Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Opferung ist eine Annäherung an den Schöpfer

Aus dem Artikel von Rabasch „Vom Zweig und der spirituellen Wurzel“: Wir müssen das Innere und das Äußere trennen. Der äußere Zweig muss seiner spirituellen Wurzel entsprechen, aber der innere wird nicht unbedingt von der äußeren Wurzel begleitet.

Um im Herzen des Menschens „das Land Israel“, das aus der spirituellen Wurzel Malchut, der Macht des Schöpfers, entspringt, herrschen zu lassen, muss man sich nicht unbedingt physisch im Land Israel befinden.

In seinem Inneren kann der Mensch mit der Anwesenheit des Schöpfers (Schechina) und großen Erkenntnissen gewürdigt werden, auch wenn er sich außerhalb von Israel befindet, so wie alle großen Kabbalisten, die einst im Ausland  gelebt hatten.

Das Innere ist die Arbeit im Herzen des Menschen, die keine Verbindung zu dem Äußeren hat. Gleichzeitig ist das Äußere aber auch wichtig.

Zum Beispiel existiert ein Gesetz , dass man in einem Minjan (Gruppe die aus zehn Männern besteht) beten soll. Man überprüft nicht, wie hoch ihre spirituelle Stufe sein mag, sondern es koennen beliebige zehn Männer sein,die das Buch der Tora lesen.

Aber wenn sich neun vollkommenen Gerechte versammelt haben, ist es ihnen verboten, das Gebet zu verrichten.

Verwechselt nicht die irdischen Handlungen, „Zweige“, mit den ihnen entsprechenden spirituellen Handlungen, „Wurzeln“. Irdische Handlungen, jüdische „Bräuche“ in unserem Leben, stehen in keinerlei  Verbindung mit der spirituellen Stufe eines Menschen und bestimmen sie nicht.

Jeder Mensch kann ein Opfer in den Tempel bringen, aber „spirituelle Opferung“ ausführen können nur wenige, das ist die Korrektur eigener egoistischer Wünsche durch das höhere Licht.

Der Mensch sortiert in sich die Wünsche aus, die er um des Gebens willen oder „heilig“ (kadosh) machen kann und erhebt sie auf die Stufe des Gebens, des „Tempels“, erhebt sie aus Malchut, „das Haus“, in Bina, „die Heiligkeit“.  Malchut erhebt sich in Bina und baut in Bina das „Haus der Heiligkeit“, denTempel.

Und alle Handlungen, die der Mensch „innen“, in der Eigenschaft Bina, ausfuehrt, nennt man „Opferungen“. Aus seinen Wünschen der Stufe „unbelebt“, „pflanzlich“, „tierisch“,  schafft er durch  Korrektur mit dem Licht altruistische Wünsche der Stufe „Mensch“.

Die Korrektur eines jeden Wunsches wird konsequent durch drei Auswirkungen des Lichtes „Kohen“, „Levi“, „Israel“ ausgeführt ,und so wird der Wunsch zur Ähnlichkeit und Verschmelzung mit dem Schöpfer gebracht.

Das nennt man, eine Opferung (Korban) bringen, also näher zum Schöpfer zu gelangen. Solche Korrekturen bestimmen die spirituelle Stufe eines Menschens.

Das physische Ausführen von solchen, in unserer Welt, irrationalen Handlungen, die man Gebote nennt, sind eine Tradition. Ein Brauch, der nicht davon abhängt, ob sich der Mensch in der spirituellen Welt befindet und ob er vor hat, irgendwelche Korrekturen in den spirituellen Wurzeln durchzuführen.

In unserer Welt können wir Handlungen, die die spirituelle Welt wiederspiegeln, ausführen, aber das ist nicht viel mehr, als volkstümliche Bräuche. Sie korrigieren uns und unsere Wünsche nicht, was wir auch anhand der Ausführenden sehen können.

Um den Wunsch zu korrigieren, muss man sich mit dem höheren Licht verbinden, das ihn mit der Absicht „um des Gebens willen“ korrigiert.

Aus einem Unterricht über einen Artikel von Rabasch, 01.08.2010

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