Nicht hoffen, sondern handeln!
Kongress in Krasnojarsk. Lektion 3
Frage: Wie ist die eigene Selbstsucht zu korrigieren? Was kann man mit dem Schmerz tun, den sie verursacht?
Meine Antwort: Sehr einfach: denke nur daran, Gutes für die anderen Menschen zu tun und freue dich über ihre Freude. Nur auf diese Weise können wir über uns hinaussteigen.
Frage: Aber ich bin doch ein lebendiger Mensch! Wenn ich mir in den Finger geschnitten habe, dann empfinde ich Schmerz. Wie kann ich an den anderen denken, wenn ich jetzt selbst Schmerz empfinde?
Meine Antwort: Versuche dich dennoch in seine Situation rein zu versetzen. Anders ist das unmöglich?
Wenn du einen solchen Zustand erlangen wirst, in dem du wollen wirst, den anderen oder am besten die gesamte Gruppe zu empfinden, weil dort alles „vermischt“, alles unpersönlich ist, und es dennoch nicht tun kannst, dann wird dir der Schöpfer dabei helfen.
Erst dann wird Er zu Hilfe kommen, da du hier schon um eine solche Veränderung, die du selbst nicht machen kannst, bittest. Er wird kommen und dich auf das nächste Niveau heraufziehen.
Diese Handlung ist antiegoistisch. Aber du bittest darum noch nicht. Wenn du nicht schreien wirst, weil es dir in der Vertreibung, in Ägypten schlecht geht, sondern deshalb, weil du in der Selbstsucht keine Möglichkeit hast, den anderen zu geben, dann wirst du den Eintritt in die spirituelle Welt verdienen!
Dabei muss man nicht nur hoffen, sondern auch handeln! Du sollst ein deutlich geäußertes Verständnis darüber haben, was der Austritt aus der Selbstsucht, die Offenbarung des Schöpfers, die spirituelle Geburt bedeutet.
Wenn du wünschst, eine antiegoistische Handlung zu begehen, dann interessieren dich deine Leiden nicht mehr! Dich soll nur die Möglichkeit des Gebens interessieren: „Unabhängig davon, was ich fühle, kann ich in meinem Zustand keine Handlung des Gebens vollziehen und deshalb leide ich. Diese Unmöglichkeit der Handlung tut weh!“ Folglich gestattet man dir, in die Höhere Welt hinauszutreten.
Auszug aus der 3. Lektion des Kongresses in Krasnojarsk, 14.06.2013
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