Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Du kannst nicht auf der Stelle treten!

Frage:
In letzter Zeit wird in Israel darüber diskutiert, ob man Traditionen in die Kindererziehung miteinbeziehen sollte. Man möchte die Traditionen und Elemente des Judentums in den laufenden Unterrichtsplan aufnehmen. Jedoch nicht als Religion sondern als nationale Kultur.Selbst säkulare Eltern, denen als Kinder nicht beigebracht wurde, die Traditionen zu ehren, wollen, dass ihre Kinder diese Traditionen übernehmen. Sie hoffen, dass sie so eine andere Perspektive im Leben bekommen und auf diese Weise von den Problemen unserer Zeit wie Drogen, Alkoholismus, Depressionen usw. verschont bleiben. Sie hoffen, dass ihre Kinder auf diese Weise vor Schaden bewahrt bleiben und ihr Leben sicherer wird.

Antwort: Gemäß der Kabbala können Traditionen einen positiven Einfluss auf die Menschen haben. Voraussetzung: Wenn sie als kulturelles Erbe der Nation bewahrt werden und die Familieneinheit stärken. Darüber hinaus sollten die Menschen im Einklang mit der Natur leben, wie es das Programm der Evolution fordert.

Gemäß der Natur (oder dem Schöpfungsplan) muss der Mensch die Natur verstehen: Entdecken, wie sie als ein einziges, integrales und vollkommenes System funktioniert und sich darin bewusst als integrales und intelligentes Element einfügen.

Damit wir die Zusammenhänge verstehen lernen und uns bewusst in sie integrieren können, zeigt uns die Natur, wie sehr wir nicht mit ihr in Harmonie sind. Wir erleben dieses Ungleichgewicht in Form von Leiden, Kriege, Probleme und Elend.

Schrittweise erkennen wir, dass diese Probleme global, miteinander vernetzt und Symptome eines einzigen Problems sind.

Wir beginnen zu verstehen, dass wir das Problem sind. Die Natur drängt uns genau zu dieser Erkenntnis und nicht zur Einhaltung von Traditionen. Wenn uns jedoch Traditionen und andere Einschränkungen helfen, uns zu korrigieren und den Plan der Natur zu erfüllen, sollten wir sie natürlich zusätzlich befolgen.

Um vor Depressionen und anderen Leiden sicher zu sein, benötigen unsere Kinder keine Traditionen, und der oben beschriebene Plan wird daher nicht aufgehen. Kinder haben unbewusst nur ein Verlangen. Sie wollen den Sinn der Schöpfung erkennen, die Existenz des Schöpfers. Unsere Kinder heute sind eine ganz andere Generation. Sie sind nicht nur einfach Egoisten. Ihr Verlangen nach Spiritualität – „Punkt im Herzen“ genannt – ist bereits erwacht. Dieses Verlangen ist der Embryo der Seele, der entwickelt werden muss. Die früheren Generationen hatten nicht so einen riesigen Egoismus innerhalb ihrer Punkte im Herzen.

Der Egoismus hat sich im Laufe von Tausenden Jahren entwickelt. Die ganze Zeit hat er Erfüllung von dieser Welt gefordert. Heute ist es nicht der Egoismus, der Erfüllung fordert, sondern der Punkt im Herzen. Deshalb verlangen die Kinder nicht mehr nach dieser Welt, sondern nach mehr – nach etwas, das noch unklar ist. Durch unser Handeln schränken wir sie nur ein; wir denken, das wäre das Beste für sie. Unsere Generation hat weder die Zeit noch Raum für solche Experimente. Wir sollten ohne Verzögerung herausfinden, wie es läuft. Dann werden wir unsere Kinder richtig erziehen können!

 

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Familie und Ehe, Teil 6

Zeit und Liebe für die Kinder

Frage: Verstehe ich es richtig, dass uns die Natur die Liebe zu Kindern gegeben hat, damit wir mit anderen Menschen auf die gleiche Weise umzugehen lernen?

Antwort: Ja und nein. Mit der Zeit wird sich unsere Liebe zu Kindern verändern. Sie ändert sich bereits. Heute geht man mit Kindern anders um, als früher. Über alle Generationen hinweg gab es Fürsorge und Liebe in Bezug zu Kindern, aber all das ändert sich. 

So wie sich unser Wunsch, unser Weltverständnis, unsere Kommunikation mit der Welt um uns herum entwickelt, so gestaltet sich natürlich auch die Einstellung gegenüber den Kindern.

Fortsetzung folgt…

Aus der Fernsehsendung „Die Grundlagen der Kabbala“, 01.01.2019
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Michael Laitman – Immer mit mir – Teil 1

Die wichtigste Frage des Lebens

Als ich zu RABASH[1] kam, war ich bereits von der jahrelangen vergeblichen Suche nach der Wahrheit erschöpft. Ich hungerte nach Erkenntnis.

„Was ist der Sinn meines Lebens?“ Diese Frage hatte mich gequält, mich buchstäblich ausgelaugt, solange ich denken konnte. Als Kind lag ich oft im hohen Gras des Stadtparks und blickte voller Hoffnung und Sehnsucht zu den Sternen hinauf und fragte mich: „Vielleicht haben die Sterne die Antwort? Wozu bin ich hier? Was ist das alles?“ Obwohl mein Leben gerade erst begonnen hatte, verzehrte mich diese Sehnsucht bereits. Die Sehnsucht nach einem unbekannten, erhabenen, echten Ziel.

Die Jahre vergingen und ich versuchte, die Antwort in der Wissenschaft zu finden, und sie mit Hilfe von Büchern logisch herzuleiten. Nichts funktionierte – ich fühlte mich nur noch schlechter, und jede Anstrengung machte die Leere und Vergeblichkeit des Unterfangens noch deutlicher. Es kam ein Punkt, an dem ich dachte, ich würde sterben, weil ich mein Ziel nie erreichen würde.

Nach meiner Übersiedlung nach Israel war ich vier Jahre lang in der Armee und reparierte elektronische Geräte für Flugzeuge.

Danach machte ich mich selbstständig, und das ziemlich erfolgreich. Ich kaufte mir ein Penthouse, um das Leben der Reichen und Berühmten mitzumachen, in der Hoffnung, dass ich mich in einem solchen Leben wiederfinden könnte.

Doch dies war auch ein Trugschluss. Ich wachte nachts auf, ging in den Hof und kämpfte mit den Tränen. „Was hat das alles zu bedeuten?“ dachte ich und appellierte an die Ungewissheit. „Zeige mir wenigstens, wo ich suchen soll! Gib mir eine Richtung!“

Ich dachte, dass ich vielleicht in der Religion die Antwort fände. Die Art und Weise, wie religiöse Menschen mit sich selbst umgingen – so gefasst, so selbstbewusst -, machte mich meinen, dass sie den Sinn des Lebens gefunden hatten. Ich fuhr zu einem berühmten russischsprachigen Rabbi in Jerusalem, der mir erzählte, dass die Schlange aus der Bibel zwei Beine habe. Und er meinte das völlig ernst. „Du zweifelst an den Heiligen Schriften?“

„Soll ich das etwa glauben?“ fragte ich ihn.

„Natürlich! Es steht da, schwarz auf weiß“, antwortete er.

Ein derartig unwissenschaftlicher Ansatz schreckte mich ab.

Ich traf mich mit Herman Branover, einem Physiker, der zur Religion gefunden hatte. „Ein Mann der Wissenschaft sollte eine Antwort für mich haben“, dachte ich. Aber er hatte keine.

Ich studierte drei Monate lang in Kfar Chabad[2], lernte mit Jugendlichen den Talmud[3] und las TANJA[4]. Danach ging ich wieder.

Auf meinen Reisen traf ich eine andere Seele, die wie ich auf der Suche war. Sein Name war Chaim Malka, und wir wurden Freunde und trafen uns jeden Abend, um methodisch alle Bücher durchzuarbeiten. Chaim las laut vor und ich machte mir Notizen wie bei einer Vorlesung. Wir durchforsteten die Bücher von RAMAK[5] und RAMCHAL[6].

Doch die Bücher waren nicht hilfreich. Schlimmer noch, sie wollten nicht helfen. Mir wurde klar, dass wir den Durchbruch nicht aus eigener Kraft schaffen würden. Wir mussten einen Lehrer finden, jemanden, der diesen Weg bereits beschritten hatte. Und so begannen wir die Suche.

Wir trafen uns mit Baba Sali[7]. Alle sagten, er sei ein Kabbalist und er entpuppte sich als ein einfacher, sehr angenehmer Mann. Er erzählte uns, was er gesehen hatte, aber er konnte es nicht erklären.

Danach stieß ich auf das Kabbalah Center von Berg. Ich kaufte alle dort verfügbaren Bücher und traf mich mit Berg selbst, nahm sogar ein paar Stunden bei ihm. Aber als er anfing, in seinen Erklärungen den Kosmos zu verwenden, wurde mir klar, dass auch das nichts für mich war. Ich konnte jede Art von Mystizismus einfach nicht ausstehen.

Ich traf mich mit Yitzhak Zilberman in Jerusalem. Er war ein bekannter Kabbalist, der die Kabbala nach dem Vilna Gaon (GRA[8]) lehrte. Er war ein religiöser Mann, der von allen respektiert wurde, im Gegensatz zu Berg, dem Mystiker, der von allen verabscheut wurde. Er sagte zu mir: „Du und ich leben unter den Religiösen, also müssen wir den Talmud studieren. Es wird uns einen Schutz bieten, um die Kabbala zu studieren, denn niemand mag die Kabbala.

Ich fing an, bei ihm zu lernen. Er lehrte ein wenig über die Grundlagen der Kabbala aus dem Buch des Vilnaer Gaon, Safra de-Znijuta. Doch auch er konnte nichts erklären! Er las einfach aus dem Buch vor, und das war’s. Das brachte mein Blut in Wallung. „Was ist hier los? Was bedeutet das alles?“ fragte ich. „Eines Tages werden wir die Antwort kennen“, antwortete er.

Aber mit „eines Tages“ wollte ich mich nicht zufrieden gegeben. Ich wollte Antworten und keine Versprechungen. Eines Tages besuchte Zilberman mich zu Hause und sah die Bücher von Baal HaSulam[9] in meinen Regalen. Er wurde blass, zeigte auf sie und sagte: „Die solltest du besser im Keller verstecken, außer Sichtweite.“ Das reichte mir, ich hatte genug.

Das war meine erste Verteidigung von Baal HaSulam – da wusste ich noch nicht, dass ich mein ganzes Leben an seinen Namen und sein Vermächtnis binden würde.


[1] RABASH: Rav Baruch Shalom HaLevi Ashlag (1907-1991) ist der erstgeborene Sohn und spirituelle Nachfolger von Baal HaSulam, dem größten Kabbalisten des 20.Jahrhunderts.

[2] Kfar Chabad: eine religiöse Siedlung der Chassidim von CHABAD in Israel. CHABAD, auch bekannt als Chabad-Lubawitsch, ist eine der größten und bekanntesten chassidischen Bewegungen.

[3] Der Babylonische Talmud, eine zentrale Schrift des Judentums

[4] TANJA, ein chassidischer Text aus dem 18. Jahrhundert

[5]  RAMAK, Moses ben Jacob Cordovero, ein bekannter Kabbalist des 16.Jahrhunderts

[6]  RAMCHAL, Moshe Chaim Luzzatto, ein bekannter Kabbalist des 18.Jahrhunderts

[7] Wiki Baba Sali, Israel Abuhatzeira, ein führender marokkanischer sephardischer Rabbiner und Kabbalist des 20. Jahrhunderts

[8] GRA (Vilna Gaon), Elijah ben Solomon Zalman, Talmudist und Kabbalist aus dem 18. Jahrhundert und der bedeutendste Führer des misnagdischen (gegen den Chassidismus gerichteten) Judentums der letzten Jahrhunderte.

[9] Baal HaSulam, Yehuda Leib Ha-Levi Ashlag, bekannt als Baal HaSulam [Autor des Sulam (Leiter)] für seinen umfangreichen Sulam-Kommentar zum Buch Sohar. Baal HaSulam verfasste auch Das Studium der Zehn Sefirot, einen ausführlichen Kommentar zu den Schriften von Isaac Luria (ARI), sowie zahllose Essays und einführende Texte. Er wird von vielen als der größte Kabbalist des 20.Jahrhunderts und möglicherweise als der größte seit der ARI angesehen. Baal HaSulam war auch der Vater meines Lehrers, RABASH.

[# 241691]

Fortsetzung folgt…


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70 Völker der Welt – spirituelle und historische Interpretation


Frage: In der Kabbala gibt es den Begriff „70 Völker der Welt“. Woher kommt die Zahl 70?

Antwort: Aus der Tatsache heraus, dass die spirituellen Wurzeln entsprechende Folgen in unserer Welt bilden. Zeir Anpin besteht aus sieben Sefirot und jede Sefira besteht aus zehn, das sind 70.

Frage: Kabbalisten schrieben, dass unsere Verlangen, aus spiritueller Sicht, in 70 Völker geteilt sind. Wenn wir beginnen würden, dies aus der Sicht der Geschichte zu studieren, könnten wir dann vielleicht etwas anderes, als die 70 feststellen?

Antwort: Nein. Die Bestätigung dafür gibt es bei Joseph Flavius, der immer noch als ein großer Geschichtswissenschaftler gilt.

Er wurde von den Römern gefangen genommen und er ging mit ihnen aus dem eroberten, zerstörten Judäa. In Rom wurde für ihn eine riesige Einrichtung gegründet, in der hunderte von Menschen für ihn arbeiteten, damit er seine Abhandlungen schreiben konnte. Aus diesem Grund können wir nicht behaupten, dass diese Tatsachen falsch oder irgendwie weit hergeholt sind.

Frage: Was halten die Kabbalisten von seinen Traktaten?

Antwort: Da Joseph Flavius nicht über spirituelle Zustände schrieb, bezieht man keine Stellung zu ihnen. Er beschrieb, was in unserer Welt als Folge dessen geschehen ist. Sein Buch beginnt dennoch mit den Worten: „Am Anfang schuf der Herr den Himmel und die Erde …“ und so weiter, so wie es die Tora darstellt.

Frage: Können Sie als Kabbalist bestätigen, dass die Folgen, die er in unserer Welt beschreibt, den spirituellen Gesetzen entsprechen, die Sie aus der spirituellen Welt kennen?

Antwort: Natürlich. Er hat alles absolut richtig beschrieben.

Bemerkung: Es kommt vor, dass Historiker etwas verfälschen.

Antwort: Joseph Flavius war nicht auf dieser Stufe, auch die Römer nicht. Sie mussten, alles was sie gemacht haben, für die zukünftigen Generationen festhalten. In den Augen der Römer hat er sie dadurch über Jahrhunderte ruhmreich gemacht. Ihm wurden deshalb diese Bedingungen gegeben, und er konnte alles beschreiben.

Aus dem TV-Programm „Grundlagen der Kabbala“ vom 28.01.2019

[256037]



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Wir geben unseren Kindern nicht die richtige Erziehung, da wir sie auch nicht erhielten


Ich nahm an einem Gespräch für die TV Serie „Der Schmetterlingseffekt“ teil.
Mit mir sprachen:

Ram Shmueli – Reserve-Brigade-General, ehemaliger Leiter des Geheimdienst -Geschwaders und Kommandant eines Luftwaffenstützpunktes. Vorsitzender eines staatlichen Kommitees, das das Ministerium für Erziehung( rechts) beaufsichtigt (rechts).

Avihu Sofer – der Manager unserer Abteilung für Publikationen in der Presse und dem Internet (Mitte).

Erziehung

Als Vorsitzender eines staatlichen Kommitees, dass das Ministerium für Erziehung beaufsichtigt, versteht Ram die Probleme, die heranwachsenden und erwachsenen Generationen auf lokaler und globaler Ebene zu erziehen. Jedoch sind alle Erziehungsministerien machtlos, irgendetwas zu unternehmen. Wir sind hilflos, wenn es um das geht, was uns lieb und teuer ist – unsere Kinder. Wir sind unfähig, sie in richtiger Weise zu formen, und wir überlassen diese Aufgabe stattdessen dem Egoismus, der in ihnen wütet. Wir lassen ihren Egoismus sie dazu bringen, dass sie aneinander geraten, und er sie zu seinen jämmerlichen Gefangenen zu machten – ohne auch nur einen Augenblick der Ruhe.

Und all dies geschieht, weil wir ebenfalls nicht die richtige Erziehung bekommen haben. Wir wurden nicht zu „menschlichen Wesen“ erzogen; wir bekamen keine Erklärung darüber, unseren Aufbau, wie wir gemacht sind, über unsere Verlangen und Eigenschaften, über das, was uns regiert, worin unsere Freiheit der Wahl besteht, welche Gesetze uns als Individuum und als Gesellschaft regieren und welches die Gesetze unserer Entwicklung sind. In Wirklichkeit wissen wir überhaupt nichts über uns oder von dem, was um uns herum ist. Deshalb ist unser Leben so wie es ist – es findet im Dunkeln statt.

Verwandtes Material:
Blog-post: Die Notwendigkeit, die richtige Wahrnehmung in unseren Kindern zu fördern
Blog-post: So hilft man Lehrkräften und Eltern!
 
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Familie und Ehe, Teil 5


Die Familie ist die Grundlage für das spirituelle Wachstum eines Volkes.

Aussage: Die Kabbala spricht von der Wichtigkeit einer Umgebung, die die Ansicht unterstützt, dass nur die Offenbarung des Schöpfers zur Gründung einer Familie motivieren kann.

Antwort: Diese Umgebung sollte nicht die eines Dorfes oder einer Kleinstadt sein, in der die Meinung einer ungebildeten Öffentlichkeit, die Jugendlichen drängt und zwingt, eine Familie zu gründen um existieren zu können.

Aussage: Es ist ein Prozess der Erziehung. Man sollte bereits Schulkindern den Sinn der Schöpfung, das Phänomen des Schöpfers und in diesem Sinn, den Unterschied zwischen männlich und weiblich erklären. Das ist nicht so einfach.

Antwort: Das muss alles genau erklärt werden. Es ist die Art der Erziehung, die uns zur Familie zurückbringt. Wir haben einen Zustand erreicht, in dem wir keine Familie mehr brauchen. Früher haben die Menschen im Alter von 16-18 Jahren darüber nachgedacht eine Familie zu gründen, heute ist das nicht mehr so. 

Frage: Ist die Familie die Grundlage für Verbindung und der Ausgangspunkt von spiritueller Entwicklung zwischen den Menschen?

Antwort: Das spirituelle Wachstum der Menschen beginnt überwiegend aus der Familie heraus. Wenn wir von einer kabbalistischen Gruppe sprechen, ist das etwas anderes. Wenn wir von den Massen sprechen, dann stellt die Familie die Grundlage dar.

Frage: Ist die Familie das Modell, welches mir eine positive Einstellung zu meiner Frau und meinen Kindern gibt, da mir das von der Natur vorgegeben wird?

Antwort: Nicht nur. Die Familie soll ein Entwurf für spirituelles Wachstum sein. Darüber hinaus soll es Männer- und Frauengruppen geben, in denen sich Männer und Frauen getrennt entwickeln. Dort bekommen sie den Antrieb, die Inspiration und die spirituelle Kraft, die sie in der Familie umsetzen können.

Frage: Wird es also diese beiden Möglichkeiten geben?

Antwort: Ja. Es wird Männer- und Frauengruppen geben, sowie Mann und Frau mit ihren Kindern als Familie- so wird die Struktur der Gesellschaft aussehen.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung «Die Grundlagen der Kabbala», 01.01.2019

(254021)



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Neues Leben #287 – Scham und Eifersucht im Kreis

Neues Leben #287 – Scham und Eifersucht im Kreis
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

 

Mit negativen Emotionen kann man nur mit Hilfe einer integralen Gruppe umgehen. Scham ist eine innere Kontraktion, die aus der Selbstkritik resultiert. Sie ist eine Entdeckung der Kluft zwischen mir und einer Person, Situation oder einer Eigenschaft über mir. Scham wird durch die Frage „Wer bin ich?“ getrieben, während Eifersucht die Frage „Wer ist er?“ betrifft. Diese Gefühle gleichen sich gegenseitig aus. In einer integralen Gruppe ergänzen, balancieren und stärken sich die Menschen gegenseitig. In dem Maße, in dem sich eine Person mit ganzem Herzen der Gruppe widmet, werden ihr die Kräfte der Gruppe gegeben. Man lernt, sich über den Egoismus zu erheben, keine Angst mehr zu haben und von „ich“ zu „wir“ zu wechseln. Der Mensch erlebt eine besondere, warme Verbindung und erwirbt den enormen Schatz der Lebenserfahrung.

[128985]

Aus KabTV’s „New Life #287 – Scham und Eifersucht im Kreis“, 1/12/14



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„Wie man eine zerstückelte Welt wiederherstellt und Frieden schafft“ (Times of Israel)

 
Die Times of Israel veröffentlichte meinen aktuellen Artikel „Wie man eine zerstückelte Welt wiederherstellt und Frieden schafft“.

 

Die Welt beginnt ein neues Jahr und trägt eine schwere Last auf ihren Schultern. Eine niemals zuvor gekannte Anzahl von Menschen weltweit, rund 168 Millionen, wird im Jahr 2020 aufgrund globaler Krisen und Konflikte dringend humanitäre Hilfe und Schutz benötigen, so der UNO Überblick für dieses Jahr und die Zukunft.

Warum sollten wir weiterhin denselben Teufelskreis wiederholen? Können wir als Menschheit es nicht besser machen? Sicher können und sollten wir das. Wir müssen nur wissen, wie.

Die Anzahl und Intensität höchst gefährlicher Konflikte hat nach Angaben von UN-Vertretern zum ersten Mal seit vier Jahren zugenommen. Man rechnet damit, dass jeder 45. Mensch aufgrund der Instabilität der Welt sogar für grundlegendste Bedürfnisse wie Nahrung, Unterkunft und Gesundheitsversorgung humanitäre Hilfe benötigt.

Nach jedem Krieg wird recherchiert, werden Bücher und Theaterstücke über das Streben und Begehren nach Frieden geschrieben, doch scheint dies nur ein Wunschtraum zu sein. Doch was bedeutet letztendlich Frieden? Ist er das Gegenteil von Krieg oder etwas anderes? Eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Begriff „Frieden“ aus der Perspektive der Weisheit der Kabbala wirft neues Licht auf dieses wichtige Ziel und wie es zu erreichen ist.

Nach schweren Konflikten, Kriegen und viel Leid bleibt den Menschen nichts anderes übrig, als Waffenstillstände, Aufrüstungen und Friedensverträge abzuschließen. Und jedesmal steht die Frage im Raum, wie lange sie bis zum nächsten Ausbruch andauern werden. Rest des Beitrags lesen →



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Jeder von uns kann die Welt mit seinen Gedanken verändern


Frage: Sie sagen, wenn wir nicht die Korrektur erreichen, wird es eine Hungersnot geben. Auf globaler Ebene ist das offensichtlich. Was aber kann ein normaler Mensch tun? Was kann er in die Praxis umsetzen, wenn er keine besonderen Gelegenheiten hat, die Welt zu beeinflussen?

Antwort: Am allermeisten beeinflusst er die Welt mit seinen Gedanken, denn „alles klärt sich im Gedanken“. Unsere Verbindung geschieht nicht durch die Elektrokabel des Internet, den Schallwellen unserer Stimmen, den Bildern auf dem Computer Bildschirm oder gar dem direkten Kontakt miteinander. Die gesamte Verbindung zwischen uns findet in unseren Verlangen statt.

Der Schöpfer erschuf nichts außer dem Verlangen. Wir nehmen unterschiedliche Entwicklungsstufen des Verlangens als Materie dieser Welt wahr – die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe in Form von Gasen, Flüssigkeiten, festen Körper und Plasma. Doch all dies befindet sich nur in unserer Vorstellung. Wir stellen uns vor, dass wir in Zeit, Bewegung und Raum existieren.

Diese Dinge sind jedoch nicht real – es ist nur die Art, wie sich die Realität in unseren unkorrigierten Eigenschaften darstellt. Außerhalb des sichtbaren Bildes der Realität ist die treibende Kraft das Verlangen. Daher existiert jeder Mensch, egal wie entfernt er von anderen ist, in diesem System und beeinflusst jeden darin durch sein Verlangen.

Verwandtes Material:
Blog-post: Die Wirklichkeit, die wir spüren, ist wie ein Traum
 

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Zu der Wurzel deiner Seele aufsteigen


Frage: Welchen Weg bietet die Kabbala an, um das eigene Schicksal kontrollieren zu können?

Antwort: Wir müssen zuerst zur Wurzel unserer Seele aufsteigen, zumindest auf die minimalste Stufe. Von dort aus kann man irgendwie verstehen, was mit einem geschieht. Um diesen Weg zu gehen, muss man mindestens drei Stufen aufsteigen: „ibur“ (Fötuszustand), „yenika“ (Fütterung), „mohin“ (Erwachsenerzustand).

Wenn der Schüler die erste Stufe erlangt, bekommt er eine Vorstellung, wie die Steuersignale funktionieren und wie sie ihn bewegen. Er beginnt zu verstehen, woher er das Wissen, Wünsche und Einstellungen bekommt, von wo aus Entscheidungen getroffen werden und er bereits davon Ergebnisse erhält.

Ansonsten kommt es ihm so vor, als würde das alles in seinem Inneren geschehen. Aus dem mangelnden Verständnis heraus, wo diese Signale entstehen, denkt er, dass alles in seinem Inneren geschieht.

Aus dem russischen Unterricht 27.10.2019

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