Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wenn das Ego verrottet

Solange wir uns erinnern können, ist das Ego unser Verbündeter gewesen. Es hat uns große Errungenschaften beschert. Wir kamen aus den Höhlen, entwickelten die Landwirtschaft und lernten, unsere eigene Nahrung zu produzieren, wurden zu Herren der Erde und des Himmels. Besiegten Plagen und ermöglichten jedem Menschen auf der Erde potenziell ein Leben, das noch vor zwei Jahrhunderten für Könige vorbestimmt war.

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Liebe dich selbst


Frage: Sie wiederholen immer wieder einen Satz: „ Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ –Sie sagen, das ist der Weg zu leben. Wenn ich mich aber selbst hasse, was soll ich dagegen tun? Zuerst muss ich mich selbst lieben und dann meinen Nächsten, nicht wahr? Oder habe ich etwas falsch verstanden?“

Antwort: Sie haben Recht. Das ist es, worum es bei diesem Satz wirklich geht. Sie sind tatsächlich auf dem richtigen Weg, die Bedeutung dieses großen Satzes zu verstehen. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ – das bedeutet, du sollst dich selbst und deinen Nächsten wie dich selbst lieben.

Sie sind in der Welt. Was bedeutet es, sich selbst zu lieben? Sie fühlen sich gut, warm, geborgen und sicher in dieser Welt. Wie würden Sie es für den Mensch, den Sie lieben machen? Stellen Sie sich statt aller Menschen um Sie herum, nur sich selbst vor. Sie werden dann sehen, dass wirklich die ganze Welt nur aus Ihnen besteht.

Aus der Fernsehsendung „ Nachrichten mit Michael Laitman“, 07.01.2021

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Sowohl Liebe als auch Hass


Bemerkung: Bevor ich anfing, Kabbala zu studieren, dachte ich, dass Liebe und Hass nichts miteinander zu tun haben. Hass ist eine Sache, Liebe eine andere. Mehr noch, es war unklar, wie sie gleichzeitig in einem Menschen sein konnten.

Antwort: Es liegt daran, dass wir in unserer Welt nicht in der Lage sind, die Gegensätze zu verbinden. Sie vernichten sich höchstens gegenseitig. Dass sie aber wechselseitig existieren, sich ergänzen und sich gegenseitig bestimmen, das können wir nicht verstehen.

Tatsache ist, dass es keinen Hass ohne Liebe und keine Liebe ohne Hass gibt. Wenn man Liebe und Hass nicht zusammenhalten kann, dann kann man weder wahre Liebe noch wahren Hass empfinden.

Frage: Wovon hängt das Wachstum des Hasses in einem Menschen ab und verhält es sich proportional zu der zukünftigen Liebe?

Antwort: Es geschieht nur in einer Gruppe, welche die Eigenschaft des Gebens erlangen will. Wenn ein Mensch eine kleine Gruppe hat und mit ihr in den engsten Kontakt des Austausches, ja der Liebe treten will, dann beginnt er alle möglichen Hindernisse zu spüren, die ihn zur Erkenntnis des Bösen in seiner Natur führen. Er überwindet diese Hindernisse und bewegt sich vorwärts.

Aus dem Unterricht, 29.12.2019

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Was diejenigen, die uns die Wahrheit sagen, wirklich wollen

Ein anonymer Student schrieb mir einen Brief, in dem er schrieb, dass er nicht anders kann, als den Menschen die Wahrheit zu sagen, er fühlt sich sogar schlecht, wenn er es für sich behält. Er fragte; wie er damit umgehen soll, was er dagegen tun soll.
Nun, zunächst einmal kennt er die Wahrheit nicht. Was er weiß, ist nur das, was sein Ego ihm sagt. Auch sein „Aufschrei“ kommt nicht wirklich aus der Tiefe des Herzens, sondern aus dem Ego; er will seine Meinung darüber, was wahr und was unwahr ist, anderen aufzwingen. Er denkt, er versteht die Situation der Menschen, was sie falsch machen und was sie richtig machen können, also will er ihnen sein Verständnis aufdrängen.

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Die letzte Prophezeiung von Baal HaSulam


Und es geschah am Morgen: Ich schaute auf und sah Ihn im Himmeln sitzen. Und er sprach zu mir: Wenn du den Völkern einen Weg bahnen und den Geist des Lebens in ihnen erwecken kannst, werden die Dinge, die ich durch dich vorbereitet habe, vollendet werden.

Bemerkung: Ich erinnere mich an die genaue Übersetzung: „Wenn du das Antlitz der Menschen wiederherstellen und den Geist Gottes in sie einhauchen kannst, wird alles erfüllt werden, was ich durch dich vorbereitet habe. Dies ist die letzte Prophezeiung von Baal HaSulam.

Antwort: Der Punkt ist, dass wir die Übersetzung nur erleichtern, damit die Menschen die Idee der Korrektur wirklich verstehen. Aber im Allgemeinen lebt natürlich die Kraft von Baal HaSulam in seinen Schriften weiter.

Durch die Verbindung mit dem Schöpfer, der höheren Kraft und durch seine Kommentare zum Zohar und allen anderen Schriften können wir diesem Ziel nähern kommen.

Alles was uns praktisch korrigiert, ist jenes zweischneidige Schwert, welches er vom Schöpfer erhalten hat und mit dessen Hilfe wir uns erheben, uns korrigieren, von der egoistischen Einstellung gegenüber der Welt zur Liebe und zum Geben übergehen.

Frage: Was ist das „Antlitz des Menschen“?

Antwort: Das „Antlitz des Menschen“ bedeutet „ähnlich dem Schöpfer“, denn der Mensch, Adam, kommt vom Wort „ähnlich“ dem Schöpfer.

Das heißt, der Schöpfer sagt zu Baal HaSulam: „Mach, dass die Menschen mir ähnlich werden. Dafür gebe ich dir ein Schwert.

Aus der Fernsehsendung, „Kraft des Buches Zohar“ Nr. 5

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Um Korrektur bitten


Frage: Wenn man Gutes tut und nur Böses erhält, muss man dann Böses tun, um Gutes zu erhalten?

Antwort: Man muss niemandem Böses zufügen. Das Böse erscheint in uns. Man muss nur versuchen, seine Form zu verändern, mit ihr zur Gruppe kommen und um Korrektur durch die Gruppe bitten.

Unsere ganze Arbeit besteht im Grunde genommen darin, den Schöpfer zu bitten, das Böse zum Guten zu korrigieren. Denn das Böse wird nicht durch das Böse selbst bestimmt, sondern durch die eigene Unfähigkeit die Verbindung zwischen uns im Zehner zu finden. Angenommen, etwas erscheint mir als ein großes Übel, kann mir aber selber helfen mich in den Zehner richtig zu integrieren, dann erscheint es mir nicht als böse. Es wird als viel kleiner und vielleicht sogar gar nicht als böse empfunden. Auf diese Weise muss ich mich immer wieder selbst einschätzen.

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Covid geht noch nirgendwo hin

Nach mehr als einem Jahr des Kampfes mit Covid -19 sind die Impfstoffe verfügbar, doch die Verbreitung gewinnt an Fahrt. Es scheint, als ob wir endlich aus der Pandemie herauskommen, da viele Staaten einige oder alle Beschränkungen aufgehoben haben. Dennoch denke ich, dass wir ein wenig zu schnell zu voreiligen Schlüssen kommen. Wir sind uns immer noch nicht bewusst genug, wie wir miteinander umgehen sollten, und der rücksichtslose Wettlauf um die Aufhebung der Beschränkungen könnte eine sehr negative Reaktion hervorrufen.

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Keine Fantasien, sondern eine echte Korrektur


Frage: Wenn ein Mensch sich einfach intuitiv nach dem Schöpfer sehnt und es ihm scheint, dass er die höhere Kraft spürt, ist das dann nur Phantasie und Selbstbetrug und reicht das für die spirituelle Empfängnis aus?

Antwort: Um ein spiritueller Embryo zu werden, muss man sich irgendwie von seinem Egoismus trennen. Dies kann nur durch die Verbindung mit den Freunden geschehen. An dem Punkt, an dem man sich mit den Freunden verbindet, bildet man den Ort der Aufhebung seines Egoismus, an dem dann der spirituelle Embryo zu wachsen beginnt.

Wir sprechen hier nicht von Phantasien, sondern von realen Wünschen, die in der Natur existieren und die wir korrigieren müssen, um die höhere Kraft in sich zu spüren. Andernfalls wird uns diese Kraft nicht offenbart.

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Der persönliche Preis gesellschaftlicher Gleichgültigkeit

Die Menschen kümmern sich heutzutage anscheinend um kaum etwas. Solange es uns nicht selbst persönlich betrifft, verhalten wir uns gegenüber ganzen Gesellschaftsschichten in Not gleichgültig. Wir verfolgen die Nachrichten, regen uns auf und meckern, und das ist das Ausmaß unseres gesellschaftlichen Engagements. Warum steigt die Teilnahmslosigkeit ständig an? Wir sind gleichgültig, weil wir uns zunehmend von unserer Umwelt abkoppeln. Uns fehlt das Gefühl der Zugehörigkeit, und das obwohl ein solches Gefühl so wichtig ist wie der Sauerstoff, den wir atmen. Jeder von uns muss erkennen, dass unsere Zukunft untrennbar mit der Zukunft der anderen zusammenhängt.

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Den Schöpfer im Zehner enthüllen


Ich muss einen Zustand erreichen, in dem mein Ziel nicht meine Freunde, nicht der Schöpfer und natürlich auch nicht ich selbst ist. Sondern dass ich, meine Freunde und der Schöpfer sich zu einem Ganzen verbinden und das eine ohne das andere nicht existiert.

Dann bin ich wirklich richtig auf die Offenbarung des Schöpfers im Zehner ausgerichtet. Ich entdecke den Schöpfer im Zehner.

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