Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Tag nach dem Coronavirus – Kapitel 3. – Warum?

Warum?

Während wir zu Hause eingesperrt waren, begannen in den sozialen Medien verschiedene Theorien über die Ursache des Virus zu zirkulieren: von der Zerstörung der Natur durch die Menschheit bis hin zu Menschen, die gegen Gott sündigen. Weltweit suchten die Menschen nach einer Erklärung für die Ursache dieses lähmenden Phänomens, das uns völlig unvorbereitet traf.

Die Frage nach dem Grund für die Entstehung des Coronavirus gibt Anlass für viele Erklärungsmodelle; man kann sie auch leicht als philosophisch, mystisch oder religiös abtun -, denn Pandemien sind nichts Neues. Zum Beispiel löschte die Spanische Grippe von 1918 und viele andere Pandemien im Laufe der Geschichte ganze Landstriche aus. Wenn wir jedoch die Situation mit dem Verständnis für die Naturgesetze betrachten, wie sie von der Weisheit der Kabbala beschrieben werden, dann können wir anders über diese derzeit schwierige Situation nachdenken.

Nach der Kabbala, die die Entstehung und Entwicklung von Individuen, Gesellschaften, der Menschheit und der Natur als Ganzes erforscht, ist das System der menschlichen Interdependenz der entscheidende Faktor hinter jedem Problem, sei es gesundheitlicher, emotionaler, sozialer, wirtschaftlicher oder ökologischer Natur.

Wir könnten zwar die Ursachen für den Ausbruch des Coronavirus durch eine Untersuchung auf biologischer Ebene ermitteln, aber wir würden immer feststellen, dass sich alles Geschehende auf eine tiefere Eben zurückführen lässt.

Das Coronavirus ist wie ein Puzzle-Stein. Die Lösung dieses Rätsels bedeutet nichts Geringeres als eine Einladung zur nächsten Stufe der menschlichen Evolution aufzusteigen.

 



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Das Ziel der Spiele des Schöpfers

Frage:  Als Beispiel: Ein Mensch kommt mit einem Problem in die Klinik. Dort ist eine Schlange, in der er lange warten muss, um aufgenommen zu werden. Oder er geht zur Bank um Geld abzuheben. Er erfährt, dass sein Konto gesperrt wurde. Sind das alles Spiele des Schöpfers? Was soll ich dadurch verstehen?

Antwort: Der Mensch wird dazu gebracht, nach dem Sinn des Lebens und nach seinem gegenwärtigen Zustand zu fragen: Wozu und woher kommt er?

Wenn er danach fragt, kommt er in eine passende Gesellschaft von Menschen, Büchern oder er erlebt Ereignisse, die ihn zu der Frage nach dem Sinn des Lebens bringen.

Während er den halben Tag in der Klinik in der Schlange sitzt, oder Probleme mit seinem Geschäft oder andere Schwierigkeiten hat, beginnt er darüber nachzudenken: „Was soll dieses Leben?“.

All diese Probleme, wir haben immer mehr davon, holen uns auf Schritt und Tritt ein. Sie sind nur dazu gedacht, dass sich unsere Generation zu fragen beginnt: „Wozu sind wir da? Was ist der Sinn des Lebens“?

Menschen tun das. Sie sind deprimiert, sie nehmen Drogen, um irgendwie aus diesem Leben zu fliehen. Langsam werden sie dahingeführt, die Methode der Erkenntnis der höheren Kraft, die sie geschaffen hat, sie steuert und mit ihnen spielt, zu offenbaren. Sie wollen wissen, warum ihnen das wiederfährt, wo dieser Schöpfer ist der alles bestimmt und ob Er überhaupt existiert? Zu welchem Zweck, warum, wozu? 

Es gibt keinen Menschen, der zur Kabbala kommt ohne zuvor deprimiert oder vom Leben enttäuscht gewesen zu sein. Die Menschen kommen zu uns, da sie einen Mangel spüren: „Ich habe nicht das Wichtigste im Leben“. Wenn ein Mensch das empfindet, vielleicht sogar ohne seine Frage und die fehlende Antwort genau zu verstehen, dann nähert er sich der Kabbala an.

Frage: Findet er dann die richtige Umgebung, die richtigen Bücher und warum in der Kabbala?

Antwort: Er kann viele andere Kreise durchlaufen, aber im Endeffekt wird ihn das Schicksal dennoch zur Kabbala führen.

Bisher sind das immer noch Einzelne. Wir sind die erste Linie, die sich dem Schöpfer annähert. Wir werden aber noch viele Menschen mitnehmen, sie werden immer wieder kommen und gehen, auftauchen und verschwinden. Das ist der natürliche Weg, eine Art Start-Stopp-Bewegung.

Aus dem TV-Programm „Grundlagen der Kabbala“, 25.03.2019.

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Die Weisheit König Salomos: Wer wird der Eifersucht widerstehen?

Aussage: König Salomo wendete in seinen Sprüchen eine verblüffende Weisheit an, hinter deren äußerer Einfachheit eine große Tiefe liegt.

„Es gibt keinen rechtschaffenen Menschen auf Erden, der Gutes tut und nicht sündigt“.

Antwort: Ich würde es anders sagen: Es gibt keinen rechtschaffenen Menschen auf Erden, der etwas Aufrichtiges tun würde, ohne vorher zu sündigen. Jedes Mal kann er nach dem Maß seiner Sünde etwas Gerechtes tun. Das eine gegen das andere.

Frage: Was ist Ihrer Meinung nach Sünde?

Antwort: Sünde ist jeder Zustand, in dem ich einem anderen schaden kann. Es braucht keine Handlung sein, es genügt die Absicht. Wenn ich mir dessen bewusst bin, dann gehe ich sofort zum nächsten Zustand über, in dem ich mich auf die richtige, freundliche Weise gegenüber anderen ändere und dort endet meine Korrektur.

Die Tatsache, dass man gute Handlungen sieht, kann daran liegen, dass man nicht erkennt, ob ein Mensch, der etwas Gutes tat, zuerst etwas Böses meinte. Er traf nur anschließend die Entscheidung, zum Guten zu wechseln – nach außen hin sieht man dann den guten Zustand.

Es müssen vier Stufen vom Zustand des Bösen, zum Zustand des Guten durchlaufen werden.

Frage: Habe ich, bevor ich eine gute Tat vollbracht habe, davor gesündigt?

Antwort: Selbstverständlich! Und wenn du nicht das Gefühl hast, dass du vorher gesündigt hast, dann hast du keine gute Tat vollbracht. Im Ernst! Es gibt Geschichten, Gleichnisse, die besagen, dass jeder fröhliche, weise Mensch in seinem Inneren das Gegenteil davon ist. Er ist depressiv und so weiter.

Raikin (ein russischer Schauspieler) ist ein gutes Beispiel von solch einem Charakter! Dank der Zustände, die er erlebte: er empfand die Welt und sich als abstoßend, konnte er auf die Bühne gehen und das Gegenteil darstellen. Er hätte sonst diese Emotionen, dieses Verständnis, nicht darstellen können. Das ist immer so.

Aus dem TV-Programm „Nachrichten mit Michael Laitman“, 16.12.2019

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Der Tag nach dem Coronavirus – Kapitel 2. – Interdependenz

 Interdependenz

Das Virus lässt uns bitter unsere Kleinheit und Schwäche angesichts der übermächtigen und einschüchternden Natur spüren. Wir erzittern wie ein Schwimmer vor der sich schnell nähernden Haiflosse.

Darüber hinaus zeigt uns das Coronavirus unsere enge gegenseitige, wenn auch vielfach negativ wahrgenommene Abhängigkeit. Wir können uns schon beim geringsten Kontakt gegenseitig anstecken. Angefangen von einem Händedruck bis hin zur gemeinsamen Nutzung desselben Raums. Es braucht nur einen Moment der Verantwortungslosigkeit, ob ohne Absicht oder durch Missachtung der Richtlinien des Gesundheitsministeriums, um jemand anzustecken.

Wir sind es mittlerweile gewöhnt, problemlos mit Menschen auf der ganzen Welt zu kommunizieren, online einzukaufen, häufig zu fliegen und uns ständig darüber zu informieren, wo was geschieht. Das ist eine Form der Verbindung. Wir haben es bisher jedoch versäumt, uns das Ausmaß und die Konsequenz einer solchen Verbindung vorzustellen.

Das Coronavirus macht deutlich, dass das Problem eines Menschen an einem weit entfernten Ort, sehr bald auch zu unserem Problem werden kann. In den letzten Jahren sprachen Politiker, Wirtschaftswissenschaftler und Staatsoberhäupter zunehmend darüber, dass wir als Menschheit im selben Boot sitzen. Und mit dem Ausbruch der Pandemie wurde das Konzept der globalen, gegenseitigen Abhängigkeit plötzlich und über Nacht zur Wirklichkeit. Die Welt ist durch Wirtschaft, Handel und Internet schon lange zu einem Netzwerk geworden, über dessen Auswirkung wir uns bisher kaum bewusst waren.

„Die gegenseitige Abhängigkeit stellt jeden Menschen auf der ganzen Welt in einer noch nie dagewesenen Weise bloß“, schrieb der ehemalige NATO-Generalsekretär Javier Solana vor fast zehn Jahren in seinem Artikel „The New Grammar of Power“ zusammen mit Daniel Innerarity, Professor für soziale und  politische Philosophie an der Universität des Baskenlandes. In dem Artikel gehen Solana und Innerarity näher auf das enorme Ausmaß unserer gegenseitigen Abhängigkeit ein und schlussfolgern, wie notwendig eine grundlegende Änderung unserer Einstellung zueinander ist, wenn man anerkennt, wie sehr wir voneinander abhängig sind:

„Denken Sie an den Klimawandel; die Risiken der Kernenergie und der Verbreitung von Kernwaffen; terroristische Bedrohungen […]; die Kollateralschäden politischer Instabilität; die wirtschaftlichen Auswirkungen von Finanzkrisen; Epidemien (deren Risiken mit größerer Mobilität und freiem Handel zunehmen); und plötzliche, von den Medien angeheizte Paniken. […] Nichts ist völlig isoliert. […] Die Probleme anderer Menschen sind jetzt unsere Probleme, und wir können sie nicht mehr mit Gleichgültigkeit betrachten oder darauf hoffen, einen persönlichen Nutzen aus ihnen zu ziehen. […] Wir müssen eine neue Grammatik der Macht lernen, in einer Welt, die mehr aus dem Gemeinwohl – oder dem gemeinsamen Schlechten – besteht als aus Eigeninteresse oder nationalem Interesse“.

Die Gesetze des Netzwerks wurden nun deutlich spürbar. Die staatlichen Gesundheitsämter und Experten wurden zu Gesetzgebern. Neue Regeln wurden aufgestellt: Kontaktverbot, Mindestabstand, Maskenpflicht, Handschuhe und Selbst-Quarantäne, wenn man engen Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall hatte. Schließlich folgte eine allmähliche, allgemeine Abriegelung.

Mit dem Hochschnellen der Zahl der hospitalisierten Patienten kamen Bedenken über einen möglichen Zusammenbruch des Gesundheitssystems auf. Die Umstände führten uns zu der Erkenntnis, dass wir die rasche Ausbreitung des Virus nur dann verhindern können, wenn wir in persönlicher und gegenseitiger Verantwortung handeln.

In der Welt vor dem Coronavirus klang gegenseitige Verantwortung wie ein weiterer belächelter Slogan, ähnlich wie „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ – eine Floskel, deren Umsetzung eigentlich von niemandem ernst genommen wurde. Beim Militär trainiert man eine solche enge Verbindung, um zu überleben, aber außerhalb des militärischen Rahmens wird gegenseitige Verantwortung eher als abstraktes Ideal angesehen.

Das  Coronavirus machte schnell klar, dass „gegenseitige Verantwortung“ viel mehr ist als nur ein schönes Wort: Wir können uns alle gegenseitig anstecken, und sind daher verpflichtet, füreinander verantwortlich zu sein. Ob es uns gefällt oder nicht, jeder unverantwortlich Handelnde wird andere anstecken und endlose Kettenreaktionen auslösen, die alle gefährden.

In vielen Ländern wurden COVID-19 diagnostizierte Fälle öffentlich bekannt gegeben. Die Reiserouten der Betroffenen wurden Gegenstand epidemiologischer Untersuchungen, und alle anderen wurden kontrolliert, ob sie sich zu den entsprechenden Zeiten an den entsprechenden Orten aufgehalten hatte. War dies der Fall, mussten sie sich in Selbst-Quarantäne begeben und dies den Behörden melden.

Damit übertrug das Coronavirus die persönliche und gegenseitige Verantwortung auf ganze Regionen. Die Art und Weise, wie sich das Virus verbreitete, lehrte uns, dass jedes einzelne Individuum im globalen Zeitalter einen enormen Einfluss hat.

Je mehr Zeit verging, desto strikter wurden die Einschränkungen. Als die Welt still stand und sich die Straßen leerten, tauchten die großen Fragen auf: Was wird als Nächstes geschehen? Wann wird diese Pandemie enden? Was hat diese ganze Situation verursacht? Und warum haben wir das verdient?



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Neues Leben 1214 – Coronavirus, Wie man die wirtschaftliche Angst besänftigt

Neues Leben 1214 – Coronavirus, Wie man die wirtschaftliche Angst besänftigt
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Das Coronavirus bringt die Menschheit dem wahren Sinn des Lebens näher, indem es zum Nachdenken darüber anregt, wer wir sind und worauf wir uns in Zukunft verlassen können. Die Menschen befürchten, dass es in Zukunft keinen Lebensunterhalt und keine Nahrung mehr geben wird, aber gibt es für uns keine höheren Dinge, auf die wir im Leben hoffen dürfen? Corona trennt uns von jenem Leben, an das wir gewöhnt waren, so dass wir nach seinem  Zweck fragen werden. Der Zweck der Schöpfung ist es, die Menschheit auf eine höhere Stufe zu bringen. Hält man sich daran, wird es einen beruhigen.

Versucht, die Natur, die höhere Macht, den Schöpfer, zu spüren; geht aus euch selbst heraus, verbindet euch mit dem gesamten Universum. Wir entwickeln uns als Menschheit fort, wenn wir kontinuierlich danach fragen, wofür wir leben.

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Aus KabTVs „New Life 1214 – Coronavirus, Wie man die wirtschaftliche Angst besänftigt”, 19.03.2020



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Zwei Meter neutrale Zone

Es ist notwendig, die gesamte Realität dieser Welt in unsere Beziehung mit der höheren Kraft der Natur einzubeziehen. Aber in der heutigen Realität gibt es so viele Leerräume. Was ist ein Coronavirus?

Der Virus zeigt, dass es anstatt der Verbindung leere Stellen zwischen uns  gibt, die mit der richtigen Beziehung gefüllt werden müssen. Und indem wir diese Lücken zwischen uns aufdecken, stellen wir fest, dass wir nicht über sie kommunizieren können, denn durch diese beschädigte Verbindung übertragen wir uns gegenseitig das Virus.

Das Virus hat große Risse zwischen uns offenbart, die durch freundliche Beziehungen gefüllt werden müssen. Wenn wir nicht in der Lage sind, solche Brücken zu bauen, ist es besser, diese Gebiete nicht zu betreten, sondern zu Hause zu bleiben.

Die Distanz zwischen Menschen ist ein Wunsch, d.h. der Virus offenbart uns neue Wünsche, neue Eigenschaften, neue Beziehungen, die zwischen uns aufgebaut werden sollten. Wenn wir uns durch diesen Abstand von zwei Metern auf eine neue Art verbinden und wie ein Mensch mit einem Herzen werden, wird sich der Schöpfer zwischen uns enthüllen.

Das Virus offenbart Leerräume zwischen uns, die mit guten Beziehungen gefüllt werden müssen. Und dann werden wir eine neue Verbindung erreichen, die eher dem System von Adam HaRishon entspricht. Alle Teile dieses gemeinsamen Systems werden beginnen, im gegenseitigen Einvernehmen zusammenzuarbeiten. Anstatt anderen aufzuzwingen, was gut für mich ist, werde ich ihnen geben, was gut für sie ist. 

Und dann wird diese Distanz beginnen zu verschwinden, die Welt wird durch die gefüllten Räume zwischen uns verbunden sein. Alle Teile der Wirklichkeit werden sich verbinden und ein neues, korrigiertes System von Adam HaRishon aufbauen, in dem sich der Schöpfer, der unsere Verbindungen organisiert und ausfüllt, manifestieren wird. Es geht nicht um die Entfernung von zwei Metern, sondern um die Wünsche, die mit der Offenbarung der höheren Macht gefüllt sind.

Es wird Zeit brauchen, um dies zu verstehen und zu realisieren,  aber es wird geschehen und die ganze Welt wird darüber sprechen. Wir haben nur noch nicht damit begonnen, diese Leerstellen zwischen uns mit richtigen, guten und herzlichen Beziehungen zu füllen. Aber sobald das geschieht, wird die Welt sofort sehen, dass darin die Lösung, das Heilmittel gegen das Coronavirus, die neue Realität steckt. Und dass die Welt so sein sollte. 

Aus dem Morgenunterricht vom 07.04.2020

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Das Coronavirus verändert die Realität, Teil 9

Coronavirus und Antisemitismus

Frage: Bis vor kurzem befassten Sie sich mit Problemen über Antisemitismus und verfassten Artikel und Bücher zu diesem Thema. Doch plötzlich gibt es diesen Virus, und nun sind Sie mehr damit beschäftigt zu erklären, woher dieser Schlag kommt. Warum?

Antwort: Nein, ich beschäftige mich nicht speziell mit dem Virus. Ich verstehe aber, warum er uns gegeben wurde. Dies ist eine ziemlich einfache Aufgabe. Sie kann nicht so gelöst werden wie Antisemitismus, wo es notwendig ist, alles auf ideologischer Ebene zu erklären.

Frage: Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem, was jetzt geschieht, und Antisemitismus?

Antwort: Es wird bald einen geben. Bald werden Juden beschuldigt werden, diesen Virus absichtlich durch China und den Iran, d.h. durch ihre Verleumder, in Umlauf gebracht zu haben.

Kommentar: Es wird bereits in den iranischen Medien berichtet.

Meine Antwort: Im Iran ist dies nachvollziehbar. Bald aber wird es überall in den Schlagzeilen sein, und die Menschen werden darüber sprechen. Es gibt jedoch eine Menge Dinge, die wir tun können. Dann werde ich wieder damit beginnen, die Gründe für den Antisemitismus zu erklären.

Im Moment ist es sehr schwierig, den Menschen den Zusammenhang zwischen dem Virus und den Juden, zwischen ihrer historischen Rolle und der egoistischen Verbindung verschiedener Nationen zu erklären.

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Der Tag nach dem Coronavirus – Kapitel 1 – Von der Gleichgültigkeit zur Panik

 Von der Gleichgültigkeit zur Panik

Vom Coronavirus hörten wir zum ersten Mal  in einer Randnotiz über einen Virusausbruch im weit entfernten China. Wir hatten keine Ahnung, wie dramatisch sich dies auf unser Leben auswirken würde, und so wandten wir uns anderen Nachrichten zu.

Zunächst waren Heimkehrende aus einigen asiatischen Ländern der Selbst- Quarantäne unterworfen. Später wurden Flüge in den Osten und in andere Teile der Welt gestrichen, und Menschen, die aus bestimmten Ländern zurückkehrten, mussten eine Heimquarantänezeit einhalten. Doch selbst damals ahnten wir noch nicht, welch weitreichende Folgen dies noch haben würde. Wir machten uns vor allem Sorgen darüber, ob und wie wir wichtige Handelsgüter weiter aus China beziehen könnten.

Wer hätte gedacht, dass sich eine Epidemie in einer abgelegenen chinesischen Provinz bald zu einer globalen Pandemie entwickeln würde? Viele von uns hatten bereits vom Schmetterlingseffekt gehört, bei dem eine kleine Störung in einem entlegenen Teil der Welt Auswirkungen auf andere Gebiete hat. Wir setzten uns jedoch mit diesem Begriff bisher nur metaphorisch und philosophisch auseinander.

In der ersten Phase der Pandemie, als wir uns des Potenzials der Katastrophe und der weltweiten Ausbreitung  des Virus noch nicht bewusst waren, hielten einige die restriktiven Maßnahmen für übertrieben. Das Coronavirus schien nicht tödlicher zu sein als eine gewöhnliche Grippe. MIt scheinbar relativ niedrigen Sterblichkeitsraten war das Coronavirus vor allem für ältere Menschen und solchen mit Vorerkrankungen gefährlich. Es war folglich vielen unklar, warum die Bewegungsfreiheit der Allgemeinbevölkerung eingeschränkt werden sollte.

In der nächsten Phase kam es zu einer schnellen Ausbreitung mit einem plötzlichen Anstieg der Zahl der Infektionen und Todesfälle. Angst, Ungewissheit und Panik machten sich in vielen Ländern breit. Viele fühlten sich verloren, als die drohende Abriegelung in immer mehr Ländern zur Realität wurde.

Natürlich wurden unsere grundlegenden Überlebensinstinkte freigesetzt. Wir drängten in die Supermärkte, leerten die Regale und bunkerten Waren in unseren Vorratskammern. Das Toilettenpapier ging uns aus. Gleichzeitig füllten sich die sozialen Netzwerke mit Witzen, die mit versteckter Angst gemischt waren.

Alle wurden plötzlich misstrauisch. Hielten die anderen sich strikt an die Richtlinien des Gesundheitsministeriums oder nicht? Wo hatten sie sich aufgehalten? Womit waren sie in Kontakt gekommen? Waren sie sorgfältig auf ihre Hygiene bedacht? Ein Niesen oder Husten machten aus jedem von uns eine Gefahr für das öffentliche Wohlbefinden.

Staatsoberhäupter verbrachten Tag und Nacht in hitzigen Diskussionen. Die Ausbreitung des Virus musste eingedämmt werden,  ohne einen wirtschaftlichen Zusammenbruch zu verursachen. Die Kontroversen vom Vortag, soziale Gräben und sogar terroristische und nukleare Bedrohungen waren angesichts des neuen Problems von globalem Ausmaß verschwunden.

Grübelten wir vorher, welches neue Auto wir kaufen, wohin wir in unseren nächsten Urlaub fahren oder welche Schuhe wir in unsere Kollektion aufnehmen sollten, konfrontierte die weltweite Ausbreitung des Coronavirus viele von uns mit einer neuen Realität und der ernsten Frage, wie wir unsere Grundbedürfnisse befriedigen konnten.

Würden wir nächste Woche etwas zu essen haben oder würden die Lieferungen eingestellt? Wenn wir noch nicht aus unseren Jobs entlassen wurden, wie lange würden wir sie behalten? Und was, wenn wir morgen unsere Lebensmittel, Miete, Hypothek oder Kredite und Schulden nicht mehr bezahlen konnten?



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Immer mit mir – Teil 62

Eigene Seele kennen

Nach einer Weile begannen wir am Anfang der Lektion, diese Artikel in der Gruppe zu lesen. Wir lasen eine Stunde, anderthalb. RABASH hörte mit geschlossenen Augen und nach hinten gebeugtem Kopf zu. Für ihn war nicht nur die Meinung der Schüler wichtig, sondern auch die unserer Frauen. Am Ende des Artikels sagte er immer zu mir: „Vergiss nicht, es den Frauen zu geben. Es lag in meiner Verantwortung, die Artikel zu kopieren und durch meine Frau weiterzugeben. RABASHs nächste Frage war: „Nun, was haben sie gesagt? Wie ist der Artikel für sie?“ Er schätzte ihre Meinung, vielleicht sogar mehr als unsere. So erschienen einmal im Monat Artikel über Frauenfragen.

Heute, nach fast 40 Jahren, sehe ich, welche Veränderungen die Artikel von RABASH in mir, in seinen Schülern, in all denen, die ihn umgaben, bewirkt haben. Sie wirkten anfangs unschön und falsch geschrieben, es schien uns, dass ihre einzelnen Teile nicht miteinander verbunden waren, dass sie inkonsequent waren… Weil wir in ihnen die präzise Bewegung der Seele nicht erkannten, die sich auf diese Weise entwickelt. Wir kannten unsere Seele nicht. Doch RABASH kannte sie.       

Diese Artikel haben ihre Arbeit getan. Vor meinen Augen begannen Wunder zu geschehen. Ich erinnere mich, als wir einen Artikel lasen, und plötzlich öffnete sich die Tür, und jemand Unbekanntes kam herein, nahm Kaffee, setzte sich hin und schloss sich, als ob nichts geschehen wäre, der Lektion an. Weniger als zehn Minuten später öffnete sich die Tür wieder und ein neuer Unbekannter kam herein und machte dasselbe. RABASH sah meine Verwirrung, lehnte sich zu mir herüber und flüsterte: „Dieser hier ist vor 10 Jahren verschwunden, und der andere vor 15…“

So begannen wir, die Artikel zu lesen, und so fingen auf einmal die längst verschwundenen Studenten von RABASH an, zurückzukehren. Es war, als hätten sie den Ruf gehört und kamen zurück. Es ging ihnen so, als wären sie eine Zigarette rauchen gegangen oder hätten sich einen Tag frei genommen, und nicht 10 oder 15 Jahre. Das alles, weil diese Artikel „Manuskripte“ der menschlichen Seele waren. Und wonach strebt die Seele? Sich um die anderen zu kümmern. RABASH kümmerte sich um alle.

 

 [# 245610]

Fortsetzung folgt…



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Die Weisheit des König Salomon: Hass und die Liebe  

„Hass erzeugt Zorn, aber die Liebe bedeckt alle Sünden“

Hass erzeugt Zorn, das ist verständlich. Liebe bedeckt alle Sünden, das ist auch richtig, denn Liebe ohne Sünde kann es nicht geben. Es ist erforderlich das Böse zu zeigen, um die Notwendigkeit des Guten zu verstehen. Hass zeigen, um das Verlangen nach Liebe zu verstehen.

Frage: Ist es nicht möglich, nur zu lieben?

Antwort: Nein! Das kann nur eine Mutter, wenn es um ihr Baby geht. Menschen, die keinen Grund dafür haben, können es nicht.

Frage: Heißt das, sie können nicht lieben?

Antwort: Liebe ist, wenn ich die Bereitschaft habe, alles für den anderen zu tun!

Frage: Kann es sein, dass ich bereit bin  alles für einen Menschen zu tun?

Antwort: Nein. Unsere Natur funktioniert so nicht. Wir können das nicht.

Frage: Sind wir von Natur aus Sünder?

Antwort: Das wird nicht als „Sünde“ bezeichnet. Es liegt in unserer Natur, das ist weder gut noch schlecht.

Frage: Wie dem auch sei, es liegt in unserer Natur, den anderen wie einen Fremden zu behandeln?

Antwort: „Bolivar kann zwei nebeneinander nicht ertragen“. Dort zeigt es sich. Es tut mir leid, aber es funktioniert nicht. Entweder du oder ich. Natürlich bin ich es.

Frage:  Was heißt dann „ Liebe bedeckt alle Sünden“? Wie erklären Sie das? Was ist das für ein Rätsel?

Antwort: Wenn wir alle Sünden, wie den Hass und so weiter, zwischen uns offenbaren und richtig behandeln, können wir die Kraft der Verbindung bis hin zur Liebe bewirken. Die Liebe überdeckt unseren Hass der Hass bleibt aber in uns.

Frage: Wie nennen wir es? Fangen wir an unseren Hass auf andere zu verabscheuen?

Antwort: Ja, aber das, wird von oben gelenkt. Ansonsten kann das nur eine Mutter bei ihren Kindern, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad. Die Natur zeigt uns, dass z.B. bei einer Hungersnot, der Mutterinstinkt plötzlich verschwindet.

Anmerkung: Das ist schrecklich!

Antwort: Es ist nicht abscheulich, es liegt in der Natur. Es gibt nichts Schlimmes in der Natur, es ist einfach so!

Frage: In dieser einfachen Wahrheit sagt König Salomon, dass der Mensch hasst und seine ganze Arbeit darin besteht, die Liebe über den Hass zu erheben?

Antwort: Ja.

Aus der TV Sendung „ Nachrichten mit Michael Laitman.“ 05.12.2019

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