. Der technologische Fortschritt hat zu einer Situation geführt, in der wir alle stärker voneinander abhängig, weniger geschützt und vielen Gefahren ausgesetzt sind. Wir brauchen eine Methode, um die menschliche Natur zu korrigieren und neue Werte zu etablieren, um die richtigen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Wir müssen verstehen, dass wir in allen Aspekten des Lebens wie eine Familie voneinander abhängig sind und dass es nur dann gut für jeden ist, wenn es für alle gut ist. Im Gleichgewicht werden wir jedes Problem einschließlich der Klimaprobleme lösen und eine sichere, gute, warme und unterstützende menschliche Verbindung erleben.

[253993]

Aus KabTVs „New Life # 1162 – Die Welt am Scheideweg“, 24.9.19



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Was die Welt vom Mauerfall gelernt hat

Der Artikel wurde in „The Times of Israel“ am 20.11.2019 „Was die Welt vom Mauerfall gelernt hat?“ veröffentlicht. 

Wenn Mauern aus Stein fallen, bleibt trotzdem ein Stein im Herzen des Menschen, der Völker, zurück. Vor dreißig Jahren ist die Berliner Mauer gefallen, aber nichts hat sich seitdem verändert. Ich erinnere mich noch sehr lebhaft an den Moment, als ich im Fernsehen sah, wie die Menschenmassen die Grenzübergänge zwischen Ost- und Westdeutschland stürmten, und an die Freude, die die Menschen weltweit erfüllte. Für einen Moment dachten wir, dass sich die Vereinigung auf Russland und China im Fernen Osten ausweiten und sogar die ganze Welt erreichen könnte.

 Für einen Moment erstrahlte diese Illusion in unseren Köpfen.

Die Grenzen zwischen Ost und West sind aufgehoben, aber die Kluft ist nicht verschwunden. Als die Berliner Mauer gefallen ist, gab es etwa fünfzehn derartige Mauern in der Welt. Heute sind es 77. Zu sehen an den Grenzen zwischen: USA und Mexiko, Indien und Pakistan, Slowenien und Kroatien, Nord- und Südkorea, Österreich und Slowenien, Griechenland und Nord-Mazedonien, die Liste ist noch lange nicht zu Ende. 

Mauern schaffen Trennung zwischen den Menschen, Grenzen zwischen Ländern und Zäune reißen Nationen nieder. All dies sind typische Phänomene des 21. Jahrhunderts. Selbst wenn wir eine Mauer niederreißen oder eine Grenze entfernen, alles ist wieder wie in einem früheren Zustand. Sind die Mauern doch zurückgekehrt?

Warum ist eine wahre Vereinigung gescheitert?

Eine Mauer einzureißen oder eine neue Mauer zu bauen, bringt keine Lösung, denn die eigentliche Mauer sitzt in unseren Herzen.

Es ist wahr, dass es einen echten Wunsch gab, die Berliner Mauer einzureißen. Es gab eine Sehnsucht nach Freiheit und viele arbeiteten daran, sie voranzutreiben. Ostdeutschland wollte sich mit Westdeutschland vereinigen, aber trotz des starken Wunsches waren die Bürger auf die Wiedervereinigung  nicht vorbereitet, und die Mängel sind bis heute sichtbar.

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