Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die höhere Welt berühren

Frage: Was bedeutet es Gegensätze zu verbinden?

Antwort: Eigentlich ist jeder dem anderen entgegengesetzt. Unsere Verbindung beruht darauf, dass wir, obwohl wir völlig unterschiedlich sind, uns trotzdem verbinden und aneinander festhalten wollen.

Das spirituelle Gefäß, in dem sich der Schöpfer offenbart, besteht aus zehn entgegengesetzten Eigenschaften. Obwohl jeder von uns keine Möglichkeit sieht, sich mit dem anderen zu verbinden, sind wir trotz unserer gegensätzlichen Eigenschaften miteinander vereint. Das ist zunächst ein sehr unangenehmes Gefühl. Es ist wie wenn sie sich vor etwas ekeln, es nicht einmal berühren wollen, sich aber dann überwinden können und es anfassen. Unsere Empfindungen dem Schöpfer und der höheren Welt gegenüber wird auf diese Weise wahrgenommen, da wir ihnen absolut entgegengesetzt sind. Es wird von uns instinktiv abgelehnt.

Wir wollen alles für uns selbst empfangen und dort müssen wir auf einmal geben. Es ist als würde man einen Frosch küssen. Es wird sich aber dann alles offenbaren und er wird zum schönen Prinzen.

Aus dem Unterricht, 12.01.2020

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Der Tag nach dem Coronavirus – Einführung

Einführung

Als ich während der Ausgangssperre die Italiener auf ihren Balkonen gemeinsam singen sah, wusste ich, dass wir an einem Wendepunkt in der Entwicklung der Menschheit stehen. Und dass dieser in die Geschichtsbücher eingehen wird.

Das Coronavirus brach plötzlich in unser Leben ein. Es erwischte uns völlig überraschend und unvorbereitet. Wir hatten keine Vorstellung über die Einsichten, die es mit sich bringen würde.

Panik und Hilflosigkeit angesichts der unerbittlichen Ausbreitung des Virus kennzeichneten zunächst die Geburt der neuen Welt. Kein anderes Phänomen hat unser Leben in jüngster Zeit so sehr erschüttert. Ein winziges und fast unsichtbares Teilchen brachte das Rad unserer gesamten globalen sozioökonomischen Infrastruktur zum Stillstand und stellte uns unter Quarantäne, ohne dass ein nahes Ende in Sicht war.

Waren es einst Terroranschläge, Weltkriege und nukleare Bedrohungen, die uns erschreckten, stehen wir heute verwirrt vor einem Virus, das sich an keinerlei Verhandlungen und Vereinbarungen hält.

Der globale Ausnahmezustand verlangt eine gründliche Selbstbeobachtung – und zwar nicht nur auf individueller oder staatlicher Ebene, sondern auch über Grenzen und Kulturen hinweg. Wir vermögen derzeit nicht, das Ausmaß und die Auswirkungen dieser Pandemie bedingten Veränderungen abzuschätzen, aber der Anbruch eines neuen Zeitalters ist in der Tat weltweit spürbar.

„Der Tag nach dem Coronavirus:  Warum COVID-19  ein Aufruf ist, weltweit neue Wege zu gehen“  untersucht diesen Veränderungsprozess aus der Perspektive der Weisheit der Kabbala, die ich seit über vierzig Jahren studiere und lehre. In der Kabbala fand ich die Grundlagen für buchstäblich jede Herausforderung, der wir im Leben begegnen. Dieses Wissen erwarb ich von meinem Lehrer, dem Kabbalisten Baruch Shalom HaLevi Ashlag (1907-1991), auch bekannt als „Rabash“. Er war Sohn und Schüler von Yehuda Ashlag (1885-1954), des größten Kabbalisten des 20. Jahrhunderts, der den Namen „Baal HaSulam“ (hebräisch für „Meister der Leiter“) für seinen „Sulam“-Kommentar („Leiter“) zum Buch Sohar erhielt.

„Die negativen Kräfte, die in den gegenwärtigen Situationen auftreten, sind die Gründe für den Fortschritt der Menschheit. Durch sie klettert sie die Sprossen der Leiter hinauf. Sie sind zuverlässig in der Erfüllung ihrer Pflicht, die darin besteht, die Menschheit auf den letzten Stand der Evolution zu bringen, geläutert von jedem Fehler und jedem Makel.” – Baal HaSulam, Das Volk.



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Die Einstellung eines Kabbalisten zum Coronavirus

Frage: Sie haben Verwandte, die im Ausland leben. Sprechen Sie mit ihnen über das Coronavirus?  Müssen Sie sich ihretwegen Sorgen machen.

Antwort: Mein Sohn, seine Frau und seine drei Kinder leben seit mehr als 30 Jahren in Kanada. Natürlich mache ich mir Sorgen um sie.

Frage: Geben Sie ihnen irgendwelche Ratschläge aus kabbalistischer Sicht?

Antwort: Als Kabbalist gebe ich niemandem irgendwelche Ratschläge. Alle Ratschläge eines Kabbalisten sind Anregungen: Man kann sie befolgen oder nicht.

Was immer ich sage, sage ich für alle. Mein Sohn hört sich unsere Unterrichte an, nimmt an allen unseren Veranstaltungen teil und vertreibt, da er einen Verlag hat, auch unsere Bücher.  Er weiß, was zu tun ist. Warum sollte ich ihm irgendetwas sagen?

Frage: Was würden Sie einer Person raten, die COVID-19 hat?

Antwort: Als einfacher Mensch kann ich es nicht so genau beantworten. Nach meinem Wissen verträgt dieses Virus keine hohen Temperaturen.

Als Kabbalist würde ich dazu raten, so zu denken und zu handeln, dass alle Menschen der Welt einander näher kommen, denn dieses Virus, das uns trennt, zeigt genau, wo wir krank sind: in der Verbindung zwischen uns. Und so trennt es uns.

Frage: Welche Vorkehrungen treffen Sie persönlich, um sich vor dem Coronavirus zu schützen? Beispielsweise: Quarantäne, Vitamine, Bewegung, häufiges Händewaschen und so weiter.

Antwort: Ich wasche meine Hände sogar mit einem speziellen Desinfektionsmittel. Auch komme ich, wie vom Gesundheitsministerium vorgeschrieben, nicht mit anderen Menschen in Kontakt, wenn es nicht notwendig ist. Alles, was getan werden muss, mache ich als gewöhnlicher Bürger.

Ob ich es glaube oder nicht, ob ich mich dabei schlecht oder gut fühle, spielt keine Rolle. Ein Kabbalist macht immer das, was die Regierung oder Experten dem Volk sagt, nach dem Grundsatz “ Sei mit deiner Nation“.der

Frage: Nehmen wir an, Sie wären aufgrund der Quarantäne isoliert und ein mysteriöser Computervirus würde das Internet befallen, so dass Sie, wie alle anderen auch, nicht mehr in der Lage wären, mit irgendjemandem über das Internet zu kommunizieren. Sie wären 14 Tage lang sich selbst überlassen. Was würden Sie tun? Worüber würden Sie nachdenken?

Antwort: Solange ich Bücher habe, ist es mir egal, ob es zwei Wochen oder 20 Jahre sind. Allerdings wäre ich dann nicht in der Lage, den Menschen die Methode zu vermitteln, sich selbst und die Welt zu korrigieren, d.h. die Methode, alle Viren auszurotten, um einen guten, höheren Zustand der Menschlichkeit zu erlangen. Das wäre ein Problem. Aber was mich selbst betrifft, bin ich autark.

Frage: Wenn es jedoch keine Bücher gäbe, was würden Sie tun?

Antwort: Ich habe alle diese Gedanken vor Augen.Ich befinde mich mit anderen Menschen in Verbindung und das ist nicht von der Verbindung über Internet-Netzwerke abhängig. Ich fühle Menschlichkeit, ich fühle Seelen, ich fühle andere Menschen. Ich bin mit meinem Lehrer und mit anderen Kabbalisten der vergangenen Jahrhunderte verbunden. Ich habe diesbezüglich keine Probleme. Keine Viren schränken mich ein.

Es wäre nur schade, dass ich in Ermangelung konventioneller Informationsmittel nicht in der Lage wäre, allen Menschen über die herkömmlichen Kommunikationswege zu vermitteln, was getan werden muss, um alle Viren loszuwerden und zur Korrektur zu gelangen.

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Aus KabTVs „Coronavirus verändert die Realität“, 26.03.2020

 



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Neues Leben 1215 – Coronavirus, Kinderfragen

Neues Leben 1215 – Coronavirus, Kinderfragen
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Wollt ihr die Ursache für die Offenbarung der Kraft des Guten in der Welt sein, wie Superman? Die Zukunft der Welt hängt von jedem von uns ab. Die Weisheit der Kabbala lehrt uns, Rücksicht auf andere zu nehmen und so die Welt vor allen Katastrophen zu retten. Die Menschen zerstören die Natur und die Menschheit, indem sie ein Ungleichgewicht im System schaffen. Das Coronavirus entstand als Folge unseres Hasses gegeneinander. Das Virus wird verschwinden und die Quarantäne enden, wenn wir richtig miteinander umgehen und zu einem integralen und nutzbringenden Teil der Natur werden. Wer sich verändert, hilft anderen, die Kraft zu erlangen, jeden gut zu behandeln.

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Aus KabTVs – Video > „Neues Leben 1215 – Coronavirus, Kinderfragen, 24.03.2020



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Michael Laitman, auf Quora: „Was sind einige hässliche Wahrheiten über das Leben?“

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Michael Laitman, auf Quora: „Was sind einige hässliche Wahrheiten über das Leben?“

Auch wenn wir von Natur aus das Gefühl haben, dass wir die Welt und andere Menschen verändern wollen, um die Welt zu verbessern, ist die hässliche Wahrheit, dass der einzige, der sich verändern muss, ich selbst bin.

Unser Verlangen, die Welt und die anderen zu verändern, entspringt unserer intuitiven egoistischen Wahrnehmung der Wirklichkeit, in der wir auf Kosten der anderen Nutzen für uns selbst erzielen wollen.

Menschen und Dinge um sich herum verändern zu wollen, bedeutet im Wesentlichen: „Gebt mir etwas anderes als das, was ich jetzt habe!

Wahre Veränderung bedeutet jedoch, dass ich nichts von anderen und  der Welt fordere, sondern dass ich von mir selbst verlange, anderen zu geben.

Dies widerspricht sehr unserer menschlichen egoistischen Natur, der wir uns nicht entziehen können und die alles, was sie kann, in der Welt so umkehren will, dass sie mit minimalem Aufwand maximalen Nutzen daraus ziehen kann.

Jeder von uns fühlt sich so, als ob er die einzige außergewöhnliche Schöpfung darstellt. Unsere egoistische Natur gibt uns allen ein Gefühl der Einzigartigkeit, eine außergewöhnliche Erfahrung, in welcher es sich so anfühlt, als ob ich allein existiere, und jeder und alles andere für mich zweitrangig ist.

Dementsprechend haben wir das Gefühl, dass, wenn sich jemand ändern sollte, dann die anderen, nicht ich. Damit sich jedoch die Welt um uns herum verändern kann, muss jeder von uns sich selbst verändern.

Es ist großartig, wenn ich die Welt verändern will. Ich muss jedoch nur mich selbst verändern, so dass die Veränderungen in mir die Welt beeinflussen.

Diese Art von Veränderung ist durchaus realisierbar. Ich kann mich selbst in jedem Augenblick ändern, und wenn ich das tue, wird sich die Welt verändern



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Das Coronavirus verändert die Realität, Teil 8

In Zeiten globaler Probleme

Frage: Beeinflusst das Virus nur die belebte Ebene, unseren biologischen Körper, damit wir unsere Haltung auf der „menschlichen“ Stufe, d.h. auf der spirituellen, mentalen Stufe, ändern können?

Antwort: Ja. Tatsache ist, dass die höchste Verbindung zwischen Menschen eine emotionale ist – ihre gegenseitigen Beziehungen untereinander und die Absichten einer Person zu einer anderen.

Wenn diese Absichten gut sind und auf Verbindung abzielen, gelangt die Natur zu ihrem absoluten integralen Zustand, und dann verläuft selbstverständlich alles reibungslos. Menschen sehen den Beistand der Natur nur, soweit ihre Handlungen gut sind.

Wenn sie jedoch immer egoistischere Beziehungen zueinander aufbauen, um auf Kosten anderer zu profitieren und sogar anderen zu schaden, dann manifestiert sich die Natur ihnen gegenüber offensichtlich in umgekehrter Weise.

Hier kommen alle möglichen biologischen Probleme ins Spiel, wie dieses Virus. Es können aber auch Umweltprobleme, Kriege oder alles Mögliche auf jeder Stufe – der unbelebten, pflanzlichen, belebten oder menschlichen – sein.

Das Wichtigste ist, sich zu zerstreuen. Wie es geschrieben steht: „Vertreibe die Bösen; besser für sie und besser für die Welt“. Die Menschen halten einen gewissen Abstand voneinander, um nach und nach die richtige Schlussfolgerung zu ziehen und sich wieder zu verbinden. Aber auf eine gute Art und Weise.

Frage: Die Natur hat uns also gewaltsam integriert, und isoliert uns nun irgendwie durch Katastrophen voneinander? Sagen Sie das im Sinne der Kabbala, dass sie uns auf diese Weise beeinflusst?

Antwort: Genau. So hat es sich im Verlauf der Menschheitsgeschichte, beginnend mit der Sünde Adams, zugetragen. Da gab es ein einziges System, das dann in viele Teile zerbrach. Jetzt müssen wir sie durch richtiges Zusammenwirken wieder miteinander verbinden.

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Immer mit mir – Teil 61

Wir kaufen eine Schreibmaschine

Als ich sah, dass RABASH nicht mehr aufhören würde, überredete ich ihn, eine Schreibmaschine zu kaufen. Ich erklärte ihm, dass seine Handschrift unleserlich sei, und er stimmte sofort zu. Wir gingen nach Tel Aviv, in einen Laden, und RABASH probierte alle Maschinen selbst aus, war wie Kind leidenschaftlich daran interessiert. Wieder zu Hause angekommen, setzte er sich sofort hin und begann zu schreiben. Von nun an hat sich unser Zeitplan nie geändert. Gleich nach dem Spaziergang im Park zu Hause angekommen, machte ich ihm Kaffee. Er ging nach oben in seine Wohnung und setzte sich hin um zu schreiben. Ich blieb unten, hier war es dunkel und kühl, ich öffnete das Buch und wartete.                    

Ich hörte zu, bis das erste Klopfen der Schreibmaschine von oben zu hören war.

Auch jetzt höre ich es, während ich diese Zeilen schreibe, manchmal höre ich es, wenn ich Artikel lese, es ist besser für mich wie jede Musik – Kabbalistische „Musik“ von RABASH – „Tuk-tuk, Tuk-tuk…“.

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RABASH tippte mit einem Finger, die Fehler hat er mit „Tipp ex“[1] übermalt, es war ein Prozess, dem er seine volle Aufmerksamkeit schenkte. Praktisch nach jedem Wort setzte er ein Komma, als ob er seinen Zustand vermitteln würde. Als ob er sagen wollte, dass jedes Wort von ihm nicht einfach so geschrieben wird, und es ist notwendig, es zu fühlen, zu reflektieren, nicht in Eile zu lesen. So ist ein Artikel von sieben oder acht Seiten in einer Woche entstanden.

Es verging einige Zeit und wir kauften eine elektrische Maschine…. RABASH ist auf den Geschmack gekommen. Er hat seinen Zeitplan nie geändert. Es hatte in sich in all den Jahren so viel angesammelt, dass er keine Pause machen konnte, er beeilte sich.

[1] Tipp ex ist eine spezielle weiße Tinte für die Textbearbeitung.

 

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Fortsetzung folgt…



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Neues Leben 1200 – Kommunikation in Beziehungen

Neues Leben 1200 – Kommunikation in Beziehungen
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Anstatt andere zu beschuldigen, niederzumachen oder zu konfrontieren, müssen wir einen Weg finden, so zu kommunizieren, dass der Andere es annehmen kann. Wir wollen immer Recht haben, aber wenn man einer verärgerten Person etwas zugesteht, entwaffnet man sie sofort. Jeder Kampf kann mit einem Kuss beendet werden. Auch Kinder müssen die Möglichkeit haben, all ihre Emotionen auszudrücken, einschließlich Wut. Andere so zu nehmen,  wie sie sind, ohne sie verändern zu wollen ist wichtig, Stattdessen sollte man sich darauf konzentrieren, sich selbst zu verändern.

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Aus KabTVs „New Life 1200 – Kommunikation in Beziehungen“, 16.01.20



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Der Hass der Kinder gegenüber ihren Eltern

Frage: Eines der Probleme unserer Zeit: Kinder hassen ihre Eltern. Es gibt sehr viele  solcher Fälle! Kinder lassen ihre Eltern allein, sie vergessen sie einfach. Diese unglücklichen Eltern sterben dann in kompletter Einsamkeit, obwohl sie viele Kinder haben. Und so ist es überall auf der Welt. Warum geschieht dies?

Antwort: Wir steigen von der Ebene des tierischen Egoismus auf die Ebene des spirituellen oder anders ausgedrückt, menschlichen Egoismus auf. Aber mit „menschlichem Egoismus“ ist bereits die spirituelle Ebene gemeint, die es in unserer Welt nicht gibt.

Deshalb verlieren wir die tierische Verbindung, die es früher zwischen uns gab, als die Eltern noch mit den Kindern zusammenlebten, eine Braut oder einen Bräutigam mitbrachten oder zum Bräutigam zogen usw. Damals war alles  eine einzige Haushaltsführung.

Frage: Könnten sie im selben Haus wohnen?

Antwort: Ja, sogar im selben Raum. Alles war so einfach. Heute ändert sich alles, weil sich in unserer Welt der Egoismus verändert.

Frage: Meinen Sie, dass der Egoismus es früher noch zugelassen hat?

Antwort: Ja, das ist tierischer Egoismus. Und jetzt beginnt er zu wachsen. Er beginnt, uns auf die nächste Entwicklungsstufe zu drängen. Deswegen verstehen wir die tierische Existenz nicht mehr. Unsere Kinder verstehen das ganz sicher nicht.

Sie befinden sich in einem solchen Zustand, dass sie nicht verstehen, wozu die Bindung an die Eltern notwendig ist. Es sei denn, sie sorgen sich ein Leben lang um mich. Warum haben sie mich also in die Welt gesetzt? Solange sie leben, müssen sie also an mich denken. Oder sie machen das nicht, dann halt nicht. Ich verlasse sie dann, das ist alles.

Frage: Wie kann ein Kind in Bezug zu seinen Eltern so fühlen?

Antwort: Es fühlt das nicht.

Frage: Fühlt es keinen Schmerz, fühlt es gar nichts?

Antwort: Es fühlt nichts! Weil es über den tierischen Egoismus hinausgewachsen ist und keine Verbindung zu seinen Eltern fühlt, dass es ihnen helfen, sie versorgen, an sie denken muss und so weiter. Erfinden Sie keine Dinge, die es nicht gibt. Dies wird nicht mehr wiederkommen.

In letzter Zeit flaute das alles ab, und heute gibt es dies nicht mehr. Wenn Sie also den Kindern helfen, werden sie gebraucht. Sie werden ihnen dann nahestehen. Und wenn Sie aufhören, ihnen zu helfen, brauchen sie Sie nicht mehr. So funktioniert das.

Bemerkung: Das Einzige, was mich im Moment verwirrt, dass Sie alles verallgemeinern. Es gibt doch auch normale Beziehung.

Antwort: Ich spreche von der Tendenz der Natur! Deswegen verallgemeinere ich.

Frage: Wie geht es weiter?

Antwort: In unserer Generation können die Eltern noch etwas geben: eine Richtung geben, ein Erbe hinterlassen, usw. Aber in der nächsten Generation wird es hier bereits eine Lücke geben.

Es wird eine solche Beziehung zwischen Eltern und Kindern geben, dass, wenn sie die gleichen spirituellen Ziele haben, sie dadurch dadurch irgendwie verbunden sein werden. Und wenn nicht, werden die Menschen ihre Eltern vollkommen vergessen. Und ehrlich gesagt, werden auch Eltern nicht unbedingt an ihre Kinder denken.

Frage: Woran werden denn die Eltern denken?

Antwort: Darüber, wie man Zeit in Frieden mit seinen alten Freunden, oder Freundinnen verbringen kann.

Frage: Oder mit Hunden, Katzen…?

Antwort: Ja, es wird viele unterschiedlichen Spielklubs geben, zum Beispiel Dominosteine legen oder so etwas.

Frage: Was ist hier also gut?

Antwort: Nichts ist hier gut! Ein Mensch muss einfach erkennen, wie er heute mit anderen Menschen verbunden sein muss. Das ist ein komplett anderes System – kein System von tierischer, irdischer Verbindung.

Frage: Ist dies kein Eltern-Kind-System?

Antwort: Das ist ein System, in welchem die Eltern und Kinder jeder für sich ein gemeinsames Ziel für alle entdecken. Dann verbindet sie dieses Ziel miteinander.

Frage: Was für ein Ziel ist das?

Antwort: Dieses Ziel besteht darin, den Sinn des Lebens zu verstehen, sowohl für Eltern, als auch für Kinder und Enkelkinder. Es ist immer dasselbe Ziel. Wenn sie es enthüllen, sich daran binden, dann haben sie das Bedürfnis, miteinander verbunden zu sein und sich gegenseitig dabei zu helfen.

Frage: Von welchen gemeinsamen Lebensziel sprechen Sie? Wenn Eltern und Kinder das gleiche Ziel haben…

Antwort: Dann können Eltern ihre Kinder zum richtigen Ziel lenken. Dann wird die Verbindung zwischen ihnen sowohl irdisch als auch spirituell sein – um den Schöpfer zwischen ihnen zu offenbaren.

Frage: Was ist die Offenbarung des Schöpfers?

Antwort: Die Offenbarung des Schöpfers ist die Offenbarung der gegenseitigen Verbindung und Liebe.

Frage: Nur zwischen ihnen?

Antwort: In erster Linie.

Frage: Offenbaren Kinder und Eltern dann diese Kraft gemeinsam in dieser Zelle?

Antwort: Ja.

Frage: Wollen sie sie jetzt nicht enthüllen?

Antwort: Sie tun es nicht. Hat ihnen jemand davon erzählt? Wer hat sie dazu gebracht?

Frage: Setzt also ihre natürliche Verbindung nicht voraus, dass ihnen jemand davon erzählen wird?

Antwort: Natürlich nicht.

Bemerkung: Sie sind heute hart.

Antwort: Ich bin nicht hart. Das ist es, was in der Welt offenbart wird. Bin ich hart?! Ihr seid diejenigen, die die Welt so hart gemacht habt!

Bemerkung: Diese Wahrheit, von der Sie jetzt erzählen… Ich kann mir vorstellen, wie viele Kommentare es geben wird.

Antwort: Ich bin dafür, diese Wahrheit nicht zu verbergen. Sogar im Gegenteil, man muss sie aufzeigen, damit die Menschen sehen können, in welchem erbärmlichen Zustand sie sich befinden und wohin er sie führt.

Frage: Welche Schlussfolgerung sollte ein Mensch nach Ihren harten Worten ziehen – dass es eine Kluft zwischen Eltern, Enkelkindern und Kindern geben wird, und das dies natürlich ist?

Antwort: Wenn sie kein gemeinsames Ziel finden, dann verbindet sie nichts miteinander. Nichts!

Frage: Sie appellieren also an sie, ein gemeinsames Ziel zu suchen?

Antwort: Ja!

 Aus der TV-Sendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 06.01.2020

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Wie Veränderungen am Arbeitsplatz unsere Beziehungen verändern werden 

In Medium veröffentlicht:  „ Wie Veränderungen am Arbeitsplatz unsere Beziehungen verändern werden “ 

Das Leben wird nach der Coronavirus-Pandemie nicht mehr dasselbe sein. Das ist eine Untertreibung, aber wie könnte der Heilungsprozess unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und unsere Lebensperspektiven verbessern? Von zu Hause aus zu arbeiten, physisch von anderen Mitarbeitern getrennt zu sein, aber mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, hat uns gezwungen, unsere persönlichen Ziele im Allgemeinen neu zu überdenken. Wir können gestärkt aus der Krise hervorgehen, wenn wir unsere Prioritäten neu bewerten und das Potenzial unserer neuen Wirklichkeit erkennen.

In der Zeit vor dem Coronavirus pendelte ein amerikanischer Arbeiter nach Angaben des U.S. Census Bureau im Durchschnitt mindestens 54 Minuten pro Tag. Die Einschränkungen durch das Coronavirus änderte die Spielregeln und zwingt Millionen von Menschen von zu Hause aus zu arbeiten, weniger Zeit hinter dem Steuer zu verbringen und mehr Zeit mit der Familie zu haben. Wir haben unsere Familien auf eine andere und neue Art kennen gelernt als früher, und das hat uns von innen heraus verändert.

 Wenn wir die Wirtschaft wieder öffnen, wird jeder von uns dieses neu gewonnene Familiengefühl zum Arbeitsplatz mitbringen und sich weiterhin mit den Menschen verbunden fühlen, die ihm am nächsten sind. Zurück an ihrem Arbeitsplatz werden die Menschen über das Bedürfnis, ihren Lebensunterhalt verdienen zu müssen, hinaus das Gefühl haben, dass die echte innere Verbindung zwischen ihnen fehlt.

Andere werden die Dinge anders regeln müssen. In den USA beispielsweise haben 30 Millionen Menschen seit Mitte März aufgrund der COVID-19-Krise ihren Arbeitsplatz verloren. Eine Lösung für diese komplizierte Situation wird einen nationalen Plan erfordern. Man wird einschätzen müssen, welche Industrien und Berufe überhaupt für das gemeinsame Wohlergehen wesentlich sind. Jetzt gilt es, Produktion und Vertrieb so wiederherzustellen, dass die Menschheit mit den notwendigen Produkten und Dienstleistungen versorgt wird, aber ohne übermäßigen Konsum, der die Welt fast völlig zerstört hat.

Ein solcher Entwicklungsplan wird erforderlich sein, der besonderen Wert auf die gute Entwicklung der menschlichen Beziehungen legt. Warum ist diese Änderung der Prioritäten zwingend erforderlich? Die Antwort ist einfach: Wir haben noch nie eine solche Niederlage erlebt, nur weil wir Perfektion, Wissen, Technik, Stärke, Macht und Einfluss auf das Podest unserer Eitelkeit gestellt haben. In unserer Arroganz dachten wir, dass wir die oberste Naturgewalt sind. Jetzt erleben wir mit, wie schnell unsere so scheinbar sichere Welt zwischen den Fingern zerbröselt.

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