Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Leben ist (fast) schön!

Times of Israel veröffentlichte meinen neuen Artikel : Syrischer Vater verbreitete im Internet, dass er seiner Tochter beibrachte, über fallende Raketen zu lachen

Bumm! Schallendes Gelächter eines kleinen Mädchens, in den Armen ihres Vaters. Bumm! 

Um den Augenblick strahlender Freude mit dem erschütternden Kontext in Einklang bringen zu können, muss man sich nun aus der Szene heraus zoomen:

Abdullah Al-Mohammad bringt seiner dreijährigen Tochter Salwa bei, über das Geräusch jeder Granate, die in der Nähe einschlägt und explodiert, zu lachen.

Denn was bleibt einem syrischen Flüchtling, der im Herzen des Kriegs lebt, nirgendwo flüchten kann und  versucht den Krieg zu überleben, noch anderes übrig? Um das durch den Raketenbeschuss verursachte Trauma zu verringern oder ganz auszuschalten, erklärt er der kleinen Salwa, dass der Geräusch der fallenden Raketen lustig und der Lärm des Beschusses lediglich ein Spiel ist. Das Leben ist (fast) schön.

Abdullahs ergreifendes Video wurde in den sozialen Netzwerken verbreitet und machte aus ihm einen unmittelbaren Internet-Helden. Das brachte ihm mehr als zwei Millionen Likes und positive Kommentare. Darunter auch Vorschläge, dass man diese Methode  anwenden könnte, um den Kindern in Gaza zu helfen.

In der chaotischen Realität des vom Krieg zerrütteten Syriens sind die verzweifelten Taktiken dieses Vaters ein verständlicher Versuch, seinem Kind psychologischen Schutz vor den Angriffen traumatisierender Bombardements zu bieten. Er hat weder die Zeit noch den Luxus, die optimale Erziehungsmaßnahme  zu recherchieren, wenn Granaten in den Hof fallen. Offensichtlich gibt es keine bewährte Lösung oder ein Praxismodell zur Linderung des Schreckens, sondern nur erste Hilfe.

Welche Lehre wäre in solch dramatischen Situationen wohl am hilfreichsten?

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Immer mit mir – Teil 34

 

Das Gebet

„Und wenn es keine linke Linie gibt, kann es kein echtes Gebet geben“, sagte RABASH.

Die Mittlere Linie ist nicht aus einer einfachen Addition von linken und rechten entstanden. Hier brauchen wir das höhere Licht. Es kommt als Antwort auf das Gebet. „So stellt sich heraus, dass jeder Artikel in „Shamati“ ein Gebet ist. Deshalb hatte RABASH sein blaues Notizbuch immer bei sich. Es war auf allen Reisen immer bei uns. Es lag immer auf dem Tisch neben seinem Bett.

Oft sah ich ihn wie er es öffnete, da anzufangen wo es sich ihm öffnete, ein paar Zeilen zu lesen und inne zuhalten, als ob er zuhören würde.

Dieses Buch war ein Teil von ihm. Es war sein Herz, seine Seele. Es war eine untrennbare Verbindung mit seinem Vater und damit mit der ganzen Kette der großen Kabbalisten. Auch so, als er es mir am späten Abend des Jahres 1991 im Krankenhaus mit den Worten: „Nimm es dir und arbeite daran“ gab. Mir wurde klar, dass etwas Schreckliches bevorsteht.

Er hatte sich von diesem Buch getrennt, er übergab es mir, er ging.

 

[# 243973]

Fortsetzung folgt…



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Leben und Tod, Teil 7


Werden Sie ein Mensch

Frage: Die Kabbalisten sagen: „ Die Aufgabe des Menschen besteht darin zu existieren. Sie haben kein  Gefühl für das Leben und den Tod. Wenn dieses Gefühl vorhanden ist, bedeutet es, dass die Person noch nicht über ihr tierisches Niveau hinausgewachsen ist, sie ist noch nicht Mensch geworden. Ein Mensch ist derjenige, der ewig existiert und sich als solcher fühlt. Wie ist das möglich?

Antwort: Wenn der Mensch diese Welt nicht niedriger als sich selbst wahrnimmt, dann ist er auf einer höheren Stufe. Er nutzt die ganze Welt, aber nur um sich zum Spirituellen hinzubewegen.

Wenn wir in unsere Vereinigung die gemeinsame, gegenseitige Kraft des Guten und der Liebe, die „ Schöpfer“ genannt wird offenbaren, dann ist die spirituelle Welt unsere Verbindung.

Frage: Was ist die Stufe „ Mensch“?

Antwort: Der Mensch ist Adam, was von dem Wort “Adomae“, „dem Schöpfer ähnlich sein“ abstammt. Er ist in der Eigenschaft des Gebens und der Liebe wie der Schöpfer. In dieser Hinsicht ist es möglich, darüber zu sprechen, wer von uns, wie viel Mensch ist.

Frage: Verstehe ich richtig, dass ein Mensch, der eine gewisse spirituelle Stufe erreicht hat stirbt und dann in einem Körper wiedergeboren werden muss?

Antwort:  Wir sprechen über Wünsche und Absichten, nicht über den Körper.

Frage: Nehmen wir an, ein Kabbalist stirbt, wird wiedergeboren und durchläuft mehrere Entwicklungen. Die erste Stufe ist, wie bei jedem anderen Menschen auch, eine unbewusste Entwicklung. In ein paar Jahrzehnten wird er schnell zum Kabbalisten, dann hilft er anderen. Ist das richtig?

Antwort:  Sehr primitiv. Schließlich gibt es einen „Ibur Nashamot“, eine Trennung, eine gegenseitige Verschmelzung der Seelen. Es ist eine Bewegung, Verbindung und deshalb kann man nicht sagen, dass all dies geschieht. Alles ist viel komplizierter, weil es sich um ein einziges System handelt.

Sobald wir uns von der Erde (von unserer Welt) lösen, betreten wir sofort die Höhere Welt. Und dort gibt es ganz andere Zustände. Es existiert keine Trennung zwischen den Seelen, so wie in unserer Welt, in der sie sozusagen durch einen Körper getrennt sind. Wenn unser Körper, d.h. der irdische Egoismus, nicht existiert, ist die Verknüpfung zwischen den Eigenschaften des Gebens und der Liebe völlig anders.

Fortsetzung folgt….

Aus der TV Sendung „ Grundlagen der Kabbala“ 14.01.2019

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„Die tiefere Ursache des Coronavirus und die Lösung entsprechend der Kabbala“ (Times Of Israel)

Times of Israel veröffentlichte meinen neuen Artikel „ Die tiefere Ursache des Coronavirus und die Lösung entsprechend der Kabbala“

Aus Wuhan, jener Stadt in China, in der sich das Coronavirus zu verbreiten begann, sind Berichte über das totale Chaos aufgetaucht. 60 Millionen Bürger stehen unter Hausarrest, Schulen der gesamten Region sind bis auf weiteres geschlossen und die Behörden empfehlen, jeden unnötigen Kontakt mit Menschen, einschließlich des Händeschüttelns, zu vermeiden. Die außergewöhnliche Seuche breitete sich auch schnell über die Grenzen Chinas hinaus aus und löste weltweite Panik aus. 

Betrachten wir diese Entwicklung aus dem Blickwinkel der Weisheit der Kabbala, dann gibt es hier nichts Neues. Alles entwickelt sich ganz natürlich. Durch die in uns verankerte egoistische Denkweise erscheint uns die Welt unveränderbar und wir Menschen bewegen uns nur in unserer eigenen Realität. Folglich stellen wir uns selbst in den Mittelpunkt der Welt und bilden uns aus unserer kurzsichtigen egoistischen Natur ein, Kontrolle über das System der Natur zu haben. Aber genau solche Ausbrüche wie das Coronavirus zeigen uns, dass genaus dies nicht der Fall ist.

Mit unseren fünf Sinnen der Wahrnehmung sind wir unfähig, die Veränderungen zu erkennen, die sich in unserer ständig wandelnden Welt entwickeln und sich gegenwärtig negativ gegen uns auswirken. Durch unsere Ignoranz haben wir uns gegen die Natur gestellt.

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Immer mit mir – Teil 33

 

Sie werden nicht erhören!

Ich brauchte Monate, um herauszufinden, was bedeutet „sie haben keine linke Linie“, wie RABASH sagte. Ich verstand, warum er mir, demjenigen, der an nichts glaubt, viele Fragen hat, ständig unzufrieden ist mit sich selbst und dem Schöpfer, diese Artikel gezeigt hat. Für mich erschien plötzlich mit besonderer Klarheit (ich sah es früher nicht), diese Zeilen aus dem ersten Artikel „Es gibt niemanden außer Ihm“:

„Und nur diejenigen, die dem Schöpfer wirklich näher kommen wollen, erhalten von oben Hilfe, ohne sich mit dem Kleinen zufrieden zu geben und auf dem Weg eines kleinen, unvernünftigen Kindes zu bleiben, damit er keine Chance hat zu sagen, dass er Gott sei Dank die Tora und die Gebote und die guten Taten hat – was fehlt ihm also noch? Und nur wenn ein Mensch wirklich einen wahren Wunsch hat, bekommt er Hilfe von oben und man zeigt ihm immer, wie schlecht er im gegenwärtigen Zustand ist, das heißt es werden ihm Gedanken und Argumente gesendet, die gegen der spirituellen Arbeit gerichtet sind. Und alles, damit er sieht, dass er keine vollständige Einheit mit dem Schöpfer hat”.

Ich hatte es mit jeder Zeile gelesen und mit jedem Wort die Höhe von RABASH enthüllt. Er ist der einzige!, der nach Baal HaSulam „das Gehörte“ aufgeschrieben hat.

Und niemand außer ihm hat es getan! Welche Art von Kraft musste er dabei haben, geistige, innere Kraft, um seinen Vater zu hören, alles zu fühlen, sich zu erinnern (weil er nicht erlaubt hat, im Unterricht aufzuschreiben), und dann hinauszugehen und jedes Wort ins Heft zu schreiben. Manchmal musste er nicht nur ein Dutzend Worte aufschreiben, nicht hundert, sondern tausend.

Die Tatsache, dass er Wort für Wort auswendig lernte, daran habe ich keinen Zweifel.

Denn sie standen sich nicht nur als Vater und Sohn nahe, sondern auch als zwei Stufen der spirituellen Leiter. Einer übergab dem anderen das, was keiner der anderen Schüler hörte. Sie konnten nicht hören.

Denn, wie RABASH sagte, hatten sie keine linke Linie – sie hatten keine Zweifel. Denn auf die Frage „Habe ich Liebe zum Schöpfer oder nicht?“, antworteten sie ohne Zweifel: „Natürlich haben wir das!”

RABASH sagte, dass sie zu 100% in sich selbst verliebt sind, aber immer noch über die Liebe zum Schöpfer sprechen. Deshalb gibt es für sie nichts zu beheben. Sie haben keine linke Linie. Baal HaSulam sprach nicht zu ihnen „Shamati“. Sie werden nicht erhören!

 

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Fortsetzung folgt…



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Der Sinn des Lebens, Teil 7


Die Pflicht, den Schöpfer zu offenbaren

Frage: Ich habe eine Gruppe von Gleichgesinnten gefunden, die wie ich auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist. Das zeigt sich in der Offenbarung des Schöpfers. Wird sich der Schöpfer zwischen uns enthüllen, wenn ich den Freunden helfe, den Schöpfer zu offenbaren, und es für mich nichts Wichtigeres gibt, als Ihn zu erkennen?

Antwort: Zwischen euch wird sich eine Eigenschaft genannt „Schöpfer“, d.h. die Eigenschaft der absoluten Hingabe und Liebe, offenbaren. Diese Eigenschaft, das Gefühl dessen, in sich selbst zu erreichen, ist der höchste Genuss.

Ich denke, es ist nicht nur ein Versuch – unser ganzes Leben drängt uns heute dazu hin, wir können nicht davor weglaufen, sondern werden gezwungen sein, den Schöpfer zu offenbaren. Die Offenbarung basiert auf der Grundlage von Abstiegen, der Leere und von allem was wir jetzt durchmachen.

Bemerkung: Es scheint, nicht so kompliziert zu sein: man findet Menschen, die auch nach dem Sinn im Leben suchen. Man versammelt sie in einer Gruppe und dort versucht man sicherzustellen, dass sie immer den Sinn dessen erkennen.

Antwort: Jetzt machen wir genau das. Wir versuchen praktisch, solch eine Gruppe zu bilden, die als Referent, als ein Labor dient und in der jeder dasselbe machen könnte.

Baal HaSulam schreibt dazu, dass wir zuerst die richtige Gesellschaft als Beispiel für alle anderen aufbauen müssen. Anschließend könnten alle anderen so handeln wie diese Gesellschaft. Das möchten wir erreichen.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „ Grundlagen der Kabbala“ von 14.01.2019

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Sinn des Lebens Teil 6.


Patent für den endlosen Genuss

Frage: Wird im materiellen Leben die Erfüllung unserer Wünsche in der Konfrontation mit dem Verschwinden des Genusses empfunden? Wenn ich zum Beispiel durstig bin, trinke ich einige Schluck Wasser und empfinde dabei Genuss, dann verschwindet er. Gibt es in der Kabbala ein Patent für den endlosen Genuss?

Antwort: Die Kabbala hat in der Tat ein Mittel das uns ermöglicht, kontinuierlich und immer mehr zu genießen.

Die Genüsse in dieser Welt werden durch unsere Verlangen auf unbelebter, pflanzlicher und tierischer Stufe neutralisiert. Es verschwindet sowohl das Verlangen als auch der Genuss – ich fühle mich doppelt leer, d.h. ich bringe mich fast um.

Nach der Kabbala muss ich den Genuss auf eine Art und Weise erhalten, dass mein Verlangen nicht ausgelöscht wird. Erst dann werde ich diesen Genuss als unendlich empfinden. Je mehr ich Genuss und Verlangen haben werde, werde ich noch mehr Genuss und Verlangen erhalten – ich werde eine stetig sich steigernde Erfüllung empfinden. Aus diesem Grund wird die Kabbala als die Wissenschaft des Empfangens bezeichnet.

Frage: Muss es also eine Art Schirm, einen Widerstand erzeugen, der das Vergnügen, das Verlangen nicht auslöscht? Was ist das?

Antwort: Es ist ein Aufstieg über unsere egoistischen Verlangen. Das heißt, dass ich mich von diesem Verlangen loslöse, es unabhängig von meinen Gefühlen für Seine Absicht benutze, um es mit Genuss zu füllen. Ich brauche den Genuss nicht für mich selbst zu empfinden, sondern dafür, dass Andere und der Schöpfer Freude daran haben.

Frage: Kann ich durch diesen Widerstand zu einem anderen Mensch werden?

Antwort: Ja, denn wenn ich das für einen anderen Menschen mache, dann isoliere ich mich. Durch diesen Menschen trenne ich mein Verlangen von der Erfüllung ab, da ich es seinetwegen mache. Dann verschwindet mein Verlangen, der Genuss wird dabei nicht neutralisiert, da sich der Genuss auf den Nächsten bezieht. In diesem Zustand kann ich den Genuss unendlich empfinden.

Frage: Dies ergibt ein Modell: Ich, ein Anderer und der Genuss. Reicht dabei ein Mensch aus, oder muss es eine Gruppe von Menschen, oder sogar die ganze Menschheit sein?

Antwort: Das spielt keine Rolle. Das Wichtigste ist, dass sich der Genuss außerhalb von mir befindet, dann kann ich ihn tatsächlich ständig und zunehmend erleben.

Frage: Was hat das mit dem Schöpfer zu tun? Wo ist hier der Schöpfer?

Antwort: Der Schöpfer ist die Ursache für all das. Er lehrt uns mit seinen immerwährenden positiven und negativen Einflüssen wie wir ein Werkzeug bauen können, um den kontinuierlich zunehmenden Genuss zu erhalten.

Frage: Warum heißt es nicht „Ich, der Schöpfer und der Genuss“, sondern „Ich, der Nächste und der Genuss“?

Antwort: Es spielt keine Rolle, ob es der Schöpfer oder ein anderer Mensch ist. Es ist so, dass der Schöpfer als eine dritte Person handelt, die absolut alle ersetzt. Indem man sich daraufhin ausrichtet, die Anderen zu füllen, um so den Schöpfer zu erfüllen, löst man sich von sich selbst vollständig los.

Frage: Wenn ich jetzt Genuss empfinden möchte, muss ich mich dann nach einem, mir unbekannten Menschen umschauen, um ihm etwas Gutes zu tun?

Antwort: Nein, so funktioniert das nicht. Auf diese Weise beginnt man diesen Menschen als sich selbst zu betrachten, dadurch wird er dir sehr nah. Hier besteht die Gefahr, dass man diesen Anderen rein egoistisch erfüllt.

Bemerkung: Wenn es zum Beispiel mein Kind ist, dann kann ich es verstehen.

Antwort: Auch wenn es sich nicht um dein Kind, sondern um einen Fremden handelt. Deshalb muss alles durch den Zehner fließen, durch die Gruppe, hin zum Schöpfer. Es muss auf eine sehr ernsthafte Stufe erhoben werden.

Frage: Wie zeigt sich hier der Schöpfer? Äußert Er sich wie der Treibstoff, der mir die Möglichkeit gibt etwas zu machen?

Antwort: Der Schöpfer zeigt sich als Ziel, als die Adresse, an die sich mein Handeln richtet. Ich mache es für ihn. Durch die Gruppe hin zum Schöpfer, dann erhalte ich die klare Absicht zu Geben.

Frage: Woher weiß ich, was der Schöpfer braucht?

Antwort: Das ist unwichtig. Wenn ich auf diese Weise meine Handlungen aufbaue, löse ich mich von meinem Egoismus. Den Schöpfer gibt es nicht. Ich brauche dieses Konstrukt, um aus mir herauszukommen, um den absoluten und konstanten Genuss zu erreichen.

Frage: Was muss ich für andere tun? Muss ich ihnen etwas geben?

Antwort: Du wirst das Bewusstsein erlangen, zu merken was ihnen fehlt und wirst die Möglichkeiten sehen, sie durch dich zu erfüllen – sie so zu behandeln, dass das höhere Licht durch dich hindurchfließt und sie erfüllt.

Bemerkung: Hier läuft man Gefahr, sich in einer Illusion zu verfangen.

Antwort: Du kannst dich nicht in einer Illusion wiederfinden, da es von deinem Ego losgelöst ist. Der Egoismus kann hier nicht mit dir spielen. Das ist sehr real, sogar so real, dass Jahre vergehen, bis wir zu diesem Zustand kommen.

Frage: Woher weiß ich, was die anderen brauchen? Angenommen, ich habe ein paar Freunde, muss ich versuchen, etwas für sie zu tun, wenn sie mich darum bitten?

Antwort: Sie brauchen dasselbe wie du, absolut dasselbe.

Bemerkung: Sagen wir, ich muss den Sinn des Lebens finden.

Antwort: Sie möchten das Gleiche, denn sie sind mit dir in derselben Gruppe.

Frage: Wenn ich ihnen helfe, den Sinn des Lebens zu finden, den Schöpfer zu offenbaren, ich mich darum kümmere, dass sie es verstehen können, gebe ich ihnen dann?

Antwort: Ja, ihr helft euch gegenseitig. Diese gemeinsame Arbeit führt euch zu einem gemeinsamen Verlangen, zu einer gemeinsamen Absicht. Ihr werdet euch als so verbunden ansehen, dass ihr nicht mehr fühlt, wo der eine und der andere ist.

Durch eure gemeinsamen Verlangen und Absichten, offenbart ihr, durch die Gruppe, den Plan des Schöpfers.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“ von 14.01.2019

[255741]



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Immer mit mir – Teil 32

 

„Sie haben keine linke Linie.“

Ich hatte den ganzen Tag und fast die ganze Nacht gelesen, ich war  mit „runden Augen“, aufgeregt zum Morgen Unterricht, gekommen. RABASH wusste, was los war, aber er sagte nichts. Ich gab ihm das Notizbuch, gestand, es abfotografiert zu haben, und er schwieg. Ich verstand, dass ich es richtig gemacht hatte. Aber warum hat er es mir gegeben? Es wurde mir bald klar, warum.

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Einen Tag später wollten wir ans Meer gehen, ich saß da, wartete auf RABASH und las „Shamati“.

Ich konnte nicht mehr von diesen Schriften wegkommen. Ich nutzte jede freie Zeit, um in sie einzutauchen. Ich sah und hörte nichts, als ich in ihnen gelesen hatte – so wirkten sie auf mich.

Weil ich sofort spürte, dass alles, was geschrieben stand, über mich geschrieben wurde. Ich war mit jedem Wort, jeder Zeile, die geschrieben stand, verbunden.

Nun wartete ich auf Rav, las und merke nicht, wie Hillel sich mir näherte. Er stand hinter mir, sah die Handschrift von Rabash und bleibt stehen und seine Augen liefen durch die Linien.

Ich drehte mich erst um, als ich seine Stimme hörte. Er rief Menachem, RABASHs ältesten Schüler, der noch bei Baal HaSulam studierte, und zeigte auf das Notizbuch in meinen Händen.

Sie sprachen Jiddisch.

Hillel fragte ihn: ”Hast du diese Aufzeichnungen gesehen?”

– Nein, aber es ist RABASHs Handschrift, antwortete Menachem.

– Genau, antwortete Hillel und fragte mich: „Woher hast du das Buch?“

Ich antwortete naiv: “ Der Rabbi hat es mir gegeben.”

 „Komm schon, gib her“, Hillel nahm mein Notizbuch, und sie fingen an, es zusammen durchzusehen und tauschten kurze Bemerkungen in Jiddisch aus.

Ich wusste nicht mehr, worüber sie sprachen…

Aber sie waren aufgeregt. Hillel veränderte sogar sein Gesicht, seine Bewegungen wurden nervös…

Plötzlich bemerkte ich, wie schnell RABASH die Treppe herunterkam. Er kam sofort zu uns und direkt aus seinen Händen nahm er das Notizbuch, ohne mit ihnen zu sprechen, nahm mich an die Hand und führte mich nach draußen. Als wir raus kamen, drehte er sich zu mir um und fragte mich scharf: „Warum zeigst du ihnen das? Wer hat dich gefragt es ihnen zu zeigen?!“

Das sagt er über die Menschen, die mit ihm bei Baal HaSulam studierten!

Meine verlegen Antwort:

– Hillel nahm es selbst. Er sah Ihre Handschrift und nahm es.

“Denke daran, ich habe es nur dir gegeben und das bedeutet, behalte es für dich, verstecke es und zeige es niemandem”, sagte RABASH hart.

“ Ich wusste es nicht“, antwortete ich.

Plötzlich erhob sich ein solcher Stolz, natürlich, er hatte es nur mir gegeben! Nicht ihnen, sondern mir!

Aber ich war immer noch neugierig, und ich hielt mich nicht zurück und frage: “Warum können diese Schriften ihnen nicht gezeigt werden?”

„Weil sie keine linke Linie haben“, antwortete RABASH, „Also, diese Artikel sind nicht für sie“.

Wieder einmal war ich von seiner Antwort begeistert, weil ich logischerweise feststellte, dass diese Schriften für Leute wie mich bestimmt waren, also gab RABASH sie mir.

Das bedeutet, dass Baal HaSulam sie an Leute wie mich weiterleitete… Was ist mit uns, was ist anders?! In mir?! Was?

 

[# 243672]

Fortsetzung folgt…



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Sinn des Lebens, Teil 5


Anstöße zur Enthüllung des Schöpfungsziels

Frage: Besteht der Sinn des Lebens aus Sicht der Kabbala darin, den Schöpfer dem Mensch genau dann zu offenbaren, wenn er sich in dieser Welt, in diesem Körper befindet, d.h. wenn er ein ganz normales menschliches Leben führt?

Antwort: Ja.

Frage: Fühlt sich das wie ein großer Genuss an? Schließlich ist der Zweck der Schöpfung, wie es in allen kabbalistischen Quellen steht, die Geschöpfe mit Genuss zu füllen.

Antwort: Womit? – Mit der Offenbarung des Schöpfers.

Frage: Der Schöpfer/Natur führt uns also von Beginn an dazu, dass wir uns von den kleinen, grundlegenden Genüssen, hin zu den sozialen Genüssen entwickeln?

Antwort: Wie auch immer, die Entwicklung von kleinen zu großen Genüssen führt durch das Leiden.

Frage: Das Leiden ist also der Anstoß den Zweck der Schöpfung zu offenbaren?

Antwort: Ja. Das Gefühl des Mangels, das ich noch mehr offenbaren, noch mehr verstehen, noch mehr fühlen muss, treibt uns voran.

Fortsetzung folgt

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“, 14.01.2019

[255709]



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Immer mit mir – Teil 31

 

“Shamati” – ”Das Gehörte”

Also, ich fuhr RABASH mit dem Auto, ich hielt mich natürlich nicht zurück und stellte ihm oft Fragen. Er antwortete und ich sah, dass er nicht wollte, dass ich schwieg, er mochte Fragen. Und ich stellte akute Fragen: nach der Willensfreiheit, nach der Tatsache, dass, wenn der Schöpfer der Einzige ist, warum bin ich dann aus zwei Kräften zusammengesetzt und so weiter und so fort?…

So half er mir eines Tages, als ich vor Schmerzen fast platzte, weil ich nicht verstand, nicht fühlte und so nicht leben konnte, auf. Wir waren gerade erst nach Hause gekommen, er sagte: „Warte, ich gebe dir etwas.“ Er ging in sein Zimmer. Ich wartete im Auto. Er kam mit einem schäbigen Notizbuch heraus und gab es mir.

„Shamati“ („Gehörte“) stand auf dem Cover geschrieben. Er sagte: „Lies, das ist es, was ich aufgeschrieben habe“.

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Ich schaute direkt in das Notizbuch und wusste auf einmal alles. Ich sah gerade die erste Zeile – „Es gibt niemanden außer Ihm“ – und fühlte, wie mein Herz schlug. Ich hatte nur den ersten Absatz gelesen, und es schlug noch schneller.

Ich las nicht mehr. Ich „flog“ in den Laden, liess das ganze Notizbuch abfotografieren, und als ich erkannte, dass ich es in meinen Händen hielt, beruhigte ich mich ein wenig. Als ich nach Hause nach Rehovot kam, schloss mich in mein Zimmer ein, ging nicht zur Arbeit und begann zu lesen: „Es wurde am ersten Tag der Woche, Itro (6. Februar 1944), gehört“ – ich las es und verstand, dass es von RABASH gehört wurde, und von Baal HaSulam gesagt wurde. Ich hielt diese Notizen in meinen Händen. Allein das führte mich zu innerer Erschütterungen. Was geschah, als ich anfing zu lesen: „Es wurde gesagt: „Es gibt niemanden außer Ihm“ – das bedeutet, dass es keine andere Macht auf der Welt gibt, die etwas gegen den Schöpfer tun kann”. Es war, als ob sich mir die seit Jahrhunderten vor allen verborgenen Geheimnisse offenbarten, dass ich mein ganzes Leben lang genau danach gesucht hatte, dass genau das die Offenbarung des Schöpfers für den Menschen in dieser Welt ist…

Ich las weiter: „Und die Tatsache, dass der Mensch sieht, dass es Dinge und Kräfte in der Welt gibt, die die Existenz der Höheren Mächte leugnen, ist der Grund, dass dies der Wunsch des Schöpfers ist….“. Es verdreht den Verstand. Es ist also der Schöpfer, der einen Menschen verwirrt?! Es ist eine Korrektur Methode namens „Linke Hand stößt ab, und rechte Hand nähert an”. Und was die Linke Hand wegdrückt, liegt im Rahmen der Korrektur. Das bedeutet, dass es Dinge in der Welt gibt, die von Anfang an mit der Absicht kommen, einen Menschen von geradem Weg zu stoßen und ihn von der Heiligkeit zurückwerfen….“.

Für mich war das alles eine Entdeckung. Ein Durchbruch zu einem neuen, völlig unbekannten Zustand. Es war eine Klärung mit mir selbst.  Das hatte ich noch nie von RABASH gehört, geschweige denn von Hillel. Wie konnte Rebbe es vor allen anderen verbergen?!

 

[# 243657]

Fortsetzung folgt…



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