Mit Volldampf zur Katastrophe
Meinung: (B. Kagarlitsky – Director Inst. Globalization and Human Services Movements): Die Einheit der Gesellschaft bildet sich aus der weit verbreiteten Enttäuschung über das politische System, das bisher als demokratisch galt. Aber jetzt ist allen klar: Demokratie, als Macht der Bürger, gibt es nicht mehr.
Es gibt nur Behörden die Bereitschaft zeigen, den formalen Rechten und Freiheiten nachzugehen, haben aber keinen Wunsch die klare und überzeugende Willenskraft der Bürger zu berücksichtigen. Die führenden politischen Parteien, die zuvor für die Verbindung der Gesellschaft mit dem Machtapparat gesorgt haben, verwandelten sich in eine Barriere, welche die Regierung vor öffentlichem Druck schützt. Niemand berücksichtigt die Meinungen und die Interessen der einfachen Menschen.
Die gegenseitige Bürgschaft der „rechten“ und „linken“ politischen Eliten wurde zum Stützmechanismus des Systems, in welchem den Wählern die Initiative und der Einfluss auf den Prozess fehlt.
Dieser Aufstand des Volkes ist noch ruhig und gewaltlos, aber es gibt keinen Weg zurück. Es protestieren nicht nur die Anti-Globalisten, die Aktivisten und die linksradikale Organisationen, sowie die radikalen Studenten, sondern das ganze Volk.
Dies ist der erste Akt des historischen Dramas. Es gibt keine „vorbereitete Alternative“ Nein, diese wird sich im Laufe der gesellschaftlichen Krise, im Prozess des politischen und sozialen Kampfes herauskristallisieren. Es gibt auch keine „fertigen“ Führungskräfte. Wir wissen noch nicht, wer in der Lage sein wird, die besten Antworten für die Forderungen seitens der Gesellschaft zu finden. Dieser Vorgang kann länger als ein Jahr dauern. Aber die Veränderungen sind unumkehrbar. Die Sturheit, der Egoismus, die Korruption und die gegenseitige Bürgschaft der Eliten haben dazu geführt, dass die Krise der liberalen Wirtschaft, sich in die größte Krise der liberalen Demokratie verwandelte. Um aus der Krise herauszukommen, reicht es nicht die Wirtschaftspolitik zu korrigieren. Es ist notwendig das ganze staatliche System zu verändern.
Mein Kommentar: Das Volk nimmt die Belange der Zeit wahr, das Ziel seiner Existenz und das Machtsystem zu verändern. Es braucht einen Sinn für seine Anwesenheit, aber nicht in der Rolle des Sklaven, mit dem die Politik zu spielen versucht. Die Sturheit der Politiker und ihre Unfähigkeit, sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen, führt zu einer Verzögerung der Reaktion auf die Notwendigkeit der Entscheidungen der Regierung. Die Krise wird nicht erlauben das Volk mit den Versprechungen und Almosen zu versöhnen. Die Regierungen befinden sich in einer Sackgasse.
Die Entscheidung gibt es nur auf der Ebene der sozialen Beziehungen, welche die Gesellschaft an ein gegenseitiges Einvernehmen, an die gegenseitige Verantwortung führen sollen. So setzt sich das Programm der Natur in der Entwicklung der Gesellschaft durch, zum Gleichgewicht, zur Angleichung der Gesellschaft und der Natur.
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