Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Meilensteine auf dem Weg

Der Feiertag Tu Bi-Schwat, „das neue Jahr der Bäume“, symbolisiert die Früchte der spirituellen Arbeit, des spirituellen Wachstums.

Auf der ersten Stufe verwandeln wir die egoistische Absicht Lo-Lischma in die altruistische Absicht Lischma, in das Geben um des Gebens willen. Indem der Mensch die Eigenschaft der Bina erlangt, wird er zum „Baum auf dem Feld“.

Danach geht er auf der Stufe des Empfangens um des Gebens willen, und der nicht tragende Baum auf dem Feld, wird zu einem früchtetragenden. Das ist das Ergebnis der Arbeit des Menschen, der Stufe des Menschen. Jetzt, mit Hilfe seines „Baumes“ züchtet er die Früchte bzw. erfüllt die Seelen. Er verhält sich zu den Seelen wie die Quelle des Gebens, gleich wie der Schöpfer. Damit wird der Mensch mit dem Schöpfer verglichen und vollendet seine Korrektur.

Im Feiertag Tu Bi-Schat sehen wir, die Kabbalisten, das Ergebnis der gesamten Arbeit des Menschen. Überhaupt spielen alle Feiertage eine doppelte Rolle: Sie verkörpern einen Teil unseres Weges, und zur gleichen Zeit verbirgt sich darin ein Teil, ein Zeichen vom Ende unseren Weges.

Pessach (Ostern), der Feiertag des Auszuges aus Ägypten, weist uns darauf hin, wie und wofür wir unser Ego verlassen. Denn es ist unmöglich aus ihm rauszutreten, ohne vorher das Ziel zu wissen.

Shawuot, der Feiertag Gabe von Tora, wird auch nicht auf das Erlangen der Mittel zur Korrektur, beschränkt, wir wissen warum und wofür wir es bekommen.

Rosh HaSchana, das hebräische Neue Jahr ist der Anfang aller Veränderungen, und im Anfangszustand ist schon das Endergebnis eingeschlossen.

Der Tag der Sühne, Jom Kippur, erinnert uns daran, wofür wir die Kette der Korrekturen durchgehen. Das gleiche gilt für Chanukka und Purim.

All diese in unserer Welt traditionellen Bräuche symbolisieren die Stufen, die Meilensteine auf dem Weg unserer spirituellen Entwicklung. Sie entspringen daraus.

Was gibt es Besonders an ihnen? Am Feiertag Tu Bi-Schwat essen wir Obst und Süßigkeiten, ist es nicht ein zu schwacher Hinweis? Purim erinnert uns auch eher an einen Kinderfeiertag. Doch in Wirklichkeit sind es die wichtigsten Feiertage, und ihre Ergebnisse sind sehr Eindrucksvoll. Denn die Rede ist vom Ergebnis, von der Früchte unserer Arbeit.

Purim verkörpert die Endkorrektur, den Endweg. Dann unterstützen sich die positiven und die negativen Kräfte und nehmen an der Erreichung des Endzieles teil. Tu Bi-Schwat bedeutet auch die Reifung der Früchte, der Unterschied besteht in der Wahrnehmungsebene. Der Baum auf dem Feld ist die pflanzliche Ebene, und bei Purim handelt es sich um die höheren Stufen.
Auszug aus einem Unterricht über den Artikel von Rabasch „Der Mensch ist ein Baum des Feldes“, 21.01.2011


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