Warum ich mich um die Welt sorge und darüber schreibe
Kürzlich habe ich einige Fragen über mein Interesse an „weltlichen“ Angelegenheiten erhalten. Diese Leser scheinen zu glauben, dass Kabbalisten sich nicht für die materielle Welt und das Zeitgeschehen interessieren sollten. Nichts könnte jedoch weiter von der Wahrheit entfernt sein. Kabbalisten interessieren sich sehr für die Welt, und das aus sehr guten Gründen.
Aber bevor ich auf die Gründe eingehe, warum ich über die Welt, in der wir leben, schreibe und spreche, ist es wichtig zu erkennen, dass ich dabei keineswegs der Erste bin. Die großen Weisen durch die Jahrhunderte hindurch waren sehr interessiert an den Ereignissen ihrer Zeit. Sie schrieben auch oft darüber. Allein im 20. Jahrhundert äußerten sich zwei spirituelle Giganten bei verschiedenen Gelegenheiten über die Welt um sie herum. Als der große Rav Kook sah, dass die Juden im Ausland in Gefahr waren, schrieb er ein Plädoyer für ihre Ankunft im Land Israel. In einer Erklärung, die in dem Buch „Essays of the Raaiah“ veröffentlicht wurde, forderte er sie auf: „Versammelt euch einer nach dem anderen, wartet nicht auf formelle Worte und Befehle; wartet nicht auf Genehmigungen von berühmten. Tut, was ihr könnt, flieht und sammelt euch“. Nach einigen weiteren Sätzen fügte er hinzu: „Amalek, Petlura [antisemitischer ukrainischer Führer], Hitler und so weiter, erwachen zur Erlösung. Wer [den Ruf] nicht gehört hat … denn seine Ohren waren verstopft … wird gegen seinen Willen hören.“
Rest des Beitrags lesen →Diesen Beitrag drucken