Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Sich selbst finden

Frage: Jüngste Untersuchungen rekrutierender Unternehmen deuten darauf hin, dass die am wenigsten beanspruchten Berufe während der Pandemie Kellner, Köche, Sicherheitskräfte und Reinigungskräfte waren.

Viele Menschen, buchstäblich Hunderte von Millionen hatten das Gefühl, dass sie ihren Beruf über Nacht verlieren könnten. Gestern hatten sie einen Beruf, heute nicht mehr. Was würden Sie empfehlen? Welchen Beruf sollte ein Mensch heute wählen?

Antwort: Ich denke, dass sich ein Mensch selbst finden soll. Sich selbst zu finden bedeutet, sich ein Bild des wahren Menschen vorzustellen und sich diesem Bild mehr und mehr anzunähern. Nur ein kleiner Teil der Menschen wird einen Beruf benötigen.

Wir werden zu einem Zustand kommen, in dem die Menschen täglich eine Mindestanzahl von Stunden arbeiten werden und die restliche Zeit für das Selbststudium nutzen können. Sie werden an allen Arten von Bildungsprogrammen teilnehmen und sich selbst und die Gesellschaft verändern. Dies ist die eigentliche Arbeit des Menschen.

Aus dem TV-Programm „Kabbala Express“, 01.09.2020

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In der geliehenen Zeit

Wenige Stunden nach der Bekanntgabe der Ergebnisse wird der Gewinner der Präsidentschaftswahlen 2020 auf die Bühne kommen, seinen Anhängern danken, seinem Rivalen für ein hartes Rennen danken und versprechen, dass er für alle der Präsident sein wird, nicht nur für diejenigen, die ihn gewählt haben. Aber wenn ein Land so tief zwischen ihnen und uns gespalten ist, ist es fraglich, ob ein Präsident Amerika wieder zusammenflicken kann.

Um Amerika wieder eins zu machen, braucht man mehr als Worte, man braucht ein gemeinsames Ziel. Wenn Menschen mit unterschiedlichen Ansichten ein gemeinsames Ziel haben, tragen ihre unterschiedlichen Standpunkte zur Erreichung des Ziels bei, da sie mehr Blickwinkel abdecken, die Dinge aus verschiedenen Perspektiven betrachten und Probleme widerspiegeln können, an die die andere Partei nicht gedacht hat, bevor sie sich materialisierten. Aber wenn jede Partei das Land als ihren eigenen Besitz betrachtet und sich darum kümmert, ihre eigene Wählerschaft glücklich zu machen, um wiedergewählt zu werden, vertieft man zwangsläufig die Kluft und verschärft den Zorn.

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Kann die Gesellschaft einem Menschen die Fähigkeiten vermitteln, die er in der Familie erlernt hat?


Frage: Die Natur hat in uns eine natürliche Liebe zu den Kindern angelegt, sonst könnten wir keine Familien gründen und keinen Nachwuchs aufziehen.

Glauben Sie, dass die Rolle der Kindererziehung von einer Organisation oder einem Staat übernommen werden kann? Was wäre das Ergebnis?

Antwort:  Wir haben solche Beispiele in der Geschichte, angefangen mit der spartanischen Erziehung im antiken Griechenland und der Erziehung in speziellen Einrichtungen im antiken Rom, die wörtlich hässliche Kinder waren.

Dort wurde im frühen Alter von zehn bis fünfzehn Jahren eine Wehrpflicht praktiziert bei der die Kinder alles Mögliche taten. Aus ihnen wuchsen sehr grausame, brutale Menschen heran, die keine normalen Familien mehr gründen konnten. Sie hatten keine Gefühle der Empathie für andere und ohne das konnten sie keine Gesellschaft schaffen.

Frage: Die Gesellschaft kann also die Fähigkeit, die eine Familie vermittelt, nicht ersetzen?

Antwort: Nein, wir sehen bis heute, dass Menschen, die nicht in normalen Familien aufgewachsen sind, anders sind als andere. Ganz gleich, wie sehr sie eine Familie gründen wollen, sie können es nicht. Schließlich gründen wir immer eine Familie in etwas Ähnlichem wie die, aus der wir hervorgegangen sind.

Aus dem TV Programm „ die Zeit nach dem Coronavirus“ 21.05.2020

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Masken und Freiheit

Die BRD steht, wie der Rest der Welt, im andauernden Krieg gegen einen unsichtbaren Feind, COVID-19. Die Verhinderungsstrategie seiner Ausbreitung durch die Verwendung von Gesichtsmasken ist gut sichtbar und spaltet durch diese prophylaktische Maßnahme die Öffentlichkeit in Gegner, Recht der freien Wahl und in Befürworter, um andere zu schützen, um die Übertragung der Pandemie einzudämmen. So hat uns das Virus eine beispielhafte Übung in gegenseitiger Verantwortung geliefert. Denn wir müssen uns alle darüber im Klaren sein, dass wir im selben Boot sitzen und die Berücksichtigung des kollektiven Wohlbefindens an die Stelle individueller Berechnungen treten muss.

„Einige empfinden, dass das Tragen von Masken als Freiheitsberaubung zu sehen ist – doch laut Gesundheitsminister Span, ermöglicht das Tragen einer Maske dem Bürger sich frei auf Straßen und in Geschäften zu bewegen. Studien beweisen, dass Geschichts- bzw. Mundschutz entscheidend dazu beigetragen haben, die Ausbreitung des Viruses einzudämmen. Andere Forscher wiederum sind der Meinung, das Masken als Schutz vor dem Virus nicht tauglich sind und das ist auch der Grund, warum sich viele Menschen dagegen sträuben Masken in öffentlichen Einrichtungen zu tragen. Und natürlich gibt es Menschen, die ordnungsgemäß den Ratschlägen der Politiker Folge leisten, während die Mehrheit verzweifelt irgendwo dazwischen steht.  Diese Unsicherheit verursacht ein allgemeines Gefühl der Hysterie.

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Was für einen amerikanischen Präsidenten verdient Israel?

Wir Israelis wollen immer, dass der Präsident von Amerika pro Israel ist, und das aus gutem Grund. Die USA haben Israel jahrzehntelang auf vielfältige Weise unterstützt – finanziell, auf internationaler Ebene und mit militärischer Hilfe. Diese Unterstützung hatte ihren Preis, und die USA hatten immer zumindest ein gewisses Maß an Kontrolle über die israelische Außenpolitik, aber es steht außer Frage, dass Amerikas Unterstützung Israels, uns sehr viel Gutes gebracht hat.

Bald wird Amerika darüber abstimmen, wer für die nächsten vier Jahre sein Präsident sein wird. Ich denke, dies ist ein guter Zeitpunkt für uns, darüber nachzudenken, was uns wichtig ist. Was geben wir der Welt? Warum wurde der Staat Israel gegründet? Ist er nur dazu da, um nach dem Holocaust als sicherer Hafen zu dienen? Vielleicht bedauern auch die Nationen das Votum vom 29. November 1947?

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Dem integralen System beitreten


Frage: Wenn mir ein Mensch einen Gefallen  erweist, kann ich dadurch seine sinnliche, moralische Haltung mir gegenüber spüren. Wenn ich aber hingegen ein Produkt bekomme, das von Menschen hergestellt wird, die ich weder sehe noch kenne, werde ich dann in der Lage sein, sie wahrzunehmen?

Antwort: Das hängt von unserer Einigung ab. Es muss ein klares Konzept, eine klare Haltung, eine klare soziale Vereinbarung in der Gesellschaft geben, dass die Menschen nur das produzieren, was sie brauchen und damit jeden versorgen. Deshalb muss es gemeinsame Orte geben, an denen die notwendigen Lebensmittel, Kleidungsstücke, Maschinen und so weiter produziert werden.

Das Wichtigste wird auf gegenseitiges Lernen ausgerichtet sein, darauf, die inneren Kräfte des integralen Systems der Natur in der richtigen Verbindung zwischen uns zu offenbaren. Dies wird uns helfen, unser eigenes integrales System menschlicher Beziehungen zu schaffen, welches der Natur entspricht. Dann werden wir „Adam“ genannt, abgeleitet vom Wort „naturgetreu“.

Frage: Was ist aus der Sicht der inneren Gesetze der Natur besser: für sich selbst, für unseren Herrn oder für den Staat zu arbeiten?

Antwort: Aus der Sicht der Kabbala spielt es keine Rolle, für wen man arbeitet. Der Mensch, die Gesellschaft, der Staat, die Erde und die gesamte Natur sind ein integrales System. Wir müssen uns diesem System anschließen, zunächst aus der Notwendigkeit heraus, dann freiwillig, mit Liebe und einem inneren Verlangen danach.

Es gibt verschiedene Phasen unserer Einbindung in das Gesamtsystem. Alles beginnt mit der Nächstenliebe und erstreckt sich bis zu einer universellen Liebe zur ganzen Natur, zum ganzen System der integralen Verbindung.

Aus der TV-Sendung „Die Ära des Postkoronavirus“, 04.06.2020

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Neues Leben 1261 – Virtuelle Verbindungen

Neues Leben 1261 – Virtuelle Verbindungen

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Im Vergleich zu anderen Begegnungsformen bietet die virtuelle Plattform eine nützlichere, praktischere, zugänglichere, bequemere und greifbarere Gemeinschaftserfahrung. Sie kostet weniger und belastet die Umwelt weniger. Auch Emotionen lassen sich virtuell besser ausdrücken, da die Menschen besser geschützt und dadurch engagierter sind. Wir können uns virtuell wie in einer Familie treffen, spielen, singen, agieren und sogar gemeinsam essen. Es gibt keinerlei Einschränkungen, wie wir online unsere Herzen miteinander verbinden können.

Während sich Kinder weiterhin für kurze Zeit physisch versammeln, um gemeinsam Sport zu treiben, werden die innigen Gedanken und Gefühle, die wir virtuell füreinander entwickeln, im Großen und Ganzen alle physischen Interaktionen, die wir hätten haben können, kompensieren. Wir werden in eine neue, klare, unverdorbene Dimension des Lebens ohne Grenzen oder Begrenzungen eintreten, wo wir einander durch eine „innere Sicht“ spüren und das Wesen der anderen in einer absolut perfekten Welt kennen lernen.

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Aus KabTVs „New Life 1261 – Virtual Connections“, 06/06/2020



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Vom Hunger zur Revolution

Schon vor dem Ausbruch von Covid-19 waren Millionen von Menschen von Hunger betroffen. Lebensmittelmarken sind keine Lösung, ebenso wenig wie Sozialwohnungen.

Das Coronavirus hat die Dinge weitaus schlimmer gemacht, und von Tag zu Tag wird die Situation immer prekärer. Die Gesellschaft steht am Rande eines Abgrunds, und keine Verwaltung wird in der Lage sein, die Ordnung auf den Straßen wiederherzustellen, wenn es so weiter geht.

Es hat auch keinen Sinn, nach einem Sündenbock zu suchen; wenn wir wirklich jemandem die Schuld geben wollen, sollten wir in den Spiegel schauen. Wir und unsere Eltern sind dafür verantwortlich, wie die Welt für unsere Kinder heute aussieht. Sehen Sie uns an: Die Hälfte der Welt ist übergewichtig, die andere Hälfte verhungert. Das ist ein genaues Spiegelbild unseres Egoismus, unserer Entfremdung und unseres rücksichtslosen Anspruchsdenkens.

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Die Sorge um das Wohlergehen Anderer

Seit geraumer Zeit erleben wir eine allumfassende Krise, die jeden Aspekt unseres Lebens verändert hat. Alles, dessen wir uns sicher waren, ist nicht mehr sicher. Wir müssen wieder bei Null beginnen, wissen aber nicht wie. Also warten wir lieber auf einen Impfstoff gegen Corona und tun nichts. 

Doch Abwarten ist keine gute Strategie. Das passiv Bleiben verzögert die Transformation unseres Zustands und macht sie für uns schmerzhafter, weil wir nicht auf die Veränderung vorbereitet sind. Wir müssen also versuchen zu verstehen, was um uns und mit uns geschieht und weshalb wir das durchmachen müssen.

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Es schmerzt mich, dass die ganze Welt leidet


Das Wichtigste ist das Gefühl, dass die heutige Krise unser gemeinsames Problem ist. Es eint uns und hilft uns zu verstehen, dass wir miteinander verbunden sind.

Lassen wir uns von nun an verpflichten, dass wir, wenn wir an das Coronavirus in Verbindung mit unserer Familie, unserer Stadt, der Schule, die unsere Kinder besuchen, unserer Arbeit denken, wir uns um die ganze Menschheit sorgen werden.

Wir wollen, dass die ganze Menschheit vom Coronavirus geheilt wird, dessen Ursache unserer Egoismus ist, der sich Tag für Tag mehr und mehr offenbart. Wenn wir uns einander nah fühlen, uns verbinden und uns umarmen können, werden alle Viren verschwinden.

Sobald wir über unser persönliches Unglück nachdenken, sollten wir es ein wenig ausweiten und über unser gemeinsames, globales Problem nachdenken.

Gewöhnlich freuen sich Egoisten darüber, dass die ganze Welt leidet, denn dann scheint ihr eigenes Unglück nicht mehr so ​​schrecklich zu sein. Es heißt, dass „das Leiden vieler bereits ein halber Trost ist“. Aber hier leide ich im Gegenteil für die ganze Welt. Mein Leiden ist viel größer, wenn ich sehe, dass nicht nur meine Kinder, meine Familie, Verwandten und Bekannten leiden, sondern die ganze Menschheit.

Ich  muss anfangen, mich anders zu verhalten: Ich fühle mich nicht besser, weil alle mit mir leiden, sondern im Gegenteil, ich fühle viel mehr Schmerz, weil die ganze Welt leidet.

Aus einer Lektion für die Frauen, 29.08.2020

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