Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die neue Arbeitswelt

Einige Branchen sind unverzichtbar. Es steht außer Frage, dass Nahrung, Wohnung, Gas, Strom und Bildung benötigt werden. Was den Rest betrifft, so war nur ein Bruchteil der Geschäfte vor dem Coronavirus wirklich notwendig. In der neuen Realität stirbt, was nicht wesentlich ist.

Aber die Regierungen werden Geld brauchen. Wichtige Sektoren wie die Nahrungsmittelproduktion und verschiedene Dienstleistungen werden einigen Menschen Arbeit geben, doch die Mehrheit wird für immer arbeitslos. 

Wir sind in eine Welt eingetreten, in der Arbeitslosigkeit die Norm ist und Beruf die Ausnahme. Wie werden die Menschen leben? Wenn Länder ihre Währungsreserven für zukunftslose Wirtschaftsbereiche ausgeben, werden sie nicht über die Mittel verfügen, um die Menschen bei der Anpassung ihres Lebens an die neuen Lebensverhältnisse zu unterstützen.

Um die Gesellschaft an die neue Ära anzupassen, sollten all diejenigen, die heute arbeitslos sind und es wahrscheinlich auch bleiben werden, in ein Programm aufgenommen werden, das sie über die neue Realität informiert und ihnen beibringt, wie sie in ihr leben können. Während des Kurses erhalten sie ein volles Stipendium, das sie und ihre Familien unterstützen wird.

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Den engen Rahmen der Begrenzungen verlassen


Frage: Muss ein Mensch, je egoistischer er ist um so mehr die Grenzen des Lebens beachten?

Antwort: Natürlich. Je mehr Egoismus ein Mensch hat, desto schlechter fühlt er sich in unserer Welt, die ihn zum Gehorsam zwingt. Darüber hinaus muss er mehr Anstrengungen unternehmen, um die Höhere Welt zu begreifen und um die Lenkung des Schöpfers, die er in seinem großen Egoismus empfindet, zu akzeptieren.

Frage: Bedeutet das, dass Menschen, die sich auf der Stufe der Grundbedürfnisse (Essen, Sex, Familie) befinden, freier sind? Empfinden sich Menschen mit größeren Wünschen eingeengter?

Antwort: Natürlich. Jeder, der höher als der andere steht, ist egoistischer und muss dementsprechend an sich arbeiten.

Frage: Was muss ein Mensch, der den Gesetzen der Natur und der Gesellschaft folgen möchte, tun, um ein nützliches Element im System zu sein?

Antwort: Man muss diese Gesetze studieren, um ihre Notwendigkeit von Ursache und Wirkung zu verstehen, d.h. ein Niveau erreichen, auf dem diese Gesetze wünschenswert werden. Dann wird er ihren Druck auf sich selbst nicht spüren.

Aus der TV-Sendung „Management Skills“, 02.07.2020

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Warum ist es notwendig, durch das Böse zum Guten zu kommen?


Frage: Wie wir wissen, wird alles durch den Schöpfer ausgeglichen. Warum überwiegt das Böse, wenn man zum Guten  kommen will?

Antwort: Weil Er zum Einen uns damit aufrütteln möchte und zum Anderen die menschliche Natur böse ist. Deshalb reizt uns der Schöpfer, indem Er es spannend macht.

Nehmen wir an, ihr habt eine polizeiliche Vorladung oder eine Bankbenachrichtigung über einen Gewinn erhalten. Was macht betroffener? – Natürlich die negative Nachricht.

Frage: Wie können Negatives und Positives gleichwertig sein? Der Mensch ist doch kein unsensibler Roboter.

Antwort: Alles hängt davon ab, wie ich den Einfluss des Schöpfers auf mich empfinde. Wenn ich Seine Einwirkung wie ein Kind empfinde, das die Handlungen der Eltern als notwendig und wünschenswert versteht, dann ist es für mich nicht wichtig, was ich von Ihm empfange.

Ich kann mich über meinen Egoismus erheben und unter ganz anderen Bedingungen mit ihm interagieren. Meine Anfangsbedingungen sind null, ich bin nicht mehr an mich gebunden, ich schwebe bereits über mir.

Aus dem russischen Unterricht, 14.10.2008

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Das Ende der Ära des Egos

Das Ego war groß, solange es uns diente. Der Wunsch nach Macht, Wissen und Reichtum trieb die Zivilisation an, ihre eigenen Grenzen zu erneuern, zu erschaffen und herauszufordern. Dank des Egos leben wir heute länger, führen ein leichteres Leben und beschäftigen uns viel mehr mit der Verwirklichung unserer Träume, als mit dem Überleben.

Doch in den letzten Jahrzehnten ist das menschliche Ego überproportional gewachsen. Es arbeitet nicht mehr zu unseren Gunsten; es ist giftig und schädlich geworden. Heute macht uns das Ego intolerant gegenüber anderen Ansichten, es nutzt andere Menschen und die gesamte Natur aus und missachtet den Ruin, den wir unseren Kindern hinterlassen. Tatsächlich werden in einigen Ländern sogar Kinder zu einer Seltenheit, da die Menschen die Kindererziehung als eine nicht lohnenswerte Aufgabe ansehen.

Durch solche unnatürlichen Tendenzen und durch übermäßige Selbstliebe zerstört das Ego den Planeten und die Gesellschaft, in der wir leben, und sogar unseren eigenen Körper. Mit einem Wort, das Ego tötet uns.

Heute sagt das Ego vielen Menschen, dass sie keine Gesichtsmasken tragen sollen. Aber was könnte in Zeiten einer globalen Pandemie für uns alle ruinöser sein, als die Vorschriften zur Vermeidung einer Ansteckung nicht zu befolgen? Doch der Egoismus macht uns blind für die Tatsache, dass er unser Leben und das Leben unserer Lieben im Namen einer vorgetäuschten Freiheit riskiert, während in Wahrheit das Ego der Herr ist und wir seine Sklaven.

Nehmen wir zum Beispiel den Nationalismus als eine klassische Form des Egoismus an. Er verleitet uns dazu, eine Kampagne gegen andere Länder zu starten. Wenn wir sie verwüstet haben, sehen wir, dass wir wieder nur vom Ego benutzt worden sind. Und so enden wir gebrochen, unterdrückt und hoffnungslos. 

Es ist an der Zeit, der Ära des Egos ein Ende zu setzen. Es ist Zeit zu erkennen, dass wir keine Feinde haben, wenn wir den Kopf heben und uns gegenseitig anschauen und uns in die Arme schließen. Jeder Mensch, der anders ist als ich, zeigt mir etwas, was ich alleine nie sehen könnte. Wir zeigen uns gegenseitig neue Schönheit, lehren neue Ideen und führen neue Denkweisen ein. Es ist die Vielfalt, die die Welt, in der wir leben, schön macht, und es ist die Vielfalt, die sie am Leben erhält.

Selbst die extremsten Ansichten dürfen nicht zerstört werden. Sie sind extrem, weil es auch ihr entgegengesetztes Extrem gibt, und zusammen erlauben sie uns, Gut von Böse zu unterscheiden. Ohne Gegensätze wären wir nicht in der Lage, uns zu entwickeln.

Wenn wir versuchen, sie zu vernichten, werden sie nur unter der Oberfläche wachsen und unsere ganze Gesellschaft befallen. Dann werden sie gefährlich. 

Dieselbe Natur, die die Welt regiert, in der wir leben, schafft die bizarrsten Phänomene in der Menschheit. Und so wie sie keine Fehler macht, wenn sie Bäume schafft, macht sie auch keine Fehler, wenn sie verschiedene Menschen schafft. Wir sind diejenigen mit den falschen Perspektiven. Wir sind diejenigen, die denken, dass eine Sichtweise gut ist, solange sie meine ist. Da wir nicht sehen können, dass in der Natur nichts einheitlich ist, sondern die Vielfalt herrscht, und wir dank ihr gedeihen können. 

Aber jetzt, da die Natur gezeigt hat, wie die Menschheit sein kann, können wir uns über das Ego erheben und somit die Ära des Egos beenden. Anstelle des Egos ist es an der Zeit, dass wir das Zeitalter der gegenseitigen Fürsorge einleiten.

Foto von Jose Antonio Gallego Vázquez von Pexels



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Verantwortung für die Erziehung von Kindern


Frage: Wer ist Ihrer Meinung nach für die Erziehung eines Menschen verantwortlich: Familie, Schule, Umgebung? Was ist die einzelne Rolle dieser Elemente?

Antwort: Die Hauptrolle bei der Erziehung des Menschen spielen die Eltern.

Eltern haben die Verantwortung, sich um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern, es geht nicht anders. Ganz gleich, wie sehr der Staat Aufsichtspersonen und Lehrer einsetzen würde, es kann niemand dem Kind diese instinktive Liebe bieten.

Bemerkung: Unter modernen Bedingungen verbringt das Kind wenig Zeit zu Hause. Ein Mensch wird daher quasi von seiner Umgebung, Schule, Arbeit erzogen.

Antwort: Wir haben unsere Welt selbst so gestaltet. Das ist es, was wir jetzt haben! Unser Egoismus ist so aufgebaut, dass wir uns so bald wie möglich von unseren Kindern trennen wollen.

Es dauert 15-20 Jahre bis die Kinder wissen, dass sie ihr Zuhause verlassen müssen. Die Eltern sind bereit, dass ihre Kinder ein unabhängiges Leben beginnen werden und forthin für sich selbst sorgen.

Mit anderen Worten, wir bauen eine Gesellschaft auf und legen dabei bereits den Grundstein für zukünftige soziale und familiäre Beziehungen.

Frage: In der heutigen Familie wird den Kindern beigebracht, alles von dieser Welt zu nehmen, d.h. egoistisch zu sein. Auf der anderen Seite fördert die Gesellschaft durch Schulen und Medien, altruistische und freundliche Einstellung gegenüber anderen aufzubauen. Kinder erfahren eine Art Unstimmigkeit. Wer hat hier Recht?

Antwort: Keiner von beiden. Es ist wichtig, einen Mittelweg zu finden. Es sollte je nach Bedarf eine gewisse Strenge und Nachgiebigkeit geben. Es sollte stets eine freundliche Mitte in unserem Verhalten vorherrschen.

Aus dem TV-Programm „Die Ära des Post-Koronavirus“, 21.05.2020

(269610)



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Wie ist das Leben entstanden?


Frage: „Biologie“ bedeutet im Griechischen „Lehre über das Leben“. Diese Wissenschaft hat keine Ahnung, wie das Leben auf der Erde entstanden ist. Wissen Sie, wie das Leben entstanden ist und was es ist?

Antwort: Das Leben ist eine besondere Form des Bewusstseins. Es ist aus einem ursprünglichen Verlangen entstanden. Diese Kraft des Verlangens entwickelte sich allmählich so weit, dass sie sich in ihren unterschiedlichen Metamorphosen entfaltete und teilweise zu sterben begann.

Frage: Es gibt also eine Kraft, die ein Verlangen nach Leben geschaffen hat. Woher kam dann der Tod?

Antwort: Ein Verlangen, das nicht verwirklicht wird oder nicht ausgeführt werden kann, fühlt sich wie Sterben an. Das heißt, der Tod ist der Mangel an Wunscherfüllung. Wenn es sich gefüllt hat, dann spürt man Leben.

In der Wissenschaft der Kabbala wird gesagt – „die Kraft des Lichts schafft das Verlangen und erfüllt es“. Unter dem Einfluss von Licht verändert sich das Verlangen ständig. Das Licht ist primär, das Verlangen ist sekundär.

Frage: Kann das im Grunde genommen alles untersucht werden?

Antwort: Natürlich, es gibt hier keine Geheimnisse.

Aus der TV-Sendung „die Zeit nach dem Koronavirus“, 14.05.2020

[269266]



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Brauchen wir eine Impfung gegen den Egoismus?


Frage: Wenn Sie die Möglichkeit hätten, sich gegen den Egoismus impfen zu lassen, damit alle Menschen ein soziales Leben führen können und glauben, dass die Gesellschaft über jeden Einzelnen steht, würden Sie diese Chance nutzen? Oder würden Sie trotzdem darauf warten, dass der Mensch selbst dazu kommt?

Antwort: Ich würde das auf keinen Fall tun, denn den Egoismus zu töten bedeutet, unsere Natur zu töten. Einen Menschen gut zu machen, ohne das er gegen seinen Egoismus ankämpfen muss, bedeutet ihn zu einem netten, naiven Idioten zu machen.

Der Mensch muss sich selbst erziehen, lernen sich über seinen Egoismus zu erheben. Dies ist eine riesige Arbeit, die nicht im Laufe eines irdischen Lebens endet sondern in vielen Lebenskreisläufen fortgesetzt wird.

Deshalb sollten wir nicht in die Natur eingreifen, denn wir werden dem Menschen das Kostbarste nehmen – seinen Egoismus und die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was der freie Wille ist und wie man mit ihm umgehen sollte.

Aus dem TV-Programm „Die Zeit nach dem Coronavirus“, 07.05.2020

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Gibt es im Zeitalter der „Fake News“ noch Wahrheit?

Können wir in einer Zeit, in der jeder Fernsehsender, jede Nachrichtenwebsite und jede Zeitung eine politische Agenda hat, von irgendjemandem erwarten, dass er die Wahrheit sagt? Sogar die sozialen Medien sind von Voreingenommenheit geplagt, was können wir also von den Mainstream-Nachrichtensendern erwarten?

Noch schlimmer ist, dass viele Menschen, die sich bewusst sind, dass die Mainstream-Medien die Nachrichten so neigen, dass sie zu ihrer politischen Agenda passen, sich alternativen Nachrichtenquellen wie persönlichen Blogs und Twitter-Accounts und anderen weniger bekannten Social-Media-Sites zuwenden. Diese Quellen veröffentlichen oft ungeprüfte Informationen. Infolgedessen sind Gerüchte und Fehlinformationen im ganzen World Wide Web im Überfluss vorhanden. Was kann also jemand tun, der die Wahrheit über etwas Wichtiges wissen will? Eigentlich nicht viel. Was die Medien anbelangt, so handelt es sich bereits um einen kriegsähnlichen Zustand, und man kann einfach nicht wissen, was wirklich vor sich geht. Das Einzige, dessen wir uns sicher sein können, ist, dass gefälschte Nachrichten keine Ausnahme mehr sind.

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Neues Leben 1257 – Wie Ideen sich ausbreiten

New Life 1257 – Wie Ideen sich ausbreiten

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Alles in allem stellt die Natur ein Verlangen zu empfangen dar, das sich wie ein Virus von einem Menschen auf den anderen überträgt. Wir empfangen und absorbieren Ideen, Gedanken und Gene voneinander. Die Natur ist daran interessiert, dass wir uns gegenseitig Ideen und Gedanken übermitteln, so dass wir einen einzigen, in sich geschlossenen, verbundenen, integralen Mechanismus erreichen. Die Natur pflanzt Gedanken und Ideen in unsere Köpfe ein, doch müssen wir die altruistische, integrale Idee selbst erreichen, indem wir sie einander gegenüberstellen und frei wählen können. Die altruistische Idee besagt, dass alle gleich und ineinander eingeschlossen, wie ein Mensch mit einem Herzen sind. 

Sie kann sich jedoch nur schwer verbreiten, weil sie Ego-feindlich ist. Wir müssen daher ein Umfeld schaffen, ein Netzwerk von Menschen, die miteinander verbunden sind, damit sich die Idee ausbreiten kann. Die Weisheit der Kabbala kann uns den Weg zu einer kontinuierlichen Entwicklung und zur Vermeidung von Schlägen wie der Coronavirus-Epidemie weisen.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1257 – Wie sich Ideen ausbreiten, 24.06.2020

 



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Neues Leben 1256 – Die Evolution des Bewusstseins

Neues Leben 1256 – Die Evolution des Bewusstseins

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Gemäß der Weisheit der Kabbala ist die Kraft, die die Menschheit entwickelt, der Egoismus. Der „Motor“, der sich in der Natur befindet, entwickelt das Bewusstsein der unbelebten, pflanzlichen, belebten und sogar menschliche Stufe, um integral zu werden. Der Bewusstseinssprung, der vor uns liegt, besteht darin, dass wir beginnen, uns an die Natur anzupassen und die Wirklichkeit nicht durch das Ego zu sehen. Seiner Natur entsprechend will der Mensch nicht mit der ganzen Wirklichkeit verbunden sein, weil ihn dies verpflichtet und er hingegen frei sein will.

Die Konflikte in unserem Leben entstehen dadurch, dass Menschen sich gegenseitig beherrschen wollen. Durch Leiden entwickelt sich das menschliche Bewusstsein. Die Menschheit muss einen Zustand erreichen, in dem alle mit Liebe verbunden sind; ideale Kommunikation bedeutet Liebe. In einer Beziehung, in der jeder den anderen fühlt und dessen Wünsche erfüllt, ist man vollständig miteinander verbunden. Eine vollkommene Bewusstseinsentwicklung bedeutet, dass man das Herz des anderen fühlt und erfüllt, und umgekehrt.

[266848]

Aus KabTVs „Neues Leben 1256 – Die Evolution des Bewusstseins“, 24.06.2020



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