Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Neue Erfolgsformel

Eine Frage, die ich erhielt: Die Entwicklungsmechanik des Verlangens in unserer Welt ist sehr einfach, darin haben wir bereits Tausende von Jahren an Erfahrung gesammelt. Was ist neu an dem, was uns die Wissenschaft der Kabbala für die Nutzung des Verlangens bietet?
Meine Antwort: Die Kabbala gibt uns die Absicht, mehr brauchen wir auch nicht! Der Schöpfer hat das Verlangen zu genießen erschaffen und erweckt es zur Entwicklung.
Dieses Verlangen ist egoistisch und befindet sich ständig auf der Jagd, um sich mit dem Erwünschten zu erfüllen. Auf diese Weise verhalten sich die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufen.
Doch heute, als wir im Lauf der Jahrtausende die „menschliche“ Stufe in unserer Entwicklung erreicht haben, stellt Adam eine vollkommen andere Ebene dar. Der Mensch hängt nicht vom Unbelebten, Pflanzlichen und Tierischen ab.
Für ihn ist die Absicht das Wichtigste: „Wozu“ habe ich das Unbelebte, Pflanzliche und Tierische? Wozu lebe ich?! Deshalb entsteht in ihm die Frage nach dem Sinn des Lebens, die zur Kabbala führt.
Das ist eine vollkommen neue Tendenz. Ich hänge bereits nicht mehr von der bisherigen Entwicklung meines Verlangens ab – ich habe mich entwickelt, und was nun, was kommt weiter? Weiter befindet sich etwas vollkommen Neues vor mir – etwas Unverständliches und Unbekanntes.
Die Krise, in der sich die Menschheit heute befindet, ist die Krise unserer bisherigen Entwicklungsformel, die nicht mehr funktioniert!
Die Zeit, in der nur das Licht und das Verlangen, der Genuss und der Hunger, existiert haben, ist zu Ende gegangen. Diese Lebensweise ist ausgeschöpft, doch niemand weiß, was weiter zu tun ist.
Ich sehe, dass es Erfüllung und Verlangen danach gibt, verstehe jedoch die Verbindung zwischen ihnen nicht. Früher einmal hat es sehr einfach funktioniert: je größer mein Verlangen war, desto größer war auch die Erfüllung und der Genuss.
Und heute will ich den Genuss empfangen – schnappe danach, genieße einen kurzen Augenblick – und alles verschwindet. Ich will den Genüssen noch nicht einmal mehr hinterherlaufen. Doch ich muss mich mit irgendetwas füllen! Begreift ihr, was das für eine Katastrophe ist?
Und die Menschheit weiß nicht, was sie damit machen soll. Letztendlich führt das zu Kriegen, Verbrechen, Gewalttätigkeit, Terror – denn wenn der Mensch eine solche innere Leere und Sehnsucht empfindet, ist er zu allem bereit, nur um selbst die kleinste Erfüllung, selbst für einen Augenblick zu spüren!
In einer solchen Übergangszeit befinden wir uns im Moment. Das egoistische Verlangen hat seine Entwicklung auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe abgeschlossen.
Nun muss es als „Mensch“ wachsen, was „dem Schöpfer ähnlich“ bedeutet, d.h. in einer vollkommen neuen Form, im Geben – im Gegensatz zu allem, was bislang war.
Wir verstehen weder diese Handlung noch woher wir die Kraft dafür nehmen sollen. Wir haben dafür weder den Verstand noch das Verlangen noch die notwendige Umgebung. Es gibt nur die Wissenschaft der Kabbala – für diejenigen, die sie für sich entdeckt haben.
Deshalb unternehmen wir Anstrengungen zu deren Verbreitung, um die Entwicklung zu beschleunigen und ein Heilmittel zur Verfügung zu stellen, noch bevor der Schlag kommt.
Denn ansonsten wird keiner wissen, was wir mit unserem Leben anfangen sollen: weder Politiker noch Soziologen noch Psychologen noch Wissenschaftler.
Alle werden den Mut verlieren und mit jeglichem Leben einverstanden sein, nur um das, was geschieht, zu vertuschen und irgendwie weiterzumachen…

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