Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

„Wie man die Angst vor dem Coronavirus überwindet“

Je rücksichtsvoller und verantwortungsbewusster wir für andere werden, desto mehr ähneln wir der Natur.

Wir sollten die Zeit des Coronavirus nutzen, um zu erkennen, wie sie in den Plan der Natur passt – die Menschheit zu einer vollständigen und harmonischen Verbindung zu erheben und auch, wie sie entstanden ist, um uns den Makel unseres eigennützigen Umgangs miteinander zu zeigen. Auf diese Weise können wir darüber nachdenken, wie wir uns besser miteinander verbinden können und dadurch eine solide Grundlage zur Überwindung der Angst während dieser Pandemie haben. 

Um die Angst vor dem Coronavirus zu überwinden, ist es erforderlich, dass wir uns den Befürchtungen stellen, dass 

  • das Virus hier bleibt, 
  • wir lernen sollten, uns vor ihm zu schützen, 
  • die Heilung recht kompliziert zu finden sein wird und 
  • wir durch eine Lösung für die Pandemie vielleicht plötzlich sogar ein neues, gefährlicheres Virus entdecken, das womöglich eine Mutation desselben ist, auf die wir nicht vorbereitet waren.

Wie könnte das Aufzeigen dieser Befürchtungen uns möglicherweise helfen, die mit dem Coronavirus verbundene Angst zu überwinden?

Es sollt kein Problem sein, solche Befürchtungen zu äußern. Anstatt uns jedoch davon abzulenken, sollten wir vor allem das eigentliche Heilmittel betonen, dass, wenn wir diese Zeit nutzen und uns positiv miteinander verbinden, unseren Schwerpunkt vom Eigennutzen hin zum Nutzen für andere verlagern können, wir die positive Kraft der Verbindung, der Liebe und der Selbsthingabe der Natur wecken werden. Und die Kraft der Natur hat die Macht, alles zu „desinfizieren“.

Darüber nachzudenken, wie man anderen helfen kann, ist der Schlüssel zur Überwindung von Ängsten

Überlegen Sie einmal: Wenn Sie damit aufhören würden, sich um sich selbst zu kümmern und sich auf andere konzentrieren würden – wie man ihnen helfen, sie unterstützen und ihre Stimmung heben könnte – dann hätten Sie keinen “ Raum “ in sich selbst, in dem Sie sich ängstlich fühlen könnten. Außerdem wären Sie vor Viren und anderen schädlichen Kräften in der Realität geschützt, da diese alle an der egoistischen Sorge um den Eigennutzen haften.

Wenn wir also rücksichtsvoller und verantwortungsbewusster für andere werden, werden wir der Natur ähnlicher. Die bestmögliche Nutzung unserer Zeit während dieser Pandemie wäre also, unsere Einstellung zueinander zu ändern, unsere inneren Schalter von unserem eigenen Nutzen zum Nutzen für andere umzulegen. Dann wird die positive Verbindung, die wir durch unser Gleichgewicht mit der Natur offenbaren, Harmonie, Glück und Frieden in unserem Leben bewirken.

Unser Hauptproblem ist die Erkenntnis, dass wir keine Kontrolle haben – die Natur dagegen schon

Unser Hauptproblem besteht darin, dass wir nicht erkennen, wie die Natur die Kontrolle hat, dass die Natur ein festgelegter Gedanke und Plan ist, und dass wir Teile sind, die sich gemäß dem Prozess entwickeln, der für uns festgelegt wurde. Im Gegenteil, wir glauben, dass wir diejenigen mit außergewöhnlichem Wissen und Intellekt sind.

Wenn wir im Gegensatz dazu denken würden, dass unsere Wahrnehmung unvollständig, und die Natur vollständig ist – dass die Natur uns geschaffen, entwickelt und erzogen hat – dann hätten wir keine andere Wahl, als die Überlegenheit der Natur anzuerkennen. Wir würden dann bereitwillig das ultimative integrale Gesetz der Natur einhalten – gegenseitige Verbindung, Rücksichtnahme und Verantwortung zwischen all ihren Teilen, ähnlich wie Zellen und Organe in einem Organismus funktionieren.

Wenn wir dieses Gesetz befolgen, dann werden wir eine positive Reaktion der Natur erleben: Gleichgewicht, Harmonie, Frieden, Liebe, Einheit und Glück.

Wenn wir der Integrität der Natur nicht gerecht werden, dann werden wir zunehmend negative Reaktionen im persönlichen, sozialen und ökologischen Bereichen spüren. Angefangen von Viren, Klimawandel und Naturkatastrophen bis hin zu Kriegen, Fremdenfeindlichkeit und Bürgerunruhen, sowie zunehmenden Fällen von Angst, Depressionen, Stress, Drogenmissbrauch, Selbstmorden und vielen anderen negativen Phänomenen.

Ich hoffe daher, dass wir diese Zeit des Coronavirus, in die wir eingetreten sind, weise nutzen und erkennen, dass unsere Weisheit begrenzt ist, dass die Weisheit der Natur unermesslich groß ist, und dass wir vernünftigerweise damit beginnen sollten, unsere Einstellung zu ändern und sie der Natur näher zu bringen.

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Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay



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Leben und Tod, Teil 1o


Das Leben hingebungsvoll bevorzugen

Es wird gesagt:“ Es stehen Leben und Tod vor dir, wähle das Leben“. Wähle also die Eigenschaft den anderen zu geben und zu lieben. Es ist nicht leicht, denn die Wahl wird über unseren Egoismus getroffen. Das ist es, wofür wir leben.

Wir müssen viel durchmachen, um dies wirklich zu verstehen, um im Gegenzug das Leben zu bevorzugen, um anderen Menschen zu dienen, um sie dazu zu bringen, sich untereinander zu verbinden und damit dem Schöpfer die Möglichkeit zu geben sich zwischen ihnen zu offenbaren.

Genau das ist der Zweck des Menschen in unserem Leben, das ist es was mit ihm geht. Alles andere verschwindet, es gibt nichts anderes.

Wir können uns nicht einmal vorstellen, wie das gesamte Universum außerhalb unseres gegenwärtigen, unwahren Zustandes aufgebaut ist. Durch unseren Egoismus ist es völlig falsch und verzerrt. Wenn wir die Möglichkeit hätten, wie in einer Kamera unseren Blick auf das Geschehen zu schärfen, würden wir sehen, wie mit einer deutlichen Reduzierung oder Zunahme des Egoismus, die Welt anders werden würde. Anders gesagt, wenn wir näher oder weiter weg von anderen sind, verändert sich dadurch die Welt.

Hoffen wir, dass dies zwischen uns immer deutlicher wird.

Es ist ein Muss in einer Gruppe, in einem Zehner zu sein. Nur dort, in einer Gruppe, die danach strebt, den Sinn des Lebens zu verstehen, können wir ein Modell zusammenstellen, das Leben nach dem Tod oder die Höhere Welt genannt wird. Das kann man gestalten, während wir in unserer Welt, in unserem Leben sind.

Wenn also jemand diesen Wunsch hat, sollte er einfach zu unserer Gruppe kommen und an den praktischen „Labor-Übungen“ teilnehmen. Dann wird er sehen, dass all dies sehr wirkungsvoll und verständlich ist. Wir warten auf euch.

Aus der TV Sendung „ Grundlagen der Kabbala“14.01.2019

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Die einzige Bitte an den Schöpfer


Kongress in Moldawien. Lektion 7

Frage: Ich folge Ihnen zu allen Kongressen. Es ist für mich das einzige Mittel,  ich tue es aus totaler Verzweiflung. Ich realisiere alles was Sie mir sagen, auch wenn es für mich sehr komisch ist. Ich weiß nicht, was ich als Nächstes tun soll!

Antwort: Bitten Sie den Schöpfer. Man hat nichts Anderes. Es gibt niemanden außer Ihm, an den man sich wenden kann, Er ist der Einzige. Versuchen Sie, sich mit der Bitte nur an Ihn zu wenden. Bitten Sie darum, Ihm näher zu kommen: „Ich weiß nichts, ich will nichts, ich brauche nichts! Ich möchte Dir einfach nahe sein.“

Frage: Warum schaltet mich der Schöpfer immer ab und nimmt mir die Kraft, mit meiner Gruppe zusammen zu sein?

Antwort: Sie haben einen sehr guten, starken Wunsch. Er ist noch nicht richtig ausgerichtet und deshalb sind Sie so instabil. Ich weiß nicht, was ich Ihnen raten soll. Eigentlich ist es nur Geduld! Geduld! Lassen Sie das Licht, den Schöpfer an sich arbeiten. Noch einen Tag und noch einen Tag.
Ich bin seit 44 Jahren in diesem Geschäft. Mir hat nichts anderes als Geduld geholfen. Es bleibt uns nichts weiter übrig.

Aus der 7. Lektion des Kongresses in Moldawien, 08.09.2019

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„Was wir aus der Coronavirus-Pandemie lernen können“

Wenn wir uns weiterhin negativ zueinander verhalten, werden wir die Voraussetzungen für weitere Viren und Probleme schaffen.

Im Gegensatz zu früheren Pandemien, die Orte und Regionen betrafen, ist die Coronavirus-Pandemie global. Sie betrifft alle Menschen auf der Welt.

Die Menschheit teilt gegenwärtig eine gemeinsame Sorge, da sich das Virus auf der ganzen Welt verbreitet hat, ohne Rücksicht auf von Menschen gemachte nationale Grenzen oder soziale Rangordnungen zu machen. Darüber hinaus sagen Experten voraus, dass die Pandemie mindestens ein Jahr dauern wird, bis wir Mittel zu ihrer Bekämpfung entwickeln.

Die Pandemie hat uns ermahnt, uns mit einigen ernsthaften Fragen zu befassen:

  • Was muss geschehen, damit wir aus der Pandemie herauskommen und zu unserem normalen Leben zurückkehren können?
  • Was wird von uns während dieser Pandemie verlangt, außer dass wir die Richtlinien der Regierung befolgen?
  • Warum tauchen solche übermächtigen und unüberwindbaren Probleme in erster Linie auf?
  • Wie können wir dieses und die vielen anderen Probleme, denen wir in unserem Leben begegnen, lösen?

Einerseits verdeutlicht die Pandemie die Tragweite unserer globalen Verflechtung und gegenseitigen Abhängigkeit. Andererseits sind unsere Verbindungen, wo jeder seinen Eigennutzen mit Nachdruck über den Nutzen von anderen stellt, egoistisch. 

Während wir in gegenseitiger Abhängigkeit leben und jeder an einem einzigen Seil, das uns alle miteinander verbindet, zu sich selbst zieht, geraten wir in solche Situationen, in denen die Verbindungen zwischen uns auseinanderbrechen und wir alle abstürzen. Das ist es, was wir jetzt mit der massenhaften sozialen Distanzierung erleben, die als Teil der Ereigniskette der Pandemie entstanden ist.

Die gegenwärtige Pandemie hat gerade erst begonnen, die Grimmigkeit des wettbewerbsorientierten egoistischen Paradigmas, nach dem wir gelebt haben, zu entlarven. Jetzt, da wir physisch voneinander getrennt sind, wäre es das Sinnvollste, unsere Zeit zu nutzen, um herauszufinden, wie eine optimale Form der menschlichen Verbindung aussehen könnte. 

„Wir werden harmonische und ausgeglichene Verbindungen miteinander erreichen müssen, da dies der einzige Weg ist, Harmonie und Gleichgewicht mit der Natur zu erfahren.“

Wir sollten auch, während wir die perfekten Verbindungen zwischen den Menschen zu uns selbst beschreiben, darüber nachdenken, wie wir positive und ganzheitliche Verbindungen schaffen können, so dass kein Virus mehr den Durchbruch schaffen kann.

Der Coronavirus ist mit anderen Worten die Art und Weise, wie die Natur uns sagt, dass unsere Verbindung zueinander fehlerhaft ist: dass jeder von uns den eigenen Nutzen über den Nutzen für andere stellt.

Wie können wir dann mit der Behebung dieses Fehlers beginnen?

Indem wir anfangen, die Gesetze der Natur zu lernen, darüber, wie die Natur die Eigenschaft der Liebe und des Gebens darstellt, was jeden zur immer mehr einheitlichen Zuständen führt. Darüber, dass all unsere Probleme aus unserem Ungleichgewicht mit der Natur resultieren, wie das Gleichgewicht mit der Natur all unsere Probleme lösen wird, und auch, dass das Gleichgewicht mit der Natur bedeutet, dass wir uns um andere nicht weniger, als um uns selbst kümmern.

Das Coronavirus ist das gemeinsame Problem der Menschheit. Es zeigt uns, dass wir alle Teile eines einzigen, global voneinander abhängigen Systems sind und uns daher der Notwendigkeit gegenseitiger Rücksichtnahme und Verantwortung bewusst werden müssen.

Um mehr Nähe und Gleichgewicht mit der Natur zu erreichen, täte die Menschheit daher gut daran, im Verlauf dieser Pandemie zumindest die beiden folgenden Dinge zu verstehen:

  1. Die Coronavirus-Pandemie ist kein Zufall. Sie ist Teil eines Prozesses, durch den die Natur die Menschheit lenkt, und daher danach strebt, uns alle positiv in einem einzigen System zu verbinden. 
  2. In diesem System gibt es Gesetze, zu deren Annahme die Natur uns zwingen wird, entweder freiwillig – durch unsere eigene Initiative, um uns über unsere egoistischen Triebe hinaus positiv zu verbinden – oder unfreiwillig – durch Probleme und Krisen. Wie das Coronavirus, das an die Oberfläche kommt, um an unseren auf dem Ego basierenden Infrastrukturen zu rütteln, damit wir anfangen, unsere Lebensweise zu überdenken und zu revidieren. So lange, bis wir eine andere Richtung suchen, den Schwerpunkt darauflegen, anderen mehr zu nützen als uns selbst.

Die Natur führt uns zu einer positiven und vollständigen Form der Verbindung. Auf die eine oder andere Weise. Entweder mit unserem Einverständnis, uns positiv zu verbinden wodurch wir diesen Prozess als angenehm empfinden, oder mit unserem Missfallen zur positiven Verbindung, wodurch wir ihre Schläge ertragen müssen. Aus diesem Zustand gibt es kein Entkommen.

Deshalb hoffe ich, dass wir diese Phase der sozialen Distanzierung, in die wir versetzt wurden, zur Selbstbeobachtung nutzen und lernen, wie wir letztendlich mehr verbunden und der perfekt verbundenen Form der Natur ähnlich werden können.

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Bild von zhugher auf Pixabay



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Neues Leben # 281 – Die Quelle der Gefühle und ihre Rolle

Neues Leben # 281 – Die Quelle der Gefühle und ihre Rolle
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

 

Emotionen dienen dazu, uns zur innersten Quelle allen Lebens zu führen, wo Materie verschwindet. Emotionen sind das Verlangen nach Genuss, der sich durch körperliche Empfindungen und Gefühle ausdrückt. Der Geist ist den Emotionen unterworfen und lenkt den Menschen in Richtung jener Dinge, die sich gut anfühlen. Das Verlangen, Vergnügen zu empfangen, ist in ständiger Bewegung, Wachstum und Veränderung und kann daher nie befriedigt werden. Dies führt den Menschen zur Verzweiflung und er beginnt, sich Fragen über den Sinn des Lebens zu stellen. Er ist mit den Vorgängen im Leben nicht mehr einverstanden, und übt Kritik, was wirklich gut ist. Als Folge seines wachsenden Bewusstseins in Geist und Körper entwickelt er neue Verlangen. Er entdeckt einen Weg, ein vollkommenes und uneingeschränktes Empfinden von Güte zu erlangen, indem er den Körper vollständig verlässt und sich direkt zur unbegrenzten Quelle allen Lebens und aller Erfüllung, dem Fundament der Natur, begibt.

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Immer mit mir – Teil 43

 

Er nimmt mir meine Kräfte weg

RABASH stieß mich immer von seinem Schoß runter. Er „nahm“ mir die Kraft, ihn auf eine besondere Weise zu behandeln. Auf der einen Seite brachte er mich näher zu sich, wie der Höhere den Niederen sich an nähert, begann er sich um mich, wie um ein Baby zu kümmern, mich aufzuziehen. Und auf der anderen Seite führte er mich durch die Zustände, die mir damals grausam erschienen. Ich verstand es nicht, ich rebellierte innerlich gegen ihn, und er sah mich an und sagte: „Ich verstehe, dass all dein Unglück im Leben wegen mir geschieht“.

Wie Rabbanit Feiga[1] später erzählte, sagte er ihr, dass er alles über mich wusste, er wusste, dass ich nicht ruhen würde und die Kabbala aus unserem Klassenraum in die Welt führen würde. Das ist es, was er wollte.

2019-04-08_kniga-vsegda-so-mnoy_rabash-laitman_w

Er hat mich dazu erzogen.

Deshalb lehrte er mich zu gehen, ohne mich seine Kraft, seine Größe einsetzen zu lassen. Er zeigt seine Kleinheit und verursachte sogar Missachtung. Und das alles, um mich zum Schöpfer zu führen. Damit ich Seine Kraft einfordern konnte.

 

[1] Feiga Ashlag ist Fachärztin, mehrere Jahre lang kümmerte sie sich um RABASHs gelähmte Ehefrau. Sie war seine hingebungsvolle Schülerin. Später wurde sie die zweite Frau von RABASH. 

 

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Fortsetzung folgt…

 



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Neues Leben 1192 – Erneuerung durch Verzweiflung

Neues Leben 1192 – Erneuerung durch Verzweiflung
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Niederlage, Krise und Misserfolg sind der Geburtsort spiritueller Erneuerung und Entwicklung. Verzweiflung signalisiert, wo man sich in Bezug auf sein Ziel befindet. Sie kann überwunden werden, wenn man lernt, sich einer höheren, überirdischen Kraft für neue Stärke zuzuwenden. Alles, was wir von der Natur haben, ist gut und korrekt. Kindern kann durch ein gutes Beispiel und eine gute Umgebung beigebracht werden, wie man eine korrekte Haltung gegenüber Fehlverhalten einnehmen kann. Menschen sind soziale Wesen und können sich spirituell entwickeln, wenn sie lernen, wie man von anderen abhängt und wie man ihnen gibt.

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Was ist laut der Kabbala eine Sünde?


Frage: Die Kabbala sagt, dass wir uns für unsere Wünsche und Eigenschaften nicht schämen müssen. Was bedeutet jedoch eine Sünde in der Kabbala?

Antwort: Jede böse Handlung, die Menschen, sogar die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe betrifft, jede egoistische Handlung, die unsere Welt um uns herum betrifft, ist eine Sünde. So eine Handlung ist schlimmer als eine Sünde in Bezug auf den Schöpfer.
Der Mensch sollte sich davor hüten, die Natur und jemanden um ihn herum zu verletzen. Er sollte alles um sich herum als eine Manifestation des Schöpfers wahrnehmen.
Deshalb sollte er die unbelebte, pflanzliche, tierische Natur und den Menschen in allem absolut gleich gut behandeln. Das wird vom Schöpfer als eine Haltung Ihm gegenüber wahrgenommen. Es kann in keinem Fall etwas Anderes sein als die menschliche Einstellung zu der Welt um ihn herum.

Aus dem Unterricht, 01.12.2019.

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Das zerbrochene Systems wiederherstellen


Frage: Die Menschen sind so erschaffen, dass jeder ein unterschiedliches  Immunsystemen hat. Manche werden mit unterschiedlichsten genetischen Erkrankungen, Fehlbildungen usw. geboren. Gibt es in der Spiritualität ähnliche Abweichungen? Lehrt die Weisheit der Kabbala, wie man sie beseitigen kann? Denn es gibt doch Dinge, die für das menschliche Auge verborgen bleiben.

Antwort: Alles wird durch unseren Ausgangspunkt bestimmt. Jeder von uns ist eine Zelle eines einzigen Organismus namens „Adam“. Dieses System wurde vom Höheren Licht erschaffen und nimmt zusammen mit ihm an allem, was geschieht und existiert, teil.

Das höhere Licht wirkt auf dieses System ein, wodurch dieses sich allmählich verändert, seine Eigenschaften enthüllt und seinerseits das Licht durch seine Resonanz beeinflusst. Wir sind Bestandteile dieses Systems.

Es durchlief einen gewaltigen Entwicklungsprozess unter dem Einfluss jenes Lichts, welches es erschuf, erfüllte und zerbrach. Und nun befinden sich alle seine Bestandteile in verschiedenen Zuständen einer quasi Lebendigkeit und dem Zerfall. Wir müssen sie wieder im selben System zusammenfügen, indem sie vor dem Zerbruch existierten, d.h. das System wiederherstellen. 

Stellen Sie sich ein Spielzeug vor, das aus Würfeln zusammengesetzt und dann zerbrochen wurde, und nun müssen Sie diese Würfel im gleichen Schema wie zuvor aufsammeln. Das ist unsere Arbeit, und sie ist sehr schwierig.

Wir selbst haben aber nicht die Kraft dafür. Wir sehnen uns nur danach, dass dies sich verwirklicht. Deshalb besteht unsere ganze Arbeit darin, den Einfluss des höheren Lichtes zu erwecken, der vereinigenden Kraft, die uns allmählich zu einem Ganzen zusammenführt, so wie wir vor dem Zerbrechen waren.

Der Prozess unserer Wiederherstellung besteht aus genau dieser Abfolge von Zuständen, die wir durchlaufen müssen. Dies entspricht unserem spirituellen Leben.

Und unser physisches Leben ist viel stärker zerbrochen und zersplittert. In diesem Leben führen wir nur wenige spirituelle Handlungen aus, auch wenn wir dies nicht verstehen. Wenn wir die Wissenschaft der Kabbala aber für uns selbst enthüllen, können wir den Einfluss des höheren Lichtes auf uns ziehen, das uns intensiv zusammenführen, vereinen, bündeln und uns zu jenen Zuständen verbinden wird, in denen wir vorher existierten.

Das Höhere Licht weiß, wie man das macht. Es entwickelt spirituelle Gene in uns, die uns miteinander verbinden. Wir können in Filmen sehen, wie eine Kombination verschiedener chemischer, eiweißartiger Strukturen eine Art System bildet und genauso verbinden wir uns in unseren inneren Strukturen.

Äußerlich spüren wir es nicht. Wenn wir aber selbst nach innerer Einheit streben, werden wir fühlen, wie wir uns zueinander hingezogen, oder uns voneinander getrennt fühlen. Und hier haben wir bereits einen freien Willen: entweder gehen wir auf uns allein gestellt weiter, oder erwecken den Einfluss des Höheren Lichts. 

Wir brauchen nicht darauf zu warten, dass die Natur uns durch alle möglichen Schläge und Sanktionen lehrt, dass es sich lohnt, einander näher zu sein. Wenn wir uns korrekt auf das Höhere Licht ausrichten, damit es diese Handlungen an uns ausführt, dann werden diese schnell vorübergehen und wir werden fähig sein, Einheit zu spüren.

In dieser Einheit werden wir das gesamte System, die Höhere Macht und unsere korrekten gegenwärtigen und zukünftigen Zustände offenbaren. Prinzipiell werden wir sogar in kleinen Gemeinschaften in der Lage sein, eine gewisse Ähnlichkeit mit dem korrekten Endzustand zu spüren. Dies ist etwas, das wir schon jetzt offenbaren und anstreben können.

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Leben und Tod, Teil 9


Hat ein Kabbalist Angst vor dem Tod?

Frage: Was ist die richtige Einstellung zum Tod?

Antwort: Ich denke, es ist besser, nicht über den Tod nachzudenken, sondern zu glauben, dass wir unendlich, ewig existieren. Es ist notwendig, dass von uns diese Ewig- und Unendlichkeit, zumindest teilweise, noch in diesem Leben in unserem materiellen Zustand erfassbar gemacht wird.

Wir existieren, um im Laufe unseres Lebens die Hingabe und die Liebe als Mittel zur Erlangung der Ewigkeit, die Vollkommenheit des Schöpfers, die höhere Macht die all dies regiert, zu offenbaren. Das muss, anstatt über das tierische Leben und den Tod nachzudenken, unser Weg nach vorne sein.

Wir sollten uns testen, ob es uns wirklich wichtig ist. Wenn es dich noch stark beschäftigt, bedeutet es,  dass du noch nicht ernsthaft nach der Spiritualität strebst.

Wenn du dich mit der Spiritualität beschäftigst, ist es egal, was mit deinem Körper geschieht, ob er lebendig ist oder nicht. Du bist oder du möchtest in einem Zustand des Gebens und der Liebe sein.

Frage: Ein Kabbalist beschäftigt sich aber mit seinem Eiweißkörper. Durch ihn kommuniziert er mit Menschen, die noch nicht die Spiritualität erlangt haben. Könnte er, wenn er diesen Körper nicht hätte, mit seinen Schülern kommunizieren?

Antwort: Ja, er kümmert sich um seinen Körper, aber nur im Mindestmaß. Nur was als „notwendig und ausreichend“ bezeichnet wird.

Frage:  Denkt der Kabbalist darüber nach, was mit seinen Schülern, seiner Familie  nach seinem Tod geschehen wird?

Antwort: Die Familie ist ein gewöhnliches weltliches Bedürfnis. Die Schüler sind etwas anderes. Er sollte sie darauf vorbereiten, mit einem guten Bestand an Wissen bei der Methode zu bleiben. Es ist wichtig, ein „Labor“ zu organisieren, damit sich die Schüler selbst überprüfen können, um voran zu schreiten.

Frage: Hat der Kabbalist also Angst vor dem Tod, nur nicht auf egoistische Weise?

Antwort: Es ist nicht die Angst vor dem Tod, sondern der Wunsch, eine Welt zu verlassen, die maximal nach dem Zweck der Schöpfung strebt.

Denn was kann man sonst übrig lassen? Nichts. Wir nähern uns dem Zustand an, in dem ein Mensch erkennt, dass er nur etwas in Form von guten Taten zurückzulassen kann. Diese guten Taten werden in sein Lebensbuch geschrieben und sind ein Gewinn in seinem Leben.

Frage: Soweit ich verstehe, sollen die guten Taten andere Menschen dazu bringen, den Schöpfer zu offenbaren. Gibt es sonst nichts Gutes, was man anderen Menschen tun kann?

Antwort: Absolut nichts! Nur die anderen näher zum Schöpfer zu bringen.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV Sendung „ Grundlagen der Kabbala“ 14.01.2019

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