Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Ein Jom-Kippur-Gebet, das erhört werden wird

In Bezug auf Gut und Böse: „Ganz gleich, wie wir uns verhalten oder wo wir sind, am Ende werden wir irgendwie davonkommen, weil Gott gut und gütig zu seinem Volk ist“. Das ist das übliche jüdische Kalkül für Jom Kippur, dem Tag der Buße.

Kurz und bündig gesagt: Überlegt euch das gründlich, denn das ist reiner Unsinn. Unsere „Sonderbehandlung“ resümiert in Wahrheit in ständigen Schlägen, die uns ständig zu einer tiefgreifenden Erforschung unseres egozentrischen und schädlichen Verhaltens gegenüber anderen drängt. Bereits das Eingeständnis unseres unkorrigierten Zustandes ist ein großer Schritt hin zum wahren Gebet, das wir benötigen – zu einem, das zur Vergebung und Erlösung führt.

Aber was ist ein wahres Gebet? Es ist ein innerer Prozess der Selbstprüfung, der zur Erkenntnis führt, dass man ein Problem damit hat, seine egoistischen Verlangen und Handlungen zum Selbstnutzen, auf Kosten anderer, rechtfertigen zu können. Mit diesen Eigenschaften wurde jeder von uns erschaffen und von Geburt an damit ausgestattet. Um uns also darüber zu erheben und wirklich rücksichtsvoll anderen gegenüber zu sein, müssen wir den Schöpfer um Hilfe, um Korrektur, anrufen.

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New Life 1246 – Vorbereitung auf die zweite Coronavirus Welle

New Life 1246 – Vorbereitung auf die zweite Coronavirus Welle 

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Das Virus lehrt uns, dass es an uns liegt, an die Gesundheit anderer zu denken und niemandem zu schaden. Das Problem ist, dass wir nicht verstehen, dass der ganze Ärger nur deshalb gekommen ist, damit wir mehr Verantwortung füreinander übernehmen. Unser Verhängnis ist die mangelnde Rücksichtnahme aufeinander. Die erste Welle überstanden wir durch Vorsichtsmaßnahmen, die wir anschließend jedoch wieder verworfen haben, und so ist es kein Wunder, dass eine zweite Welle gekommen ist. Bald wird die Welt davon sprechen, dass Israel hinter der Ausbreitung der Seuche steckt. Die Welt braucht ein mentales und kein chemisches Heilmittel, nämlich die richtige Verbindung zwischen uns, und diese wird sich auf die ganze Welt ausdehnen. Es liegt an uns, das Gefühl, dass wir alle eine einzige Seele sind, zu entwickeln.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1246 – Vorbereitung auf die zweite Welle des Coronavirus“, 01.06.2020



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Covid wird die Änderung unserer Bildungssysteme auslösen

Einerseits möchten wir, dass unsere Kinder wieder zur Schule gehen, damit wir arbeiten und zur Normalität zurückkehren können. Andererseits können Schulen zu Orten der Masseninfektion werden, da es für Kinder unnatürlich ist, soziale Distanz einzuhalten. Es ist emotional schädlich für sie, physisch getrennt zu sein. 

Das Ergebnis der Diskrepanz zwischen dem Fortführen des Schulbetriebs und dem wieder Ankurbeln der Wirtschaft, und der Schließung der Schulen zum Schutz der Kinder und ihrer Familien ohne Rücksicht auf die Wirtschaft, wird die längst überfällige Änderung des uns bekannten Bildungssystems sein.

Wir alle wissen oder ahnen, dass die Schulsysteme, wie wir sie bis heute kennen, nicht weiter tragbar sind. Doch ein Umgestalten dieses Systems ist, während es weiter in Betrieb ist, nur sehr umständlich und langsam möglich. Covid-19 hat uns deshalb einen großen Gefallen damit getan, dass wir das „Bildungssystem“ schliessen mussten, und es gibt uns die Gelegenheit – wenn es uns weiter davon abhalten wird, es weiter zu führen – ein neues Bildungssystem zu entwickeln.

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New Life 1245 – Der verbundene Mensch

New Life 1245 – Der verbundene Mensch

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Das Leben eines Menschen, der über soziale Intelligenz verfügt, ist viel besser, da er die Korrektur der Welt bewirken kann, und das erfüllt ihn innerlich. Ein Mensch, der soziale Intelligenz besitzt, greift andere nicht an und ist nicht unhöflich. Er ist unbefangen, bescheiden und versucht, jedem zu helfen. Mit gutem Beispiel geht er voran und erklärt anderen, wie sie leben sollten. Er begreift, dass es für die Menschheit, die Natur und für die gesamte Realität gut ist, in gegenseitiger, integraler Ergänzung zu sein. Erfolg bedeutet, Menschen zusammenzubringen und Frieden zu schaffen. Soziale Intelligenz ist die Verbindung von Weisheit und Gefühl, sowie von Geben und Nehmen. Wenn wir lernen, uns richtig miteinander zu verbinden, werden wir die allgemeine Kraft kennen lernen, die in der gesamten Wirklichkeit steckt und die die Stufen der unbelebten, der pflanzlichen und belebten Ebene in der Natur verbindet. Das ist Ganzheit. Wir werden die Höhere Kraft oder Göttlichkeit in den Verbindungen offenbaren, die wir zwischen uns weben werden.

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Aus KabTVs „New Life 1245 – “Der verbundene Mensch”, 25.05.2020



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Glauben in Krisenzeit

Wenn etwas schief geht, suchen die Menschen im Himmel nach Antworten und Trost. Seit der Antike haben die Menschen nach etwas gesucht, woran sie sich in Krisen- und Notzeiten festhalten können, und so ist es ganz natürlich, dass diese Pandemie die Suche nach einer höheren Macht ausgelöst hat. Dieser Aufschrei wird unsere Entdeckung des Sinns des Lebens beschleunigen und uns helfen, eine Antwort zu verinnerlichen, die in der Kraft der Liebe zwischen uns gefunden wird.

Ein Viertel der Amerikaner sagt, dass Covid-19 ihren religiösen Glauben gestärkt hat, während nur 2% das Gegenteil behaupten, wie eine Umfrage des Pew Research Center ergab. Andere Studien bestätigen einen direkten Zusammenhang zwischen Naturkatastrophen und Krisenmomenten und eine verstärkte Tendenz, sich an eine höhere Macht zu wenden. Die Zahl der Google-Suchen nach dem Wort „Gebet“ in 75 Ländern hat sich seit Beginn der Coronavirus-Krise fast verdoppelt.

Die Menschen müssen das Gefühl haben, dass sie einen Anker haben, dass es etwas gibt, dem sie vertrauen oder an dem sie sich festhalten können. So wie ein Kind seine Mutter festhält und nicht loslässt, weil es als der sicherste Ort wahrgenommen wird, so brauchen auch wir, Erwachsene eine Quelle der Sicherheit. In der Welt um uns herum finden wir eine solche Quelle nicht. 

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Neues Leben 1244 – Soziale Intelligenz

Neues Leben 1244 – Soziale Intelligenz

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Das Coronavirus war ein genereller Schlag für die gesamte Menschheit und hat in uns das Gefühl geschaffen, dass wir alle voneinander abhängig sind. Menschen mit sozialer Intelligenz achten darauf, wie sie anderen in jeder Situation Gutes tun können. Soziale Intelligenz ist die Erkenntnis, wie sehr wir eine integrale Umwelt brauchen. Die Hauptsache ist, dass wir uns gegenseitig helfen, zu lernen, wie wir die richtige Verbindung zwischen uns herstellen können, damit wir mit der Natur übereinstimmen. Menschen mit sozialer Intelligenz wissen, wie sie sich richtig an die Gesellschaft anhaften können, damit sowohl sie als auch andere sie genießen können. Wir müssen Herz und Verstand ins Gleichgewicht bringen und darauf abzielen, beides zu fühlen und anderen zu nutzen. Unser Erfolg im Leben hängt von unseren guten Beziehungen ab.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1244 – Soziale Intelligenz“, 25.5.2020



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Von links nach rechts, wir haben jedes Regime ausprobiert, doch niemals mit Fürsorge versucht

Das vergangene Jahrhundert war voller sozialer Experimente, die uns viel gekostet haben. Zweimal wurde die Menschheit in Weltkriege verwickelt, Zehnmillionen von Menschen kamen ums Leben, Hunderte von Millionen verloren ihre Lieben und ihre Lebensgrundlage. Im zweiten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts neigten wir uns mit dem kommunistischen Russland zur extremen Linken. Etwa zwei Jahrzehnte später nahm ein Großteil Europas mit dem Aufkommen von Nazideutschland und dem faschistischen Italien eine scharfe Rechtskurve.

In der Mitte des Jahrhunderts, nach zwei Weltkriegen hatten wir genug Beweise, dass keines der beiden Extreme funktioniert. Wir setzten auf den Kapitalismus, und die Vereinigten Staaten wurden weltweit führend. Mit dem Kapitalismus dachten wir, wir hätten die Lösung gefunden. Er ignorierte grundsätzlich Ideologien und ließ zu, dass sowohl das demokratische Amerika als auch das kommunistische China kapitalistische Supermächte wurden. Statt Ideologien zu weihen, verehrte er das Geld. Und da alle das Geld lieben, begannen wir zusammenzuarbeiten.

Doch jetzt lässt uns sogar der Kapitalismus im Stich. Die Kluft zwischen den Wohlhabenden und den Habenichtsen und die Unfähigkeit der Menschen, aus der Armut herauszukommen, haben den Kapitalismus zu einer weiteren Art von Tyrannei gemacht: eine Tyrannei der Mogule und nicht der Herrscher.

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Sich mit dieser Welt auseinandersetzen


Kommentar: Hunderte von Philosophen und Wissenschaftlern schrieben, dass die gesamte Menschheit eine Familie, ein Organismus ist. Das heißt, sie haben irgendwie unsere Gemeinsamkeit gespürt.

Antwort: Viele Menschen spüren diese Gemeinsamkeit auch heute noch. Dafür muss man kein Kabbalist oder Wissenschaftler sein. Es genügt, ein Mensch zu sein, der sich mit der Welt auseinandersetzt. Dann sieht man, dass alles in ihr miteinander verbunden ist. Die unbelebte, die pflanzliche, die belebte und die menschliche Ebene der Natur sind ein gemeinsamer Organismus, ein gemeinsames System. 

Doch wie beginnt man dies zu fühlen, wie kann man mit diesem System arbeiten, um die Kraft zu spüren, von der sie kontrolliert wird? Dies lehrt einzig und allein die Kabbala.

Abraham, der vor dreieinhalb Jahrtausenden lebte, war der erste, der diese Gemeinsamkeit fühlte. Er begann, die sich manifestierenden oberen Kräfte als den Schöpfer zu bezeichnen.

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Aus KabTVs „Systematische Analyse der Entwicklung des israelischen Volkes“ 09.12.2019



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Umzug: Indem man seinen Ort wechselt, wechselt man sein Schicksal

Die Gesellschaft ist stets in Bewegung. Als Folge der sozioökonomischen Auswirkungen von Covid-19 wechselte die Bevölkerung den Wohnort bzw. hat vor, dies zu tun. 

Unternehmen wie Google, Facebook, Twitter und andere haben ihre Mitarbeiter ins home office geschickt, was ihre physische Anwesenheit am Arbeitsplatz überflüssig macht. Auch hohe Mieten und Sicherheitsaspekte sind die Hauptgründe für Überlegungen zur Abwanderung, wobei der Trend dahin geht, die Stadt zugunsten ländlicher Gebiete zu verlassen. Deutet dies auf einen Rückschritt hin? Nein, das einfache Leben schreitet voran.

Mobilität ist ein US-amerikanisches Charakteristikum. Nach Angaben des U.S. Census Bureau wechseln die Amerikaner im Durchschnitt nicht weniger als 11 Mal im Laufe ihres Lebens ihren Wohnort, um hauptsächlich bessere Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden. Im Vergleich, die Deutschen ziehen im Schnitt 4,5 Mal im Leben um, davon ca. 1,2 Mal wegen des Jobs. (Quelle: ENTEGA)

Aber ein Umzug infolge der Pandemie hat eine Besonderheit – es ist eine echte Rückkehr zu den Wurzeln. Die Bewohner städtischer Gebiete verlassen zunehmend die stressigen und teuren Großstädte, um sich in den ruhigen und ländlichen Gebieten niederzulassen, ein Trend, der in Amerika und Europa spürbar ist.

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Ein Merkmal unserer Zeit


Frage: Die Geschichte der menschlichen Entwicklung ist die  Geschichte unserer Verlangen. Etwa 35 tausend Jahren v. Chr. begann sich die Stufe der grundlegenden, tierischen Verlangen zu entwickeln: Nahrung, Sex, Familie.

Zwischen 4 tausend v. Chr. und dem 5ten Jahrhundert n. Chr. dominierte das Verlangen nach Reichtum die Menschheit. Vom 5ten bis zum 15ten Jahrhundert herrschte das Verlangen nach Macht, vom 15ten bis zum 20ten Jahrhundert – das Verlangen nach Wissen. Seit Ende des 20sten Jahrhunderts, bis zu Beginn des 21ten Jahrhunderts – dominiert das Verlangen, den Sinn des Lebens zu offenbaren und sich auf dieser Stufe der Pyramide zu verwirklichen.

Was ist das Besondere unserer Zeit? Was bedeutet es, sich auf der letzten Stufe der Spiritualität, zu realisieren?

Antwort: Tatsache ist, dass sich unsere Verlangen stufenweise, nach besonderen Gesetzen entwickeln. Die höchste Stufe ist die, auf der wir uns heute befinden: der Egoismus zwingt den Menschen dazu, sich selbst nach dem Ebenbild des Schöpfers zu verwirklichen, ein Schöpfer zu werden.

Andererseits offenbart sich in uns die absolute Unfähigkeit, dies zu erreichen. Wir kommen hier zu der Tatsache, dass die Aufgabe, wie der Schöpfer zu werden, sich nicht auf direkten Weg lösen lässt, sondern sich auf eine ganz andere Art und Weise entwickelt und verwirklicht.

Jeder muss von der Natur die Kräfte erhalten, die ihm helfen, sich zu verändern um einen Überbau über sich selbst herzustellen, der „Mensch –  wie der Schöpfer“ – genannt wird. Wir sind in allen  anderen Bestrebungen, wie Tiere.

Wo in uns versteckt sich der Mensch, den wir entwickeln müssen? – Er steckt sehr tief in uns. Das ist nur ein kleines Verlangen, das sich seit Jahrhunderten in uns entwickelte, bis wir es heute zu spüren beginnen. Es ist sehr interessant, dies zu erkennen: Wir dürfen unsere ursprüngliche egoistische Natur nicht entwickeln, sondern müssen sie umgekehrt, altruistisch verändern. Darin besteht die Angleichung an den Schöpfer.

Wenn man zu einem Menschen werden will, muss man sich sozusagen von innen nach außen stülpen, die tierische Existenz und die menschlichen Vorlieben aufgeben. Man muss auf alle derzeitigen Werte wie Reichtum, Macht, Ruhm und Wissen verzichten und nur eines vorziehen – den Schöpfer zu studieren, um Ihm ähnlich zu werden.

Aus der TV-Sendung „Management-Fertigkeiten“, 25.06.2020

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